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Kommentare - - Seite 693

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • jedes Jahr etwas THC mehr ..

    11.04.2015, Dirk Werner
    Dass Cannabis Sativa Pflanzen heute 'wesentlich' mehr THC enthalten als etwa in den Siebzigern ist eine Vermutung, welche bis heute nicht bewiesen werden konnte. Der Artikel enthält durchaus einige richtige Angaben, die Verwendung von solchen Hypothesen jedoch rückt Ihn aus der professionellen Ebene in den Bereich der Legende! Auch dass Cannabis Konsumenten übermäßig viel Unsinn von sich geben, ist unwissenschaftliches Geplapper.
  • Schliesse mich an

    11.04.2015, Ben
    Ich schliesse mich dem ersten Kommentator an. Cannabis ist, ebenso wie ALkohol, eine Droge die nicht an Jugendliche verkauft werden sollte. Aber genau wie Alkohol sollten erwachsene Menschen selbst entscheiden koennen, ob sie kiffen wollen oder nicht.
    Im Gegensatz zu Alkohol hat Cannabis sehr viel weniger schlimme Auswirkungen. Ich kenne keinen einzigen Menschen, der nach dem Kiffen aggressiv wird, und viele meiner Freunde rauchen Cannabis von Zeit zu Zeit. Diese elende Doppelmoral sollte endlich einmal aufhoeren, wie viele Alkis gibt es denn in Deutschland? Jeder der trinkt, sollte Cannabis nicht verurteilen. Bei beiden Drogen gilt, sie in Massen zu konsumieren.
    Schade, dass Zeit online sich zu solchen Lobbyartikeln hinreissen laesst. Das ist unter eurem Niveau!
    In diesem Sinne, legalize it!
  • so ist es @ Schnuppi

    11.04.2015, coolray
    aber das kapieren allenicht. gerade die illegalität reizt viele, die damit anfangen. wäre es erlaubt, wäre es für viele uninteresant. seltsam istdas dieselben nichts dagegen zu haben scheinen das 10 jährige schon etlich vollräusche hatten. aber iss ja nicht so schlimm. man trinkt ja selber alkohol. so wie auch unseren ganze politik-darsteller. alkohol- der mehr gehirnzell absterbenlässt als cannabis. alkohol - von dem mehr menschen abhängig sind als von jeder anderen droge. mehr als 10 millionen sind von schwer abhängig bis zu menschen mit kritischem konsum. aber regt sich da jemand auf ?? nö. alles heuchlerisch. abe hoppala..am alkohol verdient der staat ja mit. un d er wäre dumm sich diese einnehmequelle abzugraben. ein schelm der böses dabei denkt. vor allem istalkohol für jugendlicheum vieles einfacher zu bekommen, und vor allem ..VIEL BILLIGER.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sie haben uns natürlich durchschaut. Das hier ist die Webseite einer Brauerei, die Alkohol an Kinder verkauft.

  • Werbetext, eindeutig Werbetext.

    11.04.2015, Grails_Knight
    Es kann wirklich nicht sein, das solche texte hier als wissenschaftliche Beiträge getarnt unters Volk geworfen werden.

    Allein der Absatz über die "Einstiegsdrogentheorie", hier wir lamentiert und laviert und am ende soll sich die Ansicht einprägen, man weis es nicht, aber es ist ganz klar besser vorsichtig zu sein.

    Das stimmt aber nicht. Man weis, das die "Einstiegsdrogentheorie" nicht stimmt. Es liegt hier am gemeinsamen illegalen Markt, der nicht vorhandenen Kontrolle der Händler, der zusammendrängung der Konsumenten Illegaler Drogen in den Randbereichen der gesellschaft und vielleicht - nur vielleicht - auch an der verbreitung bestimmter Drogen in gewissen Subkulturen. Lediglich letzteres wird überhaupt erwähnt, und das ist wirklich das schwächste Argument gegen die "Einstiegsdrogentheorie". Es wird ABSICHTLICH der Einsruck erweckt, es gäbe noch (nicht Ideologisch begründete) Zweifel an der Einstiegsdrogentheorie.

