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Kommentare - - Seite 646

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Sterberisiko senken?

    05.08.2015, Alexvolz
    Ich finde den Artikel irreführend bzw. fehlerhaft formuliert. Das Sterberisiko liegt unabhängig von Ernährung, Sportverhalten oder sonstigen Lebensrisiken bei exakt und gleichbleibenden 100%. Immer, bei jedem und überall.

    Hilfreicher wäre eine Angabe, um wieviel Jahre Scharfesser im Schnitt älter werden, weniger Krankheiten haben oder ähnliches. Sterben werden sie jedoch alle.
    Stellungnahme der Redaktion

    Nein, das stimmt nicht. Das Sterberisiko ist nur in uninteressanten Extremfällen hundert Prozent. Im Text steht, worauf sich die Zahlen beziehen. Im Versuchszeitraum sind ganz sicher nicht sämtliche Versuchspersonen verstorben.

  • Der Zweck heiligt nicht die Mittel, Herr/Frau Kronberg

    05.08.2015, Susanne Jaja
    "Eine fachlich einwandfreie Studie zurückzuziehen, bloß, weil man dem Autor Vorwürfe auf anderen Gebieten macht, sezt ein verheerendes Signal, weil dadurch der Inhalt der Studie, obwohl einwandfrei, entwertet wird und die Studie somit als unglaubwürdig wahrgenommen wird. Damit wird der Anspruch der Wissenschaft, der Wahrheit verpflichtet zu sein ad absurdum geführt ..."
    Ganz im Gegenteil: Unter diesen Umständen zustande gekommene Ergebnisse zu nutzen/ anzuerkennen (durch Zitieren/ Veröffentlichen) würde ein verheerendes Signal in Richtung skrupelloser, karrieregeiler Forscher senden: es käme nur auf Ergebnisse an - wie sie erreicht würden, wäre zweitrangig. Zu welchen grauenvollen Auswüchsen diese Einstellung im Extrem führen kann, braucht man hierzulande, eingedenk der Geschichte, doch wohl nicht zu vertiefen ...
  • Die Killerdrosera

    05.08.2015, Walter Emmerich
    Schade, dass die Länge der Ranken angegeben wurde :-(
    Die Bezeichnung "Busch" (meine Büsche sind 2 m hoch...) hätte zu den wonnigsten Horrorfilm-Phantasien führen können. Spielberg wird schon noch etwas daraus machen.
    Stellungnahme der Redaktion

    Ach, das wird sicher nicht das größte Exemplar sein. Von dem ist bestimmt nur noch niemand zurückgekommen, um zu berichten.

  • Forschung ohen Tierversuche !

    05.08.2015, Antonietta
    Tierversuche sind aus medizinischen und moralischen Gründen prinzipiell abzulehnen, weil die Ergebnisse aus den Tierversuchen aufgrund der Speziesunterschiede zwischen Mensch und Tier nicht auf den Menschen übertragbar sind. Die trotzdem millionenfach vollzogene Übertragung der Ergebnisse auf den Menschen wird dadurch zum reinen Glücksspiel zum Nachteil von Mensch und Tier. Menschen erleiden nachweislich schwerste Schäden durch nicht übertragbare, irreführende Ergebnisse aus Tierversuchen (z.B. Contergan, Lipobay). In den Tierversuchen werden Medikamente getestet und als "sicher" für den Menschen freigegeben. Da die Ergebnisse aber nicht auf den Menschen übertragbar sind, leiden hunderttausende Menschen unter den oft tödlichen Nebenwirkungen der im Tierversuch als sicher getesteten Medikamente.
  • Wahrscheinliche Wahrscheinlichkeit?

