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Kommentare - - Seite 582

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Quidquid agis, prudenter agas et respice finem

    13.02.2016, Raimund Kamm
    Gut, dass Sie ehrlich einräumen, dass Sie grundsätzlich gegen die Windkraft sind. Schade, dass Sie nicht die Konsequenzen formulieren.
    Sie wollen offenbar nicht akzeptieren, dass mit einem Mix aus Erneuerbaren Energien sowie begleitend mit besserem Stromverbund, Lastmanagement und Speichern wir Richtung umweltfreundliche Stromversorgung gehen können. Wir haben im Jahr 2015 immerhin 32,5 Prozent unseres Stromverbrauchs aus Erneuerbaren Energien gewonnen. Dafür wurden 194 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Windkraft, Bioenergiestoffen, Photovoltaik, Wasserkraft und anderen kleinen EE-Quellen erzeugt. Wäre dieser Strom in Braunkohlekraftwerken produziert worden, wären rund 194 Millionen Tonnen CO2 mehr in die Luft geblasen worden.
    Wenn Sie als Alternative zur Windkraft nur Erdgas, Kohle und Uran angeben, sollten Sie ehrlicherweise sagen, wo der Atommüll für die Ewigkeit gelagert werden soll. Allein das hier in Schwaben laufende und uns bedrohende AKW Gundremmingen hat im Jahr 2015 so viel Atommüll erzeugt, dass man damit rechnerisch alle Menschen dieser Erde töten könnte. Bezeichnenderweise gehört dieses AKW EON und RWE. Zwei Stromkonzernen, die ihre Zentralen in Nordrhein-Westfalen haben. Aber kein AKW in NRW betreiben. Dann sollte NRW wenigstens den Atommüll übernehmen! Und da Sie, Herr Quentmeier, explizit wie implizit sich für die Atommüllerzeugung aussprechen, sollten Sie auch Vorschläge machen, wo bei Ihnen dieser Atommüll gelagert werden soll.
    Ich nehme zur Kenntnis, dass Sie es auch für unnötig halten, dass Deutschland seinen Beitrag zur Erderwärmung verringert. Und wo sollen die Menschen hin, deren Lebensräume durch Anstieg der Meeresspiegel und durch Dürren vernichtet werden?
    Gut, dass weltweit die Menschen anders denken und handeln: Im Jahr 2015 wurde weltweit zwar die Atomkraftleistung um 5,5 Gigawatt gesteigert. Die der Photovoltaik hingegen um 51 GW und die der Windkraft sogar um 63 GW.
    Raimund Kamm
    www.atommuell-lager.de
  • Gravitationswellen

    12.02.2016, Meinders, Horst
    Ich verstehe nicht, wie man wissen will, dass das jetzt beobachtete Ereignis, welches als Gravitationswelle bezeichnet wird, mit einem zufällig gleichzeitig beobachteten Verschmelzen zweier schwarzer Löcher zusammenhängt. Ist die räumliche Auflösung der beiden Laserröhren so gut, dass man daraus schließen kann, dass es einen Zusammenhang zwischen diesen beiden Ereignissen gibt?
    Stellungnahme der Redaktion

    Die kurze Antwort lautet: Ja!

  • ...

    12.02.2016, Thilo Körkel
    Danke, haben wir gern übernommen! Vorher war hier nur der Trailer zu sehen.
  • Link zur Vollversion

    12.02.2016, Gast
  • SN1987a

    12.02.2016, Dieter Meinert
    Der jetzige Erfolg erinnert mich an den Erfolg des Kamiokande-Detektors 1987, als erstmals Neutrinos einer Supernova-Explosion nachgewiesen wurden. Diese Ergebnisse führten zu fortdauernden neuen Forschungen in verschiedenen Bereichen, unter anderem mit dem Nachweis der Neutrino-Oszillationen. Und nun 29 Jahre später der direkte Nachweis einer noch älteren Vorhersage.
    Das läßt hoffen , daß wir in den nächsten Jahren viel Neues über die Welt erfahren, in der wir leben.

    Glückwunsch an die Arbeitsgruppen.
  • 100 Jahre ART

    12.02.2016, Christian Bornhauser
    Bin auch begeistert, für mich die schönste Meldung seit langem! Chapeau den Messtechnikern!

