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Kompaktlexikon der Biologie: Sylviidae

Sylviidae, Grasmücken, Fam. der Singvögel (Passeres) mit rund 400 Arten, die meist unscheinbar grau gefärbt sind und einen schlanken Schnabel haben. Grasmücken ernähren sich überwiegend von Insekten. Die Geschlechter sind gleich oder nur wenig verschieden. Die Arten der Gatt. Grasmücken i.e.S. (Sylvia), die buschreiches Gelände bewohnen und neben Insekten auch Beeren fressen, sind sehr stimmbegabte Sänger, die ein ausgeprägtes Territorialverhalten zeigen. Sie sind Zugvögel, die z.T. bis nach Südafrika ziehen. Häufigste Art in Deutschland ist die 14 cm große Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla); die Männchen tragen eine schwarze und die Weibchen eine braune Kopfplatte. Sie bewohnt buschreiche Wälder und Gärten, ebenso wie die gleichgroße einfarbig braungraue Gartengrasmücke (Sylvia borin). Die etwas kleinere Klapper- oder Zaungrasmücke (Sylvia curruca) ist durch dunkle Kopfseiten gekennzeichnet. Ihr Gesang ist ein leises Zwitschern und ein lautes schnelles Klappern (Name!). Die bevorzugt in Feldgehölzen lebende Dorngrasmücke (Sylvia communis) trägt ihren rauen Gesang häufig in einem tänzelnden Singflug vor. Weitere Gatt. der S. sind u.a. die Goldhähnchen (Regulus), die Laubsänger (Phylloscopus), die Rohrsänger (Acrocephalus) und die Schwirle (Locustella), deren am weitesten verbreitete Art der 13 cm große oberseits olivbraune und dunkel gestreifte Feldschwirl (Locustella naevia) ist; sein Gesang ist ein monotones hohes insektenartiges Schwirren.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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