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Kommentare - - Seite 279

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Macht Google schon lange

    06.03.2018, Robert Orso
    Vor einigen Jahren war Google-Picasa ein sehr brauchbares Programm um die digitale Bilderflut zu organisieren. Dieses Programm beherrscht bereits die Gesichtserkennung, lokal am eigenen PC. Es ist ganz erstaunlich, wie es nach ein Bisschen Training Gesichter aus allen Richtungen, in unterschiedlicher Qualität und Beleuchtung korrekt zuordnen kann. Sage ich "erstaunlich"? Es muss "erschreckend" heißen.

    Noch erschreckender war die Tatsache, dass derart markierte Bilder mit nur einem Klick ins Google eigene Bild Archiv gewandert sind, wo sie mit Sicherheit mit ein paar Milliarden anderer Bilder verrechnet wurden. Und man konnte NICHTS dagegen machen, wenn einer der "Freunde" alle seine Bilder säuberlich etikettiert und personalisiert den Datenkraken zum Fraß vorgeworfen hat.

    Wenn jemand einen Überblick über alle Bilder im Web hat ist es Google.

    In vielen Fällen ist eine Beschlagwortung durch "Freunde" gar nicht nötig, weil das Bild mit Namen und Metadaten auf der Firmen Webseite, als Mitarbeiter des Monats, bei "offiziellen Anlässen" oder ähnlichen bereits absichtlich erkennbar gemacht wurden. Einmal gelernt vergisst das Internet nie.

    Das Recht am eigenen Bild? Das ist ja sowas von retro...

    Man gewinnt den Eindruck, Dienste wie Google oder Facebook wären von den Geheimdiensten erfunden worden, mit gut bezahlten Strohmännern als offizielles Gesicht. Wo ist mein Aluhut?
  • Eine mögliche Anwendung in naher Zukunft

    06.03.2018, F.G.
    siehe Fernsehserie "Black Mirror" Staffel 3 Folge 1:
    Deutscher Titel "Abgestürzt" (originaltitel "Nosedive")
    Erschreckend!
  • Und wer gar keinen Facebook-Account hat...

    06.03.2018, Jared J. Myers
    ... wird nie erfahren (oder eben doch, auf sehr unangenehme Weise), dass Fotos, auf denen er oder sie zu sehen ist, von anderen Usern hochgeladen wurden, er oder sie darauf falsch oder richtig mit Namen versehen und später womöglich für inakzeptable Reklame, Phishing oder Rufmord missbraucht werden.
  • Mehr Kläranlagen - weniger Insekten

    05.03.2018, Klemens Minn
    ich frage mich seit einiger Zeit, welchen Einfluss es hat, dass weniger nicht geklärte Abwässer in die Flüsse geleitet werden. In der Folge wird weniger organisches Material im Uferbereich sedimentiert und steht damit in der "Nahrungskette" nicht zur Verfügung.
  • Der letzte Grund.

    05.03.2018, Tom Schülke
    Wie so oft lese ich Artikel dieser Art mit einer Mischung aus Faszination und Entsetzen vor den möglichen Folgen einer Entwicklung die wir kaum überblicken.

    In einem vorigen Beitrag schreibt einer der Mitforisten, er bezweifle das Problem. Da ja nicht anzunehmen sei, das der technische Fortschritt nicht weiterhin und möglicher weise Exponentiell , die Kuh vom Eis schieben könne..

    Diese Form naiven Technikglaubens ist eines der größten Hinternisse bei dem Versuch die drohenden Katastrophen abwenden zu wollen. Denn man muß sich klar machen, das der Forist einen Denkfehler begeht, der auch in dem Artikel wenn gleich nur versteckt anzutreffen ist.

    Man könnte fragen weshalb der Technische Fortschritt im 19 Jahrhundert so plotzlich zu explodieren begann, und die standart Antwort wäre... Wissenschaft und Technik. Im Artikel ist es dann die Entdeckung besserer Pflanzen die die grüne Revolution ermöglicht hat.

