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Kommentare - - Seite 102

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Einheitenwirrwarr

    07.12.2020, Paul Kalbhen
    Die im Beitrag mehrfach genannte Gleichung Q = M kann natürlich nur in normierter Form gültig sein, indem man die Ladung Q auf eine bestimmte Einheit bezieht, z.B [As], und die Masse M gleichermaßen, z.B. [kg] – oder auf die entsprechenden Elektroneneinheiten.
    Zwischen der Entropie S und der ausgetauschten Energie W gilt übrigens die Beziehung (als Differenzial): dS = dW/T [VAs/K] – mit K = Kelvin als absolute Temperatur.



  • Moll ist nicht gleich Moll

    07.12.2020, Daniela Willimek, Pianistin und Dozentin an der Hochschule für Musik Karlsruhe
    Eine spannende Frage, die sich der Autor stellt: „Macht uns Musik in Moll traurig?“ von Günter Kleinen. Wenn ich dennoch aus Kleinens Artikel keinerlei neue Erkenntnisse gewinnen kann und auch die Frage nicht beantwortet finde, dann vor allem deshalb, weil für ihn Moll offenbar gleich Moll ist. Zum Thema existieren schon längst interessante Forschungsansätze, beispielsweise von Deryck Cooke, der in seinem ausgezeichneten Buch „The Language of Music“ eine Auflistung der emotionalen Wirkung bestimmter Klänge gibt und die Verwendung dieser Klänge unter musikalischen Prämissen nachvollziehbar beschreibt, oder die Beiträge „Wie Klänge den Weg in die Seele finden“, in Report Psychologie 10/2020, und „Der Wille hinter den Emotionen in der Musik – Die Strebetendenz-Theorie beantwortet eine alte Frage“ in der Internationalen Zeitschrift für Philosophie und Psychosomatik IZPP 1/2020. Die undifferenzierte musikalische Terminologie im Artikel von Kleinen steht stellvertretend für das Hauptmanko der musikpsychologischen Forschung des Mainstream. Wie diese, so übersieht auch Kleinen (vielmehr er überhört), dass beispielsweise Moll nicht gleich Moll ist. Das leittönige Moll mit seiner Durdominante wird vollkommen anders wahrgenommen als das äolische Moll mit seiner Molldominante. Bachs Bandinerie als Beispiel für ein nicht trauriges Moll anzuführen, wie Kleinen es tut, mit dem Argument, es sei in seiner Wirkung heiter-tänzerisch, ist zwar in gewisser Weise nachvollziehbar, es zeigt aber deutlich, wie sehr sich der Musikrezipient vom Tempo eines Musikstücks über sensiblere Parameter wie etwa Harmonik hinwegtäuschen lässt. Und er lässt sich auch von außermusikalischen Parametern beeinflussen: Der Titel eines Sterbechorals wie „O Haupt voll Blut und Wunden“ oder Schuberts Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“, auf die Kleinen als Beispiele „trauriger“ Musik Bezug nimmt, sind vordergründige Argumente für assoziative Konnotationen, die man bevorzugt in musikalischem Zusammenhang anführt, die aber genauso gut für jede beliebige außermusikalische Situation gelten können. Auch mit der medizinischen Keule lässt sich der Leser schon lange trefflich einschüchtern, so mag zunächst die Information in Kleinens Beitrag verblüffen (oder „verbluffen“?) dass „beim Hören von Moll-Klängen Beta- und Gammawellen im EEG…“ auftauchen. Mancher wird sich vielleicht fragen, ob man die Probanden dabei lediglich mit einem einzelnen Moll-Dreiklang „beschallt“ hat oder ob man ihnen überwiegend mollorientierte Musik, also etwa Stücke oder längere Passagen in Moll, und wenn ja, welches Moll, dargeboten hat. Die zentrale Frage beim Lesen dieses Artikels: Was ist eigentlich „traurige Musik“? Nachdenken darüber ist erlaubt und ausdrücklich erwünscht!
  • Lückenhafte und fehlerhafte Darstellung

    06.12.2020, Michel Sjaunja
    Der Text ist meines Erachtens lücken- und vor allem fehlerhaft.

