Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 125

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • O sancta simplicitas....

    10.09.2019, Leon Bleiweiss
    ...und dann auch noch so vorhersehbar (mit Anlauf, sozusagen) -andererseits habe ich vielleicht einfach nur zu hohe Ansprüche an meine Physikerkollegen (andererseits: 'n Bisschen Heidegger studieren hätte dem Autor auch nicht schlecht zu Gesicht gestanden, oder?)
  • Doppelte Verneinung

    09.09.2019, Paul Kalbhen
    Die klassische Physik hat keine gültigen Beweise zur Widerlegung der Existenz Gottes erbracht, wenngleich aus der Sicht eines mechanistisch ablaufenden, determinierten Naturgeschehens zahlreiche Versuche dazu unternommen wurden und im dialektischen Materialismus nach Marx, Engels, Lenin noch immer vertreten werden.
    Ebenso wenig jedoch kann die moderne Naturwissenschaft, die im Bereich des Mikro- und Makrokosmos neue Gesetzmäßigkeiten und Erkenntnisse gezeitigt hat, einen Gottesbeweis antreten - aber sie lässt die Existenz Gottes wieder „möglich“ erscheinen, sie ist in ihren metaphysischen Folgerungen offen geworden gegenüber den Aussagen der Religion. Der Quantenphysiker Pascual Jordan schreibt: „Die neue Physik hat gegenüber dem religiösen Glauben eine doppelte Verneinung ausgesprochen: Sie hat jene Vorstellungen älterer Naturwissenschaft als irrig erwiesen, welche früher als Beweis gegen Gott angeführt wurden."
  • Man kann an 'Götterleben' glauben.

    08.09.2019, spacefan
    Dazu lassen sich die dieses Universum bewirkenden Naturgesetze grenzenlos einschirren. In übergeordneten Dimensionen kann es unendlich viele 'Raumzeitblasen' geben. Dazu unsere 3 Raumdimensionen auf 2 reduzieren und sich als raue (lokal unterschiedliche Raumzeitkrümmungen je nach Materieansammlung) Oberfläche einer sich aufblähenden und letztlich zerplatzenden Seifenblase vorstellen. Vor allem Milieuschäden verhindern naturwiss. Studienabschlüsse, womit wir uns rasch auf ein atemberaubend höheres Zivilisationslevel liften könnten. Jenseitlereien wurden erfunden, weil uns das Leben schon immer viel zu kurz war. Sterben wird sich erübrigen, weil unsere Zellen höchstentwickelte Roboter sind, deren DNA wir in den Griff bekommen und in uns laufend regenerieren, mit KI auch optimieren. Solarenergie ist unbegrenzt aus dem All abschöpfbar, womit alles emissionsfrei immer wieder neu völlig dezentral herstellbar ist: Ressourcenerschöpfung entfällt. Ob es einen Gott gibt oder nicht, ist völlig egal, darüber braucht man nicht zu streiten. Unsere Naturgesetze sind 'göttlich'. Ihre Nutzung wird global massiv behindert, obwohl fast die gesamte Forschung und Entwicklung von Personen ohne eigenen Betrieb stammt. In den letzten Jahrhunderten könnten wir Jahrtausende weiter gekommen sein. Die Entwicklungsbehinderungen sind nach wie vor aktiv, spalten die Menschheit und hetzen sie gegeneinander auf. Wir haben neuronale Plastizität und können uns aus ideologischen Denkeinengungen befreien.
  • Ansehen der Naturwissenschaft

    07.09.2019, Rudi Knoth
    Sehr geehrter Herr Ebert:

    Sie sprechen mir aus der Seele. Meiner Meinung nach hat das Ansehen der Naturwissenschaften nach dem 2. Weltkrieg stark gelitten. Vor allem ist dies der "Atombombe" zu verdanken. Daß deren Entwicklung wegen der damaligen politischen Lage befördert wurde, ist wohl nicht so wichtig. Daher können auch Prominente wie Herr Gottschalk kundtun, daß sie nicht wissen, was der Dopplereffekt ist.