    Beide Antworten übersehen den Elefanten im Porzelanladen.. Erfindungsgeist und die Fähigkeit neues zu entdecken waren schon lange vorhanden. Sicher hat die Wissenschaftliche Methode ihren Beitrag geleistet. Doch der wirkliche Grund für unsere technischen Fortschritt, die Explosion unserer Bevölkerung, das Bevölkerungswachstum, den enorm gestiegenen Ressourcenverbrauch, ist ein Historischer..

    Die Entdeckung das Fossile Energie 99% unserer körperlichen Arbeit ersetzen kann.

    Ohne Fossile Energie, keine fortgeschrittene Forschung, keine gewaltigen Rohstofflager, keine Transporte, Keine Düngemittel ( die der wahre Grund des Bevölkerungswachstums sind).

    Auch diese Darstellung ist vereinfachend . Denn in Wahrheit ist die Industrielle Revolution, und mit IHr die Wissenschaft eine sich selbst verstärkende Rückckopplungsschleife mit unserer Energie-ressourcen extraktion eingegangen.

    Aber ohne Fossile Energie ist technik nichts, und komplexe wissenschaft nicht möglich.

    Ohne Fossile Energie , kann weder Technik, noch Wissenschaft uns retten.

    Und die können wir nicht erfinden, sondern nur "fördern".

    nehmen Sie fossile Energie aus der Gleichung, und 6,5 Milliarden Menschen werden verhungern, weil wir unser Biokapital dank Overshoot längst herabwirtschaften.
  • Vergangenheit spielt nicht nur mit

    05.03.2018, Martin Behr
    1) Die beiden Formulierungen "...doch die weitere Entwicklung fußte stets stark auch auf dem Gewesenen" und "...weil stets außerdem die jeweilige Vergangenheit mitspielt" sind starke Untertreibungen der tatsächlichen Verhältnisse. Die Erbanlagen eines Individuums sind die einzige Grundlage auf der Evolution stattfinden kann - oder: was nicht da ist, kann nicht mutieren. Alles andere, wie tatsächlich auftretende Mutationen, Gendrift, Selektion, Vererbung von Mutationen, die nicht der Selektion unterliegen und Rekombination von Erbanlagen geht NUR vom vorhanden Erbgut des jeweiligen Individuums aus. Trotzdem konnte sich aus einem Heuschreckenvorfahren die Maulwurfsgrille entwickeln, die sowohl Körperform, als auch Funktion, Lage, Form und seitliche Anordnung ihrer Vordergliedmaßen mit dem Maulwurf gemeinsam hat. Das sind Anpassungen an denselben Lebensraum, die in der Evolution wieder auftreten könnten, aber ganz sicher nicht aufgrund derselben Abfolge von Mutationen wie bei der genannten Art. Das ist, wie Herr Kalbhen schreibt eine Frage der Wahrscheinlichkeit.
    2) Die Evolution der Anolis mit der gesamten Evolution zu vergleichen, ist eher eines Kreationisten als eines Wissenschaftlers würdig. Die genetischen Unterschiede zwischen diesen Arten sind gering (sie gehören alle der gleichen Gattung an!) und lassen deswegen auf einfache Weise die schnelle Entwicklung von Ähnlichkeiten zu. Ein ganz spezieller Fall, wie er in Inselpopulationen ohne Konkurrenz regelmäßig auftritt.
    3) Der Satz "Sie (gemeint sind Mutationen ohne Fitnessvorteil) würden daher oft schnell wieder fallen gelassen", offenbart schon fast ein Lamarckistisches Weltbild. Mutationen werden niemals "fallen gelassen"; das wäre ja ein aktives Tun des Lebewesens. Sie bleiben im Genpool erhalten oder verschwinden aufgrund von Gendrift (also Zufall), aber nicht weil sie keinen "Fitnessvorteil" bieten. Nicht einmal Mutationen, die einen Fitnessnachteil bringen, wie z.B. Erbkrankheiten, verschwinden aus einem Genpool, solange dieser groß genug ist.
    4) Ich finde es schon ärgerlich, Begriffe wie "Futter" in allen möglichen Dokumentationen über Wildtiere zu hören oder zu lesen, aber für eine Zeitschrift wie SdW sind sie unter Niveau. So etwas sollte im Laufe der Rezension bemerkt und geändert werden. Futter ist das, was der Mensch Nutz- oder Zootieren bringt, auch das was Elterntiere ihren Jungen im Rahmen der Brutpflege bringen. Aber was ein Wildtier sich selbst sucht, ist seine Nahrung, ganz im Gegensatz zu den Nährstoffen, die Bakterien in löslicher Form aus der umgebenden Flüssigkeit aufnehmen und keineswegs "fressen". Die Nährstoffe müssen im Ggs. zur Nahrung auch nicht verdaut werden.
    Dieses Niveau von Beiträgen bitte nicht öfter!
  • 1789

