Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 99

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Beispiel Spektrum.de

    10.02.2021, Eric
    Hier sind laut uBlock Origin und uMatrix (Tracking-)Skripte von 9 externen Diensten eingebunden:

    fonts.googleapis.com, google-analytics.com, googletagmanager.com, ioam.de, optimizely.com, plista.com, podlove.org, twitter.com und vgwort.de

    Doch Cookies werden schon lange nicht alleine zum Identifizieren genutzt, stattdessen kommt zusätzlich das Fingerprinting über Java-Script hinzu (https://amiunique.org/) und durchaus auch via CSS. (https://www.ieee-security.org/TC/SP2011/PAPERS/2011/paper010.pdf)
    Das ganze kombiniert mit Korrelation (Zeit, IP, Ort, ...) lässt sich dann oft präzise einem Nutzer zuordnen.

    Google und Cloudflare liegen hier beim Verfolgen recht weit vorne:
    Viele Websiten binden die Google Fonts (Spektrum.de, meine Arzt-Website, etc.) oder Google reCATPCHA ein und gleichzeitig verstecken sich immer mehr Websiten hinter der Cloudflare-Infrastruktur.

    Nutzer können mit den FireFox-Addons uBO-Scope und Lightbeam 3.0 übrigens einen interessanten und erschreckenden Einblick erhalten, wieviele Drittseiten sie beim Surfen besuchen und wie diese extern eingebunden Dienste sich auf unterschiedlichen Seiten wiederfinden.

    Vielleicht mögen Sie diese Informationen noch in Ihren Artikel einbauen.
  • Ale Einzelner ist man doch eher machtlos.

    07.02.2021, S.Hausdorff
    Mein erster Gedanke war: Hat der es gut! Bei mir sind es 6km zum nächsten Lebensmittelhändler überhaupt, bis "Unverpackt" knapp 30km.

    Mich ärgert der Verpackungswahnsinn auch, aber als Kunde muss man halt kaufen, was angeboten wird.
    Nahezu sämtliche Milchprodukte sind in Plastik verpackt, manchmal zum Alibi mit Karton umhüllt, aber welcher Verbraucher fummelt das schon ab? Auch Bio- oder Vegan-WasAuchImmer ist meistens in Blisterverpackungen: diese harten Plastikschalen mit augeschweißter Klarsichtfolie. Logisch, bei den Ansprüchen an Transport- und Lagerfähigkeit und Hygiene. Ich verzichte auf den Kauf. Da bin ich aber wohl die einzige, sonst würde dieser Irrsinn nicht immer weiter um sich greifen.

    Es müsste eine konsequente Verwendung von Mehrweg für möglichst viele geeignete Produkte gezielt (mehrwert-)steuerlich gefördert werden. Privatfirmen könnten Herstellung/Einkauf, Etikettierung, Logistik und Reinigung übernehmen, dann müssten sich die einzelnen Hersteller nicht (wieder) damit befassen. Dem entgegen steht leider das "Branding" durch individuell geformte Flaschen oder Gläser, die Identifikation vieler Konsumenten mit "ihrer" Marke, und die Assoziation mit DDR usw.

    Lustigerweise ist durch Corona bei uns zuhause das Müllaufkommen drastisch gesunken. Nicht, dass es Null geworden wäre, aber die Menge an Verpackungsmüll haben wir ca. halbiert. Restmüll fällt eh kaum etwas an, da reicht eine 120-Liter-Tonne länger als ein halbes Jahr.
    Mein Mann ist in Rente, ich bin arbeitslos, wir haben also viel Zeit und wenig Geld - früher war es andersrum. Früher haben wir nach der Arbeit abends ein Fertiggericht oder Schickimicki-Einzelportionen heißgemacht, heute kochen wir selber und frieren Übriggebliebenes ein. Da ich Vegetarierin bin, und mein Mann auch nur selten Fleisch isst, fällt dabei überwiegend Biomüll an, den wir auch noch ausnutzen bis zum Letzten, z.B. als Suppe aus Spargelschalen oder Blumenkohlblätter-Curry. Als Studentin habe ich es getan, heute mache ich es wieder: Kräuter sammeln in Wald und Garten. Getränke kaufen wir schon immer nur in Pfandflaschen oder aus der Wasserleitung.
    Und für Online-Shopping haben wir kein Geld.