    Durch die Destillation steigt der Alkoholgehalt nicht nur auf 50 bis 65%,das wäre viel zu wenig, sondern zum Teil weit über 70%. Ich selbst habe knapp 30jährige Whiskys, die mit knapp 70% abgefüllt wurden. In Schottland wird der New Make normal auf 63,5% runter verdünnt, bevor dieser ins Faß kommt.

    Mit dem Coffeystill Verfahren wird ungemälztes Getreide zu Grain Whisky gebrannt. Mit dem Pot Still Verfahren wird gemälztes Gerteide zu Malt Whisky gebrannt.
    Ein Produkt aus beiden ist Blended Whisky, ein Produkt aus mehreren Malt Whiskys wurde früher als Vatted Malt bezeichnet, seit 2009 aber als Blended Malt Whisky.

    Der große Unterschied besteht in der irischen Steuer auf Malz. Daher wird in Irland auch im Pot Still Verfahren ungemälztes Getreide hinzugefügt, weil dies nicht besteuert ist. In Schottland kommt nur Malz zum Einsatz.

    Meine Aufzählung ist nur beispielhaft und nicht vollständig.
  • geladene schwarze Löcher

    04.12.2020, Uwe Zimmermann
    Nach dem lesen des Artikels kamen mir mehrere Fragen

    - Es wird von einem "inneren Horizont" schwarzer Löcher gesprochen. Meines Wissens nach kann man derzeit keine Aussagen über den inneren Aufbau eines schwarzen Loches treffen da alle physikalischen Gesetze ab dem Ereignishorizont nicht mehr funktionieren (Singularität, unendlich große Werte physikalischer Größen). Wäre es richtiger zu sagen: " Es gibt eine Größe schwarzer Löcher die aus ihrer Masse berechnet wird (Ereignishorizont) und eine Größe schwarzer Löcher die aus ihrer Ladung berechnet wird. Die mittels Ladung ermittelte Größe darf nicht größer als der Ereignishorizont sein." Diese Formulierung würde verhindern, das es so klingt als ob man etwas über den inneren Aufbau weiß. Oder ist "innerer Horizont" tatsächlich wörtlich zu nehmen?

    - Es wird gesagt das die Ladung schwarzer Löcher nicht größer als ihre Masse sein darf, es wird aber auch gesagt das es Objekte mit mehr Ladung als Masse gibt, zum Beispiel Elektronen. Ein extremales schwarzes Loch ist ja immer noch eine riesige Masse die andere Massen anzieht. Was würde passieren wenn Objekte mit mehr Ladung als Masse von einem extremalen schwarzen Loch angezogen werden und hineinfallen? Könnten diese Teilchen nicht bis zum Ereignishorizont vorstoßen und es bildet sich eine geladene Wolke um das schwarze Loch?
  • Was ist die zweckmäßigste Definition?

    24.11.2020, Ernst Sauerwein
    Zwei Argumente für 0^0 = 1:
    1. x^x konvergiert für x->+0 gegen 1. Allgemeiner konvergiert x^y wenn y eine monotone Funktion von x ist mit y=0 für x=0 „gewöhnlich“ gegen 1, man muss sich nur ein 3D-Modell von z=x^y vorstellen.
    2. Das Pascalsche Dreieck verallgemeinert den Binomischen Lehrsatz: (a+b)^2 = a^2 + 2ab + b^2 für beliebige Potenzen n anstelle von 2. Für n=0, b=-a > 0 bekommt man für 0^0 = (a+b)^0 die Spitze des Pascalschen Dreiecks: a^0*b^0 = 1.
    Mit der Definition(!) 0^0:=1 lassen sich in derTat die meisten mathematischen Beziehungen einfacher (allgemeiner bzw. ohne Fallunterscheidungen) schreiben, mehr als mit 0^0:=0, insbesondere eben (a+b)^n. Eine Frage der Parsimonie (Ockhams Rasiermesser) wie es scheint...
  • Null hoch Null

