Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 866

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • die Entropie kann nur gleich bleiben oder zunehmen

    09.11.2012, Günther Posch
    Es gibt aber auch einen Gegenpol zur Entropie, nämlich die Evolution und auch für diese ist der Zeitpfeil nicht umkehrbar.

    Die Evolution läuft auf verschiedene Ebenen ab und schafft immer komplexere geordnete dynamische Systeme:

    Physikalische Evolution => Quanten, Quarks, Nukleonen, Atome
    Chemische Evolution => Moleküle, Aminosäuren, Proteine
    Biologische Evolution => Einzeller, Vielzeller, Pilze, Pflanzen, Tiere, Menschen
    Kulturelle Evoluion => Sippen, Familien, Gemeinden, Regionen, Länder, Staaten, Staatengemeinschaften, Menschheit
    Technische Evolution: Künstliche Intelligenz ???
  • Zum Leserbrief von Norbert Hinterberger, Hamburg

    09.11.2012, Martin Piehslinger, Wien
    Der Kollaps der Wellenfunktion ist, ebenso wie die von Norbert Hinterberger angesprochene großräumigere Verschränkung, eine der möglichen Interpretation des Messproblems. Das Messproblem ist deshalb ein Problem, weil es mit der Schrödingergleichung nicht darstellbar ist und eben mehrere Interpretationen zulässt. Eine weitere Interpretation ist die Vielwelten-Theorie.

    In seiner hervorragenden Artikelserie beschreibt Martin Baeker die verschiedenen Interpretationen, siehe http://www.scienceblogs.de/hier-wohnen-drachen/2010/11/das-ende-der-schrodingergleichung.php
    Auch die anderen Teile der Artikelserie über die Schrödingergleichung sind lesenswert. Wenn man uns im Studium die Schrödingergleichung so anschaulich nähergebracht hätte!
  • Was ist Zeit

    06.11.2012, Frank Svoboda
    Hallo Herr Müller,

    vielen Dank für Ihren anschaulichen Artikel. Er basiert zwar auf den Annahmen des "Standardmodells", von dem wir eigentlich wissen, dass es, so wie es ist, nicht ganz stimmen kann. Aber: Gibt es ein Modell, das unser Universum besser (und irgendwie überprüfbar) erklärt, Herr Datko? Bisher glaube ich nicht.

    Dass wir uns im Raum beliebig vor und zurück bewegen können, ist eine Illusion. Wenn wir zwei Schritte vor und wieder zurück gehen, befinden wir uns nicht mehr an derselben Stelle, denn bedingt durch die Eigenbewegungen von Erde, Sonnensystem und Milchstraße sind wir dann bereits hunterte von Kilometern von unserem Ausgangspunkt entfernt. (Ein Problem, das für alle Zeitmaschinen noch gelöst werden muss ;-)

    Aber das ist noch nicht alles. Unser gesamtes Universum expandiert – wo hinein auch immer. Und im Bezug auf dieses "Wo-hinein-auch-immer", verändert sich auch unsere räumliche Position ständig und unumkehrbar. Ist das nun ein Phänomen der Zeit oder des Raums?

    Ich bin der Ansicht, dass unsere drei (bekannten und erfahrbaren) Raumdimension und die Zeitdimension eine Einheit bilden. Man kann zwar eine Dimension davon losgelöst von den anderen betrachten, aber das allein hilft noch nicht, (irgendwann einmal) den Gesamtzusammenhang zu verstehen.

    Nebenbei: In der Welt der Quanten gibt es doch auch Prozesse, in denen sich das Ursache-Wirkungs-Prinzip und damit auch der Zeitpfeil umkehrt. Wie passt das ins "große Bild"?

    Frank Svoboda
  • Animiert

    06.11.2012, Torsten Becker
    Zum letzten Absatz passt diese Animation und er macht sehr neugierig auf den zweiten Teil. Schöner Artikel.
  • Wer glaubt wird selig, der Entstehungsmythos des Kosmos

    05.11.2012, Joachim Datko
    Wie naiv viele Astrophysiker sind!

