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Kompaktlexikon der Biologie: Zahnbein

Zahnbein, Dentin, Elfenbein, Substantia eburnea, in der Feinstruktur dem Knochen verwandte, aber zellfreie Hartsubstanz der Wirbeltierzähne. Das meist gelblich gefärbte Z. besteht aus dichten, überwiegend in Längsrichtung des Zahns verlaufenden Kollagen-Faserbündeln (Kollagen), die in eine organische Grundsubstanz aus sauren Mucopolysacchariden eingebettet und durch aufgelagerte Hydroxylapatit- und Fluorhydroxylapatit-Kriställchen zu einem sehr harten, organomineralischen Konglomerat verbacken sind. Aufgrund seiner Struktur und des hohen Anteils an mineralischer Substanz ist das Z. härter und zugleich elastischer als herkömmliches Knochengewebe. Von der Pulpahöhle her ist das Z. radiär durchzogen von miteinander anastomosierenden Zahnbeinkanälchen (Dentinkanälchen), in denen zarte Fortsätze der Dentin-Bildungszellen (Odontoblasten) verlaufen (Tomes'sche Fasern). Diese erhalten dem Z. im Gegensatz zum Zahnschmelz seine Regenerationsfähigkeit. Nur ausnahmsweise dringen Blutgefäße in das Z. ein. Im Zahnwurzelbereich geht das Z. kontinuierlich in den knochengleich gebauten Zahnzement über. Z. ist eine phylogenetisch ursprüngliche und ontogenetisch sehr früh ausdifferenzierte Skelettsubstanz. (Zähne)

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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