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Kommentare - - Seite 308

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Der Kommentar ist ein wenig übertrieben

    09.01.2018, Andreas
    Ich finde das NetzDG ja auch nicht ganz glücklich, aber wie soll die Politik denn reagieren, wenn facebook und Co. es schlicht versäumen gegen Hasskommentare vorzugehen? Bei Porno schaffen sie es ja (aus freien Stücken) auch.

    Vom Staat zu erwarten (wie es einige Kritiker des NetzDG fordern), dass dieser die Kontrolle selbst übernimmt ist ja nett gemeint, aber dabei würden die Kosten für den Kontrollaufwand am Ende einfach an den Steuerzahler weitergereicht. Und zwar unabhängig davon, ob der Bürger nun facebook nutzt oder nicht. Dass es inzwischen so etwas wie ein digitales Gericht bräuchte, dass in Internetfragen entscheidet mag richitg sein, allerdings kann der Staat diese Instanzen lange nicht so schnell aufbauen, wie die IT Unternehmen aus dem Valley mit neuen Ideen um die Ecke kommen.

    Am Ende wird mit dem NetzDG auch nicht die Meinungsfreiheit beschnitten, sondern von den Unternehmen verlangt, dass sie von ihrem Hausrecht gebrauch machen, wenn sich Gäste in erheblichem Maße unverschämt verhalten und andere Menschen verletzen oder verleumden. Auf dem privaten Blog kann ja aber jeder auch weiterhin seine Meinung frei äußern. (Liest dann im Zweifel nur halt keiner.)
    Im halböffentlichen Raum (z. B. Bahnhof und Fußballstadion) gelten ja auch andere Regeln als hinter den eigenen vier Wänden.

    Der viel größere Aufreger ist für mich, dass YouTube kritische Äußerungen zu Produkten und Unternehmen für unzulässig erklärt hat, selbst wenn diese sachlich und begründet vorgetragen werden. Der YouTuber also z. B. Produkte testet und zu dem Schluss kommt, dass diese nicht immer empfehlenswert sind. Hier soll die öffentliche Meinung doch ganz klar in eine bestimmte Richtung gelenkt werden: Kauft mehr!

    Schade, dass die öffentliche Schelte der Journalisten an dieser Stelle bei nahezu null lag. Auf einem Auge blind?



  • Unsubjektivität ..

    09.01.2018, Axel Krüger
    Wie soll das gehen? Der Mensch ist, je nach Lebensalter, quantitativ von Einflüssen geprägt. "Erzieherischen" (Elternhaus, Schule, Beruf usw.), kulturellen, klimatischen, Erbanlagen. Das fließt in jeden Gedanken den man denkt ein, wie man auf Wahrnehmungen und Empfindungen reagiert, was man spricht und schreibt ..
  • Am wichtigsten sind Doppelblindheit und Transparenz. Ähnlich im Journalismus.

    09.01.2018, L.Schaber
    1. Ist es für das wissenschaftliche Handeln nicht weit wichtiger, dass das "Experimentaldesign" bis ins zum letzten Buchstaben bzw bit(dyte sauber und erhrlich dokumentiert ist, so dass mehrere konkurrierende oder wenigstens unabhängige Forscher(gruppen) in der Lage sind, die "Experimente" bzw "Untersuchungen" nachzu bauen? Und dass das alles völlig unzensiert öffentlich kontrolliert weden kann?
    2. An den Wissenschaftsjournalismus sollten die selben Anforderungen gestellt werden wie an den Journalismus generell:
    Faktentreue (z.B.durch Offenlegung der Ouellen) und Unabhängikeit von Interessen, die die Objektivität der Berichterstattung behindern könnten.
    Das gibt es aber im Printbereich (!) kaum mehr, da mehr oder weniger jeder Journalist Lohnsschreiber ist und fast nur noch ein Oligopol weniger Großverlage mit eigener (und ziemlich einheitlicher) weltanschaulicher oder politischer Agenda den Markt beherrscht. Es gibt also kaum noch Konkurrenz, schon gar nicht regional auf dem flachen Lande.
    Bleibt halt der online- Journalismus, der aber auch von Lohnabhängigkeit geprägt ist.
    Medienkritisch hat das hier einer auf den Punkt gebracht:

    https://neue-debatte.com/2017/12/24/der-leise-tod-der-oeffentlichen-debatte/
  • Haihaut-Effekt, Golfball-Effekt

    09.01.2018, Detlef Kroll
    beides basiert auf demselben Prinzip. Ich kann mir aber vorstellen, dass solche passiven Lösungen gegenüber den angesprochenen "geschickt platzierten Minirotoren" günstiger, weniger fehleranfälig und langlebiger sind und sich auch besser reinigen lassen, ohne das Rohr dabei zu beschädigen.
  • 2600 Untersuchungen zu DDR-Zeiten

    09.01.2018, illo
    Ärzte lehnen die Untersuchung der Hand bei minderjährigen Migranten ab wegen gesundheitlicher Schädigungen.

