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Kommentare - - Seite 118

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • DUF 1220

    29.11.2019, Gerd Kistner
    DUF 1220-Analysen zeigten, daß der Neandertaler mehr Kopien aufwies als der Homo sapiens und auch ein größeres Hirnvolumen hatte. Beim Homo sapiens besteht eine positive Korrelation zwischen DUF 1220 Kopienzahl und IQ. Vielleicht war der Neandertaler nicht nur intelligent, sondern sogar intelligenter als der Homo sapiens? Gibt es neuere Untersuchungen zu dieser Thematik?
  • Neandertaler zu gut für diese Welt?

    29.11.2019, Peter Möck
    Der Neandertaler war an ein eisiges Habitat angepaßt und hatte alle Hände damit zu tun, sich in diesem zu behaupten. Da blieb kaum Zeit, sich mit anderen herumzuschlagen. (Die Eskimos sind heute wohl aus dem gleichen Grund das einzige Volk auf diesem Erdball, das noch nie Kriege geführt hat.) Der aus Afrika stammende h. Sapiens sapiens kam aus einer kriegerischen Tradition. Ich behaupte: der Neandertaler starb nicht aus, er wurde ausgestorben, weil er zu friedfertig war.
  • @ Red: creatio ex nihilo

    27.11.2019, Paul Kalbhen
    Der Begriff "Nichts" kommt selbst im biblischen Schöpfungsakt des Alten Testamentes nicht vor, sondern entwickelte sich erst aus der Theologie des Neuen Testamentes als "creatio ex nihilo". Die theoretischen Physiker Stephen Hawking und Alan Guth schreiben in ihren Büchern "Eine kurze Geschichte der Zeit" bzw. "Die Geburt des Kosmos aus dem Nichts", dass im Zeitpunkt des sogenannten Urknalls (eine ursprünglich abwertende Bezeichnung für die Big Bang-Theorie ihres Gegners, des britischen Astronomen Fred Hoyle) der positiven Materieenergie das Gleichgewicht durch die negative Gravitationsenergie gehalten wurde - mit der Gesamtenergie "null"! Aus ihr vollzog sich mit der Expansion des Universums die Entstehung von Energie und Naturgesetzen innerhalb des Quantengemenges von ungeheurer Dichte. Da fällt mir als Analogie die Metapher, das Wortspiel von "Hardware und Software" der Informatik für Energie und Naturgesetze des kosmischen Prozesses ein.
    Mit den besten Grüßen Paul Kalbhen
  • Kurze Geschichte der Rosskastanien

    25.11.2019, Nicola Martinoni
    Guten Tag,
    Aus der Süd der Schweiz gekommen, und nach dem das ich habe meine die deutsche Sprache in die Deutschschweiz gelernt, habe ich Rosskastanien als Mundart Wort gefasst. Bis auf die Lektüre diese Artikel hätte ich auf Hochdeutsch Pferdkastanien gesagt. Deswegen glaube ich nicht das Rosskastanien auf der Indoeuropäisch für falsch kommt, sonder von die Alemannisch Ross = Pferd (https://als.wikipedia.org/wiki/Hauspferd)

    Mit freundliche Grüsse Nicola
  • Nichts

    25.11.2019, Red
    > Sind die Felder besonders stark, könnten sogar Teilchen aus dem Nichts entstehen.
    Was mich immer wieder stört: Wenn Felder existieren, kann man doch nicht von "Nichts" sprechen.
    Überhaupt müsste "Vakuum" in diesem Artikel erst einmal definiert werden. Vakuum in einem Glaskolben oder Vakuum des Universums? Die Grundfrage aller Fragen lautet doch: Wie kann aus Nichts etwas entstehen, Urknall usw. Sobald jemand von Feldern oder etwas "unendlich kleinem das explodierte" redet, redet er nicht mehr von einem Nichts. Das Nichts hat nicht einmal den Namen "Nichts". Auf solche Fragen finde ich nirgends eine sinnvolle Erklärung, wohl weil es keine gibt. Stattdessen immer nur was mit "Quantenfluktionen" usw. Quanten sind aber nicht "Nichts", sondern etwas ganz reales.
  • Etwas abgeknöpft zu bekommen, ist etwas anderes als eine Spende

