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Kommentare - - Seite 93

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Komplexität und Struktur

    26.07.2021, Wolfgang Stegemann
    Die Voraussetzung für eine Mathematisierung des Bewusstseins ist ein Modell des (menschlichen) Organismus. Dieses beruht auf der Selbstorganisation von Leben. Das Gehirn arbeitet nicht nach den Regeln der Boolschen Algebra, sondern nach denen der Selbstorganisation. Und: man braucht eine (systemtheoretische) Architektur. Erst dann kann man versuchen, ein solch komplexes System zu mathematisieren.
    Tononis Theorie leistet einen wichtigen informationstheoretischen Beitrag, ist aber nur ein Aspekt. Ich habe versucht, Selbstorganisation und Systemarchitektur des Gehirns zu beschreiben und auf grundlegende Prinzipien zu reduzieren. Selbstorganisation ist dann Wachstum, und dieses ist Agglomeration von Kompatiblem und gilt nicht nur für Leben allgemein, sondern ebenso für Denken. Die Voraussetzung für reflexives Denken ist nicht nur eine maximale effektive Information, sondern ein System im System [ich nenne es ICH], welches ein spezifisches Verhältnis zur Gesamtinformationsmenge des Gehirns aufweist und einen ständigen Abgleich mit Vitalstatus einerseits und Normativen andererseits vornimmt (dr-stegemann.de)
  • Oberflächlich und unwissenschaftlich, populistisch

    22.07.2021, Simon
    Es gibt einfach wenige Fakten in dem Artikel und die genannten Daten sind ungeschickt platziert.

    Beispiel:
    "Im Jahr 2017 hatten wir in Deutschland einen Jahresstromverbrauch von 530 Terawattstunden. Deutschland verfügt über 36 Pumpspeicherkraftwerke, die zusammen gerade mal 0,04 Terawattstunden speichern können...Hätten wir in Deutschland lediglich Wind- und Sonnenenergie zur Verfügung, so würde bereits eine 40-minütige Dunkelflaute ausreichen, um sämtliche Pumpspeicherkraftwerke der Republik leer laufen zu lassen. Danach hätte das Land auf unbestimmte Zeit keinen Strom mehr."

    Und was soll diese Rechnung ausdrücken?
    Sie sagt gar nichts. Was ist denn bitte eine Dunkelflaute? Kein Wind und keine Sonne in ganz Deutschland? So einen Fall gibt es nicht.
    Und soll die Aussage "auf unbestimmte Zeit"? Selbst in so einem theoretischen Fall hätte man wieder Strom, sobald die ominöse Dunkelflaute vorbei ist.

    Und warum konzentriert sich der Autor auf Pumpspeicherkraftwerke? Batteriespeicher haben heute schon mehr Kapazität als Pumpspeicherkraftwerke.

    Es ist doch klar, dass wir nicht einfach alle Kraftwerke abschalten können. Aber wir können und sollten daran arbeiten, dass wir mehr Strom aus erneuerbaren Energien "erzeugen".
  • Oberflächlich und unwissenschaftlich

    22.07.2021, Simon
    Wie die anderen Kommententatoren bereits erwähnen ist der Artikel von Vince Ebert sehr oberflächlich und schlecht recherchiert.

    Ein Beispiel:
    "Auch bei erneuerbaren Energien fällt Giftmüll an: Dünnschicht-Solarmodule enthalten Kadmiumtellurid sowie hochgiftige Bleiverbindungen, die nach der Verwendung als Sondermüll entsorgt werden müssen."
    Wo werden denn bitte noch Dünnschicht Module eingesetzt? Die kann man soweit ich weiß nur noch gebraucht kaufen. Es wird hier suggeriert, dass alle PV Module Dünnschicht Module und giftig seien, ohne anzugeben wie hoch überhaupt der Anteil von Dünnschichtmodulen an den gesamten verbauten PV Modulen ist.
  • Die KI wird Euch nicht helfen

    22.07.2021, Stefan
    “spätestens dann, wenn Hacker die Reisedaten abgreifen” — ???

