Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 166

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Wenn schon, denn schon

    06.11.2018, Gorder
    Also wenn dann muss man doch in seinem Bild konsistent bleiben und Cluster als Nudelsalat-Packung o.ä. bezeichnen.
  • Grundsätzlich anderer Ansatz

    06.11.2018, Dietmar Wegner
    Wer sich für den Menschen als solches oder in Gemeinschaft und für die Naturwissenschaft interessiert, hat Ihren neuerlichen Beitrag zum Thema „Religion und Wissenschaft im Streitgespräch“ sicher verschlungen. So auch ich! Der Beitrag enthält viele interessante Aspekte, die sich aus der Wissenschaft/ Religions-Diskussion ergeben. Trotzdem finde ich ihn manchmal etwas klischeehaft. Schon die erst Frage „Gibt es Gott?“ kann aus rein philosophischer Sicht niemals schlüssig beantwortet werden.
    Um Missverständnisse vorzubeugen – möchte ich klarstellen, dass ich NICHT wie Fr. Drossel meinem Sein einer Göttlichen Vorsehung zuschreibe. Da jedoch auch die Wissenschaft nicht allwissend oder allmächtig sein kann (dann wäre sie ja göttlich), gab es und wird es in unserem Dasein und unserer Wahrnehmung immer Bereich geben, die durch andere – sagen wir etwas unpoetisch – andere „Konzepte“ abgedeckt werden müssen.
    Als der Mensch in seiner Entwicklung seine Fähigkeit zur Abstraktion und zum Symbolismus zu nutzen begann, war der religiöse Glaube wohl das einzige Instrument, um seine Wahrnehmungen zu erklären. Nach und nach kam die Wissenschaft hinzu, die uns half und hilft, Erklärungen für Geschehenes und Vorhersagen für Zukünftiges besser zu machen. Und das allerdings – wie bereits gesagt – ohne jede Chance, dies irgendwann einmal allumfassend zu können.
    Für viele Menschen ist nun mal der Umgang mit schmerzlichen Verlusten oder beim nahenden Tod, aber oft auch im alltäglichen Umgang mit anderen Menschen der religiöse Glaube das einfachere oder schönere Konzept. Ich kann daher Hrn. Sommers Position: „Aber heute brauchen wir meines Erachtens die Gotteshypothese nicht mehr und sollten sie aufgeben“ nicht teilen. Ich glaube, die Religionsfreiheit ist eine immense Errungenschaft, wenn sie denn besteht. Lassen wir dies bitte auch für die Glaubensfreiheit – ob religiös oder rational – gelten!
    Können wir nicht einen grundsätzlich anderen Ansatz wählen, der dem leidigen Religion–oder-Wissenschaft-Streit vielleicht sogar irgendwann einmal gegenstandslos werden lassen könnte? Wie wäre es mit einer sachbezogenen und ergebnisorientierten Entscheidung, ob man Religion oder Wissenschaft „zum Einsatz bringt“. Was zählen sollte, ist das was uns selbst, anderen und unserer Umgebung am besten und am nachhaltigsten hilft. Die Übereinstimmung von Vorhersagen und Ergebnisse eines jeden „Konzepts“ für eine spezielle Fragestellung sollte über deren Einsatz und Akzeptanz als Entscheidungskriterium gelten. Können wir nicht endlich aufhören, uns für solche entscheidungslosen Fragen, wie z.B. ob es Gott gibt oder nicht, oder ob Religion oder Wissenschaft das alleinige Allheilmittel ist, zu streiten! Können wir nicht endlich damit aufhören, uns gegenseitig zu missionieren! Können wir nicht endlich damit aufhören, uns – die für jede Seite natürlich plausibelsten – Argumente um die Ohren zu schlagen, und im schlimmsten Falle uns gegenseitig dafür zu foltern, zu töten und zu bekriegen, um doch nur die eigenen Meinungsdurchsetzung zu erreichen!
    Man muss einfach akzeptieren, dass Menschen unterschiedlich denken und fühlen. Man darf jedoch niemals akzeptieren, dass das eigene Denken und Fühlen zwangsweise anderen auf diktiert wird, weder direkt noch indirekt und weder gewollt noch ungewollt. Es muss im Ermessen des jeweiligen Individuums liegen, sich sein Konzept aussuchen zu dürfen, solange dies kurz oder langfristig nicht andere schadet.
    Natürlich werden neue Streitgespräche aufflammen, wie: Was hilft uns denn „am besten und am nachhaltigsten“? oder „Was kann kurz oder langfristig anderen schaden“, wenn wir ein Konzept zur Anwendung bringen?
    Sind solche Streitgespräche zu Sachfragen nicht vielleicht nützlicher und zielführender als der Versuch einer generellen Entscheidung „Religion oder Wissenschaft“?
  • Theologische Dogmatik

