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Kommentare - - Seite 190

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Wäsche riecht nach Ozon

    22.08.2018, Rose
    Hallo und guten Tag,

    Ich habe diesen Beitrag zum Geruch der Wäsche nach Ozon gefunden da ich dieses Phänomen die letzten 3 Tage auch bei unserer in der Sonne getrockneten Wäsche ebenfalls beobachten konnte.
    Waschmittel war ein Universalwaschmittek und auch bei uns wurde kein Weichspüler verwendet .

    MfG Rose
  • Dieser Gesichtserkennungs-App ist halb halb sinnvoll

    22.08.2018, Susi Hoffman
    Ich bin keine Gegnerin der Fortpflanzungsmedizin und zwar Leihmutterschaft, aber solcher Gesichtserkennungs-App für eine Leihmuttersuche, ist nicht nur ethisch, sondern auch moralisch problematisch. Für Datenbank der Eizellspenderinnen oder Samenspender ist solches Novum vielleicht genau das Richtige. Für die Leihmutterschaft ist diese Know-How nicht notwendig, weil die Leihmama nichts Gemeinsames mit von ihr ausgetragenem Baby haben kann.
  • Weniger Wachstum, weniger CO2 Emissionen !

    22.08.2018, Monika Claverie
    Machen wir uns nichts vor, es gibt nur EINE einzige Möglichkeit das Desaster, wenn nicht zu verhindern, so vielleicht hinauszuschieben:
    Rückwärtsgang einlegen, bremsen reicht nicht mehr !
    Konkret heisst das, ein neues Wirtschaftssystem erfinden, welches nicht auf stetigem Wachstum und Anhäufung von unglaublichem Reichtum basiert. Das gibt es, das gab es in anderen Kulturen auch schon. Es gibt schon viele Ideen, aber sie werden (noch) als Utopien abgetan. Ausserdem kann man damit keine Wahlen gewinnen.
    Die Bedrohung für die Menschheit beschränkt sich ja nicht auf das Klima. Überfischung der Meere, Trinkwassermangel, Versiegelung der Böden, Rodung der Urwälder, Rückgang der Artenvielfalt, Überbevölkerung, Vergiftung der gesamten Biosphäre durch Chemikalien und , und, und stellen uns ebenfalls vor fast unlösbare Probleme.
    Von Fortschritt und Technik haben wir keine Lösungen zu erwarten, sie sind ja die eigentlichen Verursacher der Probleme.
    Und es soll tatsächlich Leute geben, die darüber streiten , ob sie ihren Urlaub ab jetzt im heimischen Schwimmbad oder auf einer fernen Insel verbringen sollen !!
    Eigentlich könnte jedes Kind verstehen , dass unendliches Wachstum in einer endlichen Welt nicht möglich ist !
  • Weitere Aspekte

    22.08.2018, David v. Lindenfels
    Natürlich ist der Satz nur begrenzt auf den Alltag anwendbar, aber vielleicht besteht auch darin die Kunst. Ich finde ihn trotzdem spannend. Und die Körnigkeit des Bodens halte ich in diesem Fall für unwichtig.

    Ich würde allerdings einen Tisch fordern, der quadratisch ist und 4 gleich lange Beine hat, damit der Satz mit den 90° Sinn ergibt - zumindest nach meiner physikalisch-mathematischen Intuition. Für einen allgemeinen rechteckigen Tisch (etwas praxisnäher; aber immer noch mit gleich langen Beinen, das ist wohl wirklich eine vernünftige Annahme), der 90° um die Achse gedreht wird, kann ich ein Gegenbeispiel angeben. Andererseits kann man in dem Fall einfach weiterdrehen bis 180° und hat dann sicher eine passende Position gefunden.

