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Kompaktlexikon der Biologie: Savanne

Savanne, Vegetationsform der semiariden Tropen und Subtropen, bei der Grasfluren von einzelnen Bäumen und Baumgruppen durchsetzt sind. Die Holzarten der S. haben den Standortbedingungen angepasste Wuchsformen wie die Schirmbaumform der Schirmakazien und die dicken, Wasser speichernden Stämme des Affenbrotbaums (Abb. Bombacaceae). Je nach Wasserhaushalt werden Trocken- und Feucht-S. unterschieden. In den afrikanischen (Miombo) und asiatischen S. sind die Bäume meist Laub abwerfend (Acacia), in den Llanos des Orinoco-

Gebietes und den Campos serrados von Brasilien herrschen immergrüne Holzarten vor. Auf Lehmböden entwickelt sich die Termiten-S. In vorübergehend überschwemmten Niederungen wird die Überschwemmungs-S. ausgebildet. Bei mehr als zehn Monaten Trockenzeit findet sich der Übergang zur Halbwüste bzw. Wüstensteppe. Überweidung begünstigt die Verbuschung der S. mit Dornenbüschen. Wichtiger ökologischer Faktor sind die häufig auftretenden Buschbrände, die zum einen der Waldbildung entgegenwirken, zum anderen den kalk- und nährstoffarmen Böden durch Remineralisierung Nährstoffe verfügbar machen.

Zu den Säugetieren der afrikanischen S. gehören u.a. Giraffen, Löwen, Leoparden, Hyänen, zahlreiche Antilopenarten, Steppenzebra, Warzenschwein, Afrikanischer Elefant und Kaffernbüffel. Bei den Bestandsabfall fressenden Bodentieren dominieren die Termiten.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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