    Gruss
    Rudi Knoth
  • Autos & Sicherheit

    07.09.2019, Jakob Thomsen
    Danke für Ihren Artikel. Grade in einer auf Sicherheit fixierten Gesellschaft, in der sogar die Grundrechte zur Debatte stehen um eher wenige Opfer durch Terrorismus zu verhindern, dürfen die tausenden Toten durch den Auto-Verkehr nicht mehr einfach ignoriert werden. Was die Rationalität von SUV betrifft, so ist festzustellen, dass hier schlicht die Bequemlichkeit ihrer Fahrer über das Leben aller anderen Verkehrsteilnehmer gestellt wird. Das ist, aus deren Sicht, vielleicht nicht irrational - aber, aus Sicht der Gesellschaft, schlicht assozial.
  • Genetisches Alphabet verdoppelt.

    07.09.2019, Wilfried Kubin
    Synthetische DNA-Bausteine in eine natürliche DNA einbauen zu können, ist noch kein Erfolg für eine vollständige Proteinbiosynthese. Der Artikel gibt nicht an in welche RNA-Bausteine die synthetischen DNA-Bausteine transkribiert werden. Gäbe es neue RNA-Bausteine, wäre immer noch ungeklärt in welche Aminosäuren die Tripletts translatiert werden. Gäbe es neue Aminosäuren außer den 20 natürlichen, welches Protein wäre das? Gäbe es neue Proteine, welche Arbeiten würde es verrichten? Wäre das geklärt, fehlt es in dem Artikel, ist es nicht geklärt ist es für mich eine biotechnische Spielerei.
  • Titel des Artikels leitet fehl

    06.09.2019, Karl
    "Parmesan als Jungbrunnen"? - die Wirkungen von Spermidin sind schön und gut. Aber warum diese Überschrift? Parmesan enthält kaum Spermidin (0,57 mg/kg), während beispielsweise Cheddar 21,30 mg/kg oder Harzer sogar 37,90 mg/kg enthält.
  • Herr Fleischhauer hat scheinbar recht.

    04.09.2019, Ralph Dihlmann
    »Der Parlamentarismus ist einfach zu langsam, um die Kehrtwende einzuleiten.«
    Nachdem das Problem seit weit über 30 Jahren bekannt ist, sieht die Rangliste der Länder nach ökologischem Fußabdruck nach Statista so aus:
    1.) USA 5 Erden
    2.) Australien 4,1 Erden
    3.) Russland 3,2 Erden
    4.) Deutschland 3 Erden
    5.) Schweiz 2,8 Erden
    6.) Japan 2,8 Erden
    7.)-11) weitere Eu-Länder ...
    12.) China 2,2 Erden
    Liest sich wie folgt: wenn die gesamte Weltbevölkerung nach dem Lebensstandard sowie Ressourcenverbrauch der USA leben würde, benötigte sie insgesamt fünf Erden.
    Nur Russland kann sich zwischen die unrühmliche Phalanx der Demokratien schieben.

    Als überzeugter Anhänger der parlamentarischen Demokratie, halte ich die bestehenden Ausprägungen für nicht zeitgemäß, im doppelten Sinne:
    1.) Zu langsam und schwerfällig für akute Probleme, gleichzeitig bei kurzen Legislaturperioden nur begrenzt fähig zu langfristiger, strategischer Planung.
    2.) Die demokratische Teilhabe, alle 4 oder 5 Jahre, mit nur einer Stimme für eine Partei, ist viel zu gering. Kompetenz und praktische Erfahrung von Wählern zu konkreten Themen, fließt zu wenig in politische Entscheidungen ein, all zu oft zu Gunsten von Ideologie, oder Lobbyismus. Bei den heutigen technischen Möglichkeiten der Kommunikation, sind flexiblere und kompetentere Meinungsfindungsprozesse denkbar - und notwendig. Auch auf globaler Ebene.



  • Technokratie?

    04.09.2019, Franz Richter
    René Pell schreibt: "Die Lösung ist natürlich eine Technokratie ... Die Experten an die Macht, die Diktatur der 'besten Lebensweise' laut den Statistiken und der objektiven Betrachtungsweise."

    Lieber Herr Pell, kurzfristig mögen sie recht haben, denn das Haus brennt und die Feuerwehr muss sagen, wo es lang geht. Langfristig wird eine Technokratie nicht funktionieren, wie die verschiedenen Experimente seit der Aufklärung gezeigt haben, z.B. die 'Diktatur der besten (nämlich der sozialistischen) Lebensweise' in Moskau oder das muntere (und anonyme) Treiben der Technokraten in Brüssel.