    Mich würden jetzt mal die Schäden der 2600 in der DDR untersuchten Jugendlichen interessieren.
  • Beschleunigte Expansion des Universums (Nachtrag)

    09.01.2018, Lutz Falkenberg
    Natürlich würde generell etwas dagegen sprechen, falls nämlich die Beschleunigung der Expansion des Universums regional und universell weitgehend homogen und gleichförmig ablaufen würde. Dann kämen regional relativ begrenzte "Expansions-Ereignisse" durch explodierende Schwarze Löcher als Ursache natürlich nicht in Frage. Leider finde ich auch dazu keine Informationen. Aber es interessiert mich sehr, was die sogenannte "Dunkle Energie" sein könnte. Die Antwort "Das ist nur ein Fantasiename für die Kosmologische Konstante.", die ich einmal bekommen habe, ist für mich irgendwie unbefriedigend.
    Übrigens: Dass die "Dunkle Energie" neuen Raum mit neuer "Dunkler Energie" entstehen lässt, klingt für mich nach "Perpetuum Mobile". Aber dazu fehlt mir wahrscheinlich nur der theoretische Hintergrund.
  • Ulrich Storr

    09.01.2018, Michael II
    Glückwunsch. ganz sachlich und konsequent dargelegt, was es bei diesem Thema zum aktuellen Journalismus zu sagen gibt. So würde man sich eben auch journalistische Beiträge wünschen. Bin ganz bei Ihnen. Leider sind „die“ Medien nicht einmal für diese Analyse offen.
  • Hologramme berechnen

    08.01.2018, Zathras
    Angenommen, man speichert die Bilder in digitaler Form. Könnte man dann nicht gleich ein Hologramm berechnen ohne ein reales Objekt zu benutzen? Also in dem Filmbeispiel gleich die belichtete Blidplatte durch Nanotechnologie erzeugen.
  • Unvollständig

    08.01.2018, Ulrich Heemann
    Leider wurde in der Untersuchung nicht die Variante berücksichtigt, in der die Studenten einen freien Zeitraum zum Erlernen des Inhalts haben. Wird ihnen diese (sicher etwas größere) Zeit gelassen, sollten sich das Verständnis der Inhalte nicht mehr sehr unterscheiden. Zudem haben sie zwar etwas mehr Zeit gebraucht, dabei aber auch mehr zur anderen Sprache gelernt, ein Lernvorteil, der in obiger Untersuchung kaum beachtet wurde, sich im späteren Berufsleben aber auch hinsichtlich des beruflichen (fachlichen) Erfolgs auswirken und die mittelfristig aufgetretenen Nachteile ausgleichen sollte. Weiterhin sollte sich im Rahmen eines längeren Studienzeitraums die zunehmend verbesserte (Fach-)Sprachenkenntnis wiederum in einem schnelleren Sprachverständnis zeigen und somit die obigen Ergebnisse (aus meiner Sicht) wertlos erscheinen lassen.
  • Strauß am "roten Telefon" zu Kennedy: "Hey Johnny, start the third world war!"

    08.01.2018, Peter Weigl
    "5. Ein relativierender Rückblick
    07.01.2018, L.Schaber
    Franz Josef Strauß soll in der Kubakrise (über das "Rote Telefon"?) Kennedy dazu gedrängt haben, die Wasserstoffbombe einzusetzen."

    L. Schaber's Kommentar sollte doch nicht ohne Anmerkung so dastehen!
    Diese Dämonisierung von Strauß mit absurden Vermutungen ist lächerlich.

    Das "rote Telefon" wurde nach, bzw. wegen der Kubakrise eingerichtet, so dürfte es Minister Strauß relativ schwer gefallen sein darüber Kennedy zum Starten des 3. Weltkrieges zu Überreden.
  • Irritation

    08.01.2018, Ulrich Storr
    Ich bin irritiert!
    Die Frage nach der Objektivität des handelnden und denkenden Menschen ist alt und kann normalerweise nur Annäherungen erreichen.
    Insofern kann man von der Wissenschaft nur erwarten, dass der wissenschaftliche Diskurs nachvollziehbar bleibt und keine Fakten unter den Teppich gekehrt werden. Dieses Ziel kann der Journalist helfen zu erreichen, ohne dass er selbst eine Meinung vertreten muss. Wiederum insofern hat der Wissenschaftsjournalist es relativ leicht. Wenn es dem Journalisten gelingt, den Wiss. Diskurs der Öffentlichkeit verständlich zu machen, hat er ein wichtiges Ziel erreicht. Trägt seine persönliche Meinung dazu bei, dann ist sie willkommen.
    Wenn der politische Journalismus ins Blickfeld gerät wird es schwieriger: Hier kann es nur Aufgabe sein, möglichst alle relevanten Fakten zusammenzutragen, damit der "Leser" sich eine eigene Meinung bilden kann. Auch Kommentare können dazu beitragen. Sauber gekennzeichnet und argumentativ gut aufbereitet: kein Problem.
    In einem klassischen Bericht oder einer Analyse zählt nur die professionelle Distanz und das ehrliche Bemühen die verfügbaren Fakten aufzubereiten und sachgerecht in bestehende Zusammenhänge einzuordnen. Dies wird regelmäßig dann gelingen, wenn der alte journalistische Grundsatz beherzigt wird, sich mit keiner Sache gemein zu machen; auch nicht mit der guten.
    Und genau hier ist der Niedergang mindestens des bundesdeutschen J. zu beobachten: Emotionen und angebliches Wissen um das moralisch Richtige durchziehen die Beiträge in vielen, auch und gerade seriösen Medien. Zuletzt festgestellt von der Hamburg Media School, deren Studie den gängigen Tageszeitungen im Zusammenhang mit der sog. Flüchtlingskrise 2015/16 zum Teil schweres Versagen nachweist.
    Wenn die professionelle Distanz verloren geht und auf breiter Front "journalistisch und moralisch" Partei ergriffen wird, geht der öffentliche gesellschaftliche Diskurs unter. Dies ist gewöhnlich das Ziel von Propaganda.
  • Sandkasten

