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Kommentare - - Seite 189

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Ein neuer Schritt für die Konsumgesellschaftt

    26.09.2018, Bernd Klane
    Mit den Grundgedanken des Artikels und auch mit Forumsbeitrag Nr. 4 ist die Klemme der modernen Konsumgesellschaft gut umrissen und ich kenne das Gezerre als Energieingenieur und Naturschützer seit 35 Jahren. Wir haben das Gefühl, Anspruch auf unreflektierten Konsum zu haben und erkennen aber welchen Schaden wir hinterlassen - zumindest intellektuell.

    Mir fehlt in der aktuellen Diskussion eine Instanz, die unabhängig von Partikularinteressen und Fehlern der Vergangenheit die großen Züge der Zukunftsgestaltung denkt und in das Bewusstsein der Menschen trägt.
    Hier nur einmal in der gebotenen Kürze:
    1. In nicht allzuferner Zukunft können wir nur noch den Strom (die Energie) verbrauchen, der regenerativ der Natur entnommen werden kann.
    2. Für Deutschland mag das z.B. bedeuten, dass die Natur unseres Landes nur 50% des heutigen Stromkonsums hergibt.
    3. Wir brauchen eine Energiewende, in der die regenerativen Energiequellen naturerträglich erschlossen werden und sich der Konsum dem beschränkten Angebot entgegensenkt. Die Energiewende darf sich nicht daran orientieren, einen nicht zukunftsfähigen Energiekonsum zu decken, an den wir uns in fossilen Zeiten gewöhnt haben.

    Eine ausführlichere Betrachtung und Beispiele der operativen Ebene finden sich hier: http://www.waerme-regenerativ.de/energiewende.html

    Diese geforderte Instanz, die diese Gedanken prüft und nach und nach auf eine operative Ebene und zu Detailmaßnahmen bringt, braucht es zunächst einmal in der individuellen Person und erst darauf kann sich eine Regierung oder Organisatiion stützen.
    Zugegeben, das ist eine Kulturrevolution von der unmündigen Konsumgesellschaft zu nachhaltiger Individualverantwortung.
  • Ein leichter Sieg

    26.09.2018, Bernhard Becker
    Ich hätte bei diesem Gespräch erwartet, dass ein (vielleicht auch bei anderen Konfessionen anerkannter) Religionswissenschaftler die Seite des Glaubens vertritt. Stattdessen wurde die Rolle mit einer Physikerin besetzt, die als Laie ziemlich genau an das glaubt, was Richard Dawkins ablehnt und für Religion hält. Sie lassen also eine theologische Dilettantin gegen einen versierten Evolutionsforscher antreten. Das Ergebnis ist erwartbar: Frau Drossel glaubt, dass „es einen Gott gibt, der uns ein Stück weit erlaubt, seine Gedanken nachzuvollziehen“, „die letzte Realität eine geistige“ und „Materie vergänglich ist und von dieser geistigen Realität erschaffen.“ Als Herr Sommer dagegen ernsthaft den „wunderbaren Unsinn“ mancher Religionen lobt, ihre Visionen, Ekstasen, Träume und ihren Sinn für „das Grenzenlose“, erwidert sie etwas spitz: „Ich benutze auch in Glaubensdingen meinen Verstand.“ Seine Antwort: „Dann sind Sie nicht religiös, sondern nur nicht bereit, die Gotteshypothese aufzugeben“ ist einer der wenigen Glanzpunkte des Gesprächs – nicht nur, weil er völlig recht hat, sondern ihr das auch ein heutiger katholischer Theologe wie Nicholas Lash bescheinigt hätte. Denn was sie glaubt, ist eine gnostisch gefärbte Mischung von antikem Idealismus und (irgendeiner) theistischen Religion und fällt noch hinter die Rationalismus-Kritik von Kant zurück. Mag sein, dass viele US-amerikanische Evangelikale so denken (und ist von daher leider nicht uninteressant). Fairer wäre es allerdings, Sie hätten auch die andere Seite mit einem Experten besetzt, der wie z.B. Tomáš Halík ein wenig Ahnung vom heutigen Stand der christlichen Theologie hat: mittlerweile haben selbst im Islam Vertreter des Fachs diese Symbiose mit der griechischen Stoa hinter sich gelassen, die vor allem dazu diente, mithilfe längst obsolet gewordener Unterscheidungen wie Geist/Materie vor allem die Sonderstellung unserer Spezies zu legitimieren.
  • Unterschied

    26.09.2018, Stephan Klöcker
    Das ist eben der Unterschied zwischen Legal und Legitim.