    Das menschliche Gehirn funktioniert einfach anders, wie der Hirnforscher Iain McGilchrist in seinem Buch "The Master and His Emissary - The Divided Brain and the Making of the Western World" gezeigt hat. (Ich habe bei amazon.de einen Kommentar dazu geschrieben.) Die "halben Hirne" hatten lange genug das Sagen....

    Noch einmal: "Without God you will not be able to create world peace!" Wer sonst könnte den Arabern, den Iranern oder den Amerikanern sagen, dass sie ihren Reichtum in der Erde lassen müssen?
  • Effizienz erforschen

    04.09.2019, Paul Kalbhen
    Warum wird nicht die in Spektrum der Wissenschaft Heft 7/19, Seite 62 propagierte Technologie, Kohlendioxid wieder aus der Atmosphäre abzusaugen und auf der Erde zu binden, weltweit unterstützt und auf ihre Effizienz untersucht, die für mich angesichts der zunehmenden Naturkatastrophen infolge der Erderwärmung einen zukünftigeen Lichtblick darstellt. Ich stimme dem Autor des Artikels zu, dass selbst das Erreichen der international vereinbarten globalen Erwärmung unter zwei Grad Celsius das Weltklima nicht stabilisiert, zumal wenn die Rodung und Verbrennung der nachhaltig CO2 speichernden Dschungelwälder fortgesetzt wird und die Weltbevölkerung rapide wächst. Die Menschheit muss das Treibhausgas aktiv aus der Atmosphäere entfernen! Wäre es nicht vernünftiger und sinnvoller, dieses Verfahren international mit Forschungsgeldern auszustatten, statt der allgemeinen irrlichternden Mondsüchtigkeit zu verfallen, die sich in kostspieligen Mondlandeprogrammen äußert.
  • Kommentare bestätigen den Artikel

    04.09.2019, René Pell
    Beim Religiösen kann man sofort zustimmen, man sieht ja wie die Leute reagieren wenn man die Trigger-Punkte erwähnt und differenziert darstellt.

    Die Lösung ist natürlich eine Technokratie ... Die Experten an die Macht, die Diktatur der "besten Lebensweise" laut den Statistiken und der objektiven Betrachtungsweise.

  • Die kurze Epoche der Demokratie

    03.09.2019, Frank Hoppe
    Homo sapiens lebt in einer für seine Entwicklung unglaublich faszinierenden Singularität. Es ist doch eigentlich erstaunlich, das der Mensch mental überhaupt in der Lage ist, die rasenden Veränderungen der letzten 200 Jahre nicht nur für sich zu antizipieren, sondern damit auch für viele noch ein Wohlgefühl verbunden ist. Eigentlich erklärt sich das Verhalten des Menschen doch viel eher aus seiner, wie für alle Lebewesen dieses Planeten üblichen, langsam Evolution. Der Mensch ist nun mal kein Vernunftswesen, wie man ihn gerne in der derzeitigen Singularität sehen möchte, sondern vielmehr ein evolutionäres Tierchen, dass eben seine Triebe den vorgegebenen Lebenswelten irgendwie anpassen konnte. Das dieser Homo sapiens jetzt alles kurz und klein schlägt ist doch eben angesicht seiner langsamen evolutionären Entwicklung viel nachvollziehbarer - für das Selbstverständnis einer Moral und ein reflektierendes Handeln ist ihm viel zu wenig Zeit innerhalb der besagten Singularität gegeben worden. Bezogen auf die Demokratie in seiner jetzt gelebten Form, die gerade mal so ironischerweise in England ca.. 300 Jahre praktiziert wird, hat die Evolution ihm noch viel weniger Zeit gegeben. Wie soll jeder(!) Homo sapiens in dieser Zeit diese Regierungsform soweit evolutionär als für sich selbstverständlich erachten, dass er damit auch globale Probleme lösen könnte? Es ist wirklich gnadenlos bedauerlich, dass diese unfassbare grandiose Moderne, die noch soviel revolutionäre Zukunft verspricht, eben weil sie vermutlich sich zu schnell entwickelt hat, durch die nicht hinterherkommende Evolution ihr Ende findet. Der technologische Fortschritt des Homo sapiens ist allerdings bereits so hoch, dass dieser bei einem Rückschlag wie in den Jahrtausenden zuvor sich nicht wieder neu wird entwickeln lassen.