    05.08.2015, Dipl.-Phys. Ulrich Schulz
    Wer mittags gerne Zeitung liest, liebt grüne Tapeten und hat hin und wieder Bauchschmerzen. Genau diese Art von Statistik führt zur Abwertung eben dieser und macht sie zur Satire.
    Liebe Kommentatoren, glauben Sie nicht, daß Ihre Einwürfe bzw. Vorschläge von den Forschern sicherlich berücksichtigt wurden bzw. sollten? Ich glaube schon, alles andere wäre doch Traumtänzerei. Leider ist nicht ersichtlich, welcher Grund zu einer solchen Untersuchung geführt hat. "Dabei entdeckten sie ..." sieht sehr danach aus, daß "lediglich" aus einem Wust von "irgendwelchen Daten" durch bloßes "Fishing" nach auffälligen Korrelationen gesucht und gefunden wurde.
    Was soll die Studie bewirken? Möglichst spät heiraten, sich sonst (für die Erben) gut lebensversichern, unfallträchtige Situationen vermeiden?
    Kann es sich hier wirklich um eine ernsthafte Studie handeln?
    Tut mir leid, ich habe da meine Zweifel.
  • Risikoverhalten

    05.08.2015, Armin Furlan
    Aus Beobachtungen meiner tätigkeit als Sozialarbeiter erlebte ich, dass Kinder aus problematischen familien zu früh partnerschaftliche Bindungen eingehen, weil ihnen die Ursprungsfamilie zu wenig Halt gibt. solche Frühreifen Beziehungen sind meist sehr problematisch. So kann ich mir vorstellen, dass die Vorgeschichte des eigenen Elternhauses schon eine Grundbelastung und daher Risiko mitbringt.
  • Wirklich nur Blödsinn?

    05.08.2015, Ulrich Schulz
    Genau diese Einstellung, Herr/Frau Kronberg, ist es, die die Gentechnik so ins Abseits stellt. Sie scheinen die Methode der kritisierten Studie als völlig normal und nicht verbrecherisch zu empfinden? Das kann ich nicht glauben. Ich stelle mir vor, daß man mit mir unter den geschilderten Umständen so verfahren würde wie mit den damaligen Probanden. Also ... ich würde - wie man so sagt - ausflippen. Daß ist keine Freiheit der Wissenschaft! Ich nenne es Vergewaltigung.
    Es gibt da den "kategorischen Imperativ" von Kant: "Handle so, daß man es zum allgemeinen Gesetz erheben kann".
    Und im Übrigen: Wenn Sie unbedingt gentechnisch speisen wollen - nur zu. Ich nicht! Ich sehe ja, welche Ethik bzw. Moral mit transportiert wird. Und tatsächlich stehen Sie mit Ihrem Einwurf ja nicht allein. Und auch deswegen: Nein danke.
  • Fehler im Text

    04.08.2015,
    "aber dadurch hervorgerufene Hirnhautentzündungen enden in 106 Prozent der Fälle tödlich" --> ich bezweifle stark, dass etwas in 106% der Fälle tödlich sein kann. Dieser Fehler wurde seit Wochen nicht korrigiert - obwohl ich deswegen schonmal ein Kommentar abgesendet habe.
    Stellungnahme der Redaktion

    Vielen Dank, das haben wir wohl übersehen. Jetzt habe ich den Fehler korrigiert.

    Mit freundlichen Grüßen
    Daniel Lingenhöhl

  • Risikoverhalten

    04.08.2015, pal kez
    Wenn man mit 22 Jahren Vater wird, ist das seltener gewünscht, eher ein 'Unfall'. Wie im Sexualverhalten, werden solche frühen Väter sich auch gehäuft in anderen Bereichen riskanter verhalten.
    Das Sterberisiko zwischen dem 22. und dem 55. Lebensjahr ist auch nicht sehr hoch, wenn das jetzt um 70% erhöht ist, ist das auf die Gesamheit gerechnet nicht dramatisch.
  • Sehr schön

    04.08.2015, Louis1453
    @Serotonindude
    Ich hatte dasselbe Argument im Kopf. Menschen mit geringer Lebenserwartung müssen früher mit Kindern vorsorgen. Das ist beispielsweise auch in Afrika in Ländern mit hoher Mortalität zu beobachten und absolut sinnig. Um die Bevölkerung auf einem Level zu halten, müssen sich Menschen mit niedriger Lebenserwartung schneller reproduzieren als solche mit hoher.
  • Richtigstellung

    04.08.2015, Kronberg
    Eine "Schiege" oder ein Schwein mit menschlichen Wachstumsgenen bekommt man durch Zucht und Einkreuzen nicht hin. Ein wenig Vorsicht bei den Ergebnissen dieser Technik ist daher durchaus angebracht.