    Noch etwas, wo wir schon von präziser mathematischer Sprache reden: Die Beweisvoraussetzung im ersten Absatz (Bild liegt zwischen f(a) und f(b)) ist strenger als nötig: Die Werte von f dürfen gerne auch über das Intervall [f(a), f(b)] ausschlagen, das ändert nichts an der Gültigkeit des Zwischenwertsatzes. Im Bild gesprochen: Die 0° werden irgendwann zwischendurch erreicht, selbst wenn die Temperatur im Februar sogar auf -20° fällt. Die Formulierung im Artikel hatte diesen Fall unnötigerweise ausgeschlossen.
  • Schimpfpflicht

    22.08.2018, MarcGyver
    @little louis:

    "Warum setzen die Radikalen Impfbefürworter dann niccht eine solche konsequent durchsetzbare Impfpflicht hierzulande durch?"

    Viele würden das sicher gerne durchsetzen, aber das ist nicht so einfach, weil ...

    "Die Faktenlage ist doch sonnenklar und jeder Politiker sollte in weniger als 5 Minuten von der Unabdingbarkeit eines entsprechenden Gesetzes zu überzeugen sein!"

    ... Politker bekanntlich nicht uuunbedingt dafür bekannt sind, besonders rational und im wissenschaftlichen Konsens im Sinne der Allgemeinheit und losgelöst von eigenen Interessen zu handeln. Wenn man gaaanz genau hinguckt, könnte man schon bei der Belegung der Ämter hin und wieder gaaanz geringe Zweifel bekommen, ob die jeweiligen Politiker überhaupt die nötige Kompetenz (durch Bildung, einschlägige Erfahrung, etc.) dafür mitbringen ; )


    "Leider muss ich nun feststellen, dass die Nebenwirkungen von Nitrosamin in meinem Sartan sechs Jahre lang hierzulande nicht untersucht werden konnten, weil dazu erst kürzlich (in Karlsruhe) Metoden entwickelt werden konnten.

    Und wer denkt schon so esoterisch- verschwörerisch , dass er glaubt, dass in einem modernen teureren, evidenzbasiert verschriebenen Pillchen etwas stecken könnte , das mir (eventuell) gar nicht so arg gut tut."

    Für mich geht daraus nicht hervor, ob bei Ihnen Nebenwirkungen aufgetreten sind. Tut mir (ehrlich) Leid, falls dem so ist, aber dass ein Medikament Nebenwirkungen haben kann (auch noch nicht dokumentierte), sollte ja nicht überraschen*. Da geht es eben um die Abwägung zwischen "wievielen Leuten kann das Medikament wie sehr helfen" und "bei wievielen Leuten treten wie starke Nebenwirkungen auf".
    Vielleicht ist das Mittel, was Ihnen verschrieben wurde, gesehen über alle Einnehmenden und Nebenwirkungen, gewichtet mit deren Intensität, tatsächlich nebenwirkungsärmer. Womöglich wurde es Ihnen auch verschrieben, weil andere Medikamente bei Ihnen (hängt ja individuell von der medizinischen Vorgeschichte und Beschaffenheit ab) mit größerer Wahrscheinlichkeit andere Nebenwirkungen hervorgerufen hätten. Vielleicht aber auch nur aus finanziellen Interessen. Das kann ich nicht abschätzen, aber auch Sie selbst können sich dabei vermutlich nur auf Indizien stützen und sollten daher Schlussfolgerungen nicht als einzige Möglichkeit ansehen.

    *Ein völliges Ausbleiben von Nebenwirkungen (Nocebo-Effekt etc. mal außen vor gelassen) erreicht man eben nur durch Abwesenheit eines Wirkstoffs. Wenn Geldverlust keine Nebenwirkung ist und man je nach Aufnahme Hyperhydration, Diabetes oder intolerante Reaktionen auf Laktose oder Reaktionen auf Alkohol außen vor lässt, dann schafft das vielleicht Homöopathie ; )


    @as140:

    "Die Herdenimmunität wird wohl niemand ernsthaft anzweifeln."

    Für die Herdenimmunität braucht es aber auch möglichst viele geimpfte Menschen und wenn jeder denkt, dass sich doch ruhig alle Anderen impfen sollen, damit man selbst davon profitieren kann, funktioniert das ja nicht mehr. Also ist es gesellschaftlich wohl am angemessensten, wenn die impffreien Plätze für die Menschen freigehalten werden, die tatsächlich aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können.