    25.11.2019, Hajo Dasting-Hussner
    Es scheint dem Zeitgeist zu entspringen, dass uns die Bedeutung der Begriffe "Gleichheit" und "Gerechtigkeit" immer mehr abhanden kommen. "Gleiches Recht für alle" ist kein "schönes" Motto, sondern das grundlegende Prinzip unseres Rechtsstaats, und nicht die Chancen (also die Möglichkeiten, Lebenspläne zu entwickeln und umzusetzen) sind bei uns ungleich verteilt, sondern die angelegten Eigenschaften und Fähigkeiten der Menschen. Genau die führen aber dann zu sozialer Ungleichheit. Eine Gesellschaft, die Chancengleichheit verwirklicht, ist daher auch eine gerechte Gesellschaft, aber natürlich auch eine ungleiche. Im Gegenzug hat soziale Gleichheit immer die Ungerechtigkeit im Gepäck. Im eigenen Interesse muss daher eine Gesellschaft für einen gewissen sozialen Ausgleich sorgen, weil sonst der Fortbestand dieser Gesellschaft von Kriminalität und sozialem Unfrieden bedroht ist (was man nach Hauser wohl als Aufgeben der Kooperation verstehen könnte). Wie Michael Springer richtig bemerkte, verwirklichen Gesellschaften mit sozialer Marktwirtschaft das am ehesten.
    Leider steckt aber inhärent in jedem Sozialstaat der Keim eines Problems - nämlich die Tragik der Allmende. Verteiler und Empfänger des Gemeinguts sind meist nicht diejenigen, die es erwirtschaftet haben. Daher sind die Schattenseiten der Umverteilung über Zwangsabgaben immer wieder Steuerverschwendung, Misswirtschaft, persönliche Bereicherung, Vetternwirtschaft, Aufblähen der Bürokratie, aber auch Erschleichen von Sozialleistungen, mangelnde Bereitschaft, sich durch eigene Arbeit zu versorgen, und immer größere Ansprüche an die Gemeinschaft. Als Folge davon kann die Bereitschaft von Wohlhabenden erodieren, sich etwas abknöpfen zu lassen, was man z.B. an Steuerhinterziehung und Steuerflucht sehen kann. Wohlhabende sind aber durchaus bereit, von sich aus gemeinnützig zu spenden, besonders wenn sie selbst bestimmen können, wer Nutznießer der Spenden sein soll. Menschen wie Bill Gates oder Warren Buffett etwa haben den größten Teil ihres Vermögens freiwillig in gemeinnützige Stiftungen gesteckt. In der Geschichte gibt es viele Beispiele dafür, dass Wohlhabende die Gemeinschaft oft an ihrem Reichtum partizipieren lassen, besonders, wenn sie unter öffentlicher Beobachtung stehen. Das zählt zu unserem evolutionär erworbenem Verhaltensrepertoire. Insofern kann man der Spendenbereitschaft von Menschen durchaus trauen. so könnte man auch die Ergebnisse von Hausers Untersuchung interpretieren, bei der sich soziale Unterschiede kompensieren ließen, wenn die besser ausgestatteten Spieler zugleich auch spendabler waren. Eine Gesellschaft sollte daher besser mehr auf die freiwillige in unserer Natur verankerte soziale Mitverantwortung der Menschen setzen, als ihnen immer mehr Abgaben abzuknöpfen, auf deren Verteilung sie dann keinen Einfluss mehr haben.
  • Unseriös und beschädigend

    25.11.2019, Sonya Mayoufi
    Sehr geehrte Verantwortliche der Kolumne „Zeitdiagnosen“,

    mit Erschütterung habe ich Ihren Artikel „Rechtspopulimus durch die Hintertür“ zur Kenntnis genommen und frage mich, wie Sie die unwissenschaftlichen und populistischen Aussagen Klimkes veröffentlichen konnten. Wenn es Ihre Intention war, bewusst und unseriös zu polarisieren, so haben Sie Ihr Ziel erreicht – leider jedoch auch auf Kosten anderer.

