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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Cimicifuga racemosa

Cimicifuga racemosa (L.) Nutt.
(syn. Actaea gyrostachya, A. orthostachya, A. monogyna, A. racemosa, Botrophis acteaoides, Botrophis serpentaria, Cimicifuga serpentaria, Macrotis octroides, M. racemosa, M. serpentaria); Trauben-Silberkerze (syn. Frauenwurzel, Langtraubiges Christophskraut, Nordamerikanische Schlangenwurzel, Schwarze Schlangenwurzel, Wanzenkraut), vgl. Abbildung.
Fam.: Ranunculaceae.
Vork.: USA, Kanada, Europa, gemäßigte und arktische Zonen Asiens.
Droge: Cimicifugae racemosae rhizoma (syn. Radix Actaeae racemosae, (Rhizoma) Actaeae racemosae, Radix Christophorianae americanae, Radix Cimicifugae racemosae, Radix Serpentariae racemosae, Rhizoma Cimicifugae); Cimicifuga-Wurzelstock (syn. Frauenwurzel, Nordamerikanische Schlangenwurzel, Traubensilberkerzen-Wurzelstock, Wanzenkrautwurzel), der getrocknete, nach der Fruchtreife gesammelte Wurzelstock mit den Wurzeln. Inh.: Triterpenglykoside vom Cyclartenoltyp (u.a. Actein) und Cimicifugosid, Harzfraktion Cimicifugin, ferner die Alkaloide Cytisin und Methylcytisin, Flavonoide (u.a. das Isoflavon Formononetin). Wirk.: Die Droge besitzt östrogenähnliche Eigenschaften. Als Wirkungsmechanismus wird ein Effekt auf das adrenerge System und die LHRH-Sekretion, so u.a. eine Hemmwirkung auf die Sekretion des Lutropins, vermutet. Anw.: Auszüge der Droge sind Bestandteil von Arzneifertigpräparaten, die als Stimulans bei Funktionsstörungen der weiblichen Geschlechtsorgene bes. bei dysmenorrhoischen sowie klimakterisch bedingten neurovegetativen Beschwerden zur Anwendung kommen.
Hom.: Cimicifuga racemosa HAB1, der frische Wurzelstock mit den anhängenden Wurzeln. Anw.-Geb.: rheumatischer und wirbelsäulenbedingter Muskelschmerz, Krampfschmerz des Herzens, des Magen-Darm-Traktes, der Gallenblase und im Bereich der weiblichen Geschlechtsorgane, bes. Wechseljahresbeschwerden, nervöse Erregungs- und depressive Verstimmungszustände.
Histor.: Der Gattungsname Cimicifuga ist aus dem lateinischen cimex (Wanze) und fuga (Flucht) zusammengesetzt, während racemosa (lat. racemosus, Traube) auf dem traubigen Blütenstand hinweist. Die Pflanze wurde schon seit langer Zeit von den Einheimischen Nordamerikas als Mittel gegen Schlangenbiß und zur Erleichterung der Geburt genutzt.



Cimicifuga racemosa, Trauben-Silberkerze

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