Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 410

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Fitbit des Opfers

    18.07.2017, Florian
    Hallo,

    ich stimme den Warnungen des Artikels hinsichtlich der Nutzung persönlicher Daten zu.
    Leider ist das Beispiel des Mordfalles meiner Meinung nach unglücklich gewählt, wahrscheinlich aufgrund mangelnder anderer Fälle. Zum einen wird im Artikel dargelegt, dass der Fitnesstracker des Opfers ausgelesen wurde. Hierbei ist natürlich fraglich ob posthum noch eine Verletzung des Datenschutzes gegeben sein kann und ob nicht die Aufklärung eines derartigen Verbrechens sogar im Interesse des Opfers höher zu gewichten ist als der Eingriff in dessen Privatshpäre. Bei der Aufklärung von Morden oder ähnlich schwerwiegenden Gewaltverbrechen ist schon jetzt ein weitreichender Eingriff in die Privatsphäre der Tatverdächtigen möglich und ich denke auch richtig, allerdings nur bei derartigen Verbrechen. Schon beim Fall des Versicherungsbetruges ist es aus meiner Sicht grenzwertig ob die Daten eines Herzschrittmachers herangezogen werden können, bei einfachen Verkehrsdelikten freilich ist die Sache aus meiner Sicht eindeutig mit Nein zu beantworten.
  • 18.07.2017, Kathrin
    Wieder so ein quasiesoterischer Trend, gar nicht so unähnlich dem Verzehr von gemahlenem Nashornhorn und anderen magischen Riten.
  • Wir sind so was von heuchlerisch

    18.07.2017, Dr. Carl Strutinski
    Ich rede jetzt gar nicht von den Märkten oder der Waffenindustrie, die das alles zu ihren Gunsten geschehen lassen, sondern von uns allen aus den so genannten zivilisierten Ländern. Denn wir sind Nutznießer all derjenigen Produkte aus so genannten Entwicklungsländern für deren Ab- oder Raubbau die Umweltaktivisten der betreffenden Länder ihr Leben opfern müssen. Unsere Schuld ist vergleichbar derjenigen der Zaungäste, die die Greueltaten ihrer Diktatoren als gegeben hinnehmen und sich in eine "innere Migration" begeben um angeblich nichts sehen und verantworten zu müssen.
  • pseudowissenschaftliche Politpornographie

    18.07.2017, Max Delius
    Doch erstaunlich, wie weit man hierzulande mit einem verblichenen Diplom selbst in seriösen Publikationen kommt. Sogar, wenn man nur wie Herr Ebert die reaktionären Reflexe der Stammtischgeriatrie streichelt. Mit weltfremden Zahlenspielen, die keiner Prüfung auf Gymnasialniveau und einer Google-Recherche standhalten.

    Der besagte Supercharger von Tesla hat 120 kW. Vorgesehen ist er nur für Überlandstrecken und dort bedeutet er, auf 400 km die Zeit für einen Kaffee und einen Toilettengang abzuwarten, während man keine siffige Zapfpistole halten und Benzoldämpfe atmen muss. Das nach dem technischen Stand von 2009, auf absolutem Pionierniveau.

    350 kW sind Zukunftsmusik, was momentan schlicht an den Akkus scheitern dürfte. Aber wenn, braucht man dann auch keine 20 Minuten mehr für 200 km Reichweite.
    Die wenigsten kommt auf die Idee, ihr Handy unterwegs "schnelladen" zu müssen. Den meisten reicht das Einstöpseln über Nacht. Analog spart ein E-Auto im Alltag die Fahrt zur Tankstelle. Von der Fahrt zum Ölwechsel, Zündkerzentausch, Vergaserjustage, diversen verbrennertypischen Reparaturen, etc., etc., ganz zu schweigen.

