Direkt zum Inhalt

Kompaktlexikon der Biologie: Wiesel

Wiesel, Name für insgesamt elf Arten der zu den Marderartigen (Mustelidae) gehörenden Gatt. Mustela (Erd- oder Stinkmarder). W. sind kleine, kurzbeinige Raubtiere mit langgestrecktem Körper. Sie sind außerordentlich wendig und schnell („wieselflink“). Alle Mustela-Arten können den Unterkiefer extrem weit öffnen und so den Kopf des Beutetiers umfassen. Ihre Eckzähne dringen durch das Schädeldach ins Gehirn ein und führen meist unmittelbar den Tod der Beute herbei. Kleinste Art und gleichzeitig kleinstes Raubtier überhaupt ist das 13 – 26 cm körperlange Mauswiesel (Zwergwiesel, Mustela nivalis). Es ist in weiten Teilen Nordamerikas, Eurasiens und in Nordafrika in fast allen Lebensräumen verbreitet und ernährt sich überwiegend von Mäusen. In Lebensweise und Verhalten sehr ähnlich, aber größer ist das Hermelin (Großwiesel, Mustela erminea); das Verbreitungsgebiet ist ebenfalls ähnlich demjenigen des Mauswiesels, die Südgrenze verläuft jedoch nördlicher. Hermeline sind im Sommer oberseits zimtbraun bis gelb gefärbt, mit weißem Bauch und im Winter rein weiß, jeweils mit schwarzer Schwanzquaste. Vor allem ihre Winterfelle waren früher, insbesondere auch wegen der Schwanzquaste, sehr begehrt und wurden zu Mänteln für Könige und Fürsten verarbeitet.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.