    Dafür habe ich mir endlich ein neues Smartphone zugelegt. Bis dahin hatte ich das Nokia 3310, damit kann ich aber nicht die Busfahrkarte bezahlen, und Bargeld geht auch nicht mehr...
  • Leider nicht lesenswert ...

    06.02.2021, Daniel Schiller
    Selten enttäuscht ein Artikel so offensichtlich ... fast schon offensiv. Man ist im Thema nachher genauso (un)schlau wie vorher. Der Artikel erklärt keine Grundlagen, bietet keine Hintergrundinformationen, geht nirgendwo in die Tiefe. Er beleuchtet keine Details. Stattdessen wirft der Autor einem nur die Namen einiger wissenschaftlicher Protagonisten samt der Schlagworte ihrer Arbeiten entgegen: "A sagt ... B meint hingegen ... C tut aber auch ..." Immer wenn man erwartet, dass jetzt ein Punkt weiter ausgeführt wird, bringt der Autor stattdessen einfach den nächsten Name, zitiert die nächste Meinung. Das ist entlarvende Schreibtaktik, vollkommen uninteressant und dem gespannten Leser gegenüber unwürdig.
    Nett könnte man das "Metaartikel" nennen. Nüchtern betrachtet erklärt aber jeder bessere Wikipediaartikel ein Thema viel … besser.
  • Nachtrag zum Beitrag 4. "Totalversagen" vom 01.02.2021

    03.02.2021, Bernd Vier, geb. Lohoff
    Zunächst einmal Danke für die Veröffentlichung von 4. Ich hatte wegen der Länge nicht damit gerechnet. Zu meinem Beitrag habe ich Nachfragen erhalten, deren Beantwortung evtl. von Interesse ist.

    Zunächst befindet sich der 'Hostedder See' auf der Karte von 1969 westlich, also links vom 'Hienbergwald'. Der grosse See rechts, also östlich davon ist der 'Lanstroper See', ein Bergsenkungssee.

    Ich wurde weiter gefragt, warum ich die Deponie 'Dortmund-Nordost' nicht erwähnt habe.

    Hierzu muss man wissen, dass meine Geschichte mit der Deponie Grevel eigentlich nicht zu Ende ist, denn Anfang der 1990'er Jahre wurde eine der damals grössten Deponien Europas - so wurde gesagt - geplant und gebaut, direkt nord-nordwestlich an die Deponie-Grevel, wie auf aktuellen Karten zu sehen ist.

    Am Horizont war damals bereits ein massiver Ausbau von Kapazitäten durch Müllverbrennung zu sehen, so dass viele Leute die neue Deponie angesichts der Abfallmengen für völlig überdimensioniert hielten.

    Durch den Bau dieser Deponie wurde der Rest der noch vorhandenen, bäuerlich geprägten, alten Kulturlandschaft endgültig vernichtet.

    Der 'Tettenbach', der in Süd-Nord-Richtung anfänglich wohl zur Bildung des 'Hostedder-Sees' beitrug und der der westlich gelegenen 'Tettenbachstrasse' den Namen gab, wurde genauso entsorgt wie ein Grossteil der Strasse selber, nebst Feldgehölzen, Kopfweiden ua. Bäumen, die sich überall an den Feldern und Wegen abseits des 'Hienbergwaldes' befanden.

    Auf der Karte von 1952 wird der nordöstliche Teil des Gebietes als 'Landwehr' bezeichnet, ein Begriff, den ich noch von meiner Grossmutter her kenne und der einen Bezug ins Mittelalter hat.

    Alteingesessene Familien wurden aus der Landwehr vertrieben, ihre Häuser abgerissen, z.B. das Elternhaus meiner ehemaligen Musiklehrerin vom Gymnasium, der Bauernhof einer Klassenkameradin aus der Grundschule, sowie das Geburtshaus meines Urgrossvaters Wilhelm Friedrich Lohoff, der dort 1874 zur Welt kam, als der Vorort noch nicht zu Dortmund gehörte.

    Soviel noch zur Geschichte, die zur Sensibilisierung für die Problematik hoffentlich ein wenig beiträgt. Dazu und darüber hinaus liesse sich noch mehr mit zusätzlichen Details erzählen. Ich habe schon länger geplant, dies alles einmal mit Dokumenten und Fotos ins Internet zu stellen, bin aber noch nicht dazu gekommen.

    Es wird mit diesem 2. Beitrag vielleicht verständlicher, warum mich dieses Thema seit über 40 Jahren beschäftigt.