    Bereits im Untertitel zur Überschrift wurde ein falscher Kausalzusammenhang hergestellt: Weil sich etwas „so einfach von rechts vereinnahmen“ lasse, offenbare es „blinde Flecken“? Der Rechtspopulismus bedient sich beliebiger Themen und instrumentalisiert diese durch bewusste Verzerrungen oder Falschaussagen. Dies zeigt beispielsweise die Leugnung der wissenschaftlich hinreichend belegten Klimakatastrophe oder die merkwürdige Diskussion um „Vogelmord“-Windräder.

    Unklar bleibt für mich die Haltung Klimkes, wenn sie moniert, dass „die Würde des Redners“, der „über Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern spricht“, nicht mehr viel wiege. Da sie an einer Polizeiakademie lehrt, gehe ich davon aus, dass hier nicht das in §176 StGB definierte Schutzalter in Frage gestellt werden soll.

    Jeglicher Grundlage entbehrt Klimkes Behauptung: „Eines scheint indes gewiss: Weder eine sachliche noch überhaupt eine Auseinandersetzung wird im Fall der Trias Kind – Sexualität – Gewalt geführt.“ Zur Schließung einer offensichtlich eklatanten Bildungslücke sei hier dringend auf die Forschung und Debatten der Erziehungswissenschaften und verwandter Disziplinen verwiesen, die sich auch anhand von Publikationen nachweisen lässt: Im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek wird aktuell ein Bestand von 195 Fachbüchern zum Thema „sexualisierte Gewalt“, 800 zu „sexuelle Gewalt“ und 2.204 zu „sexueller Missbrauch“ gelistet.

    Nicht nur unklar in der Haltung, sondern schlichtweg unsachlich äußert sich Klimke weiterhin: „Sexualgewalt, vor allem wenn sie gegen Kinder gerichtet ist, wird seit Jahrzehnten über Skandalisierung vermittelt. Sie zielen auf Emotionen und eine griffige Dramatik („alle drei Minuten wird…“, „jedes dritte Kind…“, „fast jede Frau hat schon…“). Sie lässt keinen vertretbaren Gegenstandpunkt mehr zu.“ Mit Verlaub: Ich sehe in diesen Zitaten keine Attribuierung, die auf eine Skandalisierung schließen lassen könnte, sondern lediglich die Übersetzung statistischer Größen, wie sie beispielsweise von der WHO, die für Deutschland für das Jahr 2017 von einer Million betroffener Mädchen und Jungen ausgeht, ermittelt wurde (vgl. hierzu die aktuellen Angaben „Zur Häufigkeit von sexuellem Missbrauch“ des Unabhängigen Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs). Da es sich bei jenen Gewalttaten nicht um Sachbeschädigung, sondern um die Erzeugung erheblichen Leids bei Kindern und Jugendlichen mit teilweise lebenslang destruktiv wirkenden körperlichen und vor allem seelischen Verletzungen handelt, hielte ich allein das Ausbleiben einer emotionalen Reaktion für skandalös. Welchen "Gegenstandpunkt" möchte Klimke hier vertreten? Auch dass sich die emotionale Betroffenheit „meist in einem Ruf nach Strafe“ artikuliere, lässt sich mit Blick auf die (wenn auch tragischerweise viel zu spät eingesetzten und nie abzuschließenden) vielfältigen und sehr konstruktiven Entwicklungen im Bereich Aufarbeitung, Forschung, Prävention, Erarbeitung von Schutzkonzepten, politischen Ämtern, Gesetzesänderung (z.B. Bundeskinderschutzgesetz 2012) nicht bestätigen.