    06.11.2018, J.-U. Bußer

    Interessanter als dieses überflüssige Glaubensbekenntnis von Fr. Prof. Drossel wären für mich und sicher auch für andere SdW-Leser die Erkenntnisse der echten Religionswissenschaften, insbesondere zu Judentum und Christentum, die auf historischer Forschung beruhen und die es ja anscheinend durchaus gibt. [1-3] Oder die Frage, ob denn die theologische Dogmatik überhaupt noch als wissenschaftliche Disziplin betrachtet werden kann, oder nicht eher völlig am Platz an deutschen Universitäten ist. [4]
    Liegen die Autoren von [1-4] vielleicht völlig falsch? Auch das kann und sollte man wissenschaftlich diskutieren.
    Ich kann mir allerdings vorstellen, dass eine öffentliche Diskussion (z.B. in SdW) nicht im Interesse der Kirchen liegt, und es für Vertreter der theologischen Fakultäten unangenehm werden kann, vom Katechismus ihrer Kirche abweichende Positionen zu vertreten.
    [1] Israel Finkelstein, Neil A. Silberman: Keine Posaunen vor Jericho
    [2] Werner Dahlheim: Die Welt zur Zeit Jesu
    [3] Heinz-Werner Kubitza: Der Jesuswahn: Wie die Christen sich ihren Gott erschufen. Die Entzauberung einer Weltreligion durch die wissenschaftliche Forschung
    [4] Heinz-Werner Kubitza: Der Dogmenwahn: Scheinprobleme der Theologie. Holzwege einer angemaßten Wissenschaft

    Mit freundlichen Grüßen

    J.-U. Bußer, Neubiberg
  • Die potentiellen Gefahren eines Anstiegs der Treibhausgas-Emissionen sind nicht zu bestreiten...

    05.11.2018, Rene Macon
    Ebenso wenig wie zur Zeit von Thomas Malthus die potentiellen Gefahren des Bevölkerungswachstums zu bestreiten waren. Hier könnte heute die Einführung einer für alle Wirtschaftszweige geltenden Treibhausgassteuer helfen. Sie hätte vor allem zwei wünschenswerte Effekte: (1.) Sie würde Konsum und Produktion in eine emissionsärmere Richtung lenken. (2.) Sie würde die ökonomischen Anreize für eine Suche nach Innovationen erhöhen.

    Eine derart zielorientierte Politik könnte helfen, Zukunftsängste zu überwinden.
  • Zum o.a. Beispiel Japan... und danke Hannes Wessel (Lesermeinung Nr.6)

    04.11.2018, Claus Marschall
    Wenn der Durchschnittsmensch etwa 7h schläft und daher 17h auf ist, müsste er - damit Mittag seine Tagesmitte ist - dieser Argumentation folgend um 3.30h aufstehen und um 20.30h schlafen gehen.
    Die Mehrheit tut das wohl nicht.
    Somit ist "Mittag" egal ob mit oder ohne Zeitumstellung und in welcher Zeitzone wohl nur für eine Minderheit die Mitte des Tages.
    Ich unterstelle auch Ralf Greiner aus Wien (Nr.1), dass sein Tagesrhythmus Sachzwängen geschuldet ist.
    Die Ost-West-Ausdehnung Japans entspricht übrigens etwa der Entfernung Wien-Paris, Ausführungen dazu siehe Lesermeinung Nr.6 von Hannes Wessel.
    Allen kann man's nicht recht machen und die Tagelänge ist auch vorgegeben. Aber ich denke, dass ein Lichtverlust am Abend mehr Menschen betrifft, als morgens.

