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Kompaktlexikon der Biologie: Cubozoa

Cubozoa, Würfelquallen, früher als Cubomedusae den Scyphozoa zugeordnete Gruppe der Cnidaria, die nun als deren Schwestergruppe angesehen wird. Die Polypen und der Lebenszyklus der C. waren bis vor kurzem völlig unbekannt. C. bewohnen mit etwa 20 Arten tropische, inselreiche Meere. Sie ernähren sich vor allem von Krebsen, Fischen und Polychaeten, die mit den Tentakeln gefangen werden. Die C. sind getrenntgeschlechtlich. Adulte Cubopolypen pflanzen sich ungeschlechtlich durch Knospung fort. Die Embryonalentwicklung erfolgt über eine Planula, die sich nach einigen Tagen in einen Polypen umwandelt. Die adulten Polypen wandeln sich vollständig in eine Meduse um (Metamorphose). Es werden zwei Gruppen unterschieden, die Charybdeida und die Chirodropida. Zu letzteren gehört die Fam. Seewespen (Chirodropidae) u.a. mit der Art Chironex fleckeri. Die Seewespen gehören zu den gefährlichsten Meerestieren. Ihr Gift, ein Cardiotoxin, verursacht schmerzhafte Hautreaktionen, Krämpfe, Fieber, in schweren Fällen Lähmung des Atemzentrums und Tod durch Herz- und Kreislaufversagen. Das Gift kann durch Einreiben der Haut mit Alkohol (notfalls Parfüm, Rasierwasser) denaturiert und damit unwirksam gemacht werden.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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