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Kommentare - - Seite 138

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Der Sinn des Wahnsinns

    26.06.2019, Hendrik Matthes
    Zitat "Wie kann dann Wahnsinn einen Sinn haben, wenn nicht einmal das Leben an sich einen besitzt?"
    Vielleicht um der Sinnlosigkeit des Lebens zu entgehen? Also, eine Reaktion auf die Erkenntnis, daß das Leben an sich absurd und sinnlos ist.
  • Der Tod ist eine natürliche Notwendigkeit

    23.06.2019, Paul R. Woods
    Mein Lieblingssatz ist: "Hier kommt keiner lebend raus!" Für mich ist der Tod Teil der Natur, was wir Menschen übrigens auch sind. Jedes Lebewesen hat seine Zeit und wenn die abgelaufen ist, dann machen andere weiter. Da jeder Menschen einen Platz hat, hinterlässt sein Ableben eine Lücke, die von seinem unmittelbaren Umfeld wahrgenommen wird - oftmals sehr emotional. Und da hilft der Glaube oder auch die Illusion an eine unsterbliche Seele oftmals weiter. Aber damit hat es sich. Für mich und für jeden anderen. Nichts ist ewig.
  • Wie wärs mit Humor?

    11.06.2019, Stefan K.
    Ihrer Auflistung fehlt z.B. die Empathie oder die vertiefte Version davon: das Mitgefühl. In Ansätzen finden wir das allerdings auch bei Tieren verschiedener Arten.
    Frage zu stellen und über "sich" nachzudenken, werden in Zukunft auch mehr und mehr KI-Systeme "können".
    Was m.E. wirklich einzigartig menschlich ist, ist sein Humor. Seine Fähigkeiten spontan in Paradoxien denken oder auf diese mit Lachen emotional entladend reagieren zu können.
    Eine KI, die spontan den Aberwitz einer Situation, einer Handlung eines Satzes "erkennt" und dann lacht, darauf werden wir m.E. noch sehr lange warten.
  • Mögliche Nachteile

    09.06.2019, Jörg B
    Ich fand einen Beitrag auf Arte interessant, der obige Frage mal von der Seite der Rohstoffe betrachtet hat, welche notwendig sind um einen Klimawandel herbeizuführen. Leider wurde der Beitrag erst sehr spät ausgestrahlt. Es scheint danach auch eine Frage zu sein, wie Klimafreundlich oder umweltschonend die entsprechenden Metalle z.B seltenen Erden gewonnen werden können. Dies scheint leider nicht immer der Fall zu sein. Eine Alternative zur Gewinnung könnte dann auch ein intensiverer Bergbau vor Ort zu sein um die notwendigen Metalle abzubauen. Die meisten sind bereit, wenn der Abbau in Afrika oder in China stattfindet. Die wenigsten sind bereit, dies auch vor Ort zu akzeptieren. Schon bei Energietrassen sind viele nicht mehr bereit das zu tragen. Man könnte hier natürlich das Recht des Einzelnen drastisch einzuschränken, gegenüber einem Recht einer zukünftigen Generation. Vielleicht kann man Menschen auch wieder dazu erziehen, nur am Wochenende Fleisch zu essen und eine flexible Vorgehensweise beim Stromverbrauch, da die Folgen sein könnten, dass die Stromversorgung nicht mehr konstant ist. Es wird wohl ein langer Prozess sein.
  • Man muss für ein Wunder beten und hoffen

    07.06.2019, DenkerOne
    Seien wir ehrlich, wenn man rational denkend an die Sache herangeht. Werden sich China, USA, Brasilien und andere Länder "erziehen" lassen? Alle auf der Welt wollen den westlichen Lebensstandard. Zu was wird das führen wird, lässt sich leicht vorstellen. Und selbst die Produktion eines E-Autos führt zu Umweltschäden.

    Und wie soll ein klimaneutrales Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum denn funktionieren?

