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Kommentare - - Seite 160

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Besser es passiert überhaupt irgendwas!

    15.12.2018, Alex
    Augenwischerei ist es nicht, denn es wird immerhin gehandelt!
    Ich finde man sollte nicht die wenigen kleinen Aktionen kaputt reden, sondern stattdessen animieren einen Schritt weiterzugehen.
    Was denkt sich der durchschnittliche "User", wenn er so einen Statement liest?
    "Ok super, dann kann ich ja weiter die Welt verdrecken, denn die anderen sind ja auch nur "dumm"."
    Nein, Einsatz für den Klimaschutz ist positiv. Punkt. Ist notwendig. Punkt. Und seid froh, dass sich Menschen Initiativen überlegen, anstatt nur auf dem Sofa über den Niedergang der Welt zu jammern.
    Und wenn Leute aus beruflichen Gründen oder eben auch Lifestylegründen nicht auf Flüge verzichten können oder wollen, ist doch super, dass sie überhaupt einen Beitrag bringen. Natürlich ist das eine Mittel-Lösung, aber es ist immerhin eine.
    Man muss sich bei so einem Artikel fragen, in welche Richtung stoße ich den durchschnittlichen Leser? Wird er seinen SUV jetzt verkaufen? Oder wird er lachend rufen "Hey, hab ich Euch doch gesagt, Klimaschutz ist doch eh nicht möglich." Letzteres wird der Fall sein.
    Ich finde als Schreiber solcher Artikel trägt man eine Verantwortung, wohin man die ohnehin rücksichtslos Umweltzerstörung treibende Gesellschaft treibt.
    Richtig wäre: Tu was für den Klimaschutz, verursache keine Emissionen. Aber wenn es nicht anders geht, hey, dann ist es vollkommen richtig von dem vielen mit Umweltzerstörung verdienten Geld auch einen ordentlichen Beitrag zu leisten. (Bsp. BIlligflüge zu Jobs auf Kosten der Umwelt)
    Und es stärkt das Bewusstsein für die Kosten der Umweltzerstörung: Zuhause "umweltbewusst" die Pfandflaschen sortieren und dann aber nach Spanien oder Thailand in Urlaub fliegen, das sehe ich viel zu oft.
    Projekte wie "Atmosfair.de", welche auch die Bundesregierung nutzt, sind hier oft die einzige Möglichkeit die Dinge auszugleichen und ins richtige (Umwelt-)Kostenverhältnis zu rücken.
  • Taschenspielertricks

    15.12.2018, Wolfgang Haas
    Ich kenne das Spielchen von der Deutschen Bahn: dort wird dem 1. Klasse-Reisenden suggeriert, dass er mit Ökostrom fährt. Hm, denke ich, im selben Zug fahren auch 2. Klasse-Passagiere, die offensichtlich mit dreckigem Strom unterwegs sind. Ich konnte allerdings noch keinen Stromseparator im ICE finden, der den sauberen Strom vom dreckigen trennt. Wir finden in einer werbelastigen Welt jede Menge solcher Taschenspielertricks und es kommt mir gerade so wie damals vor, als die Tabakindustrie den Rauchern mit den Nikotin- und Kondensat-reduzierten Zigaretten suggerieren wollte, dass man umso gesünder lebt, je mehr man davon raucht. Immer gut, wenn man erkennt, wem welche Argumente nützen.
  • Oder einfach nur Verschwendung ?

    14.12.2018, Hans Bonfigt
    Es sind keine schlechten Uhren, die Rolex herstellt. Besonders schön oder gar elegant sind sie auch nicht. Ein ausgezeichnetes Schweizer Uhrwerk, nehmen wir einmal ein ETA 2824-2, kostet etwa 100 Euro. Für etwa 1.200 Euro kann man eine elegante mechanische Damenuhr vergleichbarer Qualität bekommen.
    Insofern haftet Rolex das Odium der Verschwendung an. Rolex ist ein Pendant zu "Rolls Royce" oder Porsche. Es sind 'billige' Produkte. Ein Bekannter trägt täglich eine Lange-Uhr am Handgelenk, für die er neu 400.000 DM gezahlt hatte. Der würde niemals eine Rolex anlegen, "mir fehlt einfach der Gegenwert".
    Eine Rolex für einen SPD-Politiker ist genau so daneben wie ein Porsche für SED-Chef Klaus Ernst. Beide Produkte kennzeichnen oft Menschen, die Produkte nur nach Prestige- und Preisindex kaufen, ohne deren Wesen zu verstehen, volkstümlich: "Kennen von allem den Preis und von nichts den Wert".