    Aber man sollte doch auf dem Teppich bleiben, lieber TheDoctor. Es war zu ja erwarten, denn wenn die ART in der Nähe der Sonne richtig ist, dann ist sie auch "richtig" im ganzen sichtbaren Kosmos. Was den Rest betrifft, bin ich mir nicht so sicher. Immerhin braucht es noch obskure "Kosmische Konstanten", Dunkle Materien und noch dunklere Energien, damit die ART nicht kollabiert. Da liegt mithin noch einiges im Dunklen. Also abwarten, wie weit wir "Gott die Maske vom Gesicht reissen" können. Vielleicht lassen wir Ihn einfach aus dem Spiel bei alledem. Und was unseren grossartigen Geist betrifft, naja, da gibts leider auch andere Befunde.
  • Datenabgleich mit optischen Helligkeitszunahmen / Gamma Ray Bursts?

    12.02.2016, Jared J. Myers
    Etwa fünf Sonnenmassen werden also bei dem von LIGO detektierten Ereignis in Energie umgewandelt - das sind ca. 10 hoch 48 Joule. Freigesetzt in 1/2 Sekunde, entspricht das einer Leistung von ca. 2 x 10 hoch 48 Watt. Angenommen, all diese Leistung würde in Form von Gravitationswellen frei, so blieben in 1,3 Milliarden Lichtjahren noch grob 1 Centiwatt für die Längenänderungen des LIGO-Interferometers übrig. Das ist sehr viel mehr als fast nichts und lässt mich vermuten, dass trotz der immensen schwingenden Gravitationsfelder bei einer "Verschmelzung" Schwarzer Löcher eine ganze Menge Gammastrahlung o.ä. (z.B. aus Kollisionen beschleunigter Teilchen aus den Akkretionsscheiben) und Partikelastrahlung entweicht. Diese müsste in der Richtung, aus welcher die detektierten Gravitationswellen kamen, nachweisbar sein - als rot- oder blauverschobener Gamma Ray Burst, z.B., den man mit dem FGST (Fermi Gamma Ray Space Telescope) nachweisen können müsste - vielleicht nach einem gewissen Zeitverzug wegen der minimalen Ausbreitungsverzögerung des Lichts im interstellaren Medium. Bei einer Entfernung von 1,3 Mrd. Lichtjahren würde ein Milliardstel Geschwindigkeitsunterschied Gravitationswelle - Licht schon über ein Jahr Wartezeit ausmachen.

    Schaut denn da jemand hin?
  • Die Magellanschen Wolken sind doch nur 170000 und 200000 Lichtjahre entfernt.

    12.02.2016, Harald Giessen
    Das Signal kam aber aus 1.3 Mrd Lichtjahren Entfernung. Ich vermute, die Richtung ist die der Magellanschen Wolken, die Quelle selber ist aber um Größenordnungen weiter dahinter. Aus dem PRL weiß man, daß der source redshift 0.09 beträgt, also muß die Distanz viel größer sein als eine Galaxie der lokalen Gruppe.
    Stellungnahme der Redaktion

    Ja, gemeint ist aus der Richtung der Magellanschen Wolke, nicht direkt aus dieser selbst.

  • Wellenlänge?

    12.02.2016, G. Scholzen
    Welche Wellenlänge haben denn Gravitationswellen? Oder welche Einheit liegt hier zugrunde?
    Stellungnahme der Redaktion

    Wie bei anderen Wellen auch, gibt man die Länge von Gravitationswellen einfach als Länge an, passenderweise geht man irgendwann von Metern und Kilometern zu Licht-Einheiten, also Lichtminuten oder ähnlichem über. Denn Gravitationswellen haben ein sehr breites Wellenlängenspektrum, das in der astronomischen Praxis von Kilometern bis hin zur Ausdehnung über das gesamte Universum reicht. LIGO kann im Bereich einiger tausend bis vieler Millionen Kilometer Wellenlänge Gravitationswellen messen.

  • Ich lehne die Windkraft grundsätzlich ab!