    P.S.
    Wenn's um eine Urlaubsreise geht, fragt komischerweise keiner mehr nach der Zeitzone.
    P.S. II
    @Redaktion: Das spanische Galicien liegt am gleichen Längengrad wie Portugal
    Stellungnahme der Redaktion

    Keiner von uns streitet ab, dass Galizien auf dem gleichen Längengrad liegt wie Portugal. Dennoch liegen beide in unterschiedlichen Zeitzonen ;-)

  • Buterbrot-Problem :)

    04.11.2018, Rainer aus dem Spring
    Ein weiteres (wesentlich einfacheres) Problem - so weit ich mich erinnern kann wird es im 3. Semester behandelt:
    Ein Butterbrot bestehend aus zwei Scheiben Brot und einer Scheibe Käse kann man mit einem ebenen Schnitt so zerlegen, daß alle drei Teile exakt halbiert werden. Wenn ich mich recht erinnere wird nur benötigt, daß alle drei Teile meßbar sind.

    Schönen Gruß,

    Rainer aus dem Spring

    PS: Das gilt analog für andere Dimensionen.
  • Klingt ganz nach dem üblichen Alarmismus...

    04.11.2018, Rene Macon
    Die Erde ist kein geschlossenes System. Sonnenenergie gibt es überreichlich. In einer Stunde fällt soviel Sonnenenergie auf die Erde, wie die menschliche Wirtschaft in einem Jahr verbraucht. Im Jahr 2100 werden nach Schätzungen des IPCC ca. 2 Studen Sonnenenergie verbrauchen.

    Anstatt fossilierte Sonnennergie zu verbrennen, brauchen wir Methoden, Sonnenenergie effizienter direkt anzuzapfen. Ein preisgünstiger Katalysator (wie ihn Alwin Mittasch damals für das Haber-Bosch Verfahren gefunden hat) könnte schon die Lösung sein. Mit den heute verfügbaren neuen Schlüssentechnolgien (selbstlernende neuronale Netze und Genomeditierung) sollte das eigentlich machbar sein. Aber Zukunftspessimismus verkauft sich nunmal besser als Optimismus...
    Stellungnahme der Redaktion

    »Könnte die Lösung sein« ist aber noch nicht die Lösung. Und solange die nicht da ist, steigen die anthropogenen CO2-Emissionen weiter und setzt sich der menschengemachte Klimawandel fort, siehe etwa: https://www.iea.org/geco/emissions/

    Mit freundlichen Grüßen, d. Red.

  • KI doch einfach nur menschliche Intelligenz, aber geordnet

    03.11.2018, carsten
    Kann man hier wirklich von Intelligenz sprechen, oder ist das nicht einfach nur menschliche Intelligenz geordnet.
    Aber die Menschen sollen eben schon jetzt so erzogen werden, dass sie den Computer als intelligent betrachten bzw. akzeptieren. In Zukunft ist das dann der Polizist für jedermann, der jederzeit das Leben von normalen Menschen verhindern können wird. Das Auto fährt dann einfach nicht mehr oder die Haushaltengeräte streiken usw. Da wird auch viel Mißbrauch möglich sein, von denen die das programmieren.
  • Öfter Spektrum lesen