    Was geschieht, wenn eine Million Eigentümer eines handelsüblichen Elektrodurchlauferhitzers zur selben Zeit beschließen, eine heiße Dusche zu nehmen? Das sind 20.000 MW oder vierzehn der neusten Atomkraftwerke oder fünftausend reale neue Windkraftanlagen unter Wind (also solche, die man nicht bewusst den 90ern entnommen hat, damit sie im Vergleich mit den Schnelladern der 2030er besonders bürgerschrecklich viele werden).
    Wir haben aber nur noch acht AKW übrig, wird uns jetzt der Himmel auf den Kopf fallen, wenn uns ein genialer Werbehype suggeriert, die ideale Zeit für heiße Duschen sei Samstag vormittags Punkt 11 ?
    Nein, weil die Realität so nicht funktioniert. Und falls Vince Ebert vor lauter mietmäuligem Opportunismus noch einen letzten Zugang zur wirklichen Welt hat, weiß er das auch.

    Ebenso wird er wissen, dass es für triviale Zusammenhänge wie Energieverbrauch und Nutzungsverhalten Statistiken und Erfahrungswerte gibt. Einer dieser Werte sind 600 Mrd PKW-Kilometer im Jahr und Land. Ein anderer sind 15 bis 20 kWh auf 100 km als Verbrauch so einer Batteriekiste. Macht bei Umstellung des gesamten PKW-Verkehrs von heute auf E-Autos einen Mehrbedarf an Strom von etwa 120 TWh oder 20 % der momentanen Erzeugung. Durch Preissignale intelligent verteilt reichte es, die Auslastung der konventionellen Kraftwerke von gut 50 auf etwas über 60 % anzuheben und das Saarland könnte aufatmen. (Wobei auch die PV-Beispiele um den üblichen Bürgerschreck-Faktor verzerrt sind, versteht sich...)

    Das alles lässt sich mit einem Bürotaschenrechner und einem Ausflug auf die Seite des Kraftfahrtbundesamtes nachvollziehen, bevor man komplett aus der Luft gegriffene Horrorszenarien entwirft. Freilich verkaufen letztere mehr Bücher oder Eintrittskarten.

    Da passt es dann auch, dass früher oder später der Kampfbegriff "Neodym" fällt, gleich unter der Einleitung mit dem einzigen Serien-E-Auto, dessen Motor dank Nikola Teslas Genius ganz ohne selbiges auskommt. Oder dass man wieder mal Energiebilanzen für Lithiumakku-Technik heranschleift, die auf Werten einer Nischentechnologie für teure IT-Systeme beruhen, bei der für energetische Optimierung bisher keinerlei finanzieller Anreiz bestand. Idealerweise im Vergleich mit der sorgsam runteroptimierten Lebensdauer von Verbrennermotoren, die dann 1:1 neben Systeme mit etwa acht beweglichen Teilen gestellt werden, eines davon der Aschenbecher.

    Das einzig konstruktive Argument gegen E-Autos wird natürlich wieder mal vergessen: Autos hat man zum Rumfahren, nicht um die Welt zu retten. Die umweltfreundliche Alternative nennt man Fahrrad und Eisenbahn.
  • Korrelation und Kausalität III

    17.07.2017, Ina Müller
    Hallo Herr Deeg, schade, dass Sie als Wissenschaftsjournalist Ernährungsstudien etwas abgewinnen können: Link
  • Nie wieder offene Schnürsenkel

    17.07.2017, Manfre Zier, Ritterhude
    Im Nachgang zum Bericht von Prof. Schlichting zum Thema aufgehende Schürsenkel möchte ich auf einen lange bekannten Knoten für Schnürsenkel aufmerksam machen, der sehr einfach zu knüpfen ist, sich von allein nicht öffnet und leicht zu lösen ist. Der Knoten heißt Ian-Knoten, englisch: Ian Knot, und ist im Internet sofort zu finden. Ich selbst benutze diesen Knoten seit etwa fünf Jahren, ohne dass er mich jemals im Stich gelassen hat!
  • manchmal steigen Patienten mittendrin wieder aus

    17.07.2017, Robert Orso
    und dann die Erkenntnis "Auch werden Nebenwirkungen häufig nur ungenügend erhoben".

    Gerade die Abbrecher wären die interessanteste Gruppe. Zwar hat jeder von ihnen seine eigenen Gründe die Studie abzubrechen, aber die werden in vielen Fällen unangenehme Nebenwirkungen, Unverträglichkeiten oder schlicht mangelnde Wirksamkeit sein.