    Ich sehe das eher pessimistisch. Die Titatic hat den Eisberg gerammt. Genießen wir den Untergang.
  • Eindimensionales Denken

    07.06.2019, D. Dreier
    Weder die angegriffene noch die vertretende Ansicht ist nach meinem Dafürhalten zutreffend:
    Das wirtschaftliche Wachstum muss dem Nachhaltigkeitsprinzip natürlich nicht übergeordnet werden. Doch für genauso verfehlt halte ich das Postulat, es brauche Nachhaltigkeit, um wirtschaftliches Wachstum zu sichern. Denn diesem wie jenem liegt ein eindimensionales Denken zugrunde: Dass es sich bei wirtschaftlichem Wachstum um die vermeintliche ultima ratio handele. Und dieses Dogma findet sich leider nicht nur bei CDU und SPD, sondern auch ganz klar bei den Grünen ("zwischen Kapitalismus und Umwelt gehört kein ODER")
    Ein Denken jenseits dieser Logik scheint völlig vergessen. Was es braucht ist das Gegenteil von Wachstum, nicht nur um des Planeten Willen, sondern auch im Interesse der Menschen, welche eine immer weiter zunehmende Ökonomisierung aller möglichen Lebensbereiche verkraften müssen.
    Ich bin tatsächlich erschüttert, unter den Kommentaren nicht einen einzigen Verweis hierauf zu finden. Haben wir die herrschende Logik des Porduktionsprozesses so sehr inkorporiert, dass das Denken eines ganz Anderen nicht mehr möglich ist, nicht einmal im Kontaxt eines wissenschaftsaffinen Publikums?
    Die kritische Nachhaltigkeit hat meines Erachtens nach die Frage zu stellen, wer diesen Imperativ vom Wachstum fordert, woher er rührt, wer ihn reproduziert. Eine völlige Entkopplung wirtschaftlichen Wachstums von den planetaren Gesetzmäßigkeiten kann doch wohl wahrlich nur ein Naivling für möglich halten. Oder liege ich da etwa falsch?

    Was es braucht ist weniger Wachstum (oder mindestens einen steady state) - nicht mehr davon!
  • Wer ist bereit sich einzuschränken

    07.06.2019, Auch Umweltfreund
    Man kann sein Haus eindämmen, wenn man das entsprechende Kapital hat. Bei Alten Häusern nicht immer einfach.
    Man kann E-Auto fahren. Ich würde es gern, habe aber nicht das Geld dafür. Auch viele kleine Werkstätten hätten dann erstmal Probleme. Wenn jeder E-Auto fährt, benötigen wir mehr Strom.
    Ist jeder bereit, nur eingeschränkt online zugehen. Es gab vor kurzem ein Artikel dazu, dass erwartet wird, dass der Stromverbrauch in Zukunft drastisch zunehmen wird, aufgrund des Onlineverhaltens. Ich kann hierzu allerdings nicht sagen, ob diese Information korrekt ist.
    Ist jeder bereit, das in seiner Nähe Windkraftanlagen stehen. In meiner Gegend gibt es einige Initiativen dagegen.
    Ist jeder bereit, das Stromtrassen gelegt werden. Die Gleichstromtrassen erwärmen stark die Umgebung.
    Ich denke auch nicht, dass die Politik hier ganz versagt hat. Ein Ausstieg aus Atomkraft und Kohlestrom muss erstmal gestemmt werden. Und Biogasanlagen fressn auch ganz schön Fläche.
    Wir müßten unser Verhalten drastisch ändern. Vielleicht sollte man damit anfangen zu sagen, ab z.B 2025 dürfen nur E-Auto hergestellt werden und keine importiert werden. Vielleicht gibt es dann günstige E-Gebrauchwagen.
  • Jeder kann auch ohne Einschränkung etwas ändern

    07.06.2019, Umweltfreund
    Man kann etwas verändern, ohne sich eingeschränkt zu fühlen. Man kann seinen Hof mit versickerungsfähigen Pflaster versehen; so läuft und fährt es sich wie auf anderem Pflaster, aber umweltfreundlich. Man kann sein Haus dämmen und damit den Heizenergiebedarf senken und sich wohler fühlen als mit kalten Wänden. Man kann ein E-Auto fahren und so die Luft in der Stadt sauberer halten und deutlich niedrigere Betriebskosten haben. Dies alles hebt sogar teils den Komfort; man muss es nur wollen und tun. Ich halte es für falsch zu suggerieren, dass Umweltschutz stets zugleich mit Komfortverlust einherginge oder immer teuer sein muss. Es fehlt oft schlicht am Willen zum Umdenken, wenn man an einer Stelle ohnehin investiert. Urlaub im Allgäu oder an der Ostsee ist nicht per se teurer als in Ägypten ...
  • Sehr gute Zusammenfassung!