    Zitat aus dem Artikel: "Die moderne Kosmologie lehrt uns, dass die Entwicklung des Universums vor 13,7 Milliarden Jahren [...] begann. [...] Innerhalb von Sekundenbruchteilen bildeten sich die vier Grundkräfte"

    Mit welcher Dreistigkeit so weitreichende Behauptungen in die Welt gesetzt und nachgebetet werden, ist meiner Meinung nach verblüffend.

    Joachim Datko - Physiker, Philosoph
    Diskussion gerne unter: http://www.monopole.de/wissenschafts-monopole/
  • Ist dieses Verhalten ein generelles Problem?

    05.11.2012, Quentin Quencher
    Mich würde interessieren, ob diese Aussage: „Ressourcenmangel enge den Aufmerksamkeitsfokus ein und treibe die Teilnehmer zu kurzfristigen Problemlösestrategien, fassen die Forscher zusammen ... ,“ generell gilt. Zum Beispiel in der Wirtschaft, wenn Ressourcen künstlich verknappt werden. Diesbezüglich hatte ich mir schon einmal einen Text von Eva Horn (Uni Wien) angeschaut und kommentiert.
    http://glitzerwasser.blogspot.de/2012/06/allokationsethik-ressourcen-und-der-tod.html

    Wenn man jetzt an die Ressourcenproblematik bezüglich Erdöl etc. denkt, wonach sich immer mehr herausstellt, dass es eigentlich keine derartige Problematik gibt - wie auch in der Enquete-Kommission »Wohlstand, Wachstum, Lebensqualität« festgestellt wurde - dann ist eine Betrachtung in der Richtung notwendig, ob auch fälschlich angenommener Ressourcenmangel die gleichen negativen Begleitumstände für die Gesellschaft hervorruft, wie es das bei den Armen tut.
  • Die Klimaprozesse sind noch weitgehend unklar

    05.11.2012, D. Schneider
    Ich habe das Buch von Prof. Vahrenholt gelesen und den Inhalt so verstanden, dass zwar steigende Mengen an Klimagasen wie das CO2 die Atmosphäre langfristig erwärmen kann, dass aber auch die Sonne als Hauptenergie-Lieferant Zyklen durchläuft und dass die nächsten 30 Jahre durch die nachlassende Sonnenaktivität trotz eines CO2-Anstieges die Atmosphäre eher leicht abkühlen wird. Die Rolle des Wassers und von Feinstäuben in der Atmosphäre scheint weiter nicht klar zu sein. Das verschafft der Menschheit nach Vahrenholt etwas Atempause, um Maßnahmen zur Emissionsminderung weiter durchzusetzen. Das Hauptproblem scheint nicht so sehr das Klima der nächsten 50 Jahre zu sein. Das Hauptproblem ist das unkontrollierte Wachsen der Weltbevölkerung. So entsteht in den nächsten 20 -30 Jahren das eigentliche Chaos. Verteilungskämpfe um die abnehmenden Rohstoff- und Energieressourcen und der Kampf um vernünftige Lebensbedingungen werden die weitere Zukunft bestimmen. Eine stetig abnehmnde Weltbevölkerung auf vielleicht 2-3 Milliarden würde die Menschheit wieder in Einklang mit der Erde bringen.
  • Na, wenns so einfach ist!

    05.11.2012, K.Bihlmeier
    »...wer bessere Entscheidungen trifft, bleibe eben nicht lange arm oder werde es erst gar nicht...«

    Mal ehrlich: Hätte man von einer Chicagoer Business School etwas anderes erwartet? Wer also sein weniges Geld für "Schnickschnack" wie Essen ausgibt, der übersieht andere, "wichtige" Anschaffungen. Und wer für den Unterhalt seiner selbst und der Familie mangels Masse einen Kredit aufnehmen muss und sich mangels Einkommen damit u.U. weiter verschuldet, hat einfach nur falsch und eben nicht alternativlos gehandelt.