    Es wird auch nicht im mindesten auf den Unterschied einer Cannabissucht zu einer Alkohol- Heroin oder anderer Drogensucht hergestellt. Tatsächlich ist eine Cannabissucht sehr gut behandelbar und lösbar. Natürlich nur, wenn der Patient diese wünscht und nicht von irgendeinem Gericht oder Amt dazu verdonnert wird.

    Dieses Machwerk der Wissenschaftsliteratur ist eine Beleidugung meiner Inteeligenz und hat in einem Seriösen Medium nichts zu suchen. Es findet keinerlei ernsthafte, kritische Auseinandersetzung statt, Gegenargumente zur Position des Autors werden lediglich benutzt, um dessen eigene Theorie zu untermauern oder werden schlicht unter den Tisch fallen lassen.

    Inwiefern übrigens die verquickung von medizinischen und sozialen bzw. genussbezogenen Argumenten derjenigen, die sich für eine Legalisierung einsetzen, die medizinische nutzung behindern, das muss noch geklärt werden. Wenn wissenschaftliche Argumente dafürsprechen, dann sollten solch ideologische Punkte keine bedeutung haben. Schliesslich benutzen wir auch Morphium als Medikament (aber natürlich nicht das böse, böse Heroin, das dem Morphium extrem überlegen ist. Aus den gleichen, unverantwortlichen Gründen.)

    Überhaupt ist umgang mit Wissenschaftlichen Daten im Text haarsträubend.
    Allein die behauptung, 5 bis 20 prozent würden süchtig werden... sind es nun 5 oder 20%? Das ist ein gewaltiger Unterschied! Welche Studien kommen den zu dem Ergebnis, das es 5% sind, welche zu dem Ergebnis, das es 20% sind? Und wie sind diese Studien Aufgebaut, wer hat sie in Auftrag gegeben? Wie glaubwürdig sind diese Studien? Wie aktuell sind sie? Sind die auch aus 1970?


    Sollte der werte Autor irgendeinen Akademischen Abschluss haben, der mit dem Thema zu tun hat (ich bezweifle das...) würde ich mir wünschen, das die zuständige Universität das nochmal überprüft.

    So wenig ich mich unkritisch pro-cannabisleglisierung positionieren würde (auch wenn die abwägung aller Argumente mich davon überzeugt hat), so wenig kann ich die hier betriebene völlig Einseitige, nur durch rethorische kniffe überhaupt den Anschein der objektivität zu erwecken versuchende Propaganda gutheissen.
    Stellungnahme der Redaktion

    Ein Werbetext? Wofür genau?

  • Wahn?

    11.04.2015, Werner
    Wenn jemand wahnsinnig wird dann sind es die Konservativen die irgendwann mit ihrer gemeinen Lüge konfrontiert werden und die geben immer noch nicht auf den Hanf in den Schmutz zu ziehen zum Wohle der Alkohol Lobby und der Pharmaindustrie die vielen Alkoholtoden und vor häusliche Gewalt schrecken die nicht zurück! Eine Hl Hildegard von Bingen wäre heute eine Drogen Kriminelle und werdet einfach Mitglieder vom deutschen Hanfverband
  • Epilepsy ??

    10.04.2015, HM420
    Was hier evtl. noch fehlte wären die Einsatzmöglichkeiten von Cannabis bei Epilepsy!...Denn dies ist nicht zuletzt der Grund für die schnelle und mit breiter Mehrheit geforderte Legalisierung in den USA!
    So kann es Personen ( vor allem auch Kindern ! )helfen schwere und starke Anfälle nicht nur zu minimieren, sondern nahezu auszuschalten ( Bei einigen Patienten von mehreren hundert Anfallen pro Woche - auf weniger als einen pro Monat !!! )
    Leider wird hierüber nur kaum bis garnicht berichtet, was ich für eine Frechheit ( vor allem auch für von dieser Krankheit betroffenen Menschen ) halte.
    Doch wer sich hierüber informieren möchte, sollte mal nach "Charotte Webb Weed" googeln bzw. nach "Cannabis Oil"
    Stellungnahme der Redaktion

    Herzlichen Dank für den Hinweis, das ist tatsächlich ein relevantes Thema, das im Artikel fehlt.