    MfG
    Bernd Vier, geb. Lohoff
  • Eine Neue Theorie der Unendlichkeit!

    03.02.2021, Max Schmieder
    Hallo Liebes Spektrum-Team,

    ihr Arktikel über eine neue Theorie der Unendlichkeit war sehr aufschlussreich und bietet gute Ansatzmöglichkeiten für die Physik, vor allem die Verallgemeinerten Zahlen und der Hinweis darauf, dass man Zahlen eher als Kreis/Spirale, statt Zahlenstrahl begreifen sollte.
    Eine Vereinheitlichung der Kräfte scheint damit und mit neuen Ansätzen von etwa Anna Ijjas oder von Yuto Minami und Eiichiro Komatsu (https://journals.aps.org/prl/abstract/10.1103/PhysRevLett.125.221301), sowie durch die Forschung zur Erzeugung von Temperaturen unter 0K (https://www.mpg.de/6769805/negative_absolute_temperatur) durchaus möglich.
    Wendet man diese Konzepte auf unser Universum an, so müsste Gravitation auch sehr einfach zu erklären und die einzig vorhandene Kraft sein. Stellt man sich zum Beispiel die Erde als eine Kugel vor, welche aus ihren kleinsten Teilchen besteht, die alle in einem Feld (Vakuum), welches selbst eine Energie besitzt (https://physics.princeton.edu//~mcdonald/examples/stiffness.pdf), schwingen, so ergibt sich aus der unterschiedlichen Schwingungen stets eine zum Zentrum der Kugel gerichtete Kraft. Deshalb ist diese auch so klein. Nach außen ist sie insgesamt so groß, wie nach innen, lediglich die Kugelform zentriert die Kraft und ist als Gravitation wahrnehmbar.
    Auch unser Universum wäre dann eigentlich nur eine Art virtuelles Abbild einer bestimmten Energiemenge, welche in einem Medium (Vakuum), durch dessen Energie, schwingt. Diese Schwingungen würden durch das Medium gebrochen und über Interferenzmuster entsteht eine Art Abbild, welches wir ab einer gewissen Dichte als tatsächlich vorhanden wahrnehmen.
    In diesem Abbild würden sich einfach alle Schwingungen in immer unterschiedlicheren Frequenzen "bewegen", was dazu führt, das ab dem Punkt unendlicher Verschiedenheit um noch unterschiedlicher zu schwingen, sich die Frequenzen wieder annähern müssten (Kreislauf aus Expansion und Kontraktion).

    Mathematisch gesehen wäre die 0 der Ausgangspukt einer Betrachtung und der am weitesten davon entfernte Punkt wäre Unendlich, verbildlicht der gegenüberliegende Punkt in einem Kreis, welcher somit auch als die Zahl 1 betrachtet werden könnte. Nun würde das Vorzeichen lediglich noch angeben in welche Richtung man zählt.

    Vielen Dank für diesen aufschlussreichen Artikel. Macht weiter so gute Arbeit !!!!
    c=1
    h=2π
    E=m⋅c²=m⋅1²=m
    E=h⋅f=2π⋅f=ω
    E=m=ω
  • ....macht er es sich zu einfach.

    02.02.2021, Daniel Krüerke
    Noch einfacher ist es, etwas als zu einfach zu kommentieren und danach nichts mehr zu sagen.
  • Totalversagen

    01.02.2021, B. Vier
    Mich beschäftigt die Müllproblematik schon seit Anfang der 1970'er Jahre, als bei uns im Vorort Dortmund-Hostedde der von mir so genannte 'Hostedder-See' für eine neue Müllkippe einfach so zugeschüttet wurde. Dieser kleine See mit einem wunderschönen Schilfgürtel lag neben dem urigen 'Hienbergwald'. Zwischen Wald und See war nur ein schmales Feld. Von der Strasse her führte ein Weg, der an einem Steg endete, zum See. Wenn ich heute den Film 'Die Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche' sehe, werde ich immer wieder an die damalige Landschaft rund um den See erinnert.

    Ich war dort damals als Junge mit meinem Vater auf einem Spaziergang unterwegs. Als wir dort ankamen, war der Frevel schon weit fortgeschritten und der See verschwunden. Die Aufschüttung für die neue Deponie reichte bereits einige Meter in die Höhe. Unten am Rande gab es noch Pfützen, in denen grosse, tote Fische herumlagen. Ich war schockiert.