    05.03.2018, T. Dampier
    Die Meuterei war ein Jahr vorher: 1789 (Merkhilfe: im gleichen Jahr wie die Frz. Revolution). Die Meuterer erreichten dann Pitcairn im Januar 1790.
  • Bitte Korrektur

    05.03.2018, Dr. Holger Casselmann
    In dem Artikel wird von 1000 Tonnen ausgebrachter Pestizide in Deutschland pro Jahr berichtet. Das klingt nach einer unzulässigen Verharmlosung. Der Industrieverband Agrar (IVA) gibt m. E. für 2012 in Deutschland insgesamt 45.500 Tonnen an, in 2008 waren es lt. BfR noch 35.000 Tonnen. Wir haben es also mit einem massiven Anstieg im Verbrauch zu tun. Zum Vergleich: Frankreich setzt pro Jahr ca. 100.000 Tonnen (!) ein. Der Faktor Pestizid sollte also auf keinen Fall unterschätzt werden. In Europa liegt der Gesamteinsatz von Pestiziden bei über 200.000 Tonnen pro Jahr. Dass das nicht ohne Folgen bleiben kann, liegt wohl auf der Hand.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Dr. Casselmann,

    vielen Dank für den Hinweis. Wir haben den Artikel in der Zwischenzeit geändert.

    Mit freundlichen Grüße
    Daniel Lingenhöhl
    Red. Spektrum.de

  • Perspektive, nicht Phänomen

    05.03.2018, Konrad Lehmann
    Herr Warkus macht den Fehler, Qualia als eine objektive Tatsache zu betrachten. Aber Qualia als Bestandteil dessen, was man klassisch "subjektives Erleben" genannt hat, sind eben gerade nicht objektiv. Nicht nur bei dem von Warkus bemühten Roboter, sondern auch bei jedem Mitmenschen können wir nicht sagen, ob er Qualia "hat".
    Streng genommen ist jedes Reden über Qualia im Wittgensteinschen Sinne sprachlicher Unfug. Wir behelfen uns damit, weil sich mithilfe dieses Wortes einsichtig machen lässt, wie sich die beiden Perspektiven unterscheiden, unter denen wir die Welt betrachten: Die subjektive Perspektive, in der alles Ton, Farbe, Geruch, Gefühl ist, und die objektive Perspektive, in der alles Maß und Zahl ist. Wenn ich mich nicht täusche, hat Herr Warkus (oder war es Herr Ernst?) selbst vor einiger Zeit hier etwas Kluges über diese gegensätzlichen Zugänge zum eigenen Körper geschrieben. Es ist ein Fehler, einen Inhalt der einen Perspektive für eine Tatsache in der anderen zu halten.
    Denn der Blinde, der zum ersten Mal "Blau" sieht, sieht auch zum ersten Mal 480nm. Eigentlich braucht man diese ganzen umständlichen Gedankenexperimente mit Mary und Blinden usw. gar nicht. Wenn ich zum ersten Mal ein unbekanntes Gewürz koste, findet eine neuartige Reizung meiner Riechschleimhaut statt, die einhergeht mit einer neuartigen subjektiven Geruchswahrnehmung (Quale). Das gilt für jede neue Wahrnehmung. Bewiesen ist damit eigentlich nichts.
  • Chemie