    Ein Grund dafür ist allerdings, dass Studien rar sind und die Belege für die Wirksamkeit der Cannabisbehandlung damit insgesamt recht dünn. So heißt es in diesem Artikel:


    Question.

    Do cannabinoids decrease seizure frequency in epilepsy?
    Analysis.

    There were no Class I–III studies. There were 2 Class IV studies that did not demonstrate a significant benefit and did not show adverse effects (AEs) over 3–18 weeks of treatment.e2,e3
    Conclusion.

    For patients with epilepsy, data are insufficient to support or refute the efficacy of cannabinoids for reducing seizure frequency (no Class I–III studies).

  • Werbetext der Psycho-Klinik-Betreiber?

    10.04.2015, Schnuppi
    Keine der verlinkten Quellen verweist auf unabhängige Untersuchungsergebnisse, sondern lediglich auf Meinungen von Personen, die direkt von der Einstufung der Menschen mit riskanten Konsummustern als behandlungsbedürftige Abhängige profitieren. Wenn ich dann noch lese, dass die Ärztekammer Nordrhein von drei (ebenso von der Behandlungsbedürftigkeit profitierende) Ärzten die Legende des amotivationale Syndroms bei Jugendlichen postuliert, platzt mir die Hutschnur.
    Zum tausendsten Mal: Niemand will die Freigabe von Cannabis für Jugendliche. Vielmehr lässt sich wirksamer Jugendschutz nur in einem legalen Umfeld durchsetzen. Dass das nicht in die Hirne von Mortler, Thomasius und den anderen unverantwortlich handelnden Personen geht.
    Stellungnahme der Redaktion

    Dann erläutern Sie mir doch bitte, inwiefern zum Beispiel Ferenc Mátyás, Gabriella M. Urbán, Masahiko Watanabe, Ken Mackie, Andreas Zimmer, Tamás F. Freund und István Katon - das Autorenteam der ersten verlinkten Studie - "direkt von der Einstufung der Menschen mit riskanten Konsummustern als behandlungsbedürftige Abhängige profitieren". Herzlichen Dank im Voraus.

    (Die restlichen ca. 30 verlinkten Quellen können wir danach durchgehen)

  • ?

    09.04.2015, Kronberg
    Zitat:
    Wer dies fordert, verkennt die prinzipielle Offenheit der Ergebnisse biomedizinischer Experimente. Auch dass diese Forderung zu einer Zeit erhoben wird, zu der die staatlichen Auflagen und Kontrollen genau solcher Experimente ein Höchstmaß an Regulierung erfahren haben, erscheint wiederum ein wenig paradox.
    Zitat Ende.

    Was ist hier unter "dies" zu verstehen? Die Regulierungsforderungen (2 Absätze weiter oben) oder die freie Forschung (vorheriger Absatz)?
  • Mehr Zeit im Freien und Motivation

    09.04.2015, Beta
    "Den Eltern stellten sie Schrittzähler zur Verfügung, sie organisierten Familienwochenenden im Freien und boten ihnen sogar Geldpreise für die Kooperation an: Doch am Ende hatten diese Familien nicht mehr Zeit im Freien verbracht als die Kontrollgruppe."

    Das überrascht mich nicht wirklich. Äußere Motivation wie Geldbelohnung zerstört echte innere Motivation. Wobei innere Motivation ja auch erst mal wachsen muss. Ich weiß nicht, wie sehr auf Aufklärung gesetzt wurde. Das halte ich für ziemlich wesentlich. Andererseits ist so eine Umstellung natürlich auch sehr tiefgreifend und deswegen nicht so einfach. Mehr Zeit im Freien zu verbringen, so dass es tatsächlich unterm Strich einen wesentlichen Unterschied macht, bedeutet schon einen bedeutenden Eingriff in die Lebensgewohnheiten. Das passiert ja nicht nebenbei, dass man einfach mal mehr rausgeht. Dafür muss man dann auf ein bis drei Stunden täglich einer anderen gewohnten Tätigkeit verzichten. Das ist nicht so ohne und erfordert sogar ein ziemlich hohes Maß an Motivation. Ein bisschen Geld oder dass ein anderer mir da was organisiert, hätte mir da auch nicht geholfen. Zeit ist ja eh bei den meisten knapp. Man kommt nicht mit dem Haushalt hinterher, man schafft es nicht, regelmäßig seine Freunde zu treffen, etc. etc. Eventuell wären da Informationen, wie man das ohne Stress organisieren kann, viel mehr wert als eine Prämie.
  • Wissen schaffen