    "Allerdings sollte man nicht vergessen, dass der Aufbau des Immunsystems gerade durch die selbstständige Bekämpfung von Krankheitserregern gestärkt wird, worauf besagte Eltern in Bezig auf ihr Kind Wert legen. Ein Kind das zwar sämtliche Impfungen hat aber kein funktionierendes Immunsystem ist keineswegs gesünder."

    Genau das macht übrigens eine Impfung: Sie lernt durch tote oder abgeschwächte Viren das Immunsystem an, auf die aktiven, gefährlichen Viren (gleicher bzw. sehr ähnlicher Art) zu reagieren. Sie stärkt also das Immunsystem mittel- und langfristig. Nur kurzfristig ist das Immunsystem, weil es mit der Impfung beschäftigt ist, etwas nachlässiger bei anderen Angreifern, aber das passiert bei anderen Sachen (wie z. B. kurz nach Belastung des zentralen Nervensystems durch Sport, Sauna, etc.; langfristig wirken die sich aber auch oft eher positiv aus) auch.

    Zu ihren Mutmaßungen zur Ansteckung des Jungen aus dem ersten Kommentar hat sich ja Henriette schon sinnvoll geäußert.


    Noch ein nicht ganz ernstgemeinter Vorschlag zum Ende: Vielleicht kann man die Impfquote erhöhen, indem man behauptet, dass die Impfungen auch gegen Chemtrails helfen ; )
  • Klima? Prima!

    22.08.2018, MarcGyver
    @Steffen Seidel:

    "Ich habe bewusst geschrieben „Es scheint“ den „ohne weiteres Zutun des Menschen“ bedeutet Null-Emission“ durch Menschen und nicht nur 'ein bisschen weniger'."
    Sie meinen also, ob auch schon nachgerechnet wurde, wie sich das Klima samt Kipppunkten verhalten hätte, wenn es die industrielle Revolution (bzw. vorher schon keine Viehzucht etc.) und alles, was danach noch kam, nicht gegeben hätte? Das kann ich nicht mit Gewissheit sagen, aber ich gehe schon davon aus, dass das schon mal jemand interessenhalber betrachtet hat. Was dabei herausgekommen ist und wie belastbar solche Berechnungen mangels genauer Eingabedaten sind, kann ich demnach aber nicht sagen.
    Generell finde ich solche Kipppunkte, wie z. B. auch beim Permafrostboden, auch interessant und wichtig, aber da ich (vermutlich genau wie Sie) keinen guten, tiefen Überblick über den Wissenschaftsbetrieb auf diesem Gebiet in den letzten Jahrzehnten habe, sondern nur wie hier populärwissenschaftlich darüber lese, traue ich mich nicht zu behaupten, dass sich über solche Sachen, weil sie nicht in jeder populärwissenschaftlichen Abhandlung erwähnt werden, noch niemand Gedanken gemacht hat.

    Ich muss ja gestehen, dass Thermodynamik nicht meine stärkste Seite ist, aber Ihre Erläuterungen überzeugen mich gerade nicht.
    Vielleicht liegt das einfach an der Terminologie bzw. daran, was wir unter Ordnung verstehen. In meiner Vorstellung bezieht sich eine Änderung der Ordnung auf eine Änderung der Phase, aber womöglich sollte ich das weniger diskret, sondern generell eher im Sinne der Entropie sehen.
    Außerdem kann ich ihre Beschreibungen, dass Schneeflocken eine gewisse Wärme in der Luft mitbringen und sich beim Salzstreuen die Luft abkühlt, nicht aus eigener Erfahrung nachvollziehen und es würde mir auch schwerfallen, dies im Alltag monokausal auf Wärmeabgabe oder -aufnahme bei Ordnungsänderung zurückzuführen.
    Mir ist jedenfalls gerade nicht intuitiv klar, wo denn die abgegebene Energie bei steigender Ordnung herkommen soll (bzw. warum sie spontan freigesetzt wird), wenn man nicht eine höhere Ordnung mit einem niedrigeren Energieniveau gleichsetzt. Vielleicht lässt sich das ja gleichsetzen und ich sehe gerade den Zusammenhang nur nicht, was wiederum ein Terminologieproblem (oder mangelndes Verständnis meinerseits) sein könnte. Das einfache dS = dQ/T hilft mir da gerade auch nicht weiter, weil weder ein konstantes T noch ein konstantes dQ dem Sachverhalt entspricht.