    Kein Wunder, dass die so gerne heraus gerechnet werden. Nur was nützt eine Studie bei der statistisch eine positive Wirkung heraus kommt, wenn 20% der Teilnehmer wegen Nebenwirkungen die Studie gar nicht beenden konnten und daher nicht gezählt werden?

    In der Wirtschaft ist eine der wichtigsten Erhebungen eine "Lost Order" Analyse, also warum ein Geschäft nicht zustande gekommen ist. So kann man erkennen, an welchen Parametern man drehen muss um beim Kunden besser zu punkten.

    Nur ist in der Medizin leider nicht der Patient der Kunde sondern die Krankenversicherung und das Geschäft wird dann gemacht, wenn die Studie gut ist, nicht wenn der Patient zufrieden ist.

    In jede Studie gehört also unbedingt die Anzahl der Abbrecher sowie deren Gründe. Natürlich auch deren Ergebnisse während der Teilnahme.

    Ich würde Studien, die nicht vorher registriert wurden und deren Ergebnisse nicht alle Teilnehmer beinhalten, bei Genehmigungsverfahren überhaupt nicht mehr zulassen. Zusätzlich würde ich fordern, dass ALLE angemeldeten Studien auch zeitnah veröffentlicht werden müssen. Egal was dabei heraus kommt.
  • Definition des Gewichts

    16.07.2017, Klaus W.Jessen
    In der Physik ist das Gewicht die durch Wägung mit der Balkenwaage ermittelte Masse eines Körpers und die ist vom Standort unabhängig.
    Die Gewichtrskraft ist die Gravitationskraft, mit der ein Himmelskörper auf eine Masse einwirkt und die ist natürlich ortsabhängit, auf der Erde z.B. von der geografischen Breite, der Höhe über NN und dem Massenverhältnissen des Untergrunds.
    Im umgangssprachlichen Gebrauch wird aber zwischen Gewicht und Gewichtskraft häufig nicht unterschieden und z.B. bei der Badezimmerwaage die ermittelte Gewichtskraft in kg angegeben, weil der Meß- bzw. Umrechnungsfehler zu vernachlässigen ist.
  • Korrelation und Kausalität II

    15.07.2017, Ina Müller
    Liebe Redaktion, vielen Dank für die prompte Antwort. Ja, Doppelblindstudien sind in der menschlichen Ernährungswissenschaften nicht möglich. Das versucht man durch viele Versuchsteilnehmer und einen langen Zeitraum etwas auszugleichen, ist aber statistisch vollkommener Blödsinn. An der Seriosität von Ernährungsstudien ändert das nichts - Sie ist schlicht nicht vorhanden. Umso erstaunlicher Ihr Rat, ruhig Kaffee zu trinken, dann aber ab und an ohne Zucker oder Coffeinfrei. Bin gespannt auf die Quelle, die Sie zu solchem Rat bewogen hat. Tun Sie sich selber einen Gefallen und verzichten Sie auf die unkritische Wiedergabe von Studienergebnissen; sie schaden mitunter mehr, als das sie nutzen.
    Wie würden Sie eine Studie einordnen, dass durch den Verzehr von Rotfleisch die Depressionen von Frauen sinken? Genau so etwas wurde gerade veröffentlicht. Bitte in die Tonne treten.
    Stellungnahme der Redaktion

    Danke für Ihre Einschätzung. Da Sie nichts von Ernährungsstudien halten, können Sie gerne so viel Zucker und Koffein konsumieren, wie Sie möchten.

    Mit freundlichen Grüßen
    Janosch Deeg

  • zu 1: für konvexe Vierecke klappt es immer

    15.07.2017, Bernhard Klaaßen
    Hallo Herr Schröder, die einzige Bedingung, die man an Vierecke stellen muss, damit sie die Ebene parkettieren, ist, dass sie konvex sind, also kein Winkel nach innen klappt. Das wurde aber im Artikel erwähnt. Man muss dazu allerdings wissen, dass auch Achsenspiegelungen des gewählten Vierecks beim Parkettieren verwendet werden dürfen. Das ist eine Konvention, die man streng genommen dabei erwähnen müsste. An den meisten Fünfeckbeispielen können Sie aber erkennen, dass diese Spiegelungen nötig sind.
  • Kakaopflanzen stabilisieren