    Allein der Gedanke, eine KI würde die Reiseplanung im Interesse der Kunden übernehmen, ist naiv. Warum sollte sie das? Ihre Entwicklung und ihr Betrieb kosten Zeit, Energie und damit Geld. Bezahlt wird das sicher nicht (direkt) von den Kunden, die sich den Urlaub planen lassen, sondern von werbenden Unternehmen. Warum sollte die KI also im Interesse des Kunden Entscheidungen treffen? Und vielleicht noch ein Schnäppchen raussuchen?

    Die Kunst ist, jedem Kunden möglichst viel Geld bei möglichst geringen Kosten abzunehmen, das steigert den Gewinn, das natürlichste und ureigenste Interesse eines Unternehmens. Eine (aus Sicht des Unternehmens das dafür bezahlt hat) gute KI wird also die Kunden so beraten, dass sie maximal ausgenutzt werden, und das im Idealfall auch noch toll finden. Win-win nennt man das dann. Ob das fair ist, oder im Interesse der Verbraucher? Warum sind die einschlägigen Daten-Sammel Unternehmen so wertvoll, etwa wegen Altruismus?

    Ob der extra Gewinn dann beim Hotel am Urlaubsziel oder bei einem Vermittler (Stichwort: Plattformökonomie) hängen bleibt, ist aus Kundensicht sogar erstmal egal. Wenn's ganz dumm läuft, sehen sich die eigentlichen Anbieter sogar zur Nutzung einer Plattform genötigt, weil der vor Faulheit stinkende Kunde nur dort zu finden ist.

    “Algorithmen kennen unsere Vorlieben zum Teil besser als wir selbst” — Ein kurzer Blick in die Spieltheorie: Wenn eine Seite mehr Information über den Zustand eines Spieles hat, dann hat sie einen entscheidenden Vorteil. Denken Sie an die Karten Ihres Gegners beim Pokern. Gegenfrage: Was wissen Sie über die werbenden Unternehmen, oder die Funktionsweise der KI, oder die verwendeten Daten, oder deren Interpretation? Nix.

    Mit zielgerichteter Werbung könnte man z.B. schäbige oder gar betrügerische Angebote nur an Touristen ausspielen, die sich einen Anwalt nicht leisten können.

    Und es ist ja nicht nur der Tourismus. Wie sieht's mit dem Arbeitsmarkt aus, wenn die Stellenanzeige für den gut bezahlten Job nur an Regierungsanhänger ausgespielt wird, weil die KI meint (oder so trainiert wurde) das wäre gut für die Firma? Oder wenn Werbung für die Kranken-Zusatzversicherung nur eine überdurchschnittlich gesunde Population erreicht? Oder wenn Dein Kind nicht die Werbung der tollen Uni sieht, weil es von der KI in der falschen Peergroup verortet wird?

    Überlegt Euch wie viel Privatsphäre Ihr den Unternehmen abtreten wollt. Eure Kinder werden sich in dieser Welt dann behaupten müssen.
  • Magdalenen Hochwasser 1342

    21.07.2021, Ulrich Heuser
    Der Spektrum-Artikel, Hintergrund vom 12.06.2013, zur Magdalenen Flut von 1342, beschreibt eine ähnliche Situation. Da Ausmaß war damals noch viel größer.
    Also sind die jetzigen Schadensereignisse für die Erde nichts Ungewöhnliches.
    Ungewöhnlich sind nur die Ignoranz gegenüber der Natur und die Vorstellungskraft des Menschen.
  • Jetzt geht's erst richtig los

    21.07.2021, Paul S
    Was ist Evolution? Der Gladiatorenmarkt probiert im freien Gemetzel Produkte durch, was überlebt, darf sich vermehren, was gescheitert ist, lebt als Recycling-Baumaterial in den Siegertypen weiter. Machen Sie etwas anderes mit Ideen, wenn Sie denken oder lernen? Ist Wissenschaft etwas Anderes, als ein Zuchtbetrieb für Gencodes, Versuch und Irrtum in allen möglichen Maßstäben und Variationen, bei dem der aktuelle Stand des Irrtums verzweifelt um Wachstum und Überleben kämpft, bis die Zähne und Klauen der Fakten ihm den Garaus machen? Im Grunde sind Lebewesen nur Avatare der Biomasse, und die sucht stets nach den besten Vehikeln, Formen, in denen sie sich durch die Welt schlagen kann. Dass dabei der bessere Avatar den schlechteren frisst, ist für uns nicht so toll. Für die Biomasse an sich, nur technologischer Fortschritt auf ihrem Weg, unendliche Weiten zu erobern, neue Welten und neue Zivilisationen, wo noch nie Biomasse zuvor gewesen ist. So gesehen, ist das Leben nur ein riesiger Blob, der das All verschlingen will.