    02.11.2018, M. McLord
    Ich empfehle Herrn Ebert den häufigeren Konsum der Fachzeitschrift "Spektrum der Wissenschaft". Vielleicht kennt die hier jemand. Dort ist in der letzten Ausgabe ausführlich der Stand der Technik beschrieben, wie der reichlich vorhandene Rohstoff "Wasser" an sonnigen oder windreichen Tagen in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten wird. Der Sauerstoff geht in die Atmosphäre, der tut dort ganz gut. Der Wasserstoff wird mit CO2 oder CO zu Methan weiterverarbeitet. Das Methan kann dann leicht in das bereits vorhandene Gasnetz eingespeist werden. Der Atemluft nebenbei etwas Kohlendioxid oder Kohlenmonoxid zu entziehen, ist doch auch ganz praktisch, Klimawandel und so. Als Abfallprodukt entsteht bei der Methanproduktion reines H2O. Auch nicht völlig unnütz und wirklich kaum klimaschädlich.

    Die Effizient ist derzeit noch gering - aber wenn eine Methode vorhanden ist, die so dermaßen praktisch ist, um unsere Energie- und Umweltprobleme der nächsten 200 Jahre zu lösen, dann fragt man sich, warum wir hier immer noch Kohlestrom subventieren und durch solche Kolumnen lobbyieren.
  • Unsichtbar waren wir alle schon immer ...

    01.11.2018, Dr. Josef König
    Vielen dank für die ausgezeichneten Rezensionen der beiden Bücher; der Text macht Lust, die beiden Bücher zu lesen.
    Dennoch ein Widerspruch - nicht zu Deiner Rezension - sondern zur Frage der Unsichtbarkeit. Wenn man in die Geschichte der Menschheit schaut, kann man mit Fug und Recht behaupten, dass 99,99999 Prozent unsichtbar geblieben sind und das wird auch auf die meisten von uns derzeit 8 Mrd. Menschen zutreffen. Wir sind jetzt als Schreibende oder in den Medien tätige für wenige sichtbar. Wirklich sichtbar sind aber jene, die in der Welt Führung zeigen, also Präsidenten, Kanzlerinnen, weltweit anerkannte Künstler etc. Und wie lange aber sie sichtbar bleiben werden, das wird erst die Geschichte zeigen.
    Daher ist für mich das nicht die Frage. Dennoch spielt Aufmerksamkeit heute eine deutlich größere Rolle als früher und ist vielleicht DIE Währung, mit der heute bezahlt wird (siehe dazu: Georg Franck "Die Ökonomie der Aufmerksamkeit".)
    Aus meiner Sicht krankt unsere Gesellschaft an zweierlei:
    a) an der Angst vieler Menschen vor Unübersichtlichkeit und Globalisierung - und daran haben auch die Medien und wie sie grundsätzlich funktionieren, einen großen Anteil. Eine Lösung des Problems sehe ich nur in Investitionen in Bildung und Erziehung zu dem, was wir Ältere früher gern "Mündigkeit" nannten;
    b) an der Frage, wie werden wir leben, wenn wir tatsächlich die Mühen der Arbeit an Roboter delegiert haben sollten? Werden wir einen Zustand von "Brot und Spiele" haben, und werden wir genug Psychotherapeuten haben, die die Menschen davor schützen, sich gegenseitig aus Frust und Langeweile die Köpfe einzuschlagen? Und wie wird das von Robotern produzierte Volkseinkommen verteilt werden? Steuern zahlende Roboter?
  • Der Ecobus kann eine sinnvolle Ergänzung sein

    31.10.2018, R. Schulz
    Ich wohne auf dem Land und bei uns fahren Busse fast nur recht früh morgens, gegen Mittag und am späten Nachmittag, wenn Schüler und Pendler unterwegs sind. Die Ökobilanz pro Person und Kilometer muss man sicher hinterfragen. Da wird der Vorteil gegenüber dem Privatfahrzeug nicht allzu groß sein. Zu größeren Einkäufen wird auch weiterhin das Privatfahrzeug notwendig sein. Aber sich mal zum Ausgehen in die Stadt fahren zu lassen, dann zum Essen unbedenklich ein Glas Wein und ein Verdauungsschnäpschen trinken zu können und für die Heimfahrt nicht nochmal das Gleiche oder mehr Geld als fürs Essen für das Taxi ausgeben zu müssen, wäre schon schön. Auch zu Gelegenheiten, bei denen die Parkplatzsituation grenzwertig ist, wäre es sehr gut eine Alternative zum PKW zu haben, und für die nicht motorisierten Personen wäre es ohnehin ein großer Gewinn.
  • Sommerzeit bitte