    07.06.2019, Christa Elsner
    Ja, genau so ist es. Seit den 80er Jahren ist außer Gerede und außer ein bisschen Kosmetik nichts passiert.
    Die Rolle der Medien sprechen Sie nur kurz an: Viele Politikjournalisten interessieren nur Personaldebatten. Sowohl bei Anne Will als auch bei Maischberger wurden die Diskussion um den Klimawandel abgewürgt zugunsten von nichtssagenden Spekulationen. Wer irgendwo Parteivorsitzende(r) wird, ist so was von egal. Die entscheidende Frage ist: wer handelt jetzt? Wer macht einen detaillierten Zeitplan mit welchen Maßnahmen und setzt ihn durch?
  • Dank an Spektrum

    07.06.2019, Tanja Faust
    Der Kommentar Nr. 3 von Lutz Jansen verdeutlicht einen Teil des Dilemmas. Er nimmt den Artikel als "grüne Propaganda" wahr. Wenn man die Krise rund um unsere Lebensgrundlagen und die diesbezügliche Unfähigkeit der Regierenden realistisch und wissenschaftlich fundiert beschreiben will, klingt man zwangsläufig ziemlich grün. Das ist vermutlich einer der Gründe dafür, dass man so erfrischend klare Worte wie in diesem Artikel selten in den Leitmedien sieht. Man möchte halt "ausgewogen" erscheinen und nicht in den Verdacht grüner Propaganda geraten. Umso mehr danke ich "Spektrum" für den Mut, sich mit der Veröffentlichung solch eines Artikels zu exponieren.
  • Umweltpolitik - Jeder muss was tun und nicht nur mit dem Finger auf die Politik zeigen!!

    07.06.2019, Thorsten
    Der Beitrag ist gut und die Inhalte richtig, ich sehe es auch so, dass sich in Deutschland und vor allem auch weltweit etwas ändern muss!

    Nun muss ich aber doch noch zu diesem bitten "ja, aber.." kommen:
    was hilft es wenn Jugendliche und junge Erwachsene für den Klimaschutz protestieren, aber auf der anderen Seite nicht auf den Komfort des elterlichen Taxis verzichten wollen? Oder ihre Reisewünsche in ferne Länder mit dem Flugzeug nicht begrenzen? Und mal ehrlich, die die Protestieren und riesige Müllberge hinterlassen, wo ist da euer Umweltgedanke? Benutzt doch wenigstens einen Mülleimer und lasst nicht alles auf dem Boden liegen!
    Was soll dann diese Scheinheiligkeit?
    Jeder möge auch mal vor seiner eigene Tür kehren und sich überlegen was er tun kann! Ein jeder von uns kann auch mal einen Tag auf sein Auto verzichten, nur sollte jeder sich mal bewusst machen, ob er das möchte! und das vor allem auch auf Dauer und für immer!
    Seien wir ehrlich spätestens wenn es regnet, schneit, hagelt oder es bitter kalt ist, steigt kaum mehr einer auf sein Fahrrad um damit zur Arbeit zu kommen, sondern setzt sich lieber ins Auto und kommt trocken dort an.
    Denkt mal drüber nach!

    Und noch etwas: Nur weil man der Politik ein Versagen/Vergessen vorwerfen kann, heißt es noch lange nicht, dass dort nichts für unsere Umwelt getan wird! Es ist nur schwer Menschen zu sagen, du darfst nicht mehr mit deinem geliebten Auto fahren weil das schlecht für die Umwelt ist. Das ist nicht sexy! Damit gewinnt man keine Wahl!
    Umweltpolitik hört spätestens dann für die meisten auf, wenn es um ihr persönliches Leben und entsprechende Einschnitte im Bereich des eigenen Komforts geht!