    Sawsan Chebli unterdessen, da haben die Krakeeler recht, hat eine Rolex wirklich "nicht verdient". Die Frau finde ich ausgesprochen sympathisch und ihr Werdegang nötigt mir Respekt ab.
    Das Wenige, was ich von Ihr gehört habe, z.B. "wir sind zu wenig radikal" hatte Hand und Fuß. Ich würde ihr einen besseren Uhrengeschmack wünschen.

    Ansonsten hat Matthias Warkus natürlich recht: Triebfeder der ekligen und fälschlich so bezeichneten Debatte ist etwas ganz anderes, viel ekligeres.
  • Ozzilierende Brause

    14.12.2018, J.B
    Interessant wäre, wenn ein Getränk (Brause) diesen oszillierenden Effekt hätte.
  • Herr Sören Eller . . .

    13.12.2018, Eckard Krüger
    . . . spricht hier genau die Punkte an, die auch mir durch den Kopf gingen. Schon beim Lesen dieses interessanten Artikels stellte ich mir die Frage: Was werden wir auf dem Mars vorfinden, wenn wir dort tiefer bohren können?

    Es bleibt spannend.
  • Ein Bravour an die Wissenschaft

    13.12.2018, Sebastian Jokisch
    Aber leider nicht viel mehr. Bei der Diskussion um künstlich oder natürlich ist nicht das Atom zu unterscheiden. Ein Atom ist ein Atom. Ob aber ein Atom natürlich! seine Partnerschaft zu anderen Elementen, sprich Atomen, findet oder nicht und sich dadurch gewisse Formen gibt, das ist der Knackpunkt bei der Geschichte (der Chemie). Die Chemie hat sich erst als solche in der Wissenschaft der Stofflehren verfestigt, nach dem künstliche Produkte! erzeugt werden konnte. Kunst bedeutet gestellt, gespielt, hingebogen etc. Es geht dabei aber nicht darum, dass es die Dinge überhaupt gibt. Einfaches Beispiel ist das Plastik. Mit Sicherheit könnte es auch so entstehen, natürlich. Nur wäre es dann für den Menschen nicht auffindbar oder nutzbar!

    Der Mensch versteht den Nutzen nicht vollständig, weil er die Stoffe und ihre Verbindung, ihre Wirkung und Wechselwirkung usw. usf. nicht versteht. Vorallem nicht jeder Mensch gleich. Das wäre garnicht möglich, weil nicht alle das gleiche machen.

    Auch Plastik wäre sicherlich für irgendetwas zu gebrauchen, was zwar lange halten soll, aber nicht zulange (der Weichmacherer hält das Gewebe ja erst zusammen). Mir fällt da nichts ein. Papier ist genauso gut, denn der Umgang mit den Dingen ist entscheident, nicht so sehr die Dinge an sich. Und wovon der Mensch die Finger nicht lassen kann, da sollte man vielleicht auch verhindern, dass er sie allzuschnell in die Finger bekommt. Und das wissen auch die Menschen intuitiv, wie es Tiere wissen. Wenn die die Möglichkeit haben, dann fressen die auch lieber das Zeug was sie kennen. Geschmackssache...:D
  • So ist es

    12.12.2018, Siggi
    Endlich schreibt mal jemand wie es wirklich ist!!!!
    Jede nur erdenkliche Substanz ist CHEMIE (auch das Wasser oder die Luft).
    Wenn manchmal zu hören oder zu lesen ist: "ganz ohne Chemie" - dann
    frage ich mich, wie das wohl gehen soll.
    Ich selbst bin Diplom-Chemiker und stolz auf diesen Titel.
    Vor allem bin ich aber froh, diese seltsamen Argumentationen
    "frei von Chemie" (u.dgl.mehr) zu durchschauen.
    Hilfreich wäre tatsächlich ein Kriterium, welches den Grad menschlicher
    (also von Intelligenz unterlegter) Einflussnahme auf Stoffe aus der Natur
    beschreibt, um definieren zu können, ob ein Produkt natürlich oder künstlich
    ist.
  • Schade um die Zeit

    12.12.2018, Marc Haunschild
    Wieso setzt man sich hin und schreibt so etwas banales auf? Ja, Chemie ist definiert als die Wissenschaft, die sich mit der Zusammensetzung von Stoffen beschäftigt und deren Reaktion miteinander. Dass bedeutet dann eben auch eine Beschäftigung der Stoffe, wie sie in der Natur vorkommen. Als "Chemie" als Abgrenzung von natürlich, besser ökologisch bezeichnet man den zum Teil massiven Einsatz von massenhaft produzierten Substanzen, die in dieser Menge und Konzentration in der Natur nicht vorkommen würden und allein aufgrund dieser Tatsache als unnatürlich gelten dürfen - und meist auch ungesund. Aber das ist doch spätestens seit Paracelsus kalter Kaffee („Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“) - ich kann hier weder einen philosophischen Ansatz sehen, noch irgendeine neue Erkenntnis finden. Und insofern ist es doppelt schade um die Zeit: um die Zeit, die Herr Warkus sich nicht mit einer interessanten Frage beschäftigt hat und schade um die Zeit, die ich für das Lesen benötigt habe. Immerhin hat es mich dazu angeregt mir selber den lange bekannten Unterschied zwischen "künstlich" und "natürlich" klar zu machen. Der Unterschied liegt letztlich nur in der Menge.
  • Information

