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Kompaktlexikon der Biologie: Ciconiidae

Ciconiidae, Störche, Fam. der Ciconiiformes mit 17 großen Arten, die überwiegend in wasserreichen Gebieten der Tropen, Subtropen und gemäßigten Zonen verbreitet sind. C. haben lange Hälse, Beine und Schnäbel. Das Gefieder ist vorwiegend weiß, schwarz, grau oder braun, oft mit Metallglanz. Am Kopf befinden sich mehr oder weniger ausgedehnte nackte Hautpartien. Sie sind sehr gute Segler und fliegen im Unterschied zu Reihern (Ardeidae) mit vorgestrecktem Hals. C. ernähren sich von Fröschen, kleinen Säugetieren, Eidechsen und Insekten. Als akustisches Signal dient das Schnabelklappern.

Zu den C. gehören u.a. der Weißstorch (Ciconia ciconia), mit 1 m Standhöhe und etwa 2 m Spannweite einer der größten Landvögel Mitteleuropas. Er ist weiß mit schwarzen Schwungfedern, Schnabel und Beine sind rot. Der Weißstorch brütet vorwiegend in oder bei Ortschaften, oft auf Hausdächern oder Türmen. Er ist ein Zugvogel, der in Afrika überwintert. Die Bestände sind stark zurückgegangen, in Westdeutschland ist der Weißstorch vom Aussterben bedroht. Der etwas kleinere Schwarzstorch (Ciconia nigra) ist bis auf die weiße Unterseite schwarz mit metallischem Glanz, Schnabel und Beine sind rot. Auch er ist ein Zugvogel, der in Afrika und Indien überwintert. Ebenfalls in diese Familie gehört die Gatt. Marabus (Leptoptilus), die mit zwei Arten in Südostasien und einer Art in Afrika verbreitet ist. In Anpassung an ihre Lebensweise als Aasfresser sind bei ihnen Kopf und Hals weitgehend kahl. Am Hals befindet sich ein großer Hautsack, der bei der Balz eine Rolle spielt.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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