    Gänzlich den Rahmen wissenschaftlicher und seriös-journalistischer Praxis sprengend wird Klimke, wenn sie Brachmann unterstellt, er „verlangt sogar frank und frei die Abschaffung dieses strafrechtsbegrenzenden Fundaments der freiheitlichen Ordnung“. An keiner Stelle des wissenschaftlichen Aufsatzes zur Aufarbeitung der Vorkommnisse sexualisierter Gewalt an der Odenwaldschule (in: Bilstein et al. (2016), 233 - 250), wird die Prozessmaxime des Strafrechts, „in dubio pro reo“, angezweifelt, oder gar eine Abschaffung - wie es Klimke mit einer ihrerseits skandalisierenden Pseudo-Argumentation vorträgt - proklamiert. Wer sich die Mühe macht, das isolierte Zitat „In dubio pro victima! In dubio pro infante! In dubio pro juventute!“ mitsamt seiner Fußnote im Kontext zu lesen, wird feststellen, dass Brachmann die am 17.09.2014 auf den Weg gebrachte neue Gesetzesinitiative, die zivilrechtlichen Verjährungsfristen für Schadenersatzforderungen Betroffener sexualisierter Gewalt zu verlängern, begrüßt. Zumal – wäre eben nicht an den Aussagen unzähliger Betroffenen durch pädagogisch und politisch Verantwortliche gezweifelt worden – Maßnahmen der Prävention, der Sensibilisierung pädagogischer Fachkräfte, der Unterbreitung spezieller Therapie- und Beratungsangebote und die politische Diskussion im ethischen und pädagogischen Kontext um strafrechtliche Sanktionsmaßnahmen und Verjährungsfristen sehr viel früher hätte beginnen können.
    Insofern kann ich es als Erziehungswissenschaftlerin und „insoweit erfahrene Fachkraft“ (§8a/8b SGB VIII) nur begrüßen, wenn ein von sexualisierter Gewalt betroffenes Kind nicht erst - wie beispielsweise durch die Forschungen Andresens und Heitmeyers (2012, 11) belegt – durchschnittlich acht Erwachsene ansprechen müsste, bevor ihm geglaubt würde, sondern im Zweifel eben FÜR das Opfer, FÜR das Kind oder FÜR den Jugendlichen pädagogisch verantwortlich gehandelt würde!
    Wer hier einen „Rechtspopulimus“ wittert und versucht, Forschende öffentlich zu diskreditieren, hat entweder nicht richtig gelesen, oder folgt einer anderen Agenda.

  • Großartig ! ...

    24.11.2019, Daniel Hage
    Vielen Herzlichen Dank, Herr Ebert !
    Nicht, dass es neu wäre, dass angelsächsischer Behaviorismus gequirlter Quark ist und jeder und jede endlich begreifen sollte,mit welch ungeheurem Biologischem Vorurteilsballast jedes heutige Lebewesen auf diese unsere Welt kommt, aber die Ignoranz gegenüber Fakten ist dann doch ganz erstaunlich - immer und immer wieder !...
  • Erschreckender Strohmann-Artikel ausgerechnet hier

    24.11.2019, Holger Lengner
    Ich finde es wirklich abstossend, daß Sie solch einen Artikel, der auf reiner Strohmann-Argumentation aufbaut, ausgerechnet auf Spektrum-Online publizieren.

    NIEMAND vernünftiges sagt, daß es Ziel wäre, daß jeder alles werden kann. Wenn man solch eine absolut absurde Strohmann-Behauptung aufstellt, ist es natürlich nicht schwer dagegen anzu"argumentieren".

