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Kompaktlexikon der Biologie: Adiuretin

Adiuretin, antidiuretisches Hormon, Abk. ADH, Vasopressin, ein zyklisches, aus neun Aminosäuren bestehendes Peptidhormon ( vgl. Abb. ), das im Hypothalamus gebildet wird und im Hypophysenhinterlappen (Hypophyse) wie in einem Neurohämalorgan in Sekretgranula gespeichert und bei Erregung der neusekretorischen Zellen direkt in den Körperkreislauf freigesetzt wird. Ausgelöst wird die Ausschüttung von A. durch die Erregung von Osmorezeptoren, die z.T. identisch mit den Neuronen des Hypothalamus, z.T. in der Leber lokalisiert sind. A. bewirkt durch Erhöhung des Spannungszustandes der glatten Muskulatur eine anhaltende Blutdrucksteigerung, regt die Dünndarmmuskulatur an und erhöht die Wasserresorption in der Niere, was zu einer Harnkonzentrierung führt. Bei Unterproduktion von A. werden sehr große Mengen sehr dünnen Harns ausgeschieden (Diabetes insipidus), eine Erkrankung, die durch A.-Gaben behandelt werden kann. A. soll auch eine Bedeutung bei der Gehirnentwicklung, der Gedächtnisleistung (Transmitterwirkung) und im Zusammenhang mit dem Schlaf-Wach-Rhythmus haben.



Adiuretin

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Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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