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Kommentare - - Seite 303

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Iegale Plantagen das Problem

    18.01.2018, Martin
    Stimme ganz dem Kommentar über mir zu! Das Problem sind die illegalen Plantagen die Gifte nutzen, die in der normalen Agrarwirtschaft gar nicht mehr zugelassen sind. Dazu kommt, wie im Artikel beschrieben, dass die Verschmutzung in den Wäldern ein weiteres Problem darstellt. Da ist ein kontrollierter, besser zu überwachender Anbau allemal vorzuziehen.
  • Palmöl für Biodiesel? (Nachtrag)

    18.01.2018, Christian Krippenstapel
    Erstaunlich, wie hartnäckig sich das alte Märchen hält, dass Palmöl ein adäquater Rohstoff für Biodiesel ist, da der Stockpunkt des Palmölmethylesters deutlich über 0°C liegt und damit nicht mal die Erfordernisse für "Sommer-Biodiesel" erfüllt, dem es bestenfalls zugemischt werden kann.
    Anders sieht es natürlich mit "Biotreibstoff" nach dem Neste-Verfahren aus, aber das ist kein Biodiesel und nur mit deutlichen Einschränkungen überhaupt ein Biotreibstoff.
    Darüberhinaus kann man Palmöl nicht nur aus Südostasien beziehen, wo große Agrar-Konzerne tatsächlich Raubbau zu Lasten der dortigen Urwäldern betreiben. Viel sinnvoller wäre, Palmöl und etliche andere, viel besser geeignete Pflanzenöle z.B. aus Afrika zu beziehen, was besagten Kleinbauern und den brachliegenden Böden dort eindeutig eben so zugute käme, wie der globalen CO2-Bilanz.
    (https://biooekonomie.uni-hohenheim.de/97677?&L=0&tx_ttnews%5Btt_news%5D=16832&cHash=570f731a82b3452e7c1d8bf3944ab5ad)
    Leider ist diese Quelle nach der gegenwärtigen Rechtslage nicht als nachhaltig zertifizierbar und damit für die Biodiesel-Produktion nicht nutzbar.
    Der Wahnsinn besteht also nicht grundsätzlich im Konzept der Biotreib- und -rohstoffe, sondern vielmehr in deren bürokratischen Handhabung, die eindeutig die Handschrift mächtiger Lobbys trägt - schade!
  • Pipi

    17.01.2018, H.Knappe
    Und noch einfacher: ist Pipi dunkel...mehr trinken
    Ist Pipi hell...genug getrunken....
  • Bioenergie ist kompletter Irrsinn

    17.01.2018, Dr. Armin Quentmeier
    Vielen Dank, Herr Lingenhöhl, für Ihren erhellenden Artikel!
    Der Energiehunger der Menschheit ist dermaßen groß, daß die Bioenergie kaum mehr als einem Tropfen auf dem heißen Stein gleicht. Der ökologische Schaden der Bioenergie ist gewaltig, angefangen von Waldzerstörung, Übernutzung von Böden, CO2-Freisetzung aus zerstörten Waldböden, „Maiswüsten“ bis hin zur „Tank oder Teller“-Frage. Ganz gleich, ob es sich um Bioethanol als Beimischung zu Ottokraftstoffen, Raps- oder Palmöl als Beimischung zu Dieselkraftstoff, Biogas aus Mais zur Stromerzeugung oder Holz zum Heizen handelt – die Umweltschädigung ist groß, der CO2-Einsparungseffekt ist gering bzw. sogar negativ und der Einfluß auf die globale CO2-Freisetzung ist vernachlässigbar gering.
    Die Effizienz der Photosynthese, auf der alle pflanzliche CO2-Bindung beruht, ist leider ein beklagenswert ineffizienter Prozeß. Weniger als 1 % des auf eine Landfläche einfallenden Sonnenlichts wird als Biomasse gespeichert! Würde ein Landwirt, der 100 Hektar mit Mais für Biogas-Gewinnung zur Stromerzeugung bepflanzt, nur einen einzigen Hektar mit Photovoltaik-Solarzellen ausrüsten (Wirkungsgrad 15 %), so könnte er damit mehr Strom produzieren, als seine 100 Hektar Mais via Biogas liefern können – und das praktisch ohne nennenswerten Arbeitsaufwand! (Zahlen aus: Hartmut Michel, Die natürliche Photosynthese – Ihre Effizienz und die Konsequenzen. In: Die Zukunft der Energie. Herausgeber Peter Gruss und Ferdi Schüth, Verlag C.H.Beck, München 2008). Allein wegen dieser Ineffizienz sollte die Gewinnung von Bioenergie nicht mehr subventioniert oder besser gleich komplett eingestellt werden.
    Mehr Zahlen zu diesem Irrsinn auf Wunsch!
  • Es gab einen dramatischen Temperaturanstieg

