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Kompaktlexikon der Biologie: ökologische Potenz

ökologische Potenz, ökologische Toleranz, die Toleranzbreite eines Organismus gegenüber verschiedenen Intensitäten eines Umweltfaktors. Die Toleranz reicht von einem Tiefstwert (Minimum) zu einem Höchstwert (Maximum) der Intensität ( vgl. Abb. ). Im Bereich des Optimums zeigt der Organismus die größte positive Wirkung des Umweltfaktors. Mit steigender und fallender Intensität wird jeweils über ein Zwischenstadium (Pejus) das Pessimum erreicht. Minimum, Optimum und Pessimum gelten als die Kardinalpunkte des Lebens. Organismen, die gegenüber vielen Umweltfaktoren sehr tolerant sind, also ein breites Intensitätsspektrum nutzen, werden als eurypotent (euryök) bezeichnet, Organismen mit einem engen Intensitätsspektrum als stenopotent (stenök). Stenöke Organismen eignen sich als Indikatororganismen (Bioindikatoren). Je nach Lage der Wirkungsoptima innerhalb der Amplitude des Faktors unterscheidet man einen unteren (oligo-), mittleren (meso-) und oberen (poly-) Bereich der ö.P. Ein stenopolyhaliner Organismus wäre also ein Organismus, der an einen hohen Salzgehalt gebunden ist.



ökologische Potenz: Idealisierte Gedeihkurve oder Toleranzkurve eines Organismus

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Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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