    12.12.2018, Heinrich
    Bin zwar nur zufällig über diesem Artikel gestolpert, aber der Mensch macht sich um so viele Sachen Gedanken doch vergessen das wichtigste in ihrem Leben worum es eigendlich geht. Genau wie bei Weihnachten. Die wenigsten wissen noch worum es geht.

    Doch mal zu einem Zitat zu kommen:

    "Es muss doch möglich sein, ein Kriterium zu finden, das einen Tiger von einem Fernseher, einen Felsen von einem Reisebus unterscheidet"

    Ein Kriterium zu finden um den Unterschied festzustellen wird schwer, doch kann man sagen das der Tiger, ein Fernseher oder der Reisebus nur entstanden sein kann durch die Hinzugabe von Information.
    Woher hat dann der Tiger seine Information?

    Zu einem weiteren Zitat:
    "Nach unserem heutigen Kenntnisstand ist das Leben und schließlich der Mensch selbst durch äußerst langwierige, aber nicht intelligent gelenkte Prozesse spontan aus unbelebten Stoffen hervorgegangen. "

    Woher hat der Mensch die Information erhalten?
    Kann Information einfach so entstehen aus unbelebten Stoffen?
  • Weitere praktische Aspekte

    12.12.2018, Andreas
    Der Beitrag von Simon zu praktischen Aspekten gibt auch einige meiner Punkte wieder. Ich möchte aber etwas ergänzen und konzentriere mich dabei auf Nahrungsmittel, obwohl es allgemeiner gültig sein dürfte:

    Der Anlass darüber nachzudenken: "Chemikalien", also künstlich synthetisierte Substanzen, die mit einem natürlich vorkommenden Stoff identisch sind, wurden in der EU bei den Inhaltsstoffen eines Nahrungsmittels bis etwa 2011 als "natur-identisch" (bzw. "künstlich") bezeichnet und gelten nun als "natürlich".

    Mein Augenmerk liegt auf der Reinheit ( https://www.spektrum.de/lexikon/chemie/reinststoffe/7887 ). Fast kein Stoff um uns herum ist rein oder gar reinst, d.h. neben dem erwünschten Hauptbestandteil sind stets auch unerwünschte Anteile vorhanden. Die Geschichte jedes (gewünschten) Stoffes kann Anhaltspunkt geben, mit welchen Verunreinigungen zu rechnen ist. Dies beinhaltet sowohl unerwünschte Nebenprodukte beim Synthetisieren, wie auch Schadstoffeinträge (bei Simon: DDT), unangemessenen Umgang mit dem Stoff (Kühlkette, Lagerzeiten, etc.) aber auch 'Spuren von Erdnüssen' und ähnlichem.

    Wie im Beitrag von Matthias Warkus wiedergegeben, ist es deshalb tatsächlich heikel, Kunstprodukte und natürliche Produkte zu unterscheiden und auch nicht unbedingt zielführend. Wie aber sollte man von den bereitgestellten Stoffen sprechen? Zumindest die "Stoffdefintion" nach REACH geht auch auf die Geschichte eines Stoffes ein. Manche Bezeichnungen, wie 'Saft' oder 'Bier' sollen die Produktionsmethoden, also (zumindest ansatzweise) die Geschichte dieser Nahrungsmittel wiedergeben. Dies halte ich für eine der besten Methoden, neben einer allgemeinen Transparenz in der Herstellung.

    Leider sind spitzfindige Marketing-Initiativen wie "ohne künstliche Aromastoffe", die es nach den EU-Verordnungen ohnehin kaum mehr gibt, in diesem Sinn nicht der richtige Weg.
  • Schuster(Philosoph) bleib bei deinen Leisten !

    12.12.2018, Micha
    Natürlichen Produkte bestehen aus einem Cocktail von mannigfaltigen Nebenstoffen und entfalten daher eine völlig andere Wirkung wie z.B künstliche Vitamine.
    Außerdem werden beim pflanzlichen Wachstum keine umweltbelastenden Abfallstoffe emittiert, in der Chemiefabrik jedoch schon.
  • Vielmehr unser Leben verlängern: genetischer Jungbrunnen.