    Ich halte die Proteste samt "gefährlicher" Baumhäuser, für sicher illegal vor dem Gesetz, aber legitim. Von dem bischen Rest-Urwald kann RWE ja wohl nicht abhängig sein.

    Welcher Image-Gewinn wäre für RWE bei Verzicht auf die unnötige Rodung sicher gewesen. Und RWE hätte damit ihr Kürzel bestätigen können.

    RuheWäreme & Erholung
  • "Enorme Strommengen"

    25.09.2018, JTP
    Inhaltlich ist der Beitrag sehr interessant nur die Adjektive sind falsch gewählt. Strom für 1,8 Millionen Haushalte für eine Stunde ist nicht gerade viel wenn man bedenkt, dass in einer Dunkelflaute Strom gut und gerne für 2 Wochen vorgehalten werden muss, wenn nicht die Kohlekraftwerke anspringen sollen. Die Forschung zeigt, dass aktuell noch kein schlüssiges Konzept für die Herausforderungen der Energiewende vorliegt.
  • Der Braunkohleabbau im Hambacher Forst ist nicht nur legal, sondern auch legitim und bitter notwendig

    25.09.2018, Dr. Armin Quentmeier
    Die Braunkohle ist der einzige Energieträger, über den Deutschland verfügt und die Braunkohle leistet einen wichtigen Beitrag zur Stromversorgung in Deutschland, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Auch wenn der Anteil an der Bruttostromerzeugung in 2017 bei 23 % liegt, ist die permanente und sichere Verfügbarkeit der größte Trumpf für die Braunkohle. Wind- und Sonnenkraftwerke können eine solche Versorgungssicherheit auf absehbare Zeit nicht leisten, weil Strom nicht in großen Mengen gespeichert werden kann und zu dem Zeitpunkt produziert werden muß, an dem er gebraucht wird.
    Ich finde es völlig unakzeptabel, daß diese zuverlässige Energiequelle seit Jahren als „dreckiger Strom“ verunglimpft wird!
    Das Unternehmen RWE hat in allen Gerichtsinstanzen Recht bekommen und darf somit den kleinen Rest des Hambacher Forstes roden und die darunterliegende Braunkohle abbauen und verstromen. Mit welchem Recht halten sich die beschönigend als Aktivisten bezeichneten „Umweltschützer“ seit Jahren im Hambacher Forst auf? Hat der Rechtsstaat hier vor einer klein Zahl von regelrechten Politkriminellen schon kapituliert? Seit Jahren begehen diese „Aktivisten“ zahlreiche schwere Straftaten: Landfriedensbruch, Sachbeschädigung und Widerstand gegen die Staatsgewalt. Polizisten werden mit Wurfgeschossen und auch mit Brandsätzen angegriffen und mit Fäkalien beworfen. Ist das etwa „legitim“? Die Räumung des illegal von diesen Aktivisten besetzten Hambacher Forsts dürfte den Steuerzahler einen zweistelligen Millionenbetrag kosten. Ist das etwa „legitim“? Ich erwarte von einem Rechtsstaat, der z. B. Falschparker oder auch kleine Steuersünder gnadenlos sanktioniert, daß Recht und Gesetz auch im Hambacher Forst durchgesetzt werden, damit auch in Zukunft unsere Stromversorgung gesichert ist und unser Land nicht von unberechenbarem „Flackerstrom“ aus Windrädern und Solarkraftwerken abhängig ist und dadurch ruiniert wird.
    PS. Am 25.9.2018 um 19 Uhr beträgt der Stromverbrauch in Deutschland 72,69 Gigawatt (GW), das entspricht 70 großen modernen Kohlekraftwerken. Wind (on- und offshore) liefern davon 4,5 GW, Sonne 0 (in Worten: Null), Biomasse 5,6 GW und Wasserkraft 2,8 GW, das macht zusammen 12,9 GW. Fehlen also volle 60 GW – und wo kommen die her? Zumeist aus Kohle- und Kernkraftwerken (die aktuellen Zahlen sind leider online noch nicht verfügbar)! 5,1 GW werden übrigens importiert, davon allein 3,3 GW aus Frankreich, also zumeist Atomstrom! (Zahlen von agora-energiewende). So viel zur Ehrlichkeit und Verlässlichkeit der Energiewende!

