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Kompaktlexikon der Biologie: Taranteln

Taranteln, im Mittelmeergebiet verbreitete, große Wolfsspinnen (Lycosidae) der Gatt. Lycosa; T. erreichen eine Körperlänge von fast 3 cm und zeigen eine Musterung mit den Farben Braun, Beige und Schwarz. T. leben in Erdröhren; am Eingang befinden sich meist trockene Pflanzenteile, die wie ein Schornstein angeordnet sind. Nachts verlassen sie die Wohnröhre und gehen auf Beutefang. Der schmerzhafte Biss der T. gilt seit dem Altertum zu Unrecht als besonders gefährlich. Ihren Namen haben die T. von der süditalienischen Stadt Tarent (Apulien). Dort trat im Mittelalter der so genannte Tarantismus auf: angeblich Gebissene (meist fahrende Leute) tanzten „zur Heilung“ bis zum Zusammenbruch („Tarantella“). Dieses Verhalten war wahrscheinlich an die mitleidige Landbevölkerung gerichtet, welche die „Kranken“ danach für eine Weile aufnahm und verköstigte.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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