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Kommentare - - Seite 155

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Argumente

    05.02.2019, Dr. Manfred Schweizer
    natürlich ist mir die Dramatik des CO2 Ausstoßes bewusst und ich bin auch sehr dafür den Ausstoß weltweit stark zu verringern. Aber ich halte die meisten Vorschläge dazu für kontraproduktiv. Die Stickoxid Debatte führt erst mal zu mehr CO2 weil der sparsame Diesel durch mehr C02 produzierende Benziner oder umweltschädliche Elektroautos kompensiert werden. In hoher Dosierung ist fast alles giftig und das trifft auch für Stickoxide zu. Aber was selbst viele angeblichen Experten ignorieren, ist die Tatsache dass man die Toxizität nicht einfach extrapolieren darf. Ohne Stickoxide würde es kein Leben auf unserem Planeten geben. Schauen sie sich doch mal die Studien im Detail an, dann erkennen Sie leicht wie fahrlässig da extrapoliert wird. Die Abschaltung der Kohlekraftwerke bringt ebenfalls nichts oder vielleicht sogar mehr CO2, weil dadurch die CO2 Zertifikate für andere Länder billiger werden und die dafür mehr Kohle verbrennen dürfen. Außerdem spart die Umstellung auf Erdgas nur wenig C02 ein. Wenn wir das Geld welches die Umstellung kostet für Projekte einsetzen würden, die den globalen Ausstoß verringern als auf unserem winzigen Anteil fokussiert zu sein wäre eine erheblich größere Wirkung zu erzielen.
  • Der Anblick von Formeln soll abschreckend sein?

    04.02.2019, Nico
    Die haben doch eher etwas Beruhigendes. "Mutig voran, die Lösung ist nah!" - das dürften sie zurecht sagen, wenn sie sprechen könnten. Das Regelwerk für ihre Lösung ist überschaubar, in sich logisch strukturiert, im Normalfall nie widersprüchlich und durchaus zielführend. Jede (meschliche) Diskussion, jedes Ringen um einen Kompromiss oder Konsens ist komplizierter, unlogischer und in seinem Verlauf nicht selten widersprüchlich. Ob die alten Ägypter dazu eventuell auch etwas zu sagen hatten?
  • Filterblase

    04.02.2019, Holger
    Ich finde es schade, dass die Filterblase der "alten" Medien nicht thematisiert wird. Es spielt fast keine Rolle, welche Nachrichenquelle man nutzt, es gibt immer eine Filterblase. Wie oft haben Sie in den letzten Wochen gelesen, dass die Stickoxidwerte seit Jahren rückläufig sind? Um einfach mal ein Beispiel zu bringen. Bei vielen Themen wird einseitig berichtet. Aber wie viele Menschen machen sich die Mühe nach einem Artikel die Gegenmeinungen und Argumente zu suchen? Die Filterblase gab es schon früher und wird es leider auch weiterhin geben.
  • Keine Angst vor der Filterblase!

    04.02.2019, Rüdiger Kuhnke
    Man kann sich über das Weltgeschehen per Zeitung, Radio und TV informieren, sogar aus unterschiedlichen politischen Blickwinkeln.
    Wer das tut, also Medienkompetenz aufweist, darf sich ruhig seine "Filterblase" und "Echokammer" zulegen, um sich mit Gleichgesinnten zu treffen.
  • Code is law

    03.02.2019, Herbert
    "Ist das Internet statt eines Ermächtigungswerkzeugs vielleicht das genaue Gegenteil davon, nämlich ein Kontrollmittel?"

    Darüber schrieb Lawrence Lessig schon 1999 in seinem Buch "Code and Other Laws of Cyberspace" ("Code und andere Gesetze des Cyberspace").
    Dort führt er aus, dass die Struktur, der Code des Internet ohne entsprechende Maßnahmen direkt in Kontrolle, Überwachung, Kommerzialisierung usw. münden wird.
  • Fehlerhafte sprachliche Nutzung

    03.02.2019, Rolf Schauder
    Neben dem Quantensprung wird auch die "Hausnummer" immer wieder falsch verwendet. Gemeint ist hier in der Regel eine große Zahl. So empfinde ich das meist. Tatsächlich ist es aber eine nicht ganz zufällige Variable, mit einem Schwerpunkt auf kleinen Zahlen. Entspricht die Verteilung der "echten" Hausnummern nicht einer negativen e-Funktion?
  • Erneut wird nur dort gesucht, wo Licht hinfällt

    02.02.2019, Christian Hornstein
    Chalmers hat es mal gut auf den Punkt gebracht (Spektrum der Wissenschaft 2 / 1996, Seite 40): Wir generieren ständig Theorien über die "einfachen" Probleme, nicht über das eine "schwierige" Problem der Qualia. Die zwei Hauptprobleme der aktuellen Bewusstseinsforschung sind methodischer und vor allem erkenntnistheoretischer Natur. Methodisch fehlt uns ein Performanzkriterium, um auch bei anderen Arten oder gar bei komplexen Maschinen Korrelate des Bewusstseins, so es sie gibt, untersuchen zu können, was unabdingbar wäre für die Entwicklung einer allgemeinen Theorie des Bewusstseins. Dieses Kriterium fehlt uns, weil wir noch nicht wissen, für welche Leistung Bewusstsein überhaupt unverzichtbar ist. Erkenntnistheoretisch geht es uns wahrscheinlich wie den Flachländern, die auf einer Kugel leben, aber nur zwei Dimensionen kennen. Sie können sich einfach nicht erklären, warum sie auf gerader Strecke nach einer Weile wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren. Wir übersehen wahrscheinlich einen fundamentalen Aspekt der Natur, ohne den Bewusstsein aber unverständlich bleibt.
  • Es gibt keine Rechenregel "auf die andere Seite bringen".