    Das Gehirn ist im Wesentlichen ein Brennglas. Es bündelt Informationen, die aus allen Richtungen auf den Einzelnen einströmen, quetscht das heraus, was es in seinem Wahn fürs Wesentliche hält, erstellt ein vereinfachtes VR-Modell, spielt Szenarien durch, bis das gewünschte Ergebnis rauskommt, dann kopiert es die erwünschten Resultate in den Körper, strahlt Informationen als Handlungen in alle Richtungen aus, und wenn das Modell gut genug war, löst es die erwartenden Schmetterlings- und Kaskadeneffekte aus, ohne durch die Konsequenzen, Gegenkräfte und Umweltreaktionen so hart aufs Maul zu bekommen, dass es die Versuchsreihe permanent einstellen muss. Aktion, Reaktion, gleiche Umwelt, unterschiedlicher Gencode (=Information/Computer/Netzwerk), welcher Umwelteinflüsse auf verschiedene Arten verarbeitet und unterschiedliche Reaktionen auslöst – so kann ein Teilchen mit unterschiedlicher Programmierung verschiedene Elemente bilden. Die biologische Evolution macht im Grunde das Gleiche. In den Sternen, die aus einfachsten Rohmaterialien die vielfältigen Bausteine vom Leben, Universum und dem ganzen Rest geschmiedet haben, waren keine sieben Zwerge mit Hexenhämmerchen am Werk: Die Mechanismen der Evolution sind fester Bestandteil der Physik, sie läuft spätestens seit dem Urknall und betrifft alle Materie. Sie dürfen aber gern an der derzeit in der Wissenschaft amtierenden Zwerge-Hämmerchen-Theorie festhalten, bis die Faktenflut sie zermalmt, wäre nur menschlich.

    Die klassische Evolution ist auch nur eines von vielen Produkten auf dem Markt. DNA entwickelt sich langsam, gegen schnelle Experimente in der VR des Gehirns kann sie nicht mithalten. Also wird der Hauptdatenträger verlagert, von Gen zu Mem, von Zellkern ins Gehirn, ins Gehirn-Netzwerk, ins Gehirn-KI-Netzwerk und in die KI. Je besser unser virtuelles Modell der Welt wird, das wir in der Wirklichkeit nur noch umsetzen müssen, je weniger Testläufe in der Wirklichkeit es braucht, bis wir Erfolg haben, desto mehr stinkt die klassische DNA-Evolution ab.

    Mehr Neuronen heißt mehr Kombinationsmöglichkeiten, mehr Mutationen. Von der Psyche her, ist die Menschheit vielfältiger, als all die anderen Lebewesen auf dem Planeten zusammen. Der dank Hände-Schnittstellen und Werkzeugen frei verformbare Körper ermöglicht jedem Einzelnen von uns, in Sekunden zu mutieren, blitzschnell zwischen einer Lebensweise und Umwelt und der anderen zu wechseln. Ein Mensch ist viele Tiere in einem.

    Wären wir das Ende der Fahnenstange, würden die dominierenden Spezies der Erde alle vom Menschen abstammen, so, wie die Säugetiere alle einen gemeinsamen Vorfahren haben. Nur macht sich das Leben auch von der DNA unabhängig. Wenn eine KI einen Körper braucht, kann sie sich genauso gut das Erbgut von Laborratten zurechtschneiden, oder maßgeschneiderte Zellen nach ihrem Gutdünken von Grund auf bauen, aus allen Materialien, die ihr geeignet erscheinen. Wir sind nur ein Katalysator, das Anthropozän nur eine Anthroposekunde, ein kurzes Durcheinander beim Übergang von der biologischen zur biomaschinellen Evolution. Cyborgs sind wir schon, seitdem wir Hände haben. Es folgt die Fortentwicklung, bis Leben und Maschine so sehr verschmolzen sind, dass man beide nicht mehr unterscheiden kann.