    05.03.2018, Gunnar Petersen
    "[...] die Himbeere ist [...] praktisch das Tschernobyl unter den Nahrungsmitteln."
    Tschernobyl war ein Strahlenunfall. Ein passenderer Vergleich für den Artikel wäre z.B. Bhopal.
  • Der Artikel könnte besser recherchiert sein.

    04.03.2018, Fredolin F
    In der auf Evolutionsvorteilen basierenden Argumentation des Autors fehlt eine Differenzierung zwischen Pflanzenteilen ("Gemüse") wie der Kohlkopf und Früchten (Fruchtgemüse, Obst) wie z.B. der Himbeere. Bei letzterem besteht ein evolutionärer Druck, dass das passende Tier, welches für die Verbreitung der Samen geeignet ist, nicht abgeschreckt oder vergiftet wird. Manche Früchte enthalten trotzdem Substanzen, welche in vitro giftig wirken. Dazu gibt es eine Hypothese, die in einem leider nicht verlinktem Spektrum Artikel erläutert wird. Es werden - grob gesagt- Trainingseffekte für das Tier vermutet.

    Weiterhin ist die Chilli ein schlechtes Beispiel für "Will nicht gefressen werden", es wird vermutet, dass sie durch die Schärfe bevorzugt von Vögeln gefressen wird, welche für eine günstigere Ausbreitung sorgen.

    Auch die Kartoffel selbst als Speicherknolle bzw deren Schale enthält Solanin. Ältere Kartoffelzüchtungen mussten daher in reichlich Wasser gekocht werden und das Wasser musste weggegossen werden. Neuere Sorten enthalten weniger Solanin und sind eher für die Zubereitung in Mikrowelle und Backofen geeignet. https://de.wikipedia.org/wiki/Solanin#Solaninvergiftung

    Dass ein Grün-Werden und eine Triebbildung bei Licht eine Stressreaktion sein soll, erschließt sich mir nicht.
  • Ernährung, Übergewicht, Adipositas

    04.03.2018, Wolfgang Stoeth
    Herr Vince, mit Verlaub, Ihr Titel ist schon recht dumm. Widmen Sie sich doch den wirklichen Ernährungsproblemen in Deutschland und machen Sie die Leute
    nicht noch kirr...
  • Die (wenigen?) Daten die eindeutig die Angst vor harter Wissenschaft zeigen