    Der See hatte eine Fläche von ca. 2,5ha und maß an der breitesten Stelle ca. 270m. Dies lässt sich heute noch nachvollziehen, da unter 'https://www.luftbilder.geoportal.ruhr/' historische Bilder von 1969 vorliegen, auf denen alles zu finden ist.

    Auf dieser neu entstandenen Kippe mit dem Namen 'Deponie-Grevel' wurde Anfangs der Abfall einfach so abgekippt, alles durcheinander, ohne abgedeckt zu werden. Der Müllwagen kam, fuhr bis an den Rand und kippte ab, fertig. Es gab einige Leute, die den Müll auf noch brauchbare Dinge durchsuchten und dabei die erstaunlichsten Sachen fanden. Als ich in der folgenden Zeit beim herumstromern in der Gegend regelmässig dort vorbeikam, konnte ich oft nicht glauben, was die Dortmunder so alles weg warfen.

    Durch diese Ereignisse stark geprägt, verfolge ich seit diesen Zeiten die Abfallproblematik. Prinzipiell und grundsätzlich hat sich m.E. nicht viel geändert.

    Aus den Augen, aus dem Sinn ist noch immer die Devise. Privatisierung und Geld damit verdienen ist hinzugekommen. Es wird viel verschleidernde Propaganda gemacht, die 'thermische Verwertung' ist ein Beispiel. Eine von der hiesigen Abfallfirma installierte Mountainbike-Strecke auf einer Altkippe inkl. Sport-Sponsoring ein anderes. Greenwashing aus allen Rohren zur Verschleierung früherer Versäumnisse ist heute das erfolgreiche Marketing-Konzept von Abfallfirmen.

    Die Kreislaufwirtschaft steckt noch immer in den Kinderschuhen. Leute wie Michael Braungart reden sich seit den 1980'er Jahren den Mund fusselig, schreiben sich die Finger mit Konzepten wund, aktuell mit Cradle-to-Cradle.

    In den Medien sind Abfallvermeidung und Kreislaufwirtschaft schon lange kein Thema mehr. Die ganze mediale Aufmerksamkeit wird vom sog. Klimawandel und F4F aufgesogen (ausserhalb von Corona), was viel zu kurz greift, denn gerade eine wirkliche Kreislaufwirtschaft könnte einiges zur Reduktion der Treibhausgase leisten.

    Ich bin schon lange vollkommen desillusioniert. Trotzdem Danke für den Beitrag.

    MfG
    Vier
  • einfach

    01.02.2021, Fritz Kronberg
    Ein wichtiger Grund für die Müllmenge wird hier überhaupt nicht erwähnt, nämlich die vielfach sinnlosen Mehrfachverpackungen. Die kann man ohne jemandem ernsthaft weh zu tun und ohne nennenswerte Kosten zu verursachen einfach verbieten.
  • Bin ich nicht selbst (zum großen Teil) für meinen Müll verantwortlich?

    01.02.2021, Harald Ulrich
    Mein erster Impuls ist, zu fragen, was denn Herr Stork so in Sachen Mülleindämmung tut. Der erste Schritt wäre Reduzierung unnötiger Einkäufe, da hat Herr Schnitzler ganz recht. Mein Auto ist 16 Jahre alt, mein Drucker 18, der Pullover, den ich gerade trage, 20. Natürlich habe ich da auch schon mal was dran geflickt.
    Verpackung ist auch nicht gleich Verpackung. Alle meine Getränke kaufe ich in Glasflaschen, Leitungswasser gibt es lose. Obst und Gemüse gibt es lose, man kann sein eigenes Einkaufsnetz mitbringen.
    Der Ruf nach den Politikerinnen, die es richten sollen, ist zu einfach. Aber bald ist ja wieder Wahl. Fragen Sie doch ihre Möchtegern-Abgeordneten, was die zu tun gedenken. Und lassen Sie es sich schriftlich geben, am Besten einklagbar.
  • Die Politik wird das Problem nicht allein lösen können

    01.02.2021, Frank Schnitzler
    Der letzte Satz des sonst guten Artikels hat mich veranlasst, diesen Kommentar zu verfassen. Denn ich stimme Ihnen im Grunde zu, dass es am Umsetzungswillen fehlt, aber nicht nur in der Politik. Es ist zu einfach und irgendwie auch typisch deutsch, der Politik die Hauptschuld zu geben, dass in den Verordnungen und Gesetzen überwiegend schwammige oder gar keine Sanktionen formuliert wurden. Was ist aus der guten alten Selbstverantwortung geworden, die jede mündige Bürgerin und jeder mündige Bürger eigentlich haben sollte? Warum muss erst der Gesetzgeber mit Sanktionen tätig werden, damit die Bürger (m/w/d) sich danach richten, was ohnehin das nachhaltig Richtige ist?