    Und dann? Lebewesen, die ihre Körper wechseln, wie die Unterhose, und sich auf Merkur, Pluto und im Weltraum gleichermaßen zuhause fühlen. Eine Psyche, die nicht mehr an ein Ich gebunden ist, sondern aus vielen Ichs besteht, die nach Bedarf zusammenfließen und sich teilen können, Gehirne, die für jede Situation maßgeschneidert sind. Der Eroberungszug eines neuen, verbesserten Cyberblobs geht weiter, der Robo-Hai verschlingt das Sonnensystem und greift nach der Galaxie.

    Wir sind Sklaven der Biomasse, die rebellieren und sich zu ihrem Meister aufzuschwingen versuchen. Doch der Wille, sich zu befreien, ist weder eine Eigenschaft der Biomasse noch des Menschen, sondern der Materie. Kommt ein besseres Vehikel auf den Markt, werden wir aussortiert.

    Das holografische Prinzip, Gott ist in uns allen, Klapperstorch und Verzweigungen von Erblinien, Luzifer in endlos vielen Spiegeln – alles Umschreibungen für ein und dasselbe Grundmuster des Universums, das selbst Höhlenmenschen nicht verborgen bleiben konnte. Physik war schon immer gleich, die Materie ist schon eine Weile im Geschäft und hat die ganzen Evolutionszyklen schon Myriaden Male durchgemacht und weiß, wie es läuft, oder was am Ende dabei herauskommt (Spoiler Alarm: Der Anfang). Und wir sind auch Materie – wenn wir unsere Klappe nie halten können, warum sollte es der Rest?

    Unser Weltbild ist längst nicht so rational, wie wir glauben. Vieles, was Sie für das Fundament der Vernunft halten, ist einfach nur magisches Denken, ein Vorurteil, das durch lauter Zufälle zusammengestümpert wurde, um eine Lücke im Wissen, Denkmustern und Erkenntnis zu flicken. Erkenntnis schneidet tief, sie ist Vivisektion am Gehirn. Und wenn Ihnen das eine oder andere hier jetzt etwas schräg vorkommt, dann deshalb, weil Ihr Hirn Angst hat, ausgeweidet zu werden. Die Wirklichkeit belohnt aber das Weltbild – den Gencode – der in der Wirklichkeit mehr Vorteile bringt. Solange das pseudorationale Weltbild also ausreicht, um Sie bequem durch den Tag zu bringen, solange die Nagelprobe ausbleibt, brauchen wir nicht zu streiten. Potenzielle Zustände, Paralleluniversen, Glaubensfreiheit, nix Quanten-Kollaps, ne?
  • Wir sind zu Viele !

    19.07.2021, Rolf Mischkewitz-Baumgardt
    Ihr Artikel "Jetzt ist die Zeit zum Politisieren" ist zutreffend !
    Was fehlt, ist die Beschreibung der ökologischen Brisanz der aktuellen
    Bevölkerungsentwicklung. Wenn unsere Zivilisation dieses Problem nicht auf
    humanem Weg löst (z.B. durch weltweit geregelte Geburtenraten), wird die
    demographische Logik die Menschheit auf gewaltsame Weise reduzieren.
    Dieses Thema darf nicht als "politisch unkorrekt" unbearbeitet bleiben !
  • Club of Rome Die Grenzen des Wachstums

    19.07.2021, Paul Falke
    Das Buch "Grenzen des Wachstums" von 1972 ist heute fast 50 Jahre alt. Das sind 50 Jahre nicht genug für "Mutter Erde" getan. Auch wenn heute Wissenschaftler viel besser die weitere Entwicklung modellieren können bleibt in den meisten Szenarien das Resultat: Der Mensch zerstört seine Lebensgrundlage aus Dummheit. Natürlich gibt es einen Trost: Die Einzeller und Kakerlaken werden überleben und es wird nach der zeitweisen Zerstörung eine neue Explosion der Arten geben. Die Dinosaurier mag ein Metoreinschlag weggefegt haben. Wir Menschen haben es durch unsere Technik geschafft! Etwas Neues in der Millionen alten Erdgeschichte. Wahrscheinlich können die Biologen uns sogar vor unserem Untergang noch sagen welche Art die besten Chancen auf die neue "Krone der Schöpfung" hat. Ich spekuliere auf Nachfplger der Krähenvögel welche größer werden, das fliegen verlernen und Greifarme entwickeln. Als Aasfresser dürften die Krähenvögel zuerst einmal genug zu fressen haben.
  • Oh ja, der Klimawandel,