    Oder mit einem Gleichnis anders gesagt. Wir leben in einem Feuerwerk, welches eben nur ein solches sein kann, weil es sich sehr schnell entwickelt, funkelt, glitzert und dann wieder fast augenblicklich im Dunkeln verschwindet. Was mir die Zuversicht schafft ist die Dankbarkeit, als Mensch Kind dieser Zeit gewesen zu sein.
  • Nichts verstanden

    03.09.2019, Franz Richter
    Der Herr Philosoph hat vom Klimawandel nichts, aber auch gar nichts, verstanden. Das beweist die Schlussfolgerung: "Vielleicht werden sie nicht den Temperaturanstieg unter zwei Grad Celsius halten, aber sie werden ihn vielleicht unter drei Grad Celsius halten, womit auch schon viel Schaden abgewendet wäre." Schon mal was von den Kipp-Punkten gehört? Aus den 2 Grad können ganz schnell 5 oder 6 Grad werden! Da ist das 16-jährige Mädchen schon besser informiert, das uns zuruft: "When the house in on fire there is only one direction!"

    Wenn die Demokratie mit ihren Riten und Gesetzen (die leider meist mit den Naturgesetzen nichts zu tun haben) zur Religion geworden ist (gegen die nichts gesagt werden darf, ohne dass zu Ketzer wird, der auf den sozialen Scheiterhaufen kommt), dann ist sie gefährlich und sektenhaft geworden.

    In einigen Jahren werden unsere Kinder, die jetzt noch auf die Straße gehen, merken, dass sie betrogen werden, weil die Demokratie nicht dazu dient, gute neue Gesetze zu machen, sondern alte Privilegien aufrecht zu halten und ansonsten alles hinauszuzögen, wie das in letzten Jahrzehnten schon geschehen ist. Dann werden sie die Demokratie-Religion zum Teufel jagen und ihre Priester und Philosophen gleich mit.

    (Bei den Ost-Wahlen am Wochenende war die Wahlbeteiligung 61 Prozent, bei den Erstwählern allerdings unter 50 Prozent.)
  • Die Hoffnung stirbt zuletzt

    03.09.2019, Peter Silberg
    Demokratische Entscheidungsprozesse sind für Lösung räumlich begrenzter und zeitlich unkritischer Probleme grundlegend geeignet. Was den Klimawandel angeht, so ist die Schnelligkeit der Dekarbonisierung unserer Gesellschaft für eine erfolgreiche Begrenzung der Folgen entscheidend. Weltweit existieren unterschiedliche Interessenlagen, einige Länder sehen in einem Temperaturanstieg sogar Vorteile. Und dann kommt uns auch noch unser Gehirn dazwischen: https://www.spektrum.de/news/bewusster-leben/1662326
    Es steht zu erwarten, dass der homo sapiens seine einmalige Chance nicht nutzen und statt dessen seinen Lebensraum in absehbarer Zukunft stark beschränken wird.
  • Lässt sich die Klimakrise mittels einer Ökodiktatur verhindern?

    03.09.2019, libertador
    Ich sehe ehrlich gesagt nicht, dass eine Diktatur besser geeignet wäre, Emissionen zu senken. Ich sehe nicht, dass solche Systeme sich schneller verändern würden. Auch dort hängen die ökonomischen Strukturen an der Verbrennung von fossilen Brennstoffen.
    China zum Beispiel baut erneuerbare Energien aus, aber auch dort sind Emissionen weiterhin ein großes Problem und China investiert weltweit in viele Kohlekraftwerke.
    In jeder politischen Frage wäre eine Instanz mit absoluter Macht geeignet diese zu entscheiden. Genauso natürlich auch im Falle der Vermeidung von Emissionen. Erstens sind aber reale Diktaturen nicht durch absolute Macht gekennzeichnet und zweitens müsste die absolute Macht, dann auch Emissionen reduzieren wollen.
    Im Moment sieht es in einigen westlichen Demokratien eher so aus, als ob die Gegenseite zum Klimaschutz teilweise autoritäre Positionen teilt (z. B. Afd, Trump). Somit ist diese Politik durchaus eine Herausforderung auch für die Existenz der Demokratie, aber anders als die konservativen Kommentatoren einem glauben machen.
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.