    17.01.2018, Johannes Herbst
    ...von 1974 bis 1984: 0,4°C! Es schien klar, dass das mit dem erhöhten CO2 Ausstoß zusammenhing. Deshalb wurde 1988 der Weltklimarat gegründet. Von 1974 bis 2004 wer der Trend nicht mehr so steil, aber insgesamt immer noch 0,6°.

    Die Satellitendaten von 1997 bis 2015 zeigten gar keinen Temperaturanstieg mehr, obwohl das CO2 unvermindert anstieg. Durch den 2015/16 El Nino gabe es die dafür übliche Temperaturerhöhung, die jetzt aber wieder abgeflaut ist.


    All die ganzen Institute und Wissenschaftler können jetzt schwer zugeben, das es doch nicht so dramatisch ist. Es geht nicht ums Geld, sondern auch um Gesichtswahrung.
  • er bekämpft den falschen Feind…

    17.01.2018, Dein Megaptera
    Ironie des Lebens, dass er nicht wusste, was für eine Spezies er da mit rettender Flosse schützte: den globalen Apex predator homo sapiens, der die fast vollständige Extinktion seiner Vorfahren zu verantworten hat…
  • wieviel wasser täglich????

    17.01.2018, Luzia miller
    und wieviel denn nun. war ganz nett, der vortrag. aber. und. keinerlei antwort auf die frage.........
  • Nachhaltigkeit!

    17.01.2018, Fritz Göbber
    Der SZ-Artikel, auf den sich Herr Lingenhöhl bezieht, kommt ohne das Wort "nachhaltig" aus. Auch das Bild, mit dem dieser Artikel hier illustriert wird, legt die Assoziation zu Kahlschlag nahe.

    Es gibt Wälder in einem stationären Zustand, mir fallen Urwälder oder nachhaltig bewirtschaftete Wälder ein. Sie bleiben im Wesentlichen immer gleich, was durch natürlichen Abgang oder Entnahme hinausgeht, wird durch natürlichen Zugang oder bei bewirtschafteten Wäldern durch Neupflanzung ersetzt, wobei die Bäumchen, die jetzt gepflanzt werden, in einigen Jahrzehnten etwa den gleichen Ertrag bringen sollen, wie die jetzt geschlagenen . Der stationäre Zustand ist dadurch gekennzeichnet, dass alle Kenngrößen nur geringfügig schwanken, wie es bei einem wetterabhängigen System unvermeidbar ist. So bleibt insbesondere die Menge des gebundenen Kohlenstoffs praktisch gleich. Die in diesem Jahr durch Einschlag entnommene Menge, wird durch den Zuwachs der verschiedenen Jahrgänge des Waldes ersetzt.