    31.10.2018, Tobias Weber
    In der EU Umfrage wurde von Normalzeit (Winterzeit) und Sommerzeit geredet. Meiner Meinung nach wurde das auch deutlich herausgestellt. Was ich im Moment als sehr positiv empfinde, ist die Diskussion welche in Deutschland geführt wird. Die Menschen beschäftigen sich mit dem Thema.

    Ich bin wie viele andere hier auch für die Sommerzeit, weil das aufstehen im Winter eh im Dunkeln erfolgt. Wenn ich aber jetzt nach Hause komme, dämmert es schon. Vor nicht mal einer Woche hatte ich noch 1,5 Stunden Licht.

    Zitat aus dem Artikel: "Bei der Anpassung im Herbst gibt es bislang überhaupt keine Belege für negative Effekte."
    Der jenige der das schreibt, hat keine Kinder und/oder keine Haustiere.

    Un mal ehrlich, klar könnten wir hergehen und sagen, wir machen halt alles eine Stunde früher. Ab sofort alle Schulen eine Stunde früher, alle arbeiten eine Stunde früher etc. Das wird aber nicht passieren. Also bitte Sommerzeit. Und ob die Sonner um 12 oder um 13 Uhr im Zenit steht, ist mir wumpe.
  • Eule für die Sommerzeit

    31.10.2018, Julia
    Ich bin eine typische Nachteule - die ja laut Artikel besonders stark unter den Folgen der ewigen Sommerzeit leiden sollen - und bin eindeutig für die Sommerzeit! Als Nachteule ist es mir ziemlich egal ob ich im Hellen oder Dunkeln zur Arbeit fahre, zumal auch die Helligkeit nicht allzu lange anhält. Das Licht morgens trägt nicht dazu bei, dass ich wacher werde, müde bin ich morgens so oder so. Aber hat den jemand bei der ganzen Diskussion um den Biorhythmus auch mal die Vit-D-Aufnahme gedacht?
    Was nützt mir das Sonnenlicht, wenn ich morgens im Auto zur Arbeit fahre und wenn ich Nachmittags meine Freizeit draußen gestalten möchte, ist es dunkel?
    Und soo schön ist der Weg zur Arbeit jetzt auch nicht, dass ich den unbedingt im Hellen sehen muss, da bessert sich meine Stimmung viel eher, wenn ich noch einen schönen Ausritt/oder einen Spaziergang nach der Arbeit machen kann. Und offensichtlich bin ich da nicht die einzige...
  • Einheitliche Weltzeit für alle