    09.04.2015, Robert Orso
    Die "Wissenschaftliche Methode", also das Verfahren Ideen aufzustellen, Vorhersagen daraus abzuleiten und diese zu prüfen ist eine der genialsten Leistungen des menschlichen Geistes. Sie hat uns vom Diktat des "verordneten Wissens" einer beliebigen Obrigkeit befreit. Es ist die einzig verfügbare Methode um tatsächlich "Wissen" (im Gegensatz zu Glauben) zu schaffen.

    Alles ist denkbar, alles ist diskutierbar, aber als "wahr" gilt, was die Nagelprobe der permanenten Überprüfung an der real erfahrbaren "Wirklichkeit" besteht. Das unterscheidet eine Theorie von einer Hypothese. Da Ideen wie die Vielwelten Hypothese oder die String Hypothese bislang keine überprüfbaren Vorhersagen treffen und daher auf ihre tatsächliche Relevanz in Bezug auf unser physisches Universum nicht verifiziert werden können, würde ich tatsächlich nicht von einer "Theorie" sprechen – ohne dabei die großartigen Leistungen dieser Mathematiker schmälern zu wollen.

    Physik bezieht sich allerdings stets auf die "Physis", also das real körperliche bzw. das was wir als solches wahrnehmen und messen können. Per Definition nicht messbare Ideen sind eher Bestandteil der Philosophie und/oder der Mathematik, sofern sich diese Ideen in entsprechende Formeln gießen lassen.

    Die String Hypothese mag wahr sein, kann aber genauso gut nur ein faszinierender Zweig der Mathematik ohne Bezug zur Realität sein. Kurt Gödel hat uns nicht nur gezeigt, dass es wahre Dinge gibt, die mathematisch nicht beweisbar sind, sondern (leider) auch, dass korrekte Anwendung der Mathematik durchaus zu völlig unrealen Ergebnissen führen kann. Nur weil etwas mathematisch schlüssig und elegant ist heißt das also noch nicht, dass es auch einen Bezug zur physischen Existenz hat. Diese Nagelprobe muss die "Wissenschaftliche Methode" liefern. Die einzige universelle Wahrheit wurde von Descartes in die Worte "cogito ergo sum" gefasst. Alles andere erfordert eine stetige Verfeinerung von Vorhersagen und Überprüfungen.

    Würde man das aufweichen, sähe man sich rasch auf einer Stufe mit der ultimativen, elegantesten, einfachsten und universell anwendbaren "Theory of Everything", die eine breite Unterstützung bei ihren Anhängern und eine lange Erfolgsgeschichte hat: "Das hat der Liebe Gott eben so gemacht".
  • G8-Abi fördert Kurzsichtigkeit

    09.04.2015, Michael Wolters
    Die 80-Stunden-Woche, die unseren Schülern durch Deutsche Bildungspolitiker aufgebürdet würde, ist bestens geeignet, die Kurzsichtigkeit der Jugendlichen zu fördern. Dies geht einher mit dem Schwund an Sportvereinen und Musikschulen.
  • Grenzen

    09.04.2015, Frank Svoboda
    Irgendwann – möglicherweise bereits jetzt – ist ein Punkt erreicht, an dem schon aus rein technischen Gründen Hypothesen nicht mehr überprüfbar sind. Es gibt also eine Grenze des wissenschaftlich Erforschbaren. Es reicht leider nicht aus, eine Hypothese rein mathematisch zu untermauern – damit wird sie noch nicht zu einer falsifizierbaren Theorie. Ich glaube, wir müssen uns mit diesen Grenzen abfinden und können gern darüber hinaus philosophieren. Möglicherweis öffnen sich in Zukunft Türen, die wir heute noch gar nicht erkennen, um von einer Spekulation zu einer naturwissenschaftliche Theorie zu fort zu schreiten. Bis dahin muss es legitim sein, zu spekulieren, ohne dass dies direkt als nicht überprübar abgetan wird, denn ohne das wären wir nicht da, wo wir sind. Andererseits halte ich es für wichtig, in der naturwissenschaftlichen Forschung klar zwischen falsifizierbaren Theorien und Hypothesen zu unterscheiden – ohne Letztere damit abzuwerten.
  • Antwort: Aussagen müssen falsifizierbar sein, nicht Theorien

    08.04.2015, Gustav Pistauer
    @Leser: "Nicht jede Aussage einer Theorie müssen falsifizierbar sein, die Theorie muss es sein."