    22.11.2020, Jens Stolpmann
    Rein prinzipiell ist 0^0 nicht definiert. Es kann 0 oder 1 oder auch jede andere Zahl sein. Hier ist, warum: 0^0 = 0^(1-1) = 0^1/0^1=0/0. Null hoch Null ist also das selbe wie 0/0. Was ist Null durch Null? 0/0=x => 0=x*0. Jedes beliebige x erfüllt nun diese Gleichung. Daraus folgt, dass 0^0 alles sein kann. Es ist mehrdeutig und daher nicht definiert.
  • Mit Ernährung heilen

    19.11.2020, Carmen Finkenwirth
    Sorry, aber ich kann die negative Kritik zu diesem Buch bzw. zur Naturheilkunde nicht verstehen. Endlich öffnet sich eine andere Alternative zur Schulmedizin. Wo es nicht nur um Symtombekämpfung geht, die vielen anderen nützt, doch am wenigsten dem überdosiert Leidenden. Ich las das Buch mit Neugier und auch aus Verzweiflung und war bereit, alles auszuprobieren, damit es mir endlich besser geht. Jahrzehnte erhielt ich u.a. auch eine Wassertablette und bis vor Kurzem wusste ich eigentlich nicht warum. Ich habe täglich sehr viel Wasser verloren, wurde immer steifer und dann plötzlich eine Blutung im Gehirn. Erst vor Kurzem erfuhr ich in der Notaufnahme, dass Wassertabletten auch als Blutdrucksenker eingesetzt werden. Ich hatte aber schon lange keinen Bluthochdruck mehr eher zu niedrig, aber die verordneten Medikamente blieben festgeschrieben. Und nun erfuhr ich durch dieses Buch so viel Neues u.a. auch über das Intervallfasten.
    Es war so verständlich geschrieben und nach mehreren Anläufen hab ich es tatsächlich geschafft und mir geht es täglich besser, die Kraft und Lebensfreude kommt wieder. Ich bin so dankbar für dieses Buchwerk, und das meine schlimmen Leiden durch die Austrocknung langsam zurückgehen.
  • Russische Hacker

    19.11.2020, Manuel
    Spannend wäre zu wissen, bei wieviel Prozent der "gehackten" Systeme es sich um Windows-PCs mit Outlook handelte. Eine weitere spannende Frage wäre, welcher Anteil der "gehackten" Systeme jeweils die aktuellsten Updates aller installierter Software eingespielt hatte.
    Die Antwort auf diese beiden Fragen könnte sicherlich einen erheblichen Erkenntnisgewinn mit sich bringen.
    Es ist immer leicht, die Schuld auf böse Hacker aus Russland zu schieben.
    "Da kann man halt nix machen". Mit dieser Erklärung können alle Beteiligten ganz gut leben.
  • Painters Paradox

    09.11.2020, Henning Petras
    Wenn man die Trompete von innen mit einer Farbschicht konstanter Dicke streicht, ragt diese bald auf der anderen Seite der Trompete heraus, da die Trompete ja immer dünner wird. Streicht man dagegen mit Variabler Schichtdicke so, dass sich z.B. die Farbschichten von gegenüberliegenden Punkten nicht berühren, so benötigt man selbstverständlich nur endlich viel Farbe
  • Stetigkeit?

    08.11.2020, S. Friedrich
    Lieber Herr Freistetter,

    spricht man auch von einer Kurve, wenn die Abbildung γ nicht stetig ist? In Ihrem Beispiel sagen Sie "Wenn man eine durchgehende Linie auf ein Blatt Papier zeichnet"

    Herzliche Grüße
  • Der übliche Kulturpessimismus

    08.11.2020, Tim
    Kulturpessimismus ist ja nun wahrlich kein neues Phänomen. Nennt Kleiner auch empirische Belege für seine steilen Thesen?
  • Erklärung kanonische Quantisierung enthält Fehler