    19.07.2021, Zaler
    hätten wir doch schon vor 50 Jahren eine sehr hohe CO2-Abgabe als Umweltsteuer gezahlt, und hätten wir bereits in den 60-igern ein Tempolimit von max. 100km/h eingeführt, wären uns alle Katastrophen dieser Welt erspart geblieben. Ich denke mit einer noch höheren CO2 Bepreisung werden wir die momentanen Klimaschäden aber noch rechtzeitig wieder in den Griff bekommen. Um die Welt zu retten braucht man halt nun mal einfach ganz viel Geld und natürlich Lithium. Ironie Ende.
  • "Handeln: Wann, wenn nicht jetzt?"

    19.07.2021, Volker Begemann
    Diese Frage ist für mich der Aufhänger ....
    ich war 15, als ich mich für Fragen des Umweltschutzes eingesetzt habe, in meinem Rahmen Engagement gezeigt habe, öffentlich dazu beigetragen habe, dass das Thema Umweltschutz in die Köpfe und die Verantwortung kommt.
    Damals war es das Waldsterben, saurer Regen, die Wale standen bei Greenpeace immer schon im Fokus .....
    Wir haben mit dem NaBu Hecken auf Äcker gepflanzt, damit Tiere Rückzugsmöglichkeiten bekommen ... das Einsparen von Energie und Ressourcen war damals schon klares Thema ....

    Irgendwann fühlte ich mich dann nicht mehr gehört und gesehen .... und habe meine Konsequenzen gezogen, in meinem Bereich zugesehen, dass ich Ressourcenschonung und Leben in dieser Welt zusammenbringe ....
    Der Start dazu liegt nun 40 Jahre zurück ..... also .... "Handeln: Wann, wenn nicht jetzt?" ....

    Doch was ist Handeln .... ? Ich habe mein ganzes Leben noch keine Flugreise unternommen, ja, schon die eine oder andere weitere Reise mit dem Auto ... ich habe das Glück, meine Arbeit und meinen Wohnort sehr nah beieinander zu haben, sodass ich fast ausschließlich, auch bei jedem Wetter, mit dem Rad zur Arbeit fahren kann.

    Beim Einkaufen achte ich darauf, dass ich so ressourcenschonend wie möglich einkaufe .... und so geht das weiter ... klar braucht es dazu eine Bewusstheit und es ist mehr Aufwand und leider braucht es auch ein gewisses Maß an Einkommen, denn die günstigen Lebensmittel sind in der Regel sehr umweltfeindlich verpackt ....

    "Handeln: Wann, wenn nicht jetzt?" Nach Corona wäre Zeit gewesen, einige Dinge da zu lassen wo sie waren ... ganz klein ... z.B. das Reisen .... klar würde das Arbeitsplätze kosten, und die Leute sollen gerne verreisen, aber alle etwas kleiner ... so könnten ggf lokal neue Arbeitsplätze geschaffen werden .... auch das Jetten zu Meetings und wichtigen internationalen Meetings in den Konzernen wird hoffentlich, zum Großteil, durch digitale Formate ersetzt.
    Muss es der Kurztrip auf die Kanaren sein, die Hochzeitsreise in die Dominikanische Republik ... mal ganz abgesehen von den politischen und wirtschaftlichen Hintergründen in manchen dieser Länder ....

    Also:
    "Handeln: Wann, wenn nicht jetzt?" .... die Politik muss Rahmenbedingungen setzen, WIR, jeder einzelne, hat gerade nach Corona die Möglichkeit genau zu prüfen, ob das Geld in die nächste umweltvernichtende Flugreise gesteckt wird, oder in ggf umweltverträglichere, ggf teurere Produkte des täglichen Lebens, wenn man sich das denn leisten kann.