    04.03.2018, Dirk Braun
    die es verhindert selbst einfachste Fehler aus dem Computerspiel, das die Insektologen wohl gespielt haben, offen auszuschreiben.
    Wenn die Krefelder Insektologen in der Studie (vereinfacht)
    Korrelation (Umwelteinflüsse1, Insektenmasse)=schlecht
    Korrelation (Umwelteinflüsse2, Insektenmasse)=schlecht
    Korrelation (Umwelteinflüsse3, Insektenmasse)=schlecht
    Korrelation (Umwelteinflüsse4, Insektenmasse)=schlecht
    Korrelation (Umwelteinflüsse5, Insektenmasse)=schlecht
    Korrelation (JAHR, Insektenmasse)=besser als schlecht
    'denken' und mit einem Modell weiter rechnen, das das Jahr als Ursache impliziert, dann hat der Computer zu viel 'denken' abgenommen. Ein einfacher Plausibilitätscheck der bei dem konstanten Jahres'einfluss' vor 35 Jahren eine 10-fache, vor 50 Jahren 25-fache Masse an Insekten berechnet hätte, sollte auch Computergläubigen möglich sein.
    Ohne den vermutlichen Zwang scheinbar berechnete Zahlen medienwirksam präsentieren zu müssen hätten die Insektologen vermutlich die klassische wissenschaftliche Situation: Daten die zwar eine mehr oder weniger starke Abnahme sehr wahrscheinlich machen, aber wirklich wissen(!) lässt sich das aufgrund der Daten nicht oder zumindest nicht mit einer wissensfähigen Genauigkeit. Das würde die Daten nicht weniger wertvoll machen (viel besseres gibt es wohl für D nicht), aber keine Fake-News produzieren.
    Wenn die Insektologen das Jahr nicht als Ursache modelliert hätten, sondern die Exponentialfunktion als deskriptive Beschreibung wie ein möglicher Umwelteinfluss wohl verlaufen sein könnte, dann hätten die Insektologen u.U. ohne jemand der sich mit Insekten und deren Lebensbedingungen auskennt, auf die Idee kommen können auch den Umweltfaktor Nahrungsbeschaffungs-Möglichkeiten für Insekten zu untersuchen. Selbst die emotional bedeuteten Insekten, die beim Blick auf schöne Blüten wahrgenommen werden (und sich stark von Blüten ernähren) benötigen zur Aufzucht geschwächte Pflanzen, die bspw. dünnere Zellwände haben (auch durch Düngermangel zu erreichen) oder weniger Pestzide produzieren.
    Wenn die Insektologen einmal Insekten persönlich besuchen würden, dann könnten die vermutlich feststellen, dass sich besonders viele im
    -hohen(!) Gras (Lichtmangel schädigt untere Etagen)
    -Totholz/tote Tiere/Exkremente
    -Sumpfgebieten (Verfaulen von Landpflanzen)
    finden lassen, aber auch bei durch (Luft)Schadstoffe geschwächten Pflanzen insbesondere
    - SO2/NOx/Ozon
    In anderen Studien, die nicht das Jahr sondern Schadstoffe als mögliche Ursache für Veränderungen untersucht haben, gibt es sehr unterschiedliche Korrelationen zwischen einer spezifischen Spezies und einem Schadstoff, aber vielfach auch Masseänderungen grob um das fünfache durch mehr Luftschadstoffe (aus dem Kopf: Motten 5-fach Maximum im 1km Umkreis um eine Papierfabrik; SO2)

    Insektologen die computergläubig sind und nicht mal im Ansatz die Nahrungsgrundlage untersucht haben, obwohl Luftmessungen relativ einfach zu beschaffen wären, sind entweder ... zumindest sehr ängstlich vor harter Wissenschaft die keine fertigen Zahlen aus dem Computer ausgibt.


    Die im Artikel angesprochene Fachwelt deren Fach nicht dafür ausreicht solche einfache Fehler zu finden und sich wohl "mit etwas zu tun haben" beschäftigt, muss als Verknüpfungsfach regelmäßig unterschiedliche Effekte hintereinander aufsagen, um nichts verstehen zu müssen.
    - Pflanzenstärkung/Düngung von Äckern bei denen die Zielvielfalt grob 1 beträgt, hat praktisch nicht mit der 'Düngung' von Habitaten (keine Äcker) über die Luft zu tun (Abgase). Ob ein Minimum an Individuen und dabei häufig eine größere Vielfalt immer besser ist lässt sich praktisch nicht sagen, aber die Reihung Masse/Vielfalt verbietet häufig eine konkrete Unterscheidung.
    Ob bspw. das 'Fischsterben' (der "Insektensterben"-Terminus auf Rückgang der Fischindividuen angewandt) im Bodensee durch massive Reduzierung der Pflanzenstärkungsmittel im Einzugsgebiet wirklich 'besser' ist als die vormalige artenärmere Population lässt sich objektiv nicht festlegen.