    Ich vermute daß das auch nicht unbedingt gewollt ist, aber Gefahren kann ich auch darin nicht erkennen. Hierzulande regt man sich aber schon darüber auf, wenn eine Apfelsorte durch den Einbau von Genen einer anderen Apfelsorte wohlschmeckender oder lagerfähiger gemacht wird. Das ist der gemeinte Blödsinn, was die "ethischen" Bedenken in Bezug auf Gentechnik angeht. Im Übrigen halte ich den Begriff "Forschungskolonialismus" für ziemlich überzogen, wenn die Forscher dorthin gehen, wo man sie arbeiten läßt. Das tut schließlich jeder Wanderarbeiter, ohne daß man deswegen sein Handeln als unethisch anprangert.
  • Schlecht recherchiert

    04.08.2015, Alexander Ecker
    Ich kann mich Herrn Zens da nur anschließen. Jede Methode, die gewisse Tierversuche ersetzen kann, ist großartig und es ist gut, dass darüber berichtet wird!

    Ich finde es allerdings schade, dass in dem Artikel die Pseudoargumente diverser Tierrechtsaktivisten ungeprüft wiedergegeben werden. Das deutet für mich auf schlechte Recherche hin.

    Hier gibt's die Fakten zu der absurden Aussage "92 Prozent aller Medikamente, die an Tieren getestet wurden, scheitern in der klinischen Phase":

    http://www.pro-test-deutschland.de/faktencheck/#uebertragbar

    Und hier die Erklärung zu TGN1412:

    http://www.pro-test-deutschland.de/faktencheck/#tgn1412
  • Nicht nur Blödsinn

    04.08.2015, Dr. Claudia Arnold
    Durch die Gentechnik können Veränderungen erzwungen werden, die auf natürlichem Wege so nicht hätten stattfinden können. Eine "Schiege" oder ein Schwein mit menschlichen Wachstumsgenen bekommt man durch Zucht und Einkreuzen nicht hin. Ein wenig Vorsicht bei den Ergebnissen dieser Technik ist daher durchaus angebracht. Es ist ähnlich wie in der Chemie: Nur weil synthetisches Vitamin C nicht weniger wirksam gegen Skorbut ist als natürliches, heißt das nicht automatisch, dass alle Produkte der Chemie sofort harmlos sind (ich bin übrigens Chemikerin, spreche also nicht aus irgendwelchen Vorurteilen gegen die Chemie heraus).

    Ich finde die ganze Idee dieses carotinhaltigen Reises ein wenig zynisch: Er kann das Problem der Mangelernährung in den betroffenen Regionen nicht lösen. Der Carotingehalt ist eher gering, die Aufnahme aus dem Reis ist wegen der fettarmen Ernährung nicht gut, und der eigentliche Mangel lässt sich durch eine transgene Reissorte - die im Freilandanbau vielleicht noch andere Nachteile hat, aber das weiß ich nicht - nicht lösen.

    Es ist klar, dass die Schlussfolgerung "Ethisch falsches Handeln der Forscher, daher unrichtige Forschungsergebnisse" nicht korrekt sein muss, aber die Studie ist keineswegs "... fachlich einwandfrei" - zumindest kann man von der Einstellung der Forscher nicht darauf schließen.

    Und ich stimme Lars zu: Eine Art Forschungskolonialismus können wir nicht brauchen. Das Geld wäre in ein paar Vitamin-A-Tabletten wohl wirklich besser investiert.
  • Einseitige Darstellung

    04.08.2015, Josef Zens
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    Ihr Artikel ist hoch interessant, aber aus meiner Sicht einseitig. Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich arbeite als Kommunikationschef an einem Zentrum, das Grundlagenforschung in der Biomedizin durchführt und dafür auch Tierversuche nutzt. Ich will Ihrer aus meiner Sicht einseitigen Darstellung die andere Seite entgegenhalten.

    Sie schreiben z.B., es seien "kaum seriöse Vorhersagen möglich, wie sich am Tier getestete Stoffe tatsächlich auf den menschlichen Organismus auswirken." Das ist schlicht falsch. Unzählige Beispiele belegen dies, angefangen von Penicillin, das an Mäusen getestet wurde und antibiotisch wirkte, über Insulin und der HIV-Kombinationstherapie bis hin zu Contergan, das NICHT an trächtigen Tieren getestet wurde und dennoch an Menschen eingesetzt wurde – mit verheerenden Folgen, wie wir heute wissen. Versuche in Zellkulturen (auch an menschlichen Zellen) hätten keine Hinweise auf Gefährdung ergeben, denn der Wirkstoff Thalidomid ist kein Zellgift und löst auch keine Erbgutschäden aus (deshalb sind Kinder von Contergan-Kindern nicht beeinträchtigt).