    Die entscheidende Frage ist demnach, ob die EU das Ziel der Nachhaltigkeit aufgibt, was ich nicht weiß, aber mir einfach nicht vorstellen kann. Z.B. steht in der Präambel des Bayerischen Waldgesetzes eine klare Verpflichtung zur Nachhaltigkeit. Der Freistaat ist der größte Waldbesitzer in Deutschland. Wenn also die EU die Wälder zum Kahlschlag freigeben sollte, wird Bayern sich daran nicht beteiligen können, da seine eigenen Gesetze dagegen stehen.
  • Lösung des Problems = Legalisierung

    17.01.2018, Acidic_Joe
    Auch in diesem Fall sieht man wieder recht gut, dass hauptsächlich die Prohibition dazu führt, die Pflanze versteckt in Wäldern anbauen zu müssen. Könnte man Cannabis überall legal unter streng kontrollierten Bedingungen kultivieren, würde es dieses Problem gar nicht geben.
    Interessant ist es allemal zu sehen, dass der Krieg gegen Drogen nicht nur tausende Menschleben kostet, sondern indirekt die Tier- und sehr wahrscheinlich auch die Pflanzenwelt in Mitleidenschaft zieht.
  • Gut gemacht!

    17.01.2018, Dr. Wolfgang Epple
    Der Beitrag Daniel Lingenhöhls ist alles andere als "mies". Er bringt einen (unter mehreren) Aspekt(en) des Bidodiversitäts-Desasters im Rahmen der Nutzung sogenannter Erneuerbarer Energien in aller Kürze und in den wesentlichen Aussagen richtig auf den Punkt.
    Entwaldungstendenzen im Rahmen der neuerdings großindustriellen Verheizung von Holz sind nicht nur für Osteuropa, sondern auch für Frankreich bekannt geworden. Das hat nichts mehr zu tun mit der Brennholznutzung für den Herd. Dass nun die Wälder direkt in Kraftwerke wandern sollen, und dies im Rahmen der "Energiewende" weil angeblich CO2-neutral, grenzt ans Absurde. Die Kahlschläge der Holzkonzerne bis in die letzten Reste der Primärwälder weltweit, u.a. auch um neben dem Energiehunger auch den Papierhunger der "zivilisierten" Welt zu stillen, sind alles andere als nachhaltig ausgerichtet.

    Auch die anderen sogenannten Erneuerbaren Energien tragen zu einer Verschärfung der Biodiversitäts-Krise bei: Windkraftindustrie invadiert in die letzten intakten Natur- und Kulturlandschaften, Freiflächenphotovoltaik konkurriert - zumal an trockenwarmen, mageren Standorten der Südhänge - mit für den Artenschutz wichtigen und zunehmend raren Flächen.

    Das Zauberwort "Nachhaltigkeit" wird weltweit - gerade auch im Hype um die Erneuerbaren - überstrapaziert und passt am wenigsten dann, wenn die Nutzung Erneuerbarer Energien zu Lasten des vorgeblichen Schutzgutes, also zu Lasten der Natur geht.

  • Re: Falsche Bezeichnung

    17.01.2018, Ronald
    Wir sind hier bei einem recht konservativen Wissenschaftsmagazin, das noch nie pro Cannabis geschrieben hat. Da heisst es intern vermutlich noch „Haschisch-Pflanzen“. :)
  • Pure Fantasie

    17.01.2018, Arnim Kuhn
    "Davon abgesehen stehen in den Tropen immense Flächen für die heimische Nahrungsmittelerzeugung zur Verfügung, die aber nicht lohnt, weil die dortigen Märkte mit hochsubventionierten (Überschuss-)Lebensmitteln aus den Industrieländern überschwemmt und die heimischen Bauern damit sämtlich in den Ruin getrieben werden."

    "5-setzen"

    Herr Krippenstapel, Ihre Arroganz wird nur noch von Ihrer Unwissenheit getoppt. Ihre Horrorvorstellungen von tropischen Pleitebauern wegen subventionierter Exporte sind heutzutage nur noch pure Fantasie.
  • Ross und Reiter nennen

    17.01.2018, Jutta Paulus
    Ah, es ist mal wieder "die EU". Ich finde diese Pauschalisierung problematisch. Denn es sind eben nicht irgendwelche Bürokraten in Hinterzimmern, die irrwitzige Ideen haben, sondern es ist ein (zugegebenermaßen ebensowenig transparenter) Prozess, in dem bspw. Polen ganz vehement dafür eintritt, solche Mogelpackungen wie im Artikel beschrieben auf die Erneuerbarenquote anzurechnen, damit die Kohleverstromung weiter betrieben werden kann.
  • Landwirtschaft?

