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Kompaktlexikon der Biologie: sexuell übertragbare Krankheiten

sexuell übertragbare Krankheiten, Abk. STD (von engl. sexually transmitted diseases), zusammenfassende Bez. für alle Krankheiten, die überwiegend durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Hierzu gehören die nach dem „Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten“ meldepflichtigen „klassischen Geschlechtskrankheiten“ wie Gonorrhoe, Syphilis, venerische Lymphknotenentzündung und weicher Schanker, aber auch Krankheiten wie z.B. Aids, bestimmte Infektionen mit Chlamydien, Feigwarzen, Hepatitis, Herpes genitalis, Befall durch Filzlaus und unter Umständen durch die Krätzmilbe (Krätze), bestimmte Pilzinfektionen (z.B. durch Candida) und Infektionen mit Trichomonaden (Trichomonadida). Auch einige dieser Krankheiten sind meldepflichtig (nach dem Bundes-Seuchengesetz), so z.B. Hepatitis und Aids. In den meisten Fällen erfolgt die Infektion, wenn der Erreger beim Geschlechtsverkehr in den menschlichen Körper gelangt, z.B. über Körperflüssigkeiten, durch kleinste Verletzungen. Bei manchen Erregern ist aber auch enger körperlicher Kontakt ausreichend. Behandelt werden die STD durch Fachärzte für Haut- und Geschlechtskrankheiten, für Gynäkologie, Andrologie und Urologie. Die Ärzte unterliegen der Schweigepflicht. Informationen zu den STD und darüber, wie man sich schützen kann, erteilen auch die Gesundheitsämter. Das Risiko einer Ansteckung wird durch den Gebrauch von Kondomen beim Geschlechtsverkehr stark verringert, während eine mangelhafte Intimhygiene das Infektionsrisiko zumindest bei bestimmten STD erhöhen kann. Im Krankheitsfall müssen immer beide Partner behandelt werden, damit die Behandlung dauerhaften Erfolg zeigt.

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Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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