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Kompaktlexikon der Biologie: Chenopodiaceae

Chenopodiaceae, Gänsefußgewächse, Fam. der Caryophyllalles mit ca. 1400 Arten, die über die ganze Erde verbreitet sind. Überwiegend wachsen sie jedoch an salz- und stickstoffhaltigen Stellen, an Meeresstränden und als Ruderalpflanzen. Es sind meist Kräuter mit wechselständigen Blättern, die bei den sukkulenten (Sukkulenz) Formen zurückgebildet sind. Die meist zwittrigen Blüten sind klein und unscheinbar, haben eine grünliche oder rötliche, einfache Blütenhülle und stehen zu knäueligen, trugdoldigen oder traubigen Blütenständen (Blütenstand) vereint. Chemisch ist die Fam. u.a. durch das reichliche Vorkommen von Betain gekennzeichnet. Viele Ruderalpflanzen und Ackerunkräuter gehören zu den Gatt. Gänsefuß, Chenopodium, und Melde, Atriplex. Eine sukkulente Art ist der Queller, Salicornia europaea, der als Pionierpflanze an Standorten mit hohem Salzgehalt wie verlandenden Wattenmeeren wächst ( vgl. Abb. ). Die wichtigste Gemüse- und Futterpflanze ist die zweijährige Rübe, Beta vulgaris, deren verschiedene Kulturformen als Zuckerrübe, Futterrübe (Runkelrübe), Rote Rübe (Rote Bete) und Mangold angebaut werden ( vgl. Abb. ). Zu den Gemüsepflanzen der C. gehört auch der Spinat, Spinacia oleracea. In den südamerikanischen Anden wird Quinoa oder Reismelde, Chenopodium quinoa, angebaut. Viele Arten der Gatt. Haloxylon wachsen als „Bäume der Wüste“ in den Wüstengebieten von Nordafrika bis Zentralasien. (Halophyten)



Chenopodiaceae: a Weißer Gänsefuß (Chenopodium album), b Gemeine Melde (Atriplex patula), c Queller (Salicornia europaea)



Chenopodiaceae: Beta-Rüben: 1 Zuckerrübe, 2 Runkelrübe (Futterrübe), 3 Rote Rübe (Rote Bete); Hy Hypokotyl, Wz Wurzel

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Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
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Dr. Daniel Dreesmann

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Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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