    Nein. Nicht die Theorie ist falsifizierbar, sondern die Aussagen aus dieser Theorie. Der Anspruch der Wissenschaftlichkeit ist, dass Aussagen aus Theorien gebildet werden und diese mit Aussagen aus den Beobachtungen (die selbst auch immer nur Theorien sind, wie wir die Welt wahrnehmen) verglichen. Gemeinsam bilden die Theorien, wie sich eine Beobachtung verhält und die Theorie wie ich etwas wahrnehme (= Beobachtung) ein System dar, das widerspruchsfrei zu sein hat.

    Besteht im System aber ein Widerspruch, so ist das System aus Theorie, Aussagen der Theorie, Beobachtung, Aussagen aus der Beobachtung falsifiziert. Es besteht eine _Systemfalsifikation_. Dieser Widerspruch im System muss aufgelöst werden.

    Das bedeutet aber nicht, dass die Aussage aus der Theorie falsifiziert wurde oder gar die Theorie selbst falsifiziert wurde - Popper lehnte diese "Sofortfalsifikation" strikt ab.

    Aus den Schlußfolgerungen von Theorie und Beobachtungen entsteht ein Widerspruch, der muss aufgelöst werden. Mitunter auch so, dass die Aussagen der Theorie angepasst werden (Ad-hoc-Hypothesen) - dann muss diese neue, angepasste Aussage aus der Theorie "falsifizierbarer" sein. Sie muss nicht nur denirsprünglichen Sachverhalt erklärem, sondern auch, warum die vorhergehende Aussage falsifiziert wurde.

    Gerade Aussagen müssen falsifizierbar sein. Die Theorie ist es nur mittelbar, kann sie keine Aussagen produzieren die nicht zur Widerspruchsfreiheit führen, dann wird sie uninteressant. Aber durchaus möglich, dass eine solche Theorie in Zukunft, wenn ein Weg gefunden wird aus ihr neue falsifizierbare Aussagen zu produzieren, wieder interessant wird.
  • Lipoprotein a

    08.04.2015, Christian Schmidt
    Ich bin 63 und habe erstmals 1993 meinen Cholesterinwert bestimmen lassen mit Gesamtcholesterin um 330, LDL 200, HDL 65 und Triglyceride um die 90. Das ist bis heute so geblieben trotz Sport seit 55 Jahren, 2-3x Woche, Herzkreislauftraining, Krafttraining, Stepper, Rudern, Ergometer etc. Essen normal, ebenso Alkohol. Vor einigen Wochen sollte ich unbedingt einen Cholesterinseniker nehmen, was ich abgelehnt habe. Ich musste den Arzt um die Blutuntersuchung auf Lipoprotein a (Genetisch festgelegt von Geburt an). Diese Untersuchung zahlt die Kasse nicht, das muss man selber bezahlen. Aber in all den Jahren hat kein Arzt mich darauf angesprochen, diese genetischen LDL a untersuchen zu lassen. Dieser LDL a soll um die 35 sein, war bei mir 235. Wenn also LDL a genetisch festliegt, und nicht veränderbar bis zum Tode. Was glauben die Ärzte nun, kann man mit einer Pille ausrichten? Ich halte meinen Cholesterinwert für ok, und eine Fettstoffwechselstörung fängt bei mir mit > 500 an, und selbst das hat seinen Grund. Ich glaube nicht an diese Cholesterindebatte, dafür ist Cholesterin zu wichtig. Ich bin sehr vital, sportlich, muskulös, Ruhepuls 47 und nehme keinerlei Medikamente.
  • Provokante Aussage? Ja.