    31.10.2018, tohuwabohu
    Wann die Sonne aufgeht, ihren Höchststand hat und untergeht kann durch die Ortskoordinaten und das Datum berechnet oder einfach vor Ort beobachtet werden. Die jeweiligen Zeitpunkte können in UTC, jeder beliebigen Zeitzone oder in der mittleren oder wahren Sonnen- bzw. Ortszeit angegeben werden.
    Während der Entwicklung der Menschheit war über viele Jahrtausende die Zeit nur ungefähr bestimmbar (eine Zeitangabe während der Steinzeit wäre z.B. wenn die Sonne nach ihrem Aufgang zwei Handbreit über dem Horizont steht). Im Altertum wurden dann die ersten Uhren (zunächst Schattenuhren, dann Stern- und später Wasseruhren, ab ca. 900 n.Chr. Kerzenuhren und ab ca. 1335 Räderuhren - siehe auch Wikipedia -> Uhr) entwickelt. Die Bedeutung einer für alle Menschen (im Umkreis) gemeinsamen Zeit hat immer mehr zugenommen und dabei auch die Anforderungen an die Genauigkeit der Zeitangabe. Solange man die Zeit durch einen Blick auf die nächste Turmuhr ablesen konnte, war es einfach entsprechende zeitliche Angaben zu machen. Heute, wo Verabredungen auch über weite Distanzen getroffen werden und wir um die ganze Welt kommunizieren, ist eine gemeinsame Zeitbasis essentiell, denn sonst müssten wir die ortsabhängigen Differenzen zu unserer eigenen Zeit für alle Kommunikationspartner kennen. So haben wir die Welt in Zeitzonen aufgeteilt in denen jeweils dieselbe Zeit gilt.
    Spanien verwendet dieselbe Zeitzone, wie Deutschland - wenn man jetzt z.B. die Öffnungszeiten von ALDI betrachtet, so zeigt sich, dass ein Geschäft in Madrid um 09:00 öffnet, ein Geschäft in Berlin dagegen schon um 08:00. Man kann also bei zwei Orten die in derselben Zeitzone, aber auf unterschiedlichen Längengraden liegen nicht erwarten, dass dort das Leben synchron abläuft. Wenn man z.B. aus Deutschland um 07:00 in Spanien anruft, dann ist es unwahrscheinlich dort seinen Geschäftspartner im Büro zu erreichen, genauso, wie auch der Spanier um 18:00 kaum noch seinen deutschen Geschäftspartner erreicht. Die jeweiligen Arbeits- und Pausenzeitenn richten sich, auch in derselben Zeitzone, mehr nach der jeweiligen Ortszeit.
    Im Rahmen einer immer stärkeren Globalisierung und der engen Vernetzung halte die allgemeine Verwendung einer gemeinsamen Weltzeit durchaus für sinnvoll, denn welche Zahl mittags (also bei Sonnenhöchststand) auf der Uhr steht, ist doch eigentlich egal. Und da ich hier schon radikale Vorstellungen entwickle: In diesem Zusammenhang könnte man auch die Unterteilung des Tages in Stunden, Minuten und Sekunden aufgeben und die Zeit in Tagesbruchteilen angeben. 1md (Milli-Tag) entspricht 86,4 Sekunden - für die meisten Fahrpläne und Verabredungen wohl genau genug.
    Mir ist klar, dass diese Idee dieselben Chancen hat, wie der Versuch der Dezimalzeit-Einführung in Frankreich (1793-1795), da neben einer Umgewöhnung sämtliche Uhren ersetzt werden müssten und ich weiß auch, dass die früher in China verwendete Unterteilung des Tages in 100 ké (a 14,4 Minuten) längst durch das bei uns gebräuchliche System ersetzt wurde. Zudem müssten bei der Einführung einer allgemeinen Weltzeit die gedruckten Zeitangaben (Öffnungszeiten, Sprechstunden, Fahrpläne, Gültigkeitszeiten bei Verkehrszeichen, etc.) ersetzt werden.
    In unseren Breitengraden müssen wir im Jahresverlauf erhebliche Schwankungen bei der Dauer des lichten Tages hinnehmen (Reykjavík: 4:07 - 21:08, Helsinki: 5:49 - 18:56, Berlin: 07:39 - 16:50, Athen: 9:32 - 14:48) - lange Sommertage gehen immer mit kurzen Wintertagen einher.
    Die Anpassung der Arbeitszeiten an die biologischen Bedürfnisse des Menschen kann man weder mit der Normalzeit noch mit der Sommerzeit oder einem Wechsel zwischen beiden lösen, sondern nur durch Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern.
  • Leitungen fehlen

    30.10.2018, K. Hofmann
    Wir sind von Mitte April bis Mitte Mai durch Niedersachsen gereist. Viel Sonne und viel Wind. 50 % der Windmühlen standen still. Ich vermute, dass die Solaranlagen mehr Strom produziert haben, als wir nach Süden transportieren konnten. Aber die ruhenden Windmühlen wurden auch bezahlt!
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.