  • Geld regiert die Welt!!!

    25.09.2018, Micha
    Solange geldgierige Menschen in machtvollen Positionen sitzen, wird sich an der Ausbeutung der Umwelt, der Menschen und der Natur nicht viel ändern... Unser Wirtschaftssystem, so wie es weltweit existiert, ist für alle Probleme der Welt verantwortlich... nur erkennen das nicht viele!
  • Warum ?

    25.09.2018, Lutz Jansen
    Jetzt wollen wir mal gar nicht auf die fragwürdigen Implikationen dieses Beitrages näher eingehen. Darauf, daß Deutschland mit seinem ca. weltweiten 2% Anteil am CO2 Ausstoß ohnehin nichts bewirken kann, außer seine eigene Volkswirtschaft zu ruinieren. Oder das es möglicherweise in ein paar Jahren gar keine europäische Stromversorgung mehr gibt und wir bei längerer Dunkelflaute eben doch dumm da stehen könnten. Geschenkt.
    Meine Frage ist, Warum ? Warum können wir in unter Spektrum.de nicht von solchen politischen, ideologiegetriebenen Beiträgen verschont bleiben ? Dafür gibt es genug anderen Raum. Bitte bleiben Sie doch bei den üblicherweise guten Beiträgen aus Naturwissenschaften, Medizin und Technik.
    Stellungnahme der Redaktion

    Weil Spektrum auch Meinungsbeiträge zu Themen veröffentlicht, die sich aus wissenschaftlicher Sicht diskutieren lassen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Die Redaktion

  • Co2 Reduktion

    25.09.2018, H.Gran
    Die Stromerzeuger haben die Klimaziele für 2020 schon erreicht dutch abschalten einzelner Kraftwerksblöcke bzw Kraftwerke - der Verkehr aber z.B. nicht : Wo ist die grosse Aufregung über die immer weiter zunehmende Fliegerei ( mit nahezu steuerfreiem Sprit ) - Flugzeuge emittieren auch Co2 und das nlch in sensibleren Luftschichten. Keine Demo , keine Aktivisten - nix !
    Im Hinblick aufs Weltklima sei erwähnt , dass alle RWE Kraftwerke zusammen 0,0025% der weltweiten Co2 Emissionen ausmachen . Natürlich kann man die Braunkohle noch weiter runter fahren - dann müssen aber teure Gaskraftwerke einspringen ! Wer bezahlt dann den noch teureren Strom ? - Wir ! Jetzt schon ist der Strom in Deutschland der teuerste in Europa . Gerade im heissen Sommer liefen die Braunkohlwkraftwerke auf Volllast : Wind war zu schwach , Solarzellen geben bei Hitze weniger Strom her , AKW fuhren wegen des Kühlwasserd aus Flüssen gedämpft. ...
    Noch ein Fskt zum Schluss : RWE ist weltweit der einzige Konzern , der soviel in Rekultivierung und Renatjrierung steckt . 8100ha gefälltem Wald stehen 8400 neu geschaffenem gegenüber. Auf der Sophienhöhe ist die biologische Vielfalt grösser als in diesem Wäldchen.
  • Es gibt noch andere Ansätze

    25.09.2018, Eulenspiegel
    Sehr interessant ist dieser hier, auch im Teststadium:
    https://spectrum.ieee.org/energywise/energy/renewables/new-sulfur-flow-battery-could-provide-affordable-longterm-grid-storage

    Er verwendet Schwefel, die eigentliche Flüssigkeit braucht Rohstoffe im Bereich von 1$ / Kwh. Energiedichte 20-40 Wh/Liter , also auch im brauchbaren Bereich
  • Es gibt Alternativen.