    02.02.2019, Maurice Ha
    "Größe dieser 10 über dieser 4" ist richtig zu lesen und zu befolgen indem man auf beiden Seiten des Gleichheitszeichens 6 abzieht.
    Das unterstellte Herumschubsen von Zahlen hat mit Mathematik nichts zu tun.
  • Plausibel - aber die Lesermeinungen ...

    01.02.2019, Josef König
    Der Beitrag ist aus der Sicht des Utilitarismus völlig plausibel. Er spielt mit einer theoretischen Annahme. Unplausibel sind dagegen die bisherigen Leserreaktionen, die nicht erkennen können, dass hier nicht um das „reale Leben mit den menschlichen Problemen geht“, und somit die philosophische Argumentation nicht nachvollziehen, sondern sofort ins alltägliche Leben abschweifen. In gewisser Weise belustigt das, in anderer Weise verwundert es ... ;-)
  • Trolly-Probleme sind bei Fragen zu Autonomen Fahrzeugen hinderlich

    01.02.2019, Heinrich Peter Maria Radojewski Schäfer von Leverkusen
    Die konstruierten sogenannten Trolly-Probleme sind von der gleichen dümmlichen Art, wie es seinerzeit die Diskussionen darum waren, wieviel Engel denn wohl auf einer Nadelspitze Platz finden könnten.
    Denn: es wird immer und in jedem Fall einer Gefahrensituation, in der sich der Fahrer eines Transport- oder Beförderungsfahrzeuges befindet, von dieser Person so gehandelt, dass diese Person mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln und mit ihrer kompletten zur Verfügung stehenden reaktiven Kapazität den Verlauf des Ereignisses so zu beeinflussen sucht, dass weder ein Schaden an Mensch noch ein Schaden an Sachen entsteht.
    Es gibt keinerlei Überlegungen, keine innere Kalkulation darüber, ob dieses oder jenes wertvoller sei. Ob wohl dieses oder jenes Objekt zur Schädigung ausgewählt werde. Ob die Schönheit des Mädchens eine gute Richtschnur dafür wäre, die alte Oma umzufahren.
    Die konstruierten sogenannten Trolly-Probleme bringen den sich mit Moral und Ethik Beschäftigten Studiengelder. Der Realität entsprechen sie in keiner Weise.
    Zur Lösung der Fragen der sicheren Steuerung von Autonomen Fahrzeugen sind sie eher hinderlich.
  • Die Richtung der Antwort auf berechtigte Sorgen aufzeigen

    01.02.2019, Heinrich Peter Maria Rdojewski Schäfer von Leverkusen
    Hallo AZ1,
    einmal tief Luft holen bitte.
    Gerade für Sie, und für die Menschen, denen Sie hier Ihre mahnende Stimme leihen, ist die Botschaft eine eher recht erfreuliche. Es ist absolut aus ihrer Sicht nachvollziehbar, dass sie auf den ersten Blick annehmen, man hätte vergessen, das Glück der anderen Lebewesen mit einzurechnen.
    Denn wenn die Erde nach und nach weit über 1.000 Milliarden Individuen beheimatet, sind sie über diese Projektion zunächst erstaunt, vielleicht erschreckt es sie auch. Sehen sie es deshalb zunächst so. Auch unseren frühen Vorfahren, zu der Zeit als es nur 1 Million Homo Sapiens auf der gesamten Erdoberfläche gab, wäre die Prognose der Möglichkeit, dass es einmal 8 Milliarden Mitmenschen in der Zukunft geben würde, sicherlich suspekt und ausgesprochen unglaubwürdig vorgekommen.
    Und wie riesengroß und wie gut begründet wären ihre Bedenken gewesen. Aus ihrer damaligen Sich, in völliger Ahnungslosigkeit über die Dinge, die da kommen sollten. Hätten ihre Stammesältesten sich nicht darüber Sorgen gemacht, ob alle nicht vollends depressiv werden, wenn sie 8.000-mal so viele Menschen aushalten müssten? Nun, wir hätten es ihnen - jetzt aus der Zukunft - sagen können wie wir das dank unserer Flexibilität, unserer unbegrenzten Erneuerungskraft, dank unserer naturgegeben völlig grenzenlosen geistigen Eigenschaften, wie wir das deshalb schaffen.
    Darum, AZ1, wird dir sicher niemand im Detail erklären, wie es denn möglich sein kann, dass viele Billionen Menschen gleichzeitig und mit extrem langer Lebenszeit hier zufrieden leben können. So ist deine Frage wohl absolut berechtigt und gleichzeitig gibst du selbst die Richtung der Antwort darauf vor.
  • Lieber Klarheit als Verwirrung

    01.02.2019, Norbert Stelte
    Das Thema ist komplex genug. Deshalb sollten wenigstens die Grundlagen klar sein.

