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Kompaktlexikon der Biologie: Coraciiformes

Coraciiformes, Rackenvögel, Ord. der Vögel mit rund 200 vielgestaltigen Arten mit meist buntem Gefieder. Die drei Vorderzehen sind in unterschiedlichem Ausmaß miteinander verwachsen. Sie sind Höhlenbrüter, bei deren Nestjungen die ersten Federn lange von der Federscheide umhüllt bleiben, sodass sie igelartig aussehen. Die systematische Einteilung der C. ist umstritten. Zu ihnen gehören u.a. die Familien Eisvögel (Alcedinidae), Bienenfresser (Meropidae), Racken (Coraciidae) und Wiedehopfe (Upupidae).

Die Eisvögel sind weltweit, überwiegend in den Tropen verbreitet. Sie haben einen kräftigen keilförmigen Schnabel, mit dem sie die Beute ergreifen, der sie auf exponierten Stellen sitzend oder rüttelnd auflauern. Einziger heimischer Vertreter ist der unterseits rostrot, oberseits schillernd türkis gefärbte Eisvogel (Alcedo atthis), der an Binnengewässern lebt, in Uferhöhlen brütet und in seiner Lebensweise an Wasser gebunden ist. Die Bienenfresser leben meist gesellig in warmen Regionen der Alten Welt, häufig in Trockengebieten. Sie sind gute Flieger, die sich von Insekten ernähren. In Süd-, Ost- und vereinzelt auch in Mitteleuropa kommt der auffallend bunt gefärbte Bienenfresser (Merops apiaster) vor. Die Fam. der Racken ist in zwei Unterfam. die ausschließlich auf Madagaskar lebenden Erdracken (Brachypteraciinae) und die die wärmeren Gebiete der alten Welt bewohnenden Echten Racken (Coraciinae), aufgeteilt. Einzige in Europa vorkommende Art ist die leuchtend blau gefärbte, krähenähnlich aussehende Blauracke (Coracias garrulus). Die Fam. Wiedehopfe ist mit nur einer Art vertreten, dem Wiedehopf (Upupa epops), der unverwechselbar hellbraun mit auffallend schwarzweiß gebänderter Oberseite ist und eine aufrichtbare Haube mit schwarzweißen Spitzen trägt.

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Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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