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Kompaktlexikon der Biologie: Sinne

Sinne, die Fähigkeit eines Organismus, ganz bestimmte Reizmodalitäten festzustellen, zu bewerten und gegebenenfalls darauf zu reagieren. Die Reize werden mittels Rezeptoren aufgenommen, die teilweise zu komplizierten Sinnesorganen zusammengefasst sein können. Die klassische Einteilung der Sinne richtete sich nach den menschlichen Sinnesorganen und umfasste lediglich den optischen und akustischen Sinn, den Tast-, Geruchs- und Geschmackssinn. Entsprechend der Art der adäquaten Reize, auf die die Rezeptoren ansprechen können, unterscheidet man heute überwiegend u.a. mechanische Sinne (Tastsinn, Vibrationssinn, Gleichgewichtssinn und Gehörsinn), chemische Sinne (Geruchssinn, Geschmackssinn), Temperatursinn, optischen Sinn (Farbensehen, Sehen) und elektrischen Sinn (elektrische Organe). Unberücksichtigt bleiben aber auch bei dieser Einteilung die Schmerzempfindung (Schmerz), die durch viele Reizqualitäten hervorgerufen werden kann, oder Modalitäten, die nur indirekt bewusst werden, wie der osmotische Druck oder der pH-Wert des Blutes.

Literatur: Varjú, D.: Mit den Ohren sehen und den Beinen hören. Die spektakulären Sinne der Tiere. München 1998. – Campenhausen, C. von: Die Sinne des Menschen. Stuttgart 21993.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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