    Wenn Sie sich einmal die Inhalte einer deutschen Durchschnittsmülltonne anschauen, wird sofort klar, wo die bzw. der entsprechende Befüller*in mithelfen hätte können. Zum Beispiel eben mal nicht nur bei Amazon und Co. bestellen, die aus Gründen der Prozesseffizienz und Minimierung des Verlustrisikos für ein 2x2x2cm großes Teil einen metergroßen Karton wählen. Oder mal nicht das in Plastikverpackungen eingehüllten Obst und Gemüse aus fernen Ländern kaufen, die ohnehin nicht der aktuellen Jahreszeit entsprechen. Oder einfach mal ganz mutig auf Konsumgüter komplett verzichten, die ohnehin nach 2-3 maliger Nutzung irgendwo im Keller landen oder gar weggeschmissen werden. Oder die Klamotten aus der letzten Frühjahr-/Sommer-/Herbstmode ganz mutig ein Jahr später noch einmal tragen.

    Jede Bürgerin und jeder Bürger hat das Müllproblem mit den eigenen Konsumentscheidungen tagtäglich selbst in der Hand. Muss es wirklich das neuste elektronische Gerät für einen minderwertigen Preis sein oder tut es nicht auch ein gebrauchtes oder gut reparables? Ist die Anschaffung überhaupt nötig oder versuchen wir mit unserem Freizeitkonsum nicht etwaige Langeweile oder anderen Probleme zu lösen bzw. kompensieren?

    Meine persönliche Schlussfolgerung ist: wenn unsere Gesellschaft das Problem nicht selbst in den Griff bekommt und die Politik Sanktionen definieren *muss*, weil es nicht mehr anders geht, kann man nicht mehr vom mündigen Bürger (m/w/d) sprechen. Dann haben wir alle in unserer Eigenverantwortung versagt.

    Ich kann hier und da mit viel gutem Willen noch irgendwie nachvollziehen, dass der Begriff und die Zusammenhänge des Klimawandels - von den Leugnern mal abgesehen - für die eine oder den anderen etwas Abstrakt wirkt und manche Personen Schwierigkeiten haben, die daraus für sich persönlich resultierenden Konsequenzen und Handlungsnotwendigkeiten abzuleiten. Aber beim konkreten Problem der Müllerzeugung kann jede(r) von uns etwas tun, wenn nur der Wille da ist. Aber das Leben ist so schön bequem, dass die Notwendigkeit dafür nicht gesehen wird - bis es irgendwann zu spät ist.
    Insofern sollte der Müll gerne auch noch 2-3 Wochen später abgeholt werden, damit jeder mal den riesigen Berg sieht, der regelmäßig aus den Augen geschafft wird. Wie heißt es im Volksmund? "Aus dem Auge, aus dem Sinn".
  • ja schon, aber...

    01.02.2021, Moonlovr
    Auch ich zweifle an der wissenschaftlichen Evidenz. Doch wie erklären Sie sich, dass Astrologen rund um die Welt schon vor 2020 auf die epochale Konstellation hinwiesen? z.B. hier: "Pluto und Saturn werden zum ersten Mal seit 500 Jahren eine Konjunktion im Zeichen des Steinbocks eingehen. Das ist eine große Sache, schließlich findet eine solche Verbindung nur äußerst selten statt (zuletzt 1982) und fiel bereits mit einigen der bedeutendsten Momente der Geschichte zusammen, wie dem Beginn des Ersten Weltkriegs, des Zweiten Weltkrieg, der kulturellen Revolution der 60er-Jahre und der wirtschaftlichen Rezession in den 80er-Jahren.... https://www.vogue.de/lifestyle/artikel/astrologie-2020
  • zu Goethes magischer Zahl von Florian Freistetter