    Als Definition für die Zufriedenheit der existierenden Individuen taugt nur die gemittelte Zufriedenheit pro Individuum (die Art der Mittelung zu wählen ist nicht trivial).

    Die Zahl der Individuen kommt erst ins Spiel, wenn man überlegt, wie die Zufriedenheit pro Individuum von der Zahl der Individuen abhängt.

    In unserer realen und aktuellen Situation ist es offensichtlich, dass ab einer bestimmten Zahl von Individuen allein wegen der Begrenztheit der Ressourcen die Zufriedenheit pro Individuum abnehmen muss.

    Es gibt also ein Maximum der Zufriedenheit bei einer bestimmten Individuenzahl.

    Dieses Zufriedenheitsmaximum ist zeitabhängig und von vielen weiteren Faktoren beeinflusst, die weitaus relevanter sind als die pure Bevölkerungszahl. Genannt seien als Beispiele der technische Entwicklungsstand, die Gesellschaftsform und die Nutzung von Manipulationsmöglichkeiten bis hin zu pharmakologischen und genetischen Arten, die direkt auf die Zufriedenheit wirken können.

    Eine Welt-Ethikkommision oder vergleichbares wird sich mit diesen Fragen auseinandersetzen müssen und mag durchaus zu dem Schluss kommen, dass eine Begrenzung der Individuenzahl entsprechend der Gegebenheiten und damit auch die Einschränkung individueller Freiheiten erstrebenswert ist.
    Übrigens ist unter Individuum nicht unbedingt nur der Mensch zu verstehen.
  • Der Beitrag trifft den Punkt nicht.

    01.02.2019, Paul Salzmann
    Es geht den Lungenärzten nicht um Luftverschmutzung als solche, sondern speziell das Stickstoffdioxid. Die körperliche Versehrtheit durch Stickstoffdioxid ist nicht bewiesen, da es keine isolierten Untersuchungen gibt zur Toxizität von Stickoxid bei den jetzigen Grenzwerten.

    In der jetzigen Diskussion wird ein entscheidendes Faktum weitgehend ignoriert: Es ging bei den epidemiologischen Untersuchungen für die WHO gar nicht nur um Stickoxide. Deren Vorhandensein sei nur ein „starker Hinweis auf Fahrzeugemissionen“, heißt es in dem Bericht an die WHO. Alles, was sonst noch an Gift in der Luft war, wurde so dem Sündenbock Stickoxid in die Schuhe geschoben.

    Die Grenzwerte gehen zudem auf Untersuchungen der 90er Jahre zurück. Die Kalibrierung erfolgte also in einer Zeit mit einem viel schlimmeren Gesamtabgascocktail. Sie sind auch deshalb zu hoch.

    Gerade in Spektrum der Wissenschaft wünsche ich mir eine deutlich differenzierte Analyse, gerade von einem Wissenschaftsjournalisten. Wissenschaftsfortschritt geht mittels Falsifikation. Die Lungenärzte müssen nicht selber Empiriker und Studienautoren sein, um berechtigte Fragen zu stellen. Wie das geht, hat jetzt die FAZ vorgeführt: https://edition.faz.net//faz-edition/politik/2019-01-31/3ecfda35065afb33b9fb399fc1df0765/
  • Und die Exposition?

    01.02.2019, Susanne Günther
    Was ich mich bei den ganzen Modellrechnungen frage: Sind Menschen dem sekundären Feinstaub aus Ammoniak überhaupt exponiert? Das müsste man doch über die Messungen überprüfen können, denn Dünger wird ja saisonal, vor allem zu Beginn der Vegetationsperiode, ausgebracht. Soweit ich das überschaue, lässt sich die Hypothese aber nicht empirisch bestätigen.

    Was in der Debatte nicht vorkommt: Die Auflagen für die Gülleausbringung sind längst verschärft worden. Ab 2020 darf in stehenden Beständen nur noch bodennah ausgebracht werden und auf unausgestelltem Land muss dann innerhalb von einer Stunde eingearbeitet werden.
  • Perverse Rechnung

    01.02.2019, Gustav Lenz
    Im Artikel wird völlig absurd und realitaetsfern nur der Parameter der menschlichen Zufriedenheit analysiert! Ökologischer Footprint, Umweltzerstörung, Energiegewinnung, Nahrungsmittelproduktion, Konfliktpotenziale, etc werden ignorant ausgeblendet! Der Mensch irrt fatal, wenn er glaubt die Erde wäre exklusiv dazu da möglichst viele homini sapiens zu ertragen! Bin überzeugter Atheist und Antinatalist und hab very bad feelings dieser zerstörerischen Spezies anzugehören.
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