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Kompaktlexikon der Biologie: Druckstromtheorie

Druckstromtheorie, von Ernst Münch (1876-1946) erstmals vorgeschlagene Funktionsweise für den Assimilatstrom im Phloem der Angiospermen. Die Assimilate werden dabei vom Ort ihrer Produktion (Source-Gewebe) zu den Orten des Verbrauches (Sink-Gewebe) aufgrund einer osmotisch erzeugten Druckdifferenz als Massenströmung transportiert. Die D. kann im Unterschied zur Diffusionshypothese die im Phloem gemessenen Flussraten von durchschnittlich 1 m pro Stunde erklären.

Die im Sink stattfindende energieabhängige Beladung des Phloems führt zu einer lokal hohen osmotischen Stoffkonzentration (d.h. niedriges osmotisches Potential) in den Siebelementen, infolgedessen Wasser einströmt und zu einem hohen Turgordruck führt. An den Orten der Phloementladung liegen umgekehrte Verhältnisse vor, sodass es nach Abgabe der transportierten Nährstoffe zu einem Ausströmen von Wasser aus den Siebelementen kommt.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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