    Also jeder kann und muss etwas tun! Aber reden macht nur dann Sinn, wenn man wirklich bereit ist etwas bei sich zu ändern!
  • Ausgezeichneter Aufsatz

    07.06.2019, Roland Schröder
    Der Aufsatz von Christian Schwägerl ist zwar etwas zu lang aber sonst ganz ausgezeichnet. Auch einige Lesermeinungen bestätigen diese Einschätzung. Andere Lesermeinungen richten sich in der altbekannten Weise gegen den Überbringer schlechter Nachrichten.
  • Der Äther

    05.06.2019, Franz Ossing
    Das Intro ist irreführend. Im 20. Jh. war die Äthertheorie in der Physik bereits durch, weil schon 1881 Michelson sein Experiment erstmals erfolgreich durchführte (in Potsdam, Telegraphenberg, damaliges Astrophysikalisches Observatorium, heute Geb. A31). Das berühmteste Null-Experiment in der Geschichte der Physik ergab: kein Äther nachweisbar. Auch spätere, variierte Experimente, zusammen mit Morley, zeigten stets, dass es kein Äther nachweisbar ist.
    https://www.gfz-potsdam.de/ueber-uns/organisation/geschichte/
    Stellungnahme der Redaktion

    Danke für den Hinweis! Diese Zeitangabe kam bei der redaktionellen Bearbeitung in den Text, wir haben die Passage jetzt angepasst.

    Die Redaktion

  • Danke und eine kleine Korrektur

    05.06.2019, F. Low
    Danke für diesen guten Beitrag, der mir aus der Seele sprach. Man muss es einfach deutlich sagen, dass die Politik zur Kunst des fortgesetzten Lügens geworden ist. Seit einem halben Jahrhundert höre ich alle Jahre wieder, das "wir in Deutschland" wieder "mehr Güter auf die Bahn gebracht werden müssen" (um die Autobahnen für SUVs freizuhalten, aber seis drum). In Wirklichkeit sind nunmehr in *allen* deutschen Großstädten die einstigen Güterbahnhöfe stillgelegt worden. Nur so mal eines von sehr, sehr vielen Beispielen.

    Ja, man kanns kaum noch hören, und würde es auch vielleicht lieber gar nicht wissen, aber ohne eine funktionierende Umwelt gibt es eben auch nicht viele andere Themen über die sich zu reden lohnen würde.

    Jetzt zur inhaltlichen Anmerkung: Sie schreiben: "2019 kletterte [der CO₂ Gehalt in der Atmosphäre] auf 415 ppm, einen Wert, den die Welt seit hunderttausenden Jahren nicht erlebt hat". Das scheint mir unbeabsichtigt verharmlosend zu sein. Dieser Grafik zu folge: https://climate.nasa.gov/climate_resources/24/graphic-the-relentless-rise-of-carbon-dioxide/ haben wir bereits um 1950 herum das über 800,000 Jahre ermittelte Maximum von ~300ppm überschritten.

    Es sieht also deutlich kritischer aus als der Satz vermuten lassen würde, bes. wenn man noch die Entwicklung der menschengemachten CO₂-Emissionen hinzunimmt (s. https://ourworldindata.org/co2-and-other-greenhouse-gas-emissions, https://en.wikipedia.org/wiki/File:Global_Carbon_Emissions.svg): da sieht man nämlich, dass wir 1950 noch bei 5 Milliarden Tonnen CO₂ pro Jahr aus Brennstoffen und anderen Quellen lagen, aber 2000 schon bei über 25 Mia. Tonnen, und heute, nur 20 Jahre später, bei vielleicht 40. Wir haben in den letzten 10 Jahren etwa soviel an CO₂-Emissionen verursacht wie im Zeitraum zwischen 1750 und 1950; für die erste Hälfte der CO₂_Gesamttonnage seit 1750 haben wir 235 Jahre bis 1985 gebraucht, für die zweite Hälfte nur 35 Jahre, also von 1985 bis jetzt.
  • Guter Beitrag

    04.06.2019, Thom
    - aber die Wahrheit tut weh und will kaum jemand hören/lesen

    Muss man ja hier oben schon wieder lesen.
    Die Überbringer schlechter Botschaften wurden auch schon vor Jahrtausenden verurteilt... Warum sollte sich das ändern?
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