    Anders herum wird ein Schuh daraus. Gerade im "Land of the free" sind die Strukturen heute derart zementiert, dass man eher noch in Griechenland vom Tellerwäscher zum Millionär werden kann als in Amerika. Wenn zum "richtigen" Handeln (richtig für wen?) nur eine hinreichende Ausstattung mit Ressourcen notwendig ist, dann sollte man sich darüber Gedanken machen, wie man die Menschen mit diesen Ressourcen ausstatten kann.
  • Debattenkultur

    04.11.2012, Fritz Kronberg
    Zitat: Uns ist klar geworden, dass wir in Deutschland noch Defizite im Hinblick auf eine sachlich geführte wissenschaftliche Debattenkultur haben. Zitat Ende.
    In der Wissenschaft funktioniert das wenigstens noch einigermaßen, wenn man von den Problemen, die durch die persönliche Eitelkeit einiger Forscher hervorgerufen werden absieht. Das dürfte aber leider nicht abstellbar sein.
    Viel schlimmer ist die Debattenunkultur im politischen Bereich, wo mikroskopisch kleine Unterschiede in der Sichtweise zu weltbewegenden Problemen aufgeblasen werden und aus ideologischen Gründen in die Welt gesetzte glatte Lügen von Leuten, die der selben Denkrichtung anhängen wider besseres Wissen nicht klargestellt werden. Mir ist natürlich bewusst, dass das wesentlich mit dem demokratischen Regierungssystem und der praktisch schrankenlosen Pressefreiheit zusammenhängt, was beides dazu führt, dass Politiker, die sich konsequent der Wahrheit verpflichtet fühlen, nicht gewählt werden, unabhängig von ihrer politischen Richtung. Hier wäre einmal ein Forschungsthema für die Gesellschaftswissenschaften, wie dem zu begegnen wäre.
  • Ich verstehe immer noch nicht...

    04.11.2012, Stephan Froede
    ...wieso eine streng deterministische Welt besser sein soll als eine indetermimistische Welt.

    Was ich noch weniger begreife ist die irrationale Angst vor dem Umbestimmten. Nichts was man nicht mit Intelligenz und Disziplin ueberwinden koennte.

    Fuer ist eine offene und indetermimistische Welt leichter zu verstehen als eine geschlossene deterministische. Auch als konkretes Modell zur Entwicklung neuer Modelle. Zum Beispiel ist es leichter zu verstehen wie disruptive Geschaeftsmodelle funktionieren oder wie komplexe Wirtschaftssysteme wirken, wenn man einen bestimmten Grad an Unbestimmtheit unterstellt.

    Weiterhin glaube ich, dass sehr viele Menschen unbewusst von einer indetermimistischen Welt ausgehen. Außerdem gefällt mir die fundamentalistische Konnotation in der Argumentation der Deterministen nicht, genauso verkrampft wie das Weltbild.

    Gruesse,
    Stephan Froede, wiesbaden



  • Eile mit Weile

    04.11.2012, Evelyn Koch
    Hallo an Alle,
    es ist nun mal wissenschaftlich bewiesen; hurra!!! Alt bekannte Volksweisheiten, wie die oben genannte : eile mit Weile, werden seit Jahrhunderten an die nächste Generationen weiter gegeben.
    Mit diesem Beitrag wird lediglich gezeigt, dass die Gesellschaft alles vergessen hat. Mangelerscheinungen lassen sich auch "körperlich" spüren. Man muss nur auf unseren "Bauch" hören, dann wissen wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, was wir brauchen und wie wir uns entscheiden sollen/müssen. Okay, es ist eine Sache der Übung. Man muss lediglich im Kopf eins behalten: es gibt für jedes Problem eine/mehrere Lösung/-en und die Prioritätensetzung macht´s.
    Prioritäten ändern sich in Abhängigkeit vieler Faktoren, aber wenn das Ziel stets angesteuert wird, führt uns dies immer zu den best möglichen (zielorientierten) Lösungen.
    Es gibt Methoden, die uns die kniffligsten Aufgaben "richtig" meistern lassen... man muss nur das gesamte Bild erfassen können. Und hier sehe ich den Hund begraben. Es ist die Aufgabe der Pädagogen, von klein auf dieses zu lehren. Leider Gottes ist es schon lange in unseren Kreisen nicht mehr der Fall.
    Hiermit bedanke ich mich für Ihren Artikel und verbleibe mit freundlichen Grüßen

  • Wieso Falschfarben ?