    Allerdings passt das Beispiel mit dem Kühlschrank meines Erachtens nicht sehr gut. Die vom Kühlschrank abzuführende Wärme kommt ja daher, dass annäherend isochor der Druck vom Kühlmittel (durch extern durch den Kompressor zugeführte Energie) deutlich erhöht wird, wodurch sich dessen Temperatur deutlich erhöht. Die Wärmeenergie, die mit dieser Temperaturerhöhung einhergeht, will man dann ja loswerden, damit das Kühlmittel vor dem Verdampfer nicht unnötig warm ist.
    Bei Prozessen in der Atmosphäre geht es allerdings eher isobar zu, was den Vergleich dann erschwert. Gleiches gilt für Fahrradreifen und Kühlflasche.

    Auch die Kühlakkus sind nicht allzu zielführend. Unabhängig von eventuellen Phasenübergängen nehmen diese, wenn sie kühler sind, Wärme vom Rest des Kühlboxinhaltes auf (und kühlen dadurch den anderen Inhalt), weil sich im Inneren ein Temperaturgleichgewicht einstellen will. Da fehlt mir der Zusammenhang dazu, dass Systeme von sich aus Energie freisetzen, wenn sie in einen Zustand mit höherer Ordnung übergehen. Außer natürlich, wenn man sagt, dass der restliche Kühlboxinhalt bestrebt ist, seine Wärme an die Kühlakkus abzugeben, um seine eigene Entropie zu verringern. So was geht ja aber nur, wenn eine "energetische Senke" wie die Kühlakkus dazu einladen.

    Aber wie gesagt, vielleicht reden wir auch nur grundsätzlich aneinander vorbei.


    @Humanist84:

    Ok, durch die Ausführungen glaube ich Sie nun besser zu verstehen: Sie haben Angst vor solchen Kommentatoren, aber nicht (nur), weil diese Ihnen etwas vorschreiben wollen, sondern weil diese durch den Schreibstil genau das Gegenteil dessen erreichen könnten, was sie eigentlich wollen und damit den Klimawandel eher noch anfeuern könnten.
    So was könnte ich mir, wie beim "backfire" oder "boomerang effect" (also quasi mehr oder weniger bewusst aus Trotz und Selbstwerterhalt), tatsächlich vorstellen. Beispiele aus der Politik finden sich ja, wie Sie auch erwähnt haben, auch.

    Dann stellt sich aber die Frage (also neben der Frage, ob man die Autoren dann mit "Kurkonzert und Tofuschnitzel"-Polemik gut erreicht), wie man es besser machen könnte. Eine gewisse Eile zum Handeln scheint ja nötig zu sein und wenn man mit Kommentaren/Artikeln/etc. stattdessen den Eindruck erweckt, dass es ja nur halb so wild ist und es deswegen doch ganz nett wäre, wenn man zumindest darüber nachdenkt, innerhalb der nächsten 20 Jahre vielleicht hier und da geringfügig sein Verhalten anzupassen, dann ermuntert das die Menschen vermutlich auch nicht zu den nötigen Schritten. Schwieriges Thema, bei dem die Schreiberlinge sicherlich dankbar für sachlich vorgetragene, konstruktive Verbesserungsvorschläge sind.
  • Wasserdampftröpfchen

    22.08.2018, Gottfried Heumesser
    Ist das Wasser jetzt flüssig oder gasförmig? Tröpfchen sind flüssig, Dampf ist gasförmig, soweit ich weiß, oder?
  • @MarcGyver: Die ersten Schmittianer...

