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Kompaktlexikon der Biologie: Tetrodotoxin

Tetrodotoxin, Tetraodontoxin, Spheroidin, Fugutoxin, ein in vielen Tiergruppen vorkommendes Neurotoxin, das sich insbesondere in Haut, Eierstöcken, Leber und Darm von Igelfischen, Sonnenfischen und Kugelfischen (Tetraodontiformes) findet. T. zählt zu den stärksten Nicht-Protein-Giften. Die neurotoxische Wirkung beruht auf einer selektiven Blockierung der offenen Natriumkanäle, sodass der Natriumionen-Transport durch die Zellmembran verhindert wird. Bei Vergiftungen durch T. treten Lähmungen und Krämpfe auf und schließlich tritt nach sechs bis 24 Stunden der Tod durch Atemlähmung ein. Spezifische Gegenmittel sind nicht bekannt. Aufgrund seiner selektiven Wirkung auf Natriumkanäle wird T. bei der Erforschung neurophysiologischer Prozesse eingesetzt.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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