    03.11.2012, peter contra
    Gewiss ist es interessant zu sehen, dass Curiousity seine Arbeit macht, aber wenn es schon nötig erscheint, Fotos so zu bearbeiten, dass sie einen Eindruck vermitteln, wie das auf der Erde aussehen würden, dann ist es bestimmt noch mal so interessant zu sehen, wie diese da oben auf dem Mars aussehen !
  • Eine dumme Frage

    03.11.2012, @Privatsprache
    Warum fallen bei Vollmond die Gezeiten stärker aus?
    Stellungnahme der Redaktion

    Weil bei Vollmond (und Neumond) Sonne, Erde und Mond in einer Linie stehen und sich die Gezeitenwirkungen addieren.

    L.F.

  • Zu 'Defizite bei der wiss. Debattenkultur"

    03.11.2012, Dr. rer.nat. Wolfgang Lehmann
    Im Absatz "Wie sind Ihrer Meinung nach ... " , zur Passage " ... ist der Klimawandel in D grundsätzlich beherrschbar, ..." : Wirklich? Auch der Meeresspiegelanstieg an den Nordseeküsten? Auch die zu erwartende Immigration (Flüchtlingsströme) aus z.B. den asiatischen Küstengebieten?
  • Das Paradox von Schrödingers Katze

    02.11.2012, Hubert Otte
    Schrödingers Katze wird gerne verwendet, um ein Phänomen aus der Quantenmechanik anschaulich darzustellen, die Überlagerung von Zuständen. Dieses Gedankenmodell trägt aber sicher mehr zum Unverständnis der Quantenmechanik bei als zum Verständnis und sollte nicht mehr verwendet werden. Bei dem Gedankenmodell wird zudem vorausgesetzt, dass keine Wechselwirkung mit der Umgebung stattfindet und die Wellenfunktion des Systems aus lebender Katze, toter Katze, instabiler Atomkern, Zerfallsprodukten, usw. auf den Kasten beschränkt bleibt. Hierbei gibt es aber ein Problem, wenn man den angenommenen Zerfall betrachtet.
    Angenommen der Zerfall des Atomkerns würde auch ein Neutrino freisetzen, dann verlässt dieses fast ungehindert den Kasten wegen seiner geringen Wechselwirkung mit anderer Materie. Man muss also berücksichtigen, dass der räumliche Bereich der Wellenfunktion von Schließung des Kastens an zeitlich kontinuierlich anwächst und nicht auf den Kasten beschränkt bleibt. Eine Dekohärenz der Wellenfunktion kann dadurch auch immer wahrscheinlicher mit der Welt auch außerhalb des Kastens stattfinden. Denn irgendwann findet eine Wechselwirkung statt, sei es durch eine Messvorrichtung für Neutrinos außerhalb des Kastens, sei es durch Wechselwirkung mit Materie, wie zum Beispiel eine Sonne in einigen Lichtjahren Entfernung, sei es durch Streuung an Materie, usw.
    Bei den anderen Formen von Zerfällen kann zu mindestens angenommen werden, dass eine winzige Erwärmung im Inneren resultieren muss und irgendwann auch die Außenwände erreicht. Nur wenn keinerlei Kontakt zur Umgebung existiert, kann keine Dekohärenz stattfinden. Da der Kasten aber sicher die leichte Erwärmung als Wärmestrahlung emittiert, ergibt sich wie bei dem Neutrino, dass der räumliche Bereich der Wellenfunktion zeitlich kontinuierlich anwächst.
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.