    31.01.2021, Horst Schülke
    Zuerst: Ich liebe diese Beiträge, unterhaltsam, nützlich für mich und meine Enkel. Was haben wir geklebt, geschnitten, gestaunt und gelacht zum Beitrag Möbiusband. Nun zum Hexeneinmaleins ein kleiner Hinweis. In dem Satz "Der erste realistische Fall ist folglich ein magisches Dreieck der Kantenlänge von 3, und genau das kann man in Goethes Hexeneinmaleins finden." hat sich wohl ein kleiner Fehler eingeschlichen. Statt "magisches Dreieck" muss es wohl richtig "magisches Viereck" heißen.
  • Goethe war auch Esoteriker

    31.01.2021, Regina Schreiner
    ... und so versteht sich das Hexeneinmaleins im Lichte der ´Magie der Zahlen´,
    die schon von jeher wie folgt definiert sind.

    Schlüssel: 1 = aktives, männliches Prinzip
    2 = passives, weibliches Prinzip
    3 = die Einheit aus 1 + 2
    4 = Materie
    5 = Leben und der Tod
    6 = die Umkehrung von 9
    7 = Die Summe aus 3 + 4
    8 = Unendlich, ewig (auch als liegende Acht bekannt)
    9 = 3 zum Quadrat (das Non plus Ultra, das Göttliche)
    10 = 1 + 0 = 1 = keins

    ... das ist das Hexeneinmaleins :-)
  • Gegendarstellung des Autors

    29.01.2021, Malte Rubach

    Eine ideologische Buchkritik scheitert an den Fakten



    Der Rezensent meines Buches »Die Ökobilanz auf dem Teller«, Wissenschaftsjournalist Björn Lohmann, stellt in seiner Buchkritik auf www.spektrum.de zahlreiche der im Buch geschilderten Zusammenhänge faktisch falsch dar, ebenso wie einzelne Zahlenverhältnisse. Zudem stellt er Behauptungen auf, ohne sie hinreichend zu begründen. Hiermit erfolgt der Versuch einer Einordnung und Richtigstellung.



    Die ursprüngliche Überschrift »Gefangen im Veganer-Trauma – weniger Fliegen statt auf Fleisch verzichten« zeigte bereits den tendenziösen Ductus der Buchkritik. Die noch am gleichen Tag abgeänderte Überschrift »Eine umweltbewusste Ernährung« gibt das Ziel des Buches hingegen treffender wieder, obwohl nur zwei Fehler des ursprünglichen Textes durch Errata gekennzeichnet wurden.



    Eine Buchkritik, die in einem renommierten Wissenschafts-Magazin einen berechtigten Platz findet, sollte den Inhalt des Buches objektiv wiedergeben und die eigenen Meinungsanteile gegen den Sachgehalt abwägen. Sie sollte auch in sich widerspruchsfrei und bei eigener Unwissenheit umso besser recherchiert sein. Das Letzteres nicht stattgefunden haben kann, ist durch die Errata gezeigt. Was dies für das Handwerk eines Wissenschaftsjournalisten bedeutet, ist mindestens besorgniserregend.



    Der Rezensent konstatiert erst eine »Fehlbilanz«, gleichwohl wird am Ende anerkannt, dass die Quellen korrekt sind, auf denen die Bilanz des Buches basiert. Dieser Widerspruch wird anschließend durch die Unterstellung von Verständnisdefizit und Manipulationsabsicht scheinbar aufgelöst. Die Begründung dafür fällt als Zirkelschluss aus, indem wiederum einfach Logikfehler unterstellt werden. Als Beispiel wird genannt, dass Butterkonsum nicht mit einem schlechten Gewissen gleichgestellt würde, da der Durchschnitt »ganz anders und nicht mehr nachhaltig« aussähe, wenn alle Deutschen Butter konsumierten. Dass die Daten im Buch bereits auf dem Durchschnitt der genauesten verfügbaren Erfassung des Butterverzehrs in Deutschland basieren, der Nationalen Verzehrstudie 2, ist dem Rezensenten nicht bekannt, nicht verständlich oder wird absichtlich ignoriert. Als zweites Beispiel für Manipulationsabsicht und Verständnisdefizit wird angeführt, ich nähme an, »Insektenprotein und Zellkulturfleisch könnten bis 2040 keine wirtschaftliche, weit verfügbare Alternative zu Rind und Co sein«. Dass diese Annahme im Buch nur für Zellkulturfleisch erfolgt und unter der Bedingung, dass 2040 selbst bei konstantem Fleischkonsum, aber wachsender Weltbevölkerung, jährlich 130 Millionen Tonnen Zellkulturfleisch produziert werden müssten – vor allem in Indien und Afrika – ist dem Rezensenten entgangen. Dass diese Aussagen für Insektenprotein nicht getroffen werden, ebenfalls. Dass für Insektenprotein dagegen das höchste Potential aller Proteinalternativen für die Zukunft beigemessen wird, wird faktisch durch den Rezensenten ins Gegenteil verkehrt.