    17.01.2018, WolfgangL.
    Was ich nicht verstehe ist, warum Marihuanafelder als Problem für die Vogelwelt dargestellt werden, aber mit keinem Wort darauf hingewiesen wird, dass genau die gleiche Problematik schon seit Jahrzehnten bei der konventionellen Landwirtschaft besteht. Zumindest in Deutschland.
    Der Rotmilan und andere Greifvögel haben hierzulande ja keine Problem mit Marihuanafelden sondern schlicht mit der Landwirtschaft und deren Giftködern gegen Maulwürfe und Wühlmäuse.
    Es ist keine spezielles Marihuanaproblem sondern ein allgemeines Landwirtschaftsproblem.
  • Holz ist eine wichtige Säule des Klimaschutzes

    17.01.2018, Tobias
    In Europa existiert die Möglichkeit, mittels Kurzumtriebsplantagen auf landwirtschaftlichen Flächen große Volumen an Holz innerhalb kurzer Zeit mit einem energetisch vorteilhaften Output-Input Verhältnis zu erzeugen. Zum Referenzsystem konventionelle Landwirtschaft mit annuellen Kulturen bieten dieses "Agrarholz" eine deutlich besser CO2 Bilanz (kein Dünger, Pestizideinsatz meist nur im Anlagejahr, längere Zeiträume ohne Bewirtschaftung der Felder) sowie signifikante Umweltvorteile (Biotopvernetzung, Rückzugsräume, Landschaftselemente). Zudem senken diese Plantagen den Nutzungsdruck auf naturnahe Wälder.
    Diese effiziente Produktionsmöglichkeit wird bereits von kleinen Landwirten zur Eigenversorgung, von Kommunen aber auch von großen Energieversorgern (z.B.: Vattenfall bewirtschaftet mit Landwirten in Brandenburg Holzplantagen auf 2.000 ha) erfolgreich genutzt. Bei einer verstärkten Nachfrage werden in Europa auch diese Flächen zunehmen. Da diese dann einer „Neu-Aufforstung“ gleichkommen, wird noch vor dem Verbrennen Kohlenstoffentzug aus den Atmosphäre zu beobachten sein. Meines Wissens nach hat E.ON auch im Süden Frankreichs mit der Anlage von Holzplantagen auf Ackerflächen begonnen, um den Druck auf naturnahe Wälder zu reduzieren.
    Weiterhin sei zu erwähnen, dass die Pelletmengen, welche dem Südosten der USA entstammen fast ausschließlich aus bestehenden & kommerziell bewirtschafteten Kiefernplantagen stammen. Mit einer Fläche von 14,5 Mio ha übersteigen diese bereits der gesamten Waldfläche Deutschlands. Die Pelletindustrie nimmt hier vorrangig die Rolle der sich zurückziehenden Zellstoffindustrie ein. Die Umwandlung von Naturwäldern findet nur in Einzelfällen statt und ist zumeist aufgrund von Schutzbestimmungen nicht möglich. Auch eine FSC Zertifizierung (für die europäsichen Energieholznutzer wichtig), wäre für Umwandlungen nicht zulässig. Zudem werden vorrangig die Nebenprodukte der Sägeholzindustrie genutzt, die Nutzung von Ganzstämmen ist eher selten. Man kann und sollte diese Entwicklungen durchaus kritisch begleiten, doch eine pauschale Verurteilung dieser Holzströme aus dem Süden der USA ist zu kurz gegriffen und wird der Komplexität des Spannungsfeldes Forstwirtschaft, Nachhaltigkeit & Klimaschutz nicht gerecht.
    Vorallem im Wärmesektor ist Holz derzeit die einzige Option schnell und volkswirtschaftlich effizient CO2 in großen Mengen einzusparen. Aber auch die kurzfristigen, positiven Effekte bei der Substitution von Kohle im Kampf gegen den Klimawandel sollten Beachtung finden. Hier würde ich mir ein etwas differenzierten Blick von Spektrum, mit etwas weniger reißerischen Headlines, wünschen.
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