    - Pestizide aus der chemischen Landwirtschaft, die teilweise auf massiven Einsatz industrieller Großmaschinen verzichtet, können sicherlich die Insekten die versuchen auf den betroffenen Äckern zu wachsen, schädigen

    -Lebensraumveränderungen: wenn Almosen/Randstreifen verschwinden, die eine höchst artifizielle Pseudo-Artenvielfalt emotional verkaufen können, dann hat das wenig mit traditioneller Artenvielfalt zu tun. Eine Artenvielfalt um der Arten willen und nicht um aus Profitgier emotional eine bunte Feldrandblume darstellen zu können, kann sich nicht in direkter Umgebung zu gestärkten Ackerpflanzen mit halbwegs geregelten Wasserständen etc. etablieren, sondern muss 'losgelassen' (ohne direkten Menscheneinfluss) sein. Alles andere ist (bis auf die gesundheitlichen Folgen) eine Antibiotika-Behandlung die eine kleine Randdosis zur Arterhaltung als Almosen übrig lässt und dabei einen Bruchteil selektiert.

    Wenn der Wissensstand von Wolfgang Wägele ausreicht um "Gegenmaßnahmen" einzuleiten, obwohl er selbst einfache Fehler nicht bemerkt und Landwirtschaft und Landnutzung umgestalten will anstatt für eine natürliche(!) Artenvielfalt Flächen wirklich frei von menschlicher Nutzung/Wirtschaft zu räumen, dann könnte er ein massiver Lobbyiest der industriellen Landwirtschaft sein, die weiterhin mit schweren Industriemaschinen die Böden inklusive aller Bodenlebewesen zerpflügen will.

    Die Mitarbeiter des Bundesamt für Naturschutz könnten fast die einzigen sein, die an einem ehrlichen, wissensbasierten, Umweltschutz interessiert sind.

    (ist etwas lang geworden, sorry)
    NB.: die Krefelder Autoren dürften wirklich bemüht gewesen sein, was sich mEn.auch in einer eigentlich sehr guten (im Sinne von nachvollziehbaren, lesbaren) Studie zeigt. Der Fehler das Jahr als stark korrelierenden Umwelteinfluss zu modellieren kann vermutlich schnell bei der Beschäftigung mit Computermodellen passieren. Das völlige Ignorieren von Stoffen aus der Luft kann eigentlich nur aus Betriebsblindheit stammen, vermutlich wissen die Beteiligten prinzipiell auch grob etwas über die Ernährung von Insekten, aber manchmal werden unbewusst Selbstverständlichkeiten verdrängt. Unangenehmer ist eigentlich, dass sich kaum jemand traut eine derartig lukrative Studie zu hinterfragen. Die Daten/die Auswertung bis zum 'Blackout' werden dadurch nicht wertlos, sie eignen sich nur nicht für Fertiggerichte (sinnbildlich)
  • Es gibt keine Maikäfer mehr

    04.03.2018, Alexander Kersten
    Schon vor 43 Jahren hat Reinhard Mey dieses Lied geschrieben und meinen Kindern mußte ich vor kurzem erklären was ein Maikäfer ist, da sie noch nie einen gesehen haben. Es ist zwar noch nicht wissenschaftlich bestätigt und die Grabenkämpfe mit der Agrarlobby um die Meinungshoheit beginnt erst, aber irgendwie sehen wir auch so, dass hier in der Landwirtschaft durch Pestizide und vielleicht auch Überdüngung etwas schiefläuft und die Politik schnell und entschlossen gegensteuern muss!
  • Statistik macht Evolution einmalig

    03.03.2018, Paul Kalbhen
    Meines Erachtens unterliegt auch die Biophysik mit ihren indeterminierten Mutationen und eng strukturierten Adaptionen einer statistischen – wahrscheinlichkeitsbedingten – Naturgesetzlichkeit. Damit kann auch keine erneute identische Wiederholung der gesamten kosmologischen und biologischen Evolution wie zuvor erfolgen, da die vorherige Periode mit Energieausgleich (Entropiezunahme) verbunden gewesen wäre.
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