    Was die Zahl von 92 % in klinischen Studien gescheiterter Medikamente betrifft: ALLE Medikamente, die an Tieren getestet wurden, sind zuvor auch in vitro an menschlichen Zellen bzw. Gewebe erprobt worden. Man könnte damit also genausogut sagen, 92 % aller Medikamente, die in menschlichen Gewebe- oder Zellproben getestet wurden, scheitern. Tierversuche stellen einen unverzichtbaren Test dar, sind aber nur ein Teil eines außerordentlich langwierigen Verfahrens der Medikamentenzulassung.

    Wenn Sie schreiben, dass sehr viele Menschen an Nebenwirkungen sterben, machen Sie sich damit eine Argumentation zu eigen, die bei den Ärzten gegen Tierversuchen (und anderen ähnlichen Organisationen) gern verwendet wird, die aber irreführend ist. Natürlich hat ein Medikament Wirkungen und Nebenwirkungen; jeder, der schon einmal einen Beipackzettel gelesen hat, weiß das. Eine Ärztin, die eine Arznei verschreibt, geht ein kalkuliertes Risiko ein: das Mittel soll helfen, und die Nebenwirkungen sollen gering bleiben oder ganz ausbleiben. Ohne das Medikament würde aber der Schaden viel größer sein. Und auch hier gilt wieder. Tierversuche sind ein enorm wichtiger Hinweis auf Wirkungen und Nebenwirkungen. Manche Nebenwirkungen werden aber erst in klinischen Studien an Menschen, andere sogar erst nach hunderttausendfacher Anwendung sichtbar. Keine ernst zu nehmende Wissenschaftlerin würde behaupten, nur allein aufgrund von Tierversuchen sei ein Mittel als wirksam und sicher einzustufen.

    Was nun das fast schon klassische Beispiel aus London betrifft: TGN1412 feiert seit kurzer Zeit hervorragende klinische Erfolge bei Einsatz wesentlich niedrigerer Dosierungen als damals bei der Londoner Studie. Diese klinischen Erfolge wurden in der Tat zuvor im Tierversuch gefunden. Bei der erstmaligen Testung am Menschen war allerdings die Dosis zu hoch. Der Tierversuch hatte korrekt über die Wirkung Aufschluss gegeben.

    Ich kenne keine Wissenschaftlerin und keinen Wissenschaftler, die gerne Tierversuche machen. Doch die Versuche sind unverzichtbarer Bestandteil der biomedizinischen Forschung und werden das auch noch lange bleiben. Wenn es irgend möglich ist, nutzen unsere Forscherinnen und Forscher tierversuchsfreie Untersuchungsmethoden. Dazu gehören auch solche, wie Sie sie in dem Artikel beschrieben haben. Aber selbst diese Erfolge, zum Beispiel in der Stammzellforschung und der "Züchtung" von Organsystemen, beruhen auf vorangegangenen Versuchen mit tierischem Gewebe und Tieren. Ein ganz aktuelles Beispiel ist der Ebola-Impfstoff, der nach Versuchen an Primaten jetzt an Menschen getestet wurde und hohe Wirksamkeit bewiesen hat.

    Wenn Sie das nächste Mal also die Webseiten von einschlägigen Organisationen nach Argumenten durchforsten, holen Sie doch auch Stimmen aus der biomedizischen Grundlagenforschung ein. Das stünde Ihrem Magazin, das ich außerordentlich schätze, gut zu Gesichte.
  • Ein anderer Grund könnte Risikofreude sein

    04.08.2015, Laverne
    Meine erste Idee wäre eher: unter den jungen Vätern sind sehr viel mehr Risikofreudige als unter den älteren. Diese Risikofreude führte gelegentlich schon früh zu ungeplantem Nachwuchs und führt später zu früherem Tod durch Unfälle. Sind denn die Todesursachen auch betrachtet worden (z.B. nur Krankheiten / natürlicher Tod)?
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