    08.01.2018, W. Östreicher
    Kann vielleicht jemand von seinen erschöpften Kollegen Herrn Könneker darüber informieren, dass es für kleine Kindern im Sandkasten weitgehendst egal ist wie groß ein Förmchen ist und erst recht wem es gehört. ;-)

    Ich denke dass, ganz im Gegensatz zu dem - mal wieder - ziemlich mittelmäßigen Iterview, Klaus Schröders Beitrag ziemlich nah an die Wirklichkeit heran kommt.
    Respekt.


  • Wunderbare Welt der Wissenschaft

    08.01.2018, Crassus
    Der Artikel hat recht! Nach der Lektüre habe ich um Weihnachten damit aufgehört, den Obdachlosen in meiner Umgebung fünf Euro zu geben. Und siehe da, ich bin jetzt tatsächlich reicher! Mal schauen, was ich mit all der Kohle mache. Ich glaube, für eine Amazon-Aktie reicht es noch nicht ganz.
  • Fehlende Logik

    08.01.2018, Ulrich Heemann
    Leider wurde in der oben aufgeführten Argumentation nicht berücksichtigt, dass nicht nur eine erlernte Korrelation von Farbe und Geschmack (Allgemeiner: Aussehen und Geschmack) bei den Fresstieren gegeben sein muss, sondern primär bei den Opfertieren oder -pflanzen, damit eine entsprechende Lernreaktion überhaupt Sinn macht. Wie diese Kombination evolutionär zustande kommt, ist aber immer noch sehr umstritten und wird durch den obigen Bericht auch nicht einer weiteren Klärung näher gebracht.
    Tatsächlich ist bei Pflanzen die Beziehung sogar umgekehrt: Je bunter, desto schmackhafter, wie man z.B. an roten Kirschen unschwer nachvollziehen kann. Zu der Farb- und Geschmacks- oder Giftkombination, wie sie z.B. bei grellbunten Raupen oder Fröschen vorkommt, mag es zwar theoretische Überlegungen geben, die meisten lassen es allerdings an innerer Logik zu den evolutionären Prozessen fehlen und eine experimentelle Überprüfung steht meines Wissens bisher gänzlich aus.
  • Computer lernen Intuition – und erzielen unsinnige Ergebnisse

    08.01.2018, Dr.-Ing. Peter Klamser
    Schön, dass die KI eine Renaissance erlebt. Aber sind die Ergebnisse wirklich belastbar oder nur eine Interpolation von Trainingsdaten, die völlig sinnlose Ergebnisse liefern können, sobald der Raum der Stichprobe verlassen wird? Die Bildunterschrift auf Seite 24 unten macht das Problem nur zu deutlich:
    "Das neuronale Netz … klassifizierte das jeweils linke Bild dieser Serie korrekt. Die Forscher fügten dann dem Bild winzige Störungen hinzu, die im mittleren Bild mit dem Faktor 128 verstärkt zu sehen sind. Das Ergebnis (rechts) ist für menschliche Augen vom Original praktisch nicht zu unterscheiden. Gleichwohl klassifizierte das Netz jetzt jedes der Bilder als 'afrikanischen Strauß'."
    Will man sein Leben z. B. beim autonomen Fahren einem solchen System wirklich anvertrauen? Etwas ganz anderes ist es, wenn ein KI-System Röntgenbilder auf übersehene Tumore scannt und wenn danach ein Arzt das bestätigt (ganz wichtig: Der Mensch prüft nach). Denn der psychische Schaden einer falschen Diagnose ist unermesslich.
    Stellungnahme der Redaktion

    Die in dem Artikel genannten Bilder sind von den Autoren ausdrücklich mit dem Ziel konstruiert worden, das neuronale Netz in die Irre zu führen. Dass eine solche Fehlklassifikation rein durch Zufall zu Stande kommt, kann man getrost ausschließen. Entsprechend ist auch nicht zu erwarten, dass ein autonomes Auto, sagen wir, ein Stopschild mit einem afrikanischen Strauß verwechselt. Gleichwohl bleibt der Befund beunruhigend, weil die Bedingungen, unter denen solche Fehler "in der Natur" vorkommen können, (noch) nicht hinreichend klar zu fassen sind.

    Christoph Pöppe, Redaktion

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