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Kompaktlexikon der Biologie: Carabidae

Carabidae, Laufkäfer, Fam. der Käfer (Coleoptera), die mit rund 25000 Arten weltweit verbreitet ist. In Mitteleuropa leben etwa 700 Arten. C. sind 2 – 28 mm lang und meist unscheinbar gefärbt. Sie sind schnelle, nachtaktive Läufer und leben meist räuberisch (daher oft Nützlinge). Sie verdauen ihre Beute oft extraintestinal durch Abgabe von Verdauungssäften, die die Beute auflösen. Nur wenige Arten leben von Pflanzen, so u.a. der Getreidelaufkäfer (Zabrus tenebrioides), ( vgl. Abb. ) der sich von Grassamen ernährt. Ebenfalls zu den C. gehört der einheimische Bombardierkäfer (Brachynus explodens), der unter Steinen an Feldrändern lebt. Bei Gefahr scheidet er aus Drüsen am Hinterleib Hydrochinon und Wasserstoffperoxid aus, die in einer so genannten Explosionskammer unter Einwirkung einer Katalase explosionsartig zu Wasser, Sauerstoff und Chinon reagieren, das in einer bis zu 100 °C heißen Gaswolke ausgestoßen wird.



Carabidae: Getreidelaufkäfer (Zabrus tenebrioides). a Käfer (vergrößert), b Larve in der Erdröhre, c Schadbild am Wintergetreide

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Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
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Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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