    22.08.2018, Humanist84
    kommen also schon in den Top Ten der Kommentare aus dem Gebüsch gesprungen (nein, MarcGyver, damit meine ich nicht sie!). Um es zu paraphrasieren: "Ausnahmezustand zur Bekämpfung der Klimakatastrophe! Diktatur als Mittel zur Gefahrenabwehr! Die dumme Masse muss zu ihrem Glück gezwungen werden, wenn nötig, mit Gewaltherrschaft und Terror! Ignoriert das Wehgeschrei, es schmerzt ja um des Gemeinwohls willen!"

    Und sie wundern sich, dass mir solche Schreiber mehr Angst machen als der Klimawandel selbst? Und das laut dem Umweltbundesamt nur 20% der Bevölkerung Umweltschutz als Priorität sehen?

    Solch ein Kommentarschreiber ist das geistige Kind der auch von Mäder gebrauchten Argumentationsstruktur. "Ich will niemandem zu nahe treten, ABER..." um im Folgenden darzulegen, dass das Anhängen an einen vom Mäderschen Ideal abweichenden Lebensstil nicht nur verwerflich, sondern auch in jedem Einzelnen durch impertinente Unfähigkeit zur eigenen Umerziehung selbstverschuldet ist. Was im Folgenden eine Rechtfertigung für Totalitaristen und Antiliberale aller Art ist, schon mal die Messer zu wetzen und auf Amazon nach Stacheldraht zu suchen (#Reisefreiheit #Ostsee).

    Das macht mir Angst. Und obwohl mir die Umwelt alles andere als egal ist, fühle ich eine große Distanz zwischen mir und denjenigen die sich medial als Vorkämpfer der Umwelt darstellen. Daher wende ich mich in meinen Prioritäten anderen Dingen zu. Wie gesagt, das geht laut aktueller Statistik nicht nur mir, sondern 80% der Bevölkerung so.

    Natürlich gibt es rationale Gründe, die Umweltschutz zu einem der wichtigsten Themen überhaupt machen. Aber mit herablassender oder bedrohlicher Kommunikation gegen die Klimasünder erreicht man eben doch nur die durch "Likes" bezahlten Claqueure in der eigenen Filterblase. Der Großteil der Leute wendet sich erschrocken oder beleidigt ab und wählt im schlimmsten Fall aus Trotz so etwas wie Trump. Das ist die Realität, in der wir leben: Sie sind eine Minderheit in einer Demokratie. Sie können mit all ihren Warnungen recht haben, soviel sie wollen, das hat aber in der Vergangenheit weder Trump noch den Brexit verhindert.

    Die Entscheidung zu einem breit getragenen Klimaschutz liegt daher m. E. in diesem Moment auch bei denen, die darüber schreiben. Wie kann ich den Anderen, der bedroht, verängstigt oder desinteressiert ist, in seiner mir fremden Lebenswirklichkeit verstehen? Wie kann ich ihn einbinden und zu einer selbstgetragenen, authentischen Veränderung seiner Motivation und der resultierenden Verhaltensweisen bewegen? Wie können wir durch bessere Kommunikation aus den 20% so etwas wie 90% machen? Das ist die Verantwortung eines jeden Autors zu diesem Thema, und es bedeutet unbequemerweise, sich selbst den kurzfristigen Hedonismus der moralischen Überlegenheit zu versagen und sich statt dessen in die "Deplorables" hinein zu versetzen, sie in der eigenen Wahrnehmung zu re-humanisieren, vom Bestandteil der dummen Masse zum komplexen Individuum.
  • Kleine Rechnung

    21.08.2018, Katja O.
    Eine kurze Verständnisfrage meinerseits zu folgendem Absatz:
    "[...]Den Forschern lagen so die Daten von knapp 200 000 Kindern im Alter von 3 bis 17 Jahren vor. Bei ungefähr einem Prozent der Kinder war eine ASS diagnostiziert worden. [..] Auffällig war, dass es bei allen drei Allergiearten ungefähr sieben Prozent mehr Betroffene unter den autistischen Kindern gab als unter den Kindern ohne ASS.[b] Beispielsweise waren vier Prozent der Kinder ohne ASS von einer Nahrungsmittelallergie betroffen. Bei den Kindern mit ASS waren es ungefähr elf Prozent.[/b][...]"