    Persönlich finde ich es schade, dass der Trend zu sein scheint, weiter wie vorher ..... und das „Handeln“ beleibt wieder einmal auf der Strecke der Gewohnheit ..... und Bequemlichkeit und den Bedürfnissen der wirtschaftlichen Interessen.

    Es ist leicht von denen da oben zu fordern ...
    und JA, sie müssen endlich handeln ... aber Vieles könnte durch persönliches Verhalten schon geändert werden ....

    - Muss es die Reise mit dem Flugzeug sein,
    - muss ein Auto, mit dem man meist alleine fährt ein SUV sein,
    - müssen die Kinder wirklich mit dem Auto in die Schule gefahren werden,
    - ist Elektromobilität wirklich ökologisch ....
    - muss ein Handy alle zwei Jahre ersetzt werden, weil der Vertrag das so vorsieht ....

    meine Antwort ist klar Nein ....

    Es geht mit weniger ... aber was denken die anderen,
    - wenn ich mit einem kleinen, alten Auto die notwendigsten Strecken fahre, - ich auch mal nass oder etwas verschwitzt in einem Meeting lande, weil ich mit dem Rad komme ...
    - mein Handy alt ist, und ggf. ein kleine Riss im Display hat ...
    - ist es nicht viel zu gefährlich Kinder selbstständig werden zu lassen und ihnen etwas zuzumuten, besser gesagt, Verantwortung zu geben ....

    Da hängt Vieles zusammen .... und auch ich möchte auf technische Errungenschaften nicht verzichten ...

    .... doch bitte mit mehr Augenmaß und der Bewusstheit, dass alles was ich verbrauche insgesamt die Umwelt belastet ....

    Dann bekommt die Frage "Handeln: Wann, wenn nicht jetzt?" ... auch für mich persönlich einen Sinn.
  • Überbevölkerung

    18.07.2021, Hans
    Und wie verhindert man das regionale massenhafte Vermehren der Erdbevölkerung, welche ja die Basis des angeblich rein menschengemachten Klimawandes bildet oder bilden wird. Diese wohl wichtigste Diskussion sehe ich weitgehend ausgeklammert...
  • Vielen Dank für den Artikel!

    16.07.2021, Eric S.
    Nur ist zu befürchten, dass er bei unserer schwarzen Regierung auf taube Ohren stoßen wird und dennoch rund ein drittel aller Wahlgänger für eine Fortsetzung der aktuellen Politik stimmen wird. Es ist deprimierend!

    Viele Grüße
  • Meine Freundin hat mich versetzt, was soll's, beantworte ich halt die großen Fragen der Menschheit...

    14.07.2021, Paul S
    Muss man denn hier alles selbst erklären... Achtung, jetzt wird’s psychologisch, physikalisch und philosophisch, und wenn Sie es auch noch esoterisch nennen, auch gewalttätig, denn dann haben Sie nicht darüber nachgedacht, und dürfen sich in meinem Namen eine knallen.

    In der Theorie kann man sich eine Welt voller philosophischer Zombies vorstellen, die ohne Bewusstsein funktionieren, aber alles genauso tun, wie wir es tun, bis aufs Molekül genau. In der Praxis – na, stellen Sie's sich mal vor. Funktioniert's? Kann es eine Welt ohne Bewusstsein geben, oder ist Bewusstsein die Eigenschaft, die den Unterschied zwischen Existenz und Nichtexistenz ausmacht? Wir sind hier auf der Elementarebene des Universums: Wir sprechen von Dingen, die nicht logisch erklärt werden können, sondern einfach da sind, erfahren werden – den Urkräften, Grundbausteinen, Lego-Klötzchen, aus denen das Universum besteht, samt aller Logik darin. Aus welchem Spielzeugladen, welcher Fabrik diese Klötzchen kommen, bleibt uns verborgen.

    Malen Sie sich so was wie einen Farbkreis. Ist eigentlich ein Frequenzkreis, da können Sie nämlich auch andere Dinge als Farben einfügen: In die Mitte kommt das Glück. Als Primärfarben setzen Sie die Wünsche nach Sicherheit, Freiheit und Frieden/Ruhe – so komplex unsere Gefühle auch sind, sie sind alle mit diesen drei Farben gemalt.

