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Kompaktlexikon der Biologie: Iod

Iod, chemisches Symbol I, alte Schreibweise Jod, ein zu den Halogenen zählendes chemisches Element. I. kommt in der Natur in Form von Iodaten im Chilesalpeter vor, außerdem in Meeresalgen und Korallen, in zahlreichen Pflanzen und Tieren sowie in der Ackererde und in Mineralquellen. Im menschlichen und tierischen Organismus ist das in Form von Iodid aufgenommene I. ein lebenswichtiges Spurenelement, das von besonderer Bedeutung für den Hormonhaushalt ist. I. ist in der Schilddrüse zum Aufbau von Thyroxin und Triiodthyronin erforderlich. Der tägliche Bedarf beträgt ca. 200 μg und wird hauptsächlich über den Verzehr von Milch, Eiern und Seefischen gedeckt, wobei der Iodgehalt der Speisen stark vom regionalen Iodvorkommen abhängt. Iodmangel führt beim Menschen zur Kropfbildung. Sehr schwerer Iodmangel während der Schwangerschaft hat eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) mit irreparablen Entwicklungsstörungen beim Kind zur Folge. Das radioaktive Isotop 131I spielt wegen seiner Speicherung in der Schilddrüse eine wichtige Rolle in der Untersuchung der Schilddrüse und bei der Strahlentherapie von Schilddrüsenerkrankungen. Außerdem wird I. als Bestandteil von Desinfektionslösungen zur Wundbehandlung eingesetzt.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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