    25.09.2018, nobodiesfriend
    Die Produktion von Wasserstoff durch alternative Energien wie Solar und Wind und Wasserkraft ist besser , obwohl z. Zt. nurzu 50 % effektiv , also muessen zur Produktion von Wasserstoff mit einem " Brennwert " von 1 KW noch 2 KW aus regenerativen Energien erzeugt werden... aber Wasserstoff kann fossile Treibstoffe fuer zB Automobile (Brennstoffzellen ) ersetzen und man kann es an ueber die schon vorhandenen Vertriebswege ( Tankstellen ) verkaufen . Aber das setzt natuerlich massiven Ausbau der regenerativen Energetraeger vorraus ...
  • Pardon

    24.09.2018, Ignaz Wrobel
    aber was ist das denn für ein tendenziöser Unfug?
    Jedes zweite Wort legt nahe, dass der Verdacht im Raume steht, dass davon auszugehen sei, dass sich hier ein Trend abzeichnet, der vermuten lässt, dass da anscheinend etwas sei, welches...
    "Windkraft vs. Arten- und Naturschutz" ist ein falsches Dilemma, auf das doch allmählich niemand mehr hereinfallen sollte.
    Standortgenehmigungen sind ein rechtsstaatlicher Prozess. Ein Hinweis auf strafbare Verstöße gegen Artenschutzgesetze in dieser Art ist als Argument in etwa so sinnvoll, wie angesichts von Vergewaltigungen den Beischlaf abzuschaffen.
    Und außerdem ist es unbegreiflich, dass so ein langer Artikel existiert, ohne irgendwo drauf hinzuweisen, worum es geht: Man baut Windkraftanlagen nicht, um Kohlekraftwerke abzuschalten. Dafür würde es reichen, Kohlekraftwerke abzuschalten. Man baut die Anlagen, damit wir auch in Zukunft Strom haben für über drei Millionen Neuzulassungen im Jahr oder irgendjemandes Poolheizung.
    Von einem geistigen Schwarzfahrer wie Vince Ebert mag man Derartiges ja gewöhnt sein, aber ansonsten frage ich mich, wie es das in ein Wissenschaftsmagazin schafft.
    Ärgerlich.
  • Missbrauch von Religion?

    24.09.2018, S. Bohnenkamp
    Es ist immer wieder sehr erhellend zu sehen, wie Religionen vor allem der Selbsterhöhung der Gläubigen zu dienen scheinen. Da kommt eine Christin auf ihrem hohen Rosse daher und glaubt zu wissen, dass sich die Andenkulturen mit ihren Menschenopfern eben getäuscht hätten. Dabei wird das Menschenopfer Jesu, welcher in der Regel in jeder Kirche hängt und angebetet wird, natürlich nicht als solches erkannt. Auch Märtyrer kennt das Christentum, also Menschen, die sich selbst, für ihre Religionen geopfert haben (sollen).
    Auch ist der Anisemitimus aus der Saat des Antijudaismus in der Bibel erwachsen und eben kein Missbrauch einer Religion. Der Umgang der Kirchen mit den Juden hat sein übriges getan. Die Verfolgung der Juden ab der 4. Jahrhundert durch die Christen war außerordentlich blutig und die Kirche war auch im dritten Reich alles andere als unbeteiligt. Vorlagen für den Antijudaismus finden sich auch beim genannten Paulus, Markus, Lukas, Matthäus, Johannes. Seit 1945 wird natürlich versucht diese Verse anders zu deuten, vorher war man sich aber sehr sicher diese richtig gelesen zu haben.
    Das mit dem fünften Gebot wurde ja schon im Interview genannt, es bezog sich halt nur auf Glaubensbrüder und -schwestern und eben nicht auf Andersgläubige. Auch meinte es sicher eher "morden" als "töten", denn an Todesstrafen finden sich genügend in der Bibel.
    Zudem soll Jesus angeblich den Kriegsherrn David als Ahnen gehabt haben, warum wohl, wenn er doch ein Friedensfürst sein sollte - für einen Messias als Befreier der Juden hätte dieser Bezug allerdings bestens gepasst. Auch die noch heute üblichen Diskriminierungen gegenüber Andersdenkenden durch Christen finden in der Bibel ihre Begründung. Man denke nur an das "Verbot" von Homosexualität, Masturbation etc.
    Ergo: Viele dunkle Seiten der Religionen sind kein Missbrauch, sondern integrale Bestandteile derselben. Natürlich geht das beim Rosinenpicken gerne unter.
  • offene Fragen