    Immerhin wird kurz sowas wie "Chancengleichheit" erwähnt, aber der Begriff so uminterpretiert, als solle jeder die Chance haben, ein Einstein zu werden.
    Was soll das? Wieso geben Sie so jemandem eine Plattform, der höchstwahrscheinlich intelligent genug ist, zu wissen, daß er pure Heuchelei betreibt, indem er imaginären Diskussionsgegnern eine Aussage unterstellt, die niemand vernünftiges behaupten würde.

    Es geht um Chancengleichheit im Sinne der EIGENEN Talente und Fähigkeiten. Und gerade wir als Gesellschaft versagen seit Jahrzehnten JÄMMERLICH darin, Menschen eine gute wirtschaftliche Perspektive darzustellen, selbst wenn diese da ist... aber es gegen den Akademisierungs-Wahn läuft. Insbesondere Handwerker werden seit Jahren händeringend gesucht. Und es gibt auch in anderen Bereichen normale Angestellten-Berufe, die keinen hohen Akademiker-Grad benötigen, und dennoch wichtig in unserer Gesellschaft sind - und auch teilweise ordentlich bezahlt werden.
    Zudem gibt es explizit Berufe, die nur Anlernberufe sind, wie Busfahrer, Putzleute, Altenpfleger oder Supermarktverkäufer, aber ebenfalls essentiell für unsere Gesellschaft sind, aber so schlecht bezahlt werden, daß wir offenbar besonders dumm gemachte Menschen brauchen, damit wenigstens irgendjemand diese (mittlerweile) mies bezahlten Jobs überhaupt annimmt.

    Es geht darum, Menschen mit ihren eigenen Talenten so auszubilden, daß sie ihre Talente entfalten können... und in einer Gesellschaft gerade auch den Nicht-Akademikern gezeigt wird und das Gefühl gegeben wird, daß sie gebraucht werden... denn sie würden ja definitiv gebraucht. Und das schließt insbesondere akzeptable Bezahlung ein. Es geht darum, daß nicht die oberen 5/10/20% sich einen Großteil des Bruttosozialprodukts unter den Nagel reißen und einen Akademiker-Chauvinismus an den Tag legen, der dafür sorgt, daß Akademiker in Führungstätigkeiten offenbar immer seltener Skrupel haben, den "normalen" Angestellten so wenig Lohn zukommen zu lassen, daß diese in einer Großstadt kaum noch eine Wohnung bezahlen können.

    Stattdessen muss man hier so einen MIST lesen, dass einem übel wird, weil die wirklich wichtigen Probleme, die ich oben skizziert habe, offenbar bewusst negiert werden sollen.
    Das ist einer Spektrum nicht würdig!
  • vlt sollten doch lieber Wissenschaftler*innen die Beiträge selbst verfassen

    24.11.2019, Bildungsforscher*in
    Leider sind in dem Beitrag einige Fehler enthalten.
    Zunächst: Zwillinge sind sich erstaunlich ähnlich weil sie meist in einem identischen Umfeld aufwachsen. Ist dies nicht der Fall gibt es gravierende Unterschiede die eben größer sind als die qua Geburt vorhanden Ressourcen.
    Zweitens. Es gibt auch Gerechtigkeitstheorien die argumentieren man müsse auch Ungleichheiten die qua Geburt vorhanden sind ausgleichen. Von dem her ist die Aussage: in sozial Gerechten Gesellschaften haben die Gene mehr Einfluss Quatsch. Letztlich ist das eine theoretische Frage, aber die wird nicht erläutert. Oder ist es gerecht das jemand mehr Bildungschancen hat nur aufgrund seiner Gene während jemand der sich anstrengt und übt einfach diesen erfolg nicht erreichen kann. Letztlich ist dies doch auch ungerecht.
    Drittens... auch bzw gerade das Deutsche Bildungssystem (auch wenn es hier Verbesserungen gibt) immer noch eines der sozial ungerechtesten. Den soziale Herkunft und Bildungserfolg bzw. die Chance ein Gymnasium zu besuchen ist trotz gleicher Leistung für Kinder aus besser gestellten Familien und ohne Migrationshintergrund deutlich höher...
    Ansonsten mag ich aber ihre Beiträge.
  • Palmöl - Kolumbien

