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Kompaktlexikon der Biologie: Rubiaceae

Rubiaceae, Rötegewächse, Krappgewächse, Labkrautgewächse, mit über 10000 Arten in etwa 500 Gatt. eine der formenreichsten Fam. der Ord. Rosopsida mit nahezu weltweiter Verbreitung. Die Pflanzen sind Kräuter, Bäume oder Sträucher mit i.d.R. ganzrandigen, gegenständigen Blättern und mannigfach gestalteten Nebenblättern. Die radiären, zwittrigen, selten eingeschlechtlichen Blüten haben zwei bis fünf Staubblätter und meist zwei unterständige Fruchtknoten. Die Früchte sind entweder zweifächrige trockene Kapseln, Beeren oder Steinfrüchte, selten fleischige Sammelfrüchte (Frucht). Die deutsche Bezeichnung leitet sich von der Färberröte (Rubia tinctorum) ab, aus deren Wurzeln man früher roten Wollfarbstoff gewann. Die ebenfalls einheimische Gatt. Galium beinhaltet neben verschiedenen Labkrautarten auch den Waldmeister Galium odoratum, den man wegen seines hohen Cumarin-Gehaltes als Aromamittel verwendet. Zu den R. gehören als Nutz- und Kulturpflanzen u.a. der Kaffeestrauch (verschiedene Arten der Gatt. Coffea), ( vgl. Abb. ) der Chinarindenbaum, Cinchona officinalis, die Gambirpflanze, Uncaria gambir, aus der in Indonesien Betelbissen und Gerbmaterial gewonnen werden, oder die Brechwurz, Cephaelis ipecacuanha, die als Auswurf förderndes spezifisches Mittel gegen die Amöbenruhr verwendet wird.



Rubiaceae: 1 Klebkraut (Galium aparine), 2 Kaffeestrauch (Coffea arabica): Zweig mit Früchten, a Kaffeekirsche, b Kaffeekirsche quer aufgeschnitten mit zwei Bohnen

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Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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