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Kompaktlexikon der Biologie: Retinsäure

Retinsäure, Vitamin-A-Säure, aus Retinol durch Oxidation (siehe Abb. Retinol) entstehende chemische Verbindung, die verschiedene biologische Wirkungen hat. Beispielsweise beeinflusst R. die Durchlässigkeit von Gap junctions bei Wirbeltieren oder wird als Medikament bei der Behandlung von Akne eingesetzt. All-trans-Retinsäure wird bei Wirbeltieren, z.B. bei der Entwicklung der Hühnerextremität, als endogenes Morphogen, d.h. an der Musterbildung beteiligte Substanz diskutiert, die unterschiedlich im Raum verteilt ist, und auf die Zellen bei unterschiedlichen Schwellenwerten verschieden reagieren. So lässt sich beim Hühnerembryo eine spiegelbildliche Verdopplung der Flügelknospe durch eine Behandlung mit all-trans-Retinsäure induzieren. Auch bei der Regeneration von Amphibienextremitäten spielt endogene R. eine Rolle. Hier findet sich ebenfalls ein Konzentrationsgefälle, wobei die Wundepidermis viel R. produziert.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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