    23.11.2019, Armin Christ
    Wir wissen aber auch was für ein Regime wir in Kolumbie haben ?! Auch wenn durch die Rinderbarone degradiertes Weideland zur Palmölproduktion verwendet wird, so ist der Bedarf an Pflanzennährsstoffen und Wasser bei der Ölpalme ziemlich hoch - gibt es "synthetische Düngung", woher kommt das Wasser ??? Und nebenbei liest man, wenn man von der medialen Hauptstrasse abweicht, immer mal wieder, daß Kleinbauern zwecks Palmölplantagen von iherm Land vertrieben werden (gut bei der Steinkhle für Hamburg-Moorburg ist das auch der Fall. Also meiner Meinung nach genügt dieser Artikel. ob seiner Lücken, nicht dem wissenschaftlichen Anspruch von spektrum.
  • ich sag's gern

    23.11.2019, spacefan
    Genetische IQ-Fixierung ist ein Märchen. Wir haben neuronale Plastizität. Denken verändert das Gehirn umso besser, je aktiver man körperlich dazu agieren muss.
    Eigenbeispiel: ohne Lehrer daheim immer anspruchsvoller klimpern, sobald man an die Tasten kommt. Schweißtreibendes Durchflutschen vor allem von Chopin Etudes bewirkt priorisierte Areale, die mit Trampelpfaden verknüpft sind. Ein IQ-Test durch Experten meinte später, man sei hochbegabt. Im doofen Ing.-Studium waren die Matheklausuren nach jeweils 15 Minuten verblüffend fehlferfrei fertig, wurden gelangweilt sofort abgegeben, um den Hörsaal verlassen zu können. Konstruktionstechnik musste wiederholt werden - keine Ahnung, was das sein sollte, minimierte Anwesenheit. Vor der Wiederholung genügten 3 Tage reindenken wenigstens für die 2. Die lustige Dipl.-Arbeit (SW militärischer Mustererkennung) wurde nach 4 Wochen abgegeben, auch nur die 2, minimaler Aufwand, viele explizierte und modifizierte Formeln. Aus erkannten oder erfunden Folgen und Reihen lassen sich lustige Formeln entwickeln, in Algorithmen transformieren und codieren, was Spass macht. So funktionieren auch die Finanzmärkte und zumindest teilweise KI. KI vergessen lernen lassen, sonst gibts Festplattenkrebs, lach.
    Sowas kann zumindest ohne Gehirnschaden jeder erreichen, wenn es das Milieu ermöglicht.
    In einem Vortrag zeigte ein bekannter Experte Gehirnquerschnitte eines Beamten und eines LKW-Fahrers, die sich in den Scanner "verirrt" hatten. Sie haben nur Hirnrinde, 90 % Gehirnflüssigkeit und leben völlig unauffällig.
    Aufwuchsmilieus bewirken die Gehirnentwicklung. Später dauert es nur etwas länger, Defizite aufzuholen.
    Jeden Tag 1 bis 2 h körperlich sehr aktiv anspruchsvolle Denkinhalte ralisieren: klimpern, wie denn sonst? Klimpermilieu bedingt daheim ein Klavier, gerne auch einen Flügel - dabei keine Nachbarn belästigen. Als Einzelkind in einem Dorf war das gut gegen Langeweile. Sport oder gar Fußball wollte ich nie. Der Violinschlüssel erinnert an das Integralzeichen, die Notenlinien an Bruchstriche. Noten samt Partituren gehen bereits in Richtung von Formeln. Dazu den Körper täglich herzklopfend heftig bewegen müssen priorisiert Areale, die sich für völlig andere Denkinhalte lebenslang nutzen lassen. Mit Bildungssystemen hat das nichts zu tun. Schulen und Lehrer waren komisch und langweilig. Ohne das wären die Matheklausuren genauso erfolgt.
  • Humorist