    24.09.2018, Alex.
    Nach dem Lesen des sehr interessanten Artikels stehe ich mit diesen offenen Fragen da:
    Hier soll eine Salzlösung in einer Salzkammer gelagert werden. Wie wird verhindert, dass "nützliche" Salze aus der Lösung auskristallisieren während "unnütze" Salze aus der Wand in Lösung gehen? Falls die Wand vorher irgendwie beschichtet wird, wäre das verwendete Verfahren einen eigenen Artikel wert. Ohne Beschichtung kann es nach meinem Verständnis nicht funktionieren.
    Was passiert, wenn durch eine undichte Stelle die zwei Elektrolyten unkontrolliert zusammenfließen? Egal ob in einem undichten Rohr oder in einer Kammer, die eine direkte Verbindung zur Nachbarkammer ausbildet, müsste dann viel Energie freigesetzt werden.
    Vielen Dank
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Leser,
    zu Ihren Fragen:
    1. Sie haben natürlich Recht, das sind mit die Fragen, die noch gelöst werden müssen. Aus diesem Grund werden mögliche Konzepte auch erst in einem begehbaren Salzbergwerk getestet.

    2. Beide Elektrolyte sollten sich in unterschiedlichen relativ weit voneinander entfernten Kavernen befinden. Eine undichte Stelle könnte nur einer defekten Membran zu einem unerwünschten Austausch führen. Es gibt aber nicht nur eine einzige Membran, sondern sehr viele kleine.

    Wir Haffen damit Ihre Fragen beantwortet zu haben.
    Beste Grüße Ihre Redaktion

  • Weshalb so umständlich?

    24.09.2018, kuste
    Mir erschließt sich der Nutzen solcher komplexen Strukturen für eine praktikable Anwendung nicht.
    Wäre die schlichte Umwandlung überschüssiger Energie in Wasserstoff nicht eine viel einfachere Variante.
    Auch ein Lageenergiespeicher erschiene mir eigentlich leichter umzusetzen.

    Für die Forschung mag der Ansatz interessant sein. Aber letztendlich finde ich es zum umständlich, um einfach nur Energie zu speichern.
  • Religiöser Glaube und Theoretische Grundlagenphysik

    23.09.2018, Dirk Freyling
    Die Akademisierung des Sachverhaltes führt zu dem Ergebnis, daß im Hinblick auf die Theoriebildung im Bereich der physikalisch-mathematischen „Seinsforschung“ die Katholische Kirche, insbesondere das Zentrum dieser - in „Form“ des Vatikans - , nach Verlust des geozentrischen Weltbildes schon längst den Bereich der Theoretischen Grundlagenforschung wieder dominiert.

    Die ursprüngliche Urknall-Theorie, daß das Universum vor endlicher Zeit aus einer Singularität “entsprang“, stammt vom belgischen Abbé Georges Edouard Lemaitre, einem wissenschaftlich ausgebildeten Mann der katholischen Kirche, der schon in jungen Jahren von der Idee beflügelt war, eine Theorie zu schaffen, mit der Wissenschaft und katholische Schöpfungslehre in Übereinstimmung gebracht werden kann.
    Lemaitres Überlegungen waren im Sinne des Kirche, die in ihnen die glänzende Bestätigung der Schöpfungsidee sah. Nachdem diese Idee anfangs unter den Wissenschaftlern keine Anerkennung fand und man Lemaitre zum Teil verspottete, wurde er im Dezember 1940 aufgrund seiner wissenschaftlichen Leistungen an die Päpstliche Akademie der Wissenschaften berufen.