    10.12.2018, spacefan
    In Vitro Selektion kann längst ethischer Standard sein, wenn erbliche Belastungen vorliegen. Viel drängendere Gentechnik: das Leben immer weiter verlängern, wozu sich einschlägige Experten kryokonservieren lassen wollen. Massenhaft würden vor allem sehr alte Probanden kurz vor ihrem absehbaren Ende freiwillig zwecks Lebensverlängerung zur Verfügung stehen, ohne damit Nachkommen genetisch zu gefährden. Effekte wären schnell erkennbar. Das ist zudem realistischer, als kryokonserviert wiederbelebt zu werden: ab und an Reparaturkits in die Zellen einschleusen, sie damit auch entmüllen und die Telomere wieder verlängern. Nicht nur in Stammzellen, zumal u.a. Hirnzellen keine SZ haben. Wieso ist genetische Lebensverlängerung alter Menschen kein Thema? Hier steht ein Jungbrunnen an. Es ist absolut ethisch, immer länger und währenddessen noch länger leben zu können. Damit wird Sterben unethisch, wenn unser Körper nicht mehr eine Todeszelle ist, in die wir eingesperrt sind. Passt es nicht in gängige Weltbilder, sich darüber Gedanken zu machen? Den Jungbrunnen verzögern ist Menschenverachtung.
  • Ein Zahnarzt kennt sich aus?!

    09.12.2018, Daniel K.
    Dr. Wolfgang Willmann, Ihre unwissenschaftliche Meinung ist statistisch nicht signifikant. Die Langzeitbeobachtung läuft ja erst seit einigen Jahren mit dem wachsenden Trend in die Breite. Als Arzt sollten Sie eigentlich wissen, dass jeder Eingriff in den Körper bzw. Stoffwechsel (kurz- oder langfristig) Risiken birgt. Man unterscheidet hier aber zw. Eingriffe aus medizinischer Notwendigkeit und zu kosmetischen Zwecken. Beide sollte man nicht leichtfertig unternehmen. Tattoowierungen werden auch immer noch verharmlost betrachtet und vermarktet und solche Berichte, wie der vorliegende Artikel, dienen tatsächlich der Aufklärung sowie einer kritischeren Betrachtung. Denn Unwissenheit schützt vor Krankheit (Strafe) nicht. Man sollte auch die Ursache des Tattoo-Wahns nicht unterschätzen, der wachsende gesellschaftliche Narzissmus (https://mediathekviewweb.de/#query=Narzissmus, https://www.ecosia.org/search?q=narzissmus+tattoos).
  • Nida Rümelins rote Linien gibt es nicht!

    09.12.2018, Martin Holzherr
    Wenn Nida-Rümelin ausschliesst, dass ein Roboter je menschenähnlich funktionieren und handeln kann, dann muss er wohl auch ausschliessen, dass es einen kontinuierlichen Übergang vom Tier zum Mensch, von der Traurigkeit des Schimpansen zur Traurigkeit eines Menschen gibt.
    Doch alles was wir bereits wissen und was die Wissenschaft untersucht hat, spricht dafür, dass es eine solche kontinuierliche Entwicklung vom intelligenten Primaten zum heutigen Menschen gegeben hat. Und dabei ging alles mit rechten Dingen zu und kein Gott hat eingegriffen. Und vieles spricht dafür, dass es ebenso eine kontinuierliche Entwicklung von heutigen einfachen Robotern zu zukünftigen rational agierenden Robotern, die ihre Handlungen begründen können, geben kann.
    Michael Springers Rezension des Buches „Digitaler Humanismus“ hebt sich von anderen Rezensionen durch die Grundsätzlichkeit seiner Kritik deutlich ab. Doch ich kann hier nur zu 100% zustimmen: Wer naturalistische Erklärungen von vornherein ausschliesst - wie Nida-Rümelin es tut -, der kollidiert mit den naturwissenschaftlichen Weltbild. Die Naturwissenschaft kann zwar nicht alles erklären, doch sie kann immer mehr erklären. Und dabei zeigt sich immer klarer: Magie ist nirgends am Werk, die Naturgesetze werden nirgendwo ausser Kraft gesetzt und der Mensch kann ebenso wie die Produkte des Menschen (die Roboter) naturwissenschaftlich verstanden werden.
  • Interessanter Artikel

    08.12.2018, Kathrin Siebert
    Interessanter Artikel Das Schlechte Gewissen - das gehört dann auch zum guten Ton, es zu haben - wird beruhigt. Der Aktionismus verändert nicht wirklich etwas und man setzt sich nicht mehr wirklich mit Problemen auseinander.
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