    Von 200k Kindern haben 1% die Diagnose ASS => 2000 Kinder mit ASS und 198k ohne diese Diagnose (oD).
    Diese beiden Gruppen haben je folgendes Merkmal:
    11% der 2000 ASS Kinder haben eine Nahrungsmittel Allergie => 220 aus 200k haben das Merkmal "ASS+Allergie"
    und
    4% der 198k Kinder oD haben eine Nahrungsmittel Allergie => 7920 aus 200k haben das Merkmal "nur Allergie".

    Es erscheint mir unwahrscheinlich, dass man aus dieser kleinen Rechnung, sofern richtig verstanden, den Schluss ziehen kann, eine ASS führe zu einer höheren Wahrscheinlichkeit an einer Allergie zu erkranken.
    Bitte um Korrektur sollte mir ein Denkfehler entgangen sein.
  • "Herdenschutz" für Kleine

    21.08.2018, Henriette
    @as 140: Aicha hat nicht geschrieben, dass bei dem Jungen die Symptome später auftraten als bei ihrer Tochter. Sondern dass sie sich ansteckte kurz bevor bei dem Jungen die Masern ausbrachen. Ein Infizierter ist ja bereits 3-5 Tage vor dem typischen Hautausschlag ansteckend. Und diese Impmüdigkeit macht mir derzeit Sorgen, da ich mit meinem kleinen, noch gegen Masern ungeimpften Sohn (4 Monate), in die Kita gehen muss um seine große Schwester dort hinzubringen/ abzuholen.
  • Naja

    21.08.2018, as140
    Der Autor scheint hier zu wollen, dass alle alles so machen, wie er es für richtig hält. Nirgendwo wurde irgendjemand davon abgehalten sein Kind zu impfen. Also hat auch der Autor kein Recht, andere zu einer Impfung zu zwingen. Denn wir sind hier nicht in einer Diktatur. Die Herdenimmunität wird wohl niemand ernsthaft anzweifeln. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass der Aufbau des Immunsystems gerade durch die selbstständige Bekämpfung von Krankheitserregern gestärkt wird, worauf besagte Eltern in Bezig auf ihr Kind Wert legen. Ein Kind das zwar sämtliche Impfungen hat aber kein funktionierendes Immunsystem ist keineswegs gesünder.

    Davon abgesehen ist die Aussage, dass "alles Chemie" ist einfach unsinnig. Mir scheint hier wird nur auf der Wortwahl rumgehackt anstatt dass man sich mit dem Argument beschäftigt seinem Kind keine Mittel verabreichen zu wollen, deren Nebenwirkungen kaum erforscht sind. Auch wenn es selten vorkommt, es hat durchaus Fälle gegeben in denen Krankheiten aus Impfungen resultierten.

    @Aicha: Wenn bei dem Jungen die Symptome der Masern erst später auftraten als bei Ihrer Tochter, dann kann er wohl kaum sie angesteckt haben, sondern wohl eher andersherum.
  • Abhängig