    08.04.2015, H. Müller
    Werter Herr Heinrich Graf,

    danke für das Feedback. Vorab: Ich bin (noch) Imker. Ansonsten, ja ich verorte die Intensivlandwirtschaft vor allem, aber nicht nur, besonders in Deutschland. Was das *Greening* angeht, folgendes: Was soll die Biene, jegliches Bestäubungsinsekt mit einer *Wiese*, die viermal im Jahr gemäht wird (und evtl. nochmals überweidet)? Der erste Schnitt (bei mir hier) erfolgt regelmäßig zur Zeit der Löwenzahnblüte... und wenn dann doch wieder paar Wiesenknöteriche blühen, schon der zweite. Usw. Schon klar, dass ökonomische Zwänge hinter dieser Praxis stehen...

    Thema Flächenverbrauch: Ja, abenteuerliche Praxis, täglich 73 ha zu betonieren. Aber irgendjemand muss die ja auch verkaufen, in der Regel der Landwirt und in dem Moment ein gutes Geschäft. Das Flächen "der Natur zurückgegeben" werden, sehe ich zumindest bei mir hier aber keinesfalls.

    Pflanzenschutzmittel- Cocktails: Naja, z. B. Biscaya (gegen Käfer) mit Proline (gegen Weisstänglichkeit) gemischt, spart ne Überfahrt und nutzt das Zeitfenster besser. Problem: Der Hersteller (Syngenta, wenn ich nicht irre) gibt mischbar an und nennt die Tankmischung *bienenschonend*. Inwieweit das der Wahrheit entspricht hat doch gar niemand wirklich untersucht. Biskaya (Thiachloprid als Wirkstoff) selbst wird als B4 eingestuft (bienenungefährlich), was eine glatte Lüge ist. Dieses Neonikotinoid wirkt doch auf den Käfer systemisch auch noch 8 Tage (auch dann ist nicht *weg*, sondern die Konzentration wird geringer) nach der Spritzung, ist demzufolge in allen Pflanzenteilen enthalten. Auch wenn vor der Blüte gespritzt wird, inzwischen blüht der Raps und die Biene ernährt sich und die Brut mit dem Nektar und Pollen, der dieses Nervengift enthält. Latente Vergiftungen, noch weit ins Jahr reichend (Pollen wird eingelagert), sind die Folge. Das ist erstens Beobachtung und zweitens mittlerweile durch Studien bewiesen.

    Ich glaube Ihnen schon, dass Sie die Spritzmittel gemäß Anwendungsrichtlinien einsetzen, sogar, dass Sie in Zeiten ausserhalb des Bienenfluges spritzen, allein, es nützt nicht viel weil die Mittel anders wirken als man uns (und Ihnen) weißmacht. Denn die *amtlichen Zulassungen* beruhen ja keineswegs auf *amtlichen Untersuchungen* der Wirkungsweise, sondern auf der Auswertung und Beurteilung von Studien der Hersteller. Und wenn Sie jetzt mal z.B. die Querverbindungen zwischen dem JKI und großen Chemiefirmen betrachten, ja, dann darf man schon ins Zweifeln kommen.

    Rein erfahrungsmäßig kann man die These "Intensivlandwirtschaft tötet" auch damit untermauern, dass es den Bienen wohl mittlerweile in einer Stadtimkerei besser geht als auf dem platten Land. Als wichtigen Grund darf man (neben der Pestizidproblematik, die aber auch in Städten nicht ganz zu unterschätzen ist) die Pflanzenvielfalt annehmen, die eine vielfältige Ernährungsgrundlage übers ganze Jahr ermöglicht. Auf dem Lande: kurze Massentracht und dann lange nüscht.

    Zum Abschluss: Ja, Landwirtschaft ist notwendig und eine Industrialisierung dieser wohl eher unumgänglich, mit Mistgabel und Sense und 5 ha Bauernhof-Idyll ist kein Blumentopf zu gewinnen. Aber über *Stoppelmanagement mittels Glyphosat*, Bioenergie- Mais, Neonicotinoide, Antibiotika in Massentierhaltung, Flurbereinigungen, Nitratbelastungen des Grund- und Oberflächenwassers und, und und... darüber muss man sprechen und davon ist auch Einiges zu verurteilen, ganz ohne, dass man dunkelgrün angehaucht ist oder eine Ökomöhre.
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