    11.02.2016, Dr. Armin Quentmeier
    Selbst wenn die 25.000 Windmühlen keinen einzigen Vogel stören würden, lehne ich diese Art der Stromerzeugung aus folgenden Gründen ab (hier sind Wiederholungen aus vorhergehenden Beiträgen unvermeidlich, aber die Wiederholung ist nun mal die Mutter des Lernens):
    1. Die Leistungsabgabe der Windmühlen ist völlig unzuverlässig; sie kann zwischen fast Null und ca. 80-90 % der installierten Leistung liegen. Ein moderner Industriestaat braucht aber eine sichere Stromversorgung, die nur durch Kohle-, Kern- und Gaskraftwerke gesichert werden kann.
    2. Strom ist in großen Mengen nicht speicherbar; er muß dann erzeugt werden, wenn er gebraucht wird. NOCH MAL: „Für jedes Gigawatt installierte Sonnen- und Windkraft muß ein Gigawatt konventionelle Kraftwerkskapazität bereit stehen (Kohle, Gas oder für einige Jahre noch Kernkraft), für den Fall von Dunkelheit und Flaute!“
    3. Ich möchte nicht, dass unser ganzes Land, von der Nordsee bis zum Alpenrand, in einen riesigen Industriepark verwandelt wird. Viele Landschaften, an denen 200 Jahre Industrialisierung fast spurlos vorübergegangen sind, werden jetzt in Industrieparks mit gegenwärtig 25.000 Windmühlen verwandelt, die immer größer gebaut werden, 100 m und höher. Selbst in Landschaftsschutzgebieten werden die Windkraft-Monster errichtet. Schauen Sie sich die Nordseeküste, das Sauerland, die Eifel und Sachsen-Anhalt etc. etc. an!
    4. Windkraftanlagen in Wäldern erfordern großflächige Rodungen und entsprechende Zufahrtsstraßen. Vor einigen Jahren berichtete die FAZ über den geplanten Bau von 10 Windrädern im Taunus; für diese 10 Windräder sollten 4000 Bäume gefällt werden!! (Artikel: „Streit um Windräder; FAZ vom 5.11.2014). Klimarettung durch Waldzerstörung? Ist das Ihr neues Motto?
    5. Der Anteil Deutschlands an der globalen CO2-Freisetzung liegt bei 2,2 % (2014). In absoluten Zahlen sind das 912 Millionen = 0,912 Milliarden Tonnen; weltweit werden durch menschliche Tätigkeit 36 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr freigesetzt, Anstieg gegenüber 2013 ca. 2% = 720 Millionen Tonnen. Die hochgelobte Energiewende spart in Deutschland keine 100 Millionen t CO2 pro Jahr ein, höchstens 10 % der jährlichen deutschen CO2-Freisetzung. Diese im Weltmaßstab minimale Ersparnis wird mit über 20 Milliarden Euro pro Jahr erkauft – und in 6 Wochen ist die weltweite CO2-Freisetzung um diese teuer erkaufte deutsche CO2-Ersparnis angestiegen. Außer Spesen nichts gewesen – und am deutschen Wesen wird auch dieses Mal die Welt nicht genesen (wollen)!
    6. Noch Fragen?
    7. PS. In meinem vorigen Beitrag habe ich Fakten präsentiert und „in der Sache diskutiert; mit Zahlen, Daten, Fakten. Mehr Sachlichkeit ist schwer zu liefern! Lesen Sie ihn noch mal, sine ira et studio!
  • Wieder mal nur heisse Luft …?

    11.02.2016, ambrosia
    Wie in letzter Zeit so oft … ich denke da an die letzten Gravitationswellen von 2014 oder an das Messen von "Überlichtgeschwindigkeit" am CERN - wie blamabel.