    21.08.2018, Susann Hartwich
    In unserer Gesellschaft hat der Einzelne auf nichts mehr Zugriff.
    Ein Garten ist der Gipfel des eigenen Zugriffs auf nicht in Plastik eingeschweisste Nahrung-das gelingt aber nur Wohlhabenden.Genau wie der Heilpraktiker als einziger Ausweg aus durchökonomisierter,gleichgültiger 0815-3-Minuten-Fließbandmedizin nur Betuchten möglich ist.Den Anderen bleiben Konzerne,Krankenkassen,Politiker,Presse und "Experten"-keiner davon erweist sich auf die Länge als besonders ehrlich,unbestechlich oder am Menschen orientiert.Seit W.Brandt hat man den Leuten erzählt,der Staat macht alles für euch-das funktioniert schon lange nicht mehr und das Vertrauen ist breitflächig verspielt.Da kommen irrationale Ängste auf.Leider hat vor Demagogie kaum noch jemand Angst.Aber vor Zucker,Zecken,Sonne....und vor Impfungen eben.Ohne Vertrauen funktioniert die Exertenhängematte halt nicht.Mit moralinsauren Zeigefinger-Artikeln,gegenseitiger Verachtung und Strafandrohung wird die Angst vor profitbedingter Schädigung nicht weniger werden.Sich ausgeliefert fühlen bekämpft man nicht mit Liebesentzug.Im Gegenteil.Ich bin kein Impfgegner.
  • Evidenzbasiertes Nitrosamin führt zur Druckerhöhung wegen Aufregung

    21.08.2018, little Louis
    1.
    Die Richzigkeit von Aicha Ouzias Meinung ist hier augenscheinlich evident. Denn nach dreimaligem Lesen war ich restlos überzeugt. Obwohl ich immer wieder eingebläut bekommen habe, dass die wissenschaftliche Verallgemeinerungen von "sagenhaften" Schilderrungen von privaten Einzelfällen ein typisches Merkmal esoterischer Inkompetenz sei.

    2.
    Und da ich gerade wieder einen Medienbeitrag über Blutdrucksenker , die auch ich genommen habe , gehört habe, noch schnell das Folgende:

    Ich danke denjenigen wissenschaftlich und evidenzbasierten Ärzten, die mir
    einen Wirkstoff verschrieben haben, der nach Ansicht andere Evidenzler eigentlich nur die zweite oder dritte Wahl ist, weil ältere Vorgängerpräparate unter weit geringeren Kosten daselbe zu leisten in der Lage sein sollen.
    (Das sagt mir zumindest die "Stiftung Warentest")

    Vom Argument der Ärzte und der Industrei (was hier auf das Gleiche hinauslief), dass diese neuen, teureren Präparate eventuell nebenwirkungsärmer sein könnten, hab ich mich etwas beeindrucken lassen.

    Leider muss ich nun feststellen, dass die Nebenwirkungen von Nitrosamin in meinem Sartan sechs Jahre lang hierzulande nicht untersucht werden konnten, weil dazu erst kürzlich (in Karlsruhe) Metoden entwickelt werden konnten.
    Und wer denkt schon so esoterisch- verschwörerisch , dass er glaubt, dass in einem modernen teureren, evidenzbasiert verschriebenen Pillchen etwas stecken könnte , das mir (eventuell) gar nicht so arg gut tut.

    Man kann halt niemandem mehr trauen. Überall profitorientiert egoliberal- sozialdarwinistischer Egoismus anstatt Sinn für das übergeordnete nationale Volkswohl. Sag ichs doch.
    Einen schönen Abend noch.
  • Höhlenmalereien der Neandertaler gefunden

    21.08.2018, Alexander Amelkin
    Kunst der Neandertaler als Karikatur http://www.duo-amelkin.de/ice.svg
  • Individualgesellschaft

    21.08.2018, Thorsten Keller
    Dieser emotionalisierte Hyper-Individualismus ist doch genau der aktuelle Zeitgeist. Es heißt nicht umsonst MEtoo und der naive, zur Schau gestellte "Humanismus" ignoriert auch alle rationale, politische Evidenz und Verantwortung.

    Was hält man hier entgegen? Garnichts, weil Gesundheit und Leben zwar schön sind, aber sowieso alle krank werden und sterben. Warum sollte man sich also aufregen? Jede Aufregung wäre nur Ausdruck der eigenen Angst vor dem Tod. Also bietet man einfach das Angebot der Impftechnologie und Impfindustrie den Menschen an.
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