Direkt zum Inhalt

Kompaktlexikon der Biologie: Formatio reticularis

Formatio reticularis, der phylogenetisch betrachtet alte Teil des Gehirns der Wirbeltiere (tritt erstmals bei den Amniota auf), der aus einer Masse weißer und grauer Hirnsubstanz besteht, die sich durch den Hirnstamm vom Rückenmark bis an die Grenze zum Zwischenhirn erstreckt. Die Funktionen der Neuronen der F.r. können vier Gruppen zugeordnet werden: 1) Sie dienen der Regulation der Eingeweidefunktionen und des inneren Milieus und steuern u.a. den Atemrhythmus. 2) Sie tragen zur Aufrechterhaltung der Lages des Körpers im Raum bei. 3) sie fungieren als Sensoren für die aktuelle Gesamtaktivität des Gehirns. 4) Sie vermitteln nahezu allen Gebieten des Vorderhirns ein zeitlich strukturiertes Aktivitätsmuster, das es erlaubt Schlaf- von Wachphasen zu unterscheiden und das beim Menschen Einfluss auf seinen Bewusstseinszustand nimmt.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.