    Auf einer Tagung im November 1951 befürwortete die Päpstliche Akademie der Wissenschaften Lemaitres Theorie. Papst Pius XII. sprach am 23.11.1951 vor den Mitgliedern der Akademie und erklärte in einem abschließenden Vortrag, daß der mit dem Urknall zeitlich festlegbare Anfang der Welt einem göttlichen Schöpfungsakt entspränge. Die Ergebnisse "moderner Wissenschaft", auf die sich Papst Pius XII. beruft, wurden so mit der kirchlichen Doktrin zusammengeführt. Von 1960 bis zu seinem Tod war Lemaitre Präsident der Akademie. Mit dem Amt verbunden war die Verleihung des Titels eines päpstlichen Prälaten. 1964 wurde Abbé Georges Edouard Lemaitre emeritiert.

    Euphemistische Botschaft der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG):
    ...„Die Deutsche Physikalische Gesellschaft soll ausschließlich und unmittelbar der reinen und angewandten Physik dienen. ...“

    Eine an alle höheren Schulen ausgelieferte umfangreiche Denkschrift „PHYSIK – Themen, Bedeutung und Perspektiven physikalischer Forschung, ein Bericht an Gesellschaft, Politik und Industrie“ der DPG im Jahre 2000 enthielt den denkwürdigen Satz: „Die Urknall-Kosmologie ist gewissermaßen die moderne, physikalische Version der Schöpfungsgeschichte. ...“

    Vom 9. bis 12. Mai 2017 veranstaltete der Vatikan eine Konferenz mit den angesehensten Kosmologen und Physikern zum Thema Urknall und Schwarze Löcher…

    Der Direktor der päpstlichen Sternwarte, Guy Consolmagno, erklärt das Ziel der Tagung: "Den Mythos entzaubern, dass die Religion Angst vor der Wissenschaft hat." Die Erforschung der Wahrheit führe zu Gott. …Eingeladen sind dabei keineswegs Kirchenvertreter, sondern international renommierte Forscher wie der Physik-Nobelpreisträger Gerard 't Hooft. …Veranstaltungsort ist die vatikanische Sternwarte in Castel Gandolfo bei Rom, mit der Papst Leo XIII im 19. Jahrhundert den Ruf der Kirche als wissenschaftsfeindlich widerlegen wollte.

    …Für Aufsehen sorgte die Rede von Franziskus zur Vollversammlung der Päpstlichen Akademie. "Wenn wir im Buch Genesis den Schöpfungsbericht lesen, so riskieren wir, uns vorzustellen, Gott sei ein Magier gewesen mit einem Zauberstab, der alle Dinge verwirklichen kann. Dem ist nicht so", sagte er 2014. "Der Urknall, den man heute an den Anfang der Welt setzt, steht nicht in Widerspruch zum göttlichen Schöpfungsplan, er verlangt nach ihm.

    Quelle u.a.: https://www.n-tv.de/wissen/Vatikan-diskutiert-ueber-Schwarze-Loecher-article19832131.html

    Auch die Elementar-Teilchenphysik ist empfänglich für "christliche Symbole"...

    …Quarks z.B. sind keine Teilchen, weder im phänomenologischen noch im quantentheoretischen Sinne, da sie nicht als isolierbare Partikel bzw. Zustände auftreten. Für eine noch unterhalb der Quarks liegende Struktur wurden die Bezeichnungen 'tohu' und 'wabohu' aus der Schöpfungsgeschichte im Alten Testament vorgeschlagen. Religiosität kommt mit dem Theoretiker als (mathematik-)gläubigen Menschen „ins Spiel".
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