    23.11.2019, Joachim Berger
    Die Frage lautet eher: was wäre wenn das Bildungssystem gerecht wäre... Eine Frage, die man zu beantworten versuchen sollte, nachdem man im Sinne der "beschriebenen Blätter" geklärt hat was wohl für jedes Blatt gerecht wäre.
  • Stoffwechsel wohl eher mit genau umgekehrtem Elektronentransfer

    23.11.2019, Dr. Jens Freund
    Sie schreiben dass ein Teil der Elektronen in die Produktion von Fluorid fließt. Da das Fluor in Perfluoroctansäure (PFOA) schon die selbe Oxidationsstufe wie in Fluroid hat, bedeutet das, dass der Kohlenstoff von von PFOA reduziert werden müsste. Damit würde das Bakterium Stickstoff (aus Ammonium) oxidieren (zu Nitrit), um Kohlenstoff (aus PFOA) zu reduzieren. Diese Reaktion liefert keine Energie (sondern würde welche verbrauchen) da Stickstoff elektronegativer als Kohlenstoff ist. Davon kann das Bakterium nicht leben. Viel wahrscheinlicher ist genau das Gegenteil: Es oxidiert die C-C-Bindungen in PFOA anstatt Ammonium zu oxidieren. Das erklärt auch völlig zwanglos, warum die Forscher keine Kohlenstoffverbindungen nachweisen konnten (es ensteht ja auch nur CO2). Im Artikel wurde die Hypthese aufgestellt, dass eventuell noch andere heterotrophe Bakterien die Kohlenstoffverbindungen abgebaut hätten.
    Oder in anderen Worten: eine reduktive Dehalogenierung mit Ammonium als Elektronenquelle funktionert einfach nicht. Ob eine reduktive Dehologenierung Energie liefert hängt natürlich von der Elektronenquelle ab. Ammonium ist eine sehr schlechte Elektronenquelle. Ein Bakterium dass stattdessen PFOA als Elektronenquelle benutzen kann, kommt an sehr viel mehr Energie ran.
  • Abruptes Ende

    23.11.2019, Erwin Zucker
    Gutes und aktuelles Thema. Die Einordnung von "ich denke, also bin ich" finde ich lehrreich, denn ich habe mir nie wirklich Gedanken gemacht, woher dieses geflügelte Wort kommt.

    Aber der Kommentar ist etwas kurz und das Ende kommt unerwartet. Ich hatte irgendwie noch eine ausführlichere oder anschaulichere Erklärung erwartet, inwieweit das alltägliche verschwörungstheorisieren kein Skeptizismus ist. Denn es ist ja nicht nur grundloses infragestellen, sondern mit Zweifel zB an Schulmedizin geht einher, dass gleichzeitig einer "Alternative" keine Zweifel entgegen gebracht werden.

    Das "triviale Gegenargument" geht oftmals zu weit: wir entscheiden aufgrund unseres unvollständigen Wissens, etwas als wahr oder falsch zu betrachten und interpretieren dann neue Informationen als Bestätigung (confirmation bias). Hier würde mehr Skeptizismus gut tun in einer realistischen Einschätzung, auf welchen Quellen unser Wissen beruht und wie sicher wir sein können, dass wir die Wahrheit kennen. Dann ergibt sich nicht eine schwarzweiße Einschätzung beispielsweise von "Impfen ist gut" oder "Impfen ist schlecht", sondern "ich bin mir 99% sicher, dass die Vorteile die Nachteile übertreffen", wobei man die Risiken im Kopf behält und einordnet.

    Anders ausgedrückt sollten Fehlerbänder in wissenschaftlichen Ergebnissen in der medialen Rezeption stärker verbreitet werden.
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