    02.11.2020, Dr. Henning Petras
    Es ist nicht richtig, dass die beobachtbaren Größen in der Quantenmechanik nur diekrete Werte annehmen. Die Operatoren können sowohl ein diskretes als auch ein kontinuierliches Spektrum besitzen. Gerade der hier erwähnte Impuls eines Teilchens hat z.B. im Fall eines freien Teilchens nur kontinuierliche Werte. Die Energie des Wasserstoffatoms hat bei gebundenen Zuständen ein diskretes Spektrum. Bei höheren Energien sind die Zustände Streuzustände, und die Energiezustände sind kontinuierlich. Ferner wird der Zustand eines klassischen Systems aus N Teilchen in der Regel in einem 6N-dimensionalen Raum beschrieben (jeweils 3 Orts und 3 Impulskoordinaten). Es verwundert doch ein wenig, dass in einem Artikel über die Grundlagen der QM derartige Ungenauigkeiten auftreten.
    Stellungnahme der Redaktion

    Lieber Herr Petras,

    Sie haben völlig Recht mit Ihrer Kritik. Auch in der Quantenmechanik gibt es durchaus noch kontinuierliche Größen. Das wurde im Kasten leider nicht erwähnt.

    Viele Grüße

  • Baseline der Temperatur

    29.10.2020, Wizzy
    Vielen Dank für diesen tollen Beitrag!

    Wegen der vielen nicht immer redlichen Klimaskeptiker, zu denen ich mich nicht zähle, folgender Disclaimer: Ich erkenne den Stand der Wissenschaft einer für die Menschheit gefährlichen menschengemachten Klimaerwärmung an.

    Dass die Temperatur in Deutschland gegenüber 1881-1910 um 2°C angestiegen ist - keine Frage. Allerdings warum gerade das als Baseline wählen? Gemäß Rekonstruktionen wie Marcott et al. ist das 19. Jahrhundert ein Zeitraum wo zumindest die Temperaturen der gesamten Nordhemisphäre eine - im Vergleich zum AGW zwar moderate - negative Spitze seit Jahrtausenden hatten. Wäre es nicht vernünftig, z.B. den Durchschnitt der letzten paar Jahrtausende als Baseline zu wählen?

    Ja, die Erwärmung ist nicht gefährlicher oder harmloser mit verschieden gewählten Baselines. Aber es kann sonst ja trotzdem der Vorwurf des "alarmistischen Cherry-Pickings" aufkommen. Eine andere Frage hierzu ist natürlich, was das IPCC für seine Erwärmungsziele als Baseline definiert. Zumindest bei Presseevents der Klimagipfel habe ich den Eindruck, dass diese Frage zuweilen bewusst etwas offen gelassen wird, um nachher die Baseline verschieben zu können und sagen zu können: Schaut her, wir können unsere Ziele noch einhalten; was wohl psychologisch ermutigend wäre.
  • Die Suche nach bewohnbaren Planeten ist sinnlos

    27.10.2020, Michael Streub
    Das Geld könnte besser augegeben werden um die Not hier zu lindern.

    Fände man den idealen Planeten? Und dann? Die Reise dorthin wird vielleicht 100 Generationen dauern. Und dann? WO IST DER NUTZEN?
    ES GIBT KEINEN!
  • Die Jugend von heute

    25.10.2020, Holger
    Die Jugend von heute hatte bisher noch gar nicht genug Zeit so viel Unfug zu machen, wie die Generationen vor ihr. Die Generation der heute 40+ jährigen hatte wahrscheinlich den höchsten CO2 Ausstoß der Menschheitsgeschichte, ein Renteneintrittsalter u Rentenniveau von dem die heutige Jungend nur träumen kann, und ob der Wohlstand weiter so steigen wird, wie bisher, ist alles andere als gesichert. Von den Generationen davor brauche ich wohl gar nicht anzufangen (1. u. 2. Weltkrieg etc.). Sich heute zu beschweren, dass die Jungen nur das gleiche wollen, wie die Generationen davor, ist meiner Ansicht nach eine Unverschämtheit. Zumindest statistisch gesehen, ist Corona für die Jungen kein ernstes gesundheitliches Problem. Wenn die Jungen heute sagen, das mit Corona ist uns in etwa so wichtig, wie euch der Klimawandel, na dann gute Nacht.
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