    Und auch bei einzelnen Ökobilanzfaktoren sticht die Rezension mit falscher Wiedergabe des Inhalts hervor. Die Wasserbilanz regionaler Lebensmittel ist deutlich vorteilhafter als die oftmals in Medien angegebenen weltweiten Durchschnittszahlen ahnen lassen. So verbraucht ein Kilogramm Rindfleisch aus Deutschland statt 15 000 Litern Wasser nur gut die Hälfte. Rund 94 Prozent davon sind Regenwasser. Der Rezensent unterstellt, dass das Buch »kaum die regionale Verfügbarkeit in Relation zum absoluten Verbrauch« setzt. Dies geschieht direkt an drei Stellen des Buches, wo eindeutig steht, dass die deutsche Landwirtschaft nur für rund ein Prozent des Frischwasserverbrauchs verantwortlich ist. Der Rezensent leitet mit seiner falschen Wiedergabe des Buchinhalts sein Fazit zum Wasser ein: »Unser Verbrauch sei wesentlich geringer als im globalen Mittel und daher unproblematisch. Warum nimmt das Thema dann so viel Raum ein?«. Und auch das Fazit wird nicht nur durch die vorangegangene bereits falsche Tatsache eingeleitet, sondern mit einer weiteren Falschangabe
    angereichert. Im Buch steht explizit »Unser täglicher Wasserverbrauch in Deutschland wird abhängig von der jeweiligen Quelle auf 3900 Liter bis 4500 Liter geschätzt. Der weltweite Durchschnitt liegt bei 3800 bis 4100 Liter«. Von wesentlich geringerem Wasserverbrauch ist also keine Rede und daher nimmt das Thema zurecht den eingeräumten Platz ein, denn wir können in Zukunft wie andere Erdteile ebenfalls von Dürreperioden betroffen sein.



    Auch beim Ökobilanzfaktor Treibhausgase erfasst der Rezensent nicht den Gesamtzusammenhang, der sich auf die Tatsache bezieht, dass die Landwirtschaft an sich bereits seit über 150 Jahren immer klimaeffizienter wurde. Selbst die vom Rezensenten erwähnte Lancet-EAT-Commission schreibt, dass eine klimaneutrale Landwirtschaft aufgrund biogener Emissionen nicht möglich sei. Und daher ein Budget von 5 Gigatonnen pro Jahr weltweit als realistisch angesehen wird, um 10 Milliarden Menschen zu ernähren. Der größte Hebel zur Absenkung der Treibhausgase liegt deshalb bei der klimaneutralen Energieerzeugung und nicht bei der Landwirtschaft.



    Zuletzt klingt in mehreren Passagen der Rezension wie schon im ursprünglichen Titel unsachlich und voreingenommen an, dass vegane Ernährung im Buch auch kritisch betrachtet wird. Das ist korrekt, da die in westlichen Industrieländern oftmals mit ethischer, gesundheitlicher und ökologischer Überlegenheit angepriesene Ernährungsform für den Großteil der Menschheit keine Alternative darstellt. Vor allem dort nicht, wo es an Lebensmitteln und Nährstoffen ohnehin schon mangelt.
    Fazit: Die Buchkritik ist einem Wissenschafts-Magazin unwürdig.

  • Die andere Seite der Medaille gekonnt ignoriert...

    27.01.2021, Christian S.
    Leider ist der Bericht sehr einseitig geschrieben. Die Berichterstattung ignoriert zum Beispiel völlig, dass die tansanische Regierung höchstpersönlich erklärt hat, derzeit nicht über die notwendigen Mittel zur Erhaltung und Ausstellung des Giraffatitan zu verfügen (bzw. solche Mittel in deutlich wichtigere Infrastruktur Projekte stecken zu müssen).

    Die Diskussion zur Restitution dieses Skeletts kommt rein von innen, nicht von außerhalb des Landes.
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.