    14.07.2017, Ulrich Kronberg
    Wir haben Kakaofarmen auf den Philippinen und keine Probleme weil wir mit einem natürlichen Algenprodukt das Immunsystem der Pflanzen stärken. Wir fangen bereits in der Baumschule an. Das Produkt zu nennen ist sicherlich nicht erlaubt, aber es kommt von einem deutscher Hersteller. Mama Earth Cacao
  • Seltsam, diese Blei-Studien

    14.07.2017, Alf Greeck
    Blei und Pest. In einer kürzlich publizierten Studie wurde von hohen Bleiwerten berichtet, die bis in die Vor-Metallzeiten reichen, ja bis zum Beginn der Warmzeit, und die anthropogen sein sollen. Das wundert mich. Als Quelle und Argument wurden die nacheiszeitlich freiliegenden und später gerodeten Landflächen angeführt. Obwohl die Messdaten der Studie hier sehr eindrucksvoll aussehen, ist wenig über die statistische Signifikanz ausgesagt. Vor allem ist es verwunderlich, dass die Werte nach den Pestjahren unvermittelt wieder auf das vorherige Niveau ansteigen, obwohl bekanntermaßen die Bevölkerungsdichte und die Wirtschaft sich über Jahrzehnte nicht erholten. Auch vermisse ich Korrelationen zu anderen Ereignissen dieses Zeitraums. So werden die Pestjahre als außerordentlich regnerisch und warm beschrieben…
  • Anmerkung, kleine...

    14.07.2017, Peter Weigl
    Schöner Beitrag. Zu Blei sei im Mittelalter "sogar in Material für Dächer" verwendet worden sei nur angemerkt, dass Blei, auch heute noch, wegen seiner guten Formbarkeit und Wetterfestigkeit als Material für Dächer, meist in Anschlussstellen, häufig Verwendung findet.
  • Wegen der darin enthaltenen Nährstoffe?

    14.07.2017, Karl Bihlmeier
    In der Natur spielen häufig mehrere Faktoren zusammen. Für ein Wildtier ist JEDE verwertbare Quelle sinnvoll. Eine Plazenta erspart im Notfall einen Tag aufwändige Nachrungssuche bzw. legt Reserven für mindestens einen Tag an.
    Da wir uns weitgehend aus dem nächsten Supermarkt bedienen, dürfte diese Option für uns keine Rolle mehr spielen.
    Ein zweiter Grund die Plazenta so schnell wie möglich zu beseitigen besteht darin, keine Räuber anzulocken die auch und gerade für den Nachwuchs gefährlich sind.
    Auch dieser Grund dürfte in praktisch jeder zivilisierten menschlichen Gemeinschaft kein Rolle mehr spielen.
    Betrachten wir die Plazenta nach der Geburt (und Beschau durch Hebamme oder Facharzt) wie Fingernägel oder Popel: Der Verzehr KANN (vernachlässigbare) Vorteile haben, gilt aber als unfein. ;-)
  • Und Krankenhäuser verdienen damit einen Reibach

    14.07.2017, Betty Bennett
    Krankenhäuser machen einen Haufen Geld mit Plazenten, weil diese in Kosmetikprodukten verarbeitet werden und was weiß ich, was damit alles gemacht wird. Deswegen wollen sie sie auch meist nicht rausgeben.
    Wie passt das mit so einem Artikel und so einer Warnung der CDC zusammen?
    Man hätte ja auch vor dem schlampigen Labor warnen können, das nicht hygienisch gearbeitet hat (und möglicherweise sogar die Plazenten vertauscht hat - was ja auch eine mögliche Variante ist - wenn im Geburtskanal der Frau vorher keine Streptokokken zu messen waren), statt gleich die Konsequenz zu ziehen, dann gleich komplett auf den Plazentaverzehr zu verzichten und somit auch auf die positiven Effekte, die ja immerhin nicht bestritten wurden, so wie man beim Autofahren auch vor Unachtsamkeit und Unvorsichtigkeit warnen würde, statt vor dem eigentlichen Fahren
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.