    Mit dem Nobelpreis würde ich erst mal warten.
  • Die Jahrhundertwelle

    11.02.2016, TheDoctor
    Eindrucksvoll ist angesichts der heute verkündeten, wundervollen Entdeckung sogar noch untertrieben. Man muss es sich schon eine Weile auf der Zunge zergehen lassen, dass wir hier auf unserer Erde sitzen, und allein Kraft unseres Geistes mit von uns gebauten Computern ein Modell von unfassbar weit entfernten, gewaltigen Naturereignissen erstellen konnten, dass sich - wie man anhand der LIGO-Daten sieht - mit der Wirklichkeit deckt. Mittels einiger weniger Großanlagen waren wir in der Lage, die Störungen in der Raumzeit, die die Verschmelzung zweier über eine Milliarde Lichtjahre entfernter schwarzer Löcher ausgelöst hat, nachzuweisen.
    Das ist ein grandioser Erfolg! Für unseren Geist, für unsere Technik, für unser Durchhaltevermögen und unsere unstillbare Neugier. Hier ist der Beweis dafür, dass unser Streben danach, "Gott die Maske zu entreißen" (um die beliebte Serie Big Bang Theory zu zitieren ;)) nicht vergebens ist. Und es ist ein wunderbarer Beweis für Zweifler, das sündhaft teuere, riesenhafte Projekte der Grundlagenforschung wie CERN und eben auch LIGO durchaus ihre Berechtigung haben.

    Das einzige, was mich an diesem gewaltigen Erfolg etwas traurig stimmt, ist dass ich mein Physikstudium abgebrochen habe, um einem anderen Studiengang zu folgen. Aber ich möchte auch an dieser Stelle nochmals allen Beteiligten zu diesem unfassbaren Triumph gratulieren. Hier sieht man, was geschehen kann, wenn Menschen ungeachtet ihrer Herkunft oder anderer Diskrepanzen kooperieren, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.
  • Mehr Schein als Sein

    11.02.2016, Dirk Freyling
    Das sich eine realphysikalische Wechsel-Wirkung nicht instantan sondern mit endlicher (Licht-)Geschwindigkeit ausbreitet, ist nun wirklich keine Neuigkeit. Das eigentlich Interessante an Gravitationswellen ist der „populärwissenschaftliche Impact“. Online möchte jede Tageszeitung, jedes Magazin diese Nachricht möglichst „instantan“ verbreiten. Zur Erinnerung: Auch die aufmodulierten Informationen via Internet schaffen idealisiert nur Lichtgeschwindigkeit. Inwieweit das komplexe Experiment zum Nachweis von Gravitationswellen einer weiteren Daten-Analyse standhält bleibt abzuwarten. Mit der postulierten Existenz von Schwarzen Löchern hat eine Gravitationswelle primär nichts zu tun. Auch wenn das populärwissenschaftlich suggeriert wird. Zu einem neuen erkenntnistheoretischen Verständnis führen Gravitationswellen auch nicht, da die theoretischen Randbedingungen des Standardmodells der Kosmologie (LambdaCDM-Modell) durch diesen „Nachweis“ nicht verändert werden. Des Weiteren sind Gravitationswellen keine spezifische (alleinige) Bestätigung der Allgemeinen Relativitätstheorie. Jedes theoretische Denkmodell welches die Invarianz der Lichtgeschwindigkeit als Informations-Grenz-Geschwindigkeit postuliert, wäre gleichfalls „gravitationswellen-kompatibel“.

    Nichteuklidische, sonnige Grüsse wünscht
    Dirk Freyling
  • Gravitationswellen

    10.02.2016, Heischmann Wolfgang
    Bin neugierig, ob sich die Meldung über den jetzigen Nachweis von Gravitationswellen ebenso im Nichts auflöst wie vor 2 Jahren der von BICEP2
  • Abhängigkeiten

    10.02.2016, Heinz Hertlein
    @Guido Scholzen
    Es wurde ja gar nicht versucht, den nächsten El Nino "langfristig", sondern lediglich ein paar Monate vorherzusagen, auch 2011 nicht und schon gar nicht ohne "in den Rechenzentren" reale Daten aus dem Pazifikraum zu verarbeiten. Außerdem hat angewandte Wahrscheinlichkeitstheorie selbstverständlich nichts mit "exakter" Wissenschaft zu tun. Wissen Sie was ein Strohmann-Argument ist? Oder wissen Sie, was unabhängige Wahrscheinlichkeiten und abhängige Wahrscheinlichkeiten sind? Ihr Kommentar läßt mich daran zweifeln.
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