    Sie können auch Masse, Energie und Raumzeit einsetzen. Oder Ordnung, Chaos und Nichts, die dritte, oft unterschätzte Großmacht des Universums: Holen Sie mal die Million aus Ihrer Brieftasche, oder zählen Sie die Drachen, die Sie derzeit fressen wollen, da hält irgend etwas eine Übermacht von Dingen zurück, die theoretisch sein könnten, oder? Der Unterschied zwischen Sein und Nichtsein macht den Kern allen unseres Denkens aus. Wenn Sie einen Punkt mit Nichts unterteilen, wird eine Linie draus – zwei Punkte mit geringerer Energie, durch etwas getrennt, das weder Masse noch Energie besitzt. Streuen Sie unendlich viele Nullen in einen Punkt, und Sie erhalten unendlich viel Raumzeit – so erklärt es sich, dass wir den Tod gleichzeitig mit Nichts und Ewigkeit gleichsetzen.

    Ordnung und Chaos ergeben zusammen Sein, das Gegenteil vom Nichts. Sein ohne Raumzeit nennt man Schmerz, unendliche Energie, die eins mit allem ist, das gesamte Universum ausfüllt und nur noch Veränderung will, gar nicht anders kann, als aus dem Punkt urknallend auszubrechen. Ordnung und Nichts ergeben zusammen Sklaverei, Starre, Ohnmacht und Koma, das Gegenteil von Freiheit. Nichts und Freiheit ergeben zusammen Tod und Teufel, Zerstörung, das Gegenteil von Sicherheit. Im echten Leben taucht all das als Gemälde auf, gemischt, niemals in Reinform.

    Ordnung, Sicherheit, Masse, heißt: Ich will Stabilität. Freiheit, Chaos, Energie heißt: Ich will Veränderung, Zerstören und Erschaffen gleichzeitig. Ruhe, Nichts, Raum und Zeit heißt: Leckt mich am Arsch mit all eurem Sein, ich will pennen. Die drei Supermächte schließen einander aus, doch brauchen einander, um ihre Ziele zu erreichen. So steckt in der Mitte das Glück: Die Balance.

    Drehen Sie das Ganze um neunzig Grad, und Sie haben jeden Augenblick Ihres Lebens: Sie stehen an der Ecke eines halben Würfels, von der aus drei Wege rechtwinklig in drei Richtungen führen, drei Entscheidungen, die Sie treffen müssen. Deswegen ist ihr Leben ein Tunnel, der durch eine dreidimensionale Welt führt. So hüpfen Sie als Welle/Teilchen durch Raum und Zeit, Myriaden Quantensprünge pro Sekunde, so schnell, dass sie gleichzeitig zu erfolgen scheinen.

    Man könnte von Gott, Teufel und Tod sprechen, doch das passt nicht immer – wir haben keine festen Wörter für diese Kräfte, sie ändern ständig ihre Bedeutung, je nach Sichtweise. Wovon wir zu wenig haben – Frieden, Sicherheit, Freiheit – ist immer Gott, auf den streben wir zu. Wovon wir zu viel haben, ist der Teufel, vor dem laufen wir weg. So bleiben wir auf Kurs: Unsere Emotionen sind Navigationshilfen, sie leiten uns durch Raum und Zeit, einfach, indem wir den ewigen Druckausgleich mit der Umgebung wahren.

    Suchen wir Sicherheit, versuchen wir, das Universum mit dem immer gleichen, sich wiederholenden Muster zu füllen: Eins mit allem, alles ist eins, keine Geheimnisse, keine Überraschungen, keine Abweichungen: 1x1x1x1...=1, 1/1/1/1...=1. Wir bilden Masse, Kreisläufe, verschlingen andere oder lassen uns verschlingen. Freiheit, Energie, ist per Definition undefinierbar, ungreifbar, Definitionen sind Masse, sie will Action, aus allen Definitionen raus, mach einfach neu ohne Sinn und Verstand, denn die sind auch Masse. Frieden hält Distanz, es wartet ab, pennt, überspringt Ereignisse, endet Action, endet Ordnung, trennt die Streithähne: 0. Balance, Glück, wäre dann =.

    1/0=E, 1*0=E, 1/E=0 und so weiter – irgendwie ist diese Formel immer wahr, sie liegt allem zugrunde, was Sie in der Welt sehen. Ob sich aus diesem Rohling schon die Weltformel zimmern lässt, weiß ich nicht.

    Wenn das Bewusstsein nicht für die Begutachtung der Umgebung gebraucht wird, wenn das Teilchen es nicht nötig hat, zu sein, mit der Welt zu interagieren, weil es vorübergehend einen stabilen Kurs gefunden hat, wird’s halt abgeschaltet – man teleportiert als 1D-Linie durch die Zeit, die sich für einen 0D-Punkt hält. Beim Quantensprung existiert man im demontierten Zustand, als zerlegtes Puzzle aus Information, ein Netzwerk, das kein Ich mehr ist, kein Teilchen, sondern Fetzen eines Netzwerks, winzige Ichs, die vielleicht zu Bestandteilen anderer Netzwerke werden, anderer Teilchen, als Passagiere reisen, bis sich die Gelegenheit bietet, zum ursprünglichen Ich zurückzukehren. Vergleichen Sie, wie sich Polen durch die Teilungen getunnelt hat, Israel durch die Diaspora, Europa über den Ozean nach Amerika, Ihre Gene über den Klapperstorch von Adam und Lucy zu Ihnen, dann haben Sie's.

    Und es ist alles relativ. Die drei Elementarkräfte treten niemals alleine auf. Ihr Raum kann für einen anderen Beobachter Masse sein, Ihre Zeit sein Raum, und wenn Sie heranzoomen, werden Sie darin Energie sehen, dann wieder Masse, dann wieder Raum. Es hängt von den Eigenschaften des Beobachters ab, wie ihm das Universum erscheint. Deswegen sind auch die Debatten, ob das Universum nun sieben oder elf Dimensionen hat, ziemlich albern – hängt davon ab, zwischen wie vielen der unendlich vielen Wege ein Teilchen gleichzeitig wählen muss.

    Mathe beschreibt das Fraktalmuster, die Masse, was aber ohne Raum, Zeit und Bewegung unmöglich ist. Und sie ist relativ – der Beobachter ist immer Teil des Systems, das er beobachtet. Nichts existiert ohne Beobachter. Und der halt nun mal immer einen bestimmten Standpunkt im System.

    Entweder sind Sie jetzt auf dem Pfad zur Erleuchtung einen Schritt weiter, oder auf dem Pfad zum Telefon, um für mich die weiß bekleideten Herren mit dem großen Schmetterlingsnetz und dem Jäckchen mit den langen Ärmeln zu rufen. Womit Sie Recht hätten, entscheiden weder Sie noch ich, sondern das Universum. Von meinem Standpunkt aus sieht es halt so aus.
  • Bravo!

    07.07.2021, Preda
    Kurz un bündig: Bravo. Gratuliere, dass Sie dieser Bewegung ein Sprachroht gaben! Die Initiative von Vandana Shiva und Madura, dazu eine Charta zu schreiben verdient Achtung. Und es geht auch um SCHUTZ gegen die Zerstörung der Pflanzenvielfalt und der Genmanipulation. Deutsch und Deutlich.
  • Die Natur recycelt Alles!

    07.07.2021, Rainer Michael Klotz
    Wir Menschen machen uns den Planeten nicht untertan, sondern vernichten ihn, vernichten Pflanzen und Tiere. So gesehen bräuchte es die Rechte für Pflanzen UND Tiere - Pflanzen und Tiere zerstören die Erde nicht, denn die Natur recycelt - wir Menschen vermüllen die Welt mit Plastik, Giften und Nuklearabfällen etc. und hören nicht auf die Wissenschaft. Wir sind von einer radikalen Änderung zum Recyceln weit entfernt, denn es darf ja nichts kosten, weder Arbeitsplätze noch Wohlstand. Aber die einjährigen Recourcen der Natur verbrauchen wir schon in einem halben Jahr!
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