Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 78

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Feinstaub-Problematik

    02.03.2022, Marius Sorgfalt
    Die Problematik des Feinstaubs aus Verbrennung wird verbreitet, auch im Artikel hier, leider äusserst undifferenziert behandelt. Ein Waldbrand und eine moderne Pelletheizung emittieren beide Feinstaub, das trifft zu. Aber pro erzeugter Wärmeenergie-Einheit produziert die Pelletheizung im Vergleich zum Waldbrand (oder Lagerfeuer oder Scheitholzofen im winterlichen Lappland) nicht nur viel weniger Feinstaub, sondern auch Feinstaub einer anderen Qualität. Es ist für die Umweltverträglichkeit/Gesundheit eben nicht nur die Menge Feinstaub oder die Partikelgrösse relevant, sondern auch die Zusammensetzung und die Oberflächeneigenschaften (sowohl physikalische wie auch chemische) der Partikel. Und darüber sind selbst die Fachleute weitestgehend im Ungewissen. Dennoch wird unverfroren die "gewaltige Feinstaubproblematik" von modernen Holzfeuerungsanlagen angeprangert!
  • Holz ist kein fossiler Brennstoff

    02.03.2022, Gerrit
    Hallo, mein Holz beziehe ich vor Ort. Wenn ich es meiner Quelle nicht abnehme werden daraus Hackschnitzel für den Garten. Bei der Verrottung von Holz entsteht neben CO2 auch Methan und Lachgas.
    Holzverbrennung ist nicht grundsätzlich schlecht, es bedarf allerdings Regulierungen die eine nachhaltinge Nutzung garantieren.
  • Propagande gegen Holz

    02.03.2022, Kepplinger Gerhard
    Alleine die Interpretation des Bildes ist schon schlimm genug, aber von einem in "Berlin sitzendem Journalisten" ist nichts anderes zu erwarten. Der vergleich Co2 mit Fossilen sei auch nicht anders, obwohl der Faktor 1: 1 000 000 ist oder höher, bezeichnet schon denn weg denn der Schreiber haben will. Leider muß ich jetzt diese Behauptung auch erklären sonst kennt er sich nicht aus, Wald speichert das Co2 in rund 50-100 Jahren wieder ein und führt es zu Sauerstoff und Kohlenstoff zurück bei fossilen dauert der Vorgang Hunderte von Millionen Jahren und in der Aktuellen Welt macht dies die Erde überhaupt nicht mehr.
    Zum Bild das verwendet wird noch etwas, dieses Holz welches hier geschlägert wird ist zum großteil kein Brennholz, aber das soll ja auch wieder als Propaganda verwendet werden weil ja 90% der Leser keine Ahnung haben, aber auch wieder zur Erklärung hier werden 2/3 als Bauholz verwendet und der Rest teilt sich in Brennholz und Verrotungsmaterial für denn Waldboden auf.
    Zur Problematik Wald selber, in Berlin ist wahrscheinlich zu wenig Wald das können sie denn Berlinern zur Last legen die haben ihn in der Vergangenheit abgeholzt, wir haben eine andere Problemlage unser Gebiet ist 40 % Wald bei uns ist die Verwaldung ein Thema sehr viele Klagen und Prodestieren gegen noch mehr Wald, denn einige Dorfer werden mit Verwaldung umzingelt weil die Landwirtschaften aufgelassen werden.
    Ich vermute auch das es bei ihnen so ist, schmutzig machen durch Arbeit in der Land u. Forstwirtschaft wollen sie nicht aber die Freizeit und Urlaub im Wald spazieren gehen das soll so sein wie sie es gerne hätten.
    mfg K.G
  • Könnte geschickter formuliert sein

    02.03.2022, Erdinc Akay
    Die Formulierung: "dann sind immer höchstens drei von gleicher Farbe.", lässt Spielraum für die Interpretation, dass 4 Kugeln, die jeweils zwei gleiche Farben haben, 4 Kugeln gleicher Farbe sind.
    Eindeutiger wäre: "dann sind immer höchstens drei von einer Farbe.", wie es dann in der Lösung auch formuliert wird.
  • Geschlossener CO" Kreislauf

    02.03.2022, Max Schmalzbauer
    Der Autor begeht hier den Fehler des Nichttuns ausser Acht zu lassen. Was passiert wenn man Holz nicht verbrennt. In den europäischen Wäldern wird nur die Hälfte des Zuwachses genutzt. Das heisst Holz das keiner Nutzung zugeführt wird verfault irgendwann am Boden und setzt dadurch auch jede Menge CO" frei, ohne dass irgendwie Energie daraus gewonnen wird. Da alle Studien immer Nach dem Input - Output System erstellt werden ist dieser Effekt nicht berücksichtigt.
  • Ökobilanzielle Sicht

    02.03.2022, Oskar
    Meherer Dinge werden in diesem Artikel meines Wissens nach unterschlagen und/oder nicht richtig dargestellt:
    1. Obwohl Holz bei der Verbrennung genaus viel CO2-Äquivalent verursacht wie bei fossiler Energie liegt der Unterschied darin, dass fossile Energie in Form von Erdöl oder Erdgas als gebundener Kohlenstoff in der Erde nicht im aktiven Kohlenstoffkreislauf der Atmosphäre vorhanden wären(wenn man sie nicht verbrennen würde). Bei der Verbrennung von Holz und dem Einpflanzen von gleicher Menge Bäume beträgt der effektive Ausstoß beinahe 0 aus dem aktiven Kohlenstoffkreislauf. Diese miteinander gleichzusetzen ist also fachlich nicht richtig.
    2. Der absolute größte Teil der deutsche Holzpellets, der in Deutschland verbrannt wird, ist sprichwörtlich Abfall bei der Verarbeitung von Möbel und Bauteilen. Man verbrennt also Abfallprodukte, die sowie bei der Fertigung von Holzprodukten entstehen.
    3. Den Transport von Holzpellets als hot spot der CO2-Äquzivalentemissionen hinzustellen kann ich noch weniger verstehen. Der Transport einer Tonne Güter pro km emititiert in einem Containerschiff 0,009kg CO2-Äquivalent. Gleiches würde in diesem Fall für jedes andere Gut gelten z.B. PV-Anlagen aus Mexiko. Bei einer angenommen Fahrt von 5000km und einer Tonne Pellets werden also 4,5kg CO2-Äquivalent emittiert.

    Den einzigen Punkt den ich ohne Einwand zustimmen kann ist der der Monokulturen. Die EU bzw. der Gesetzgeber sollte hier a) genauer die Hintergründe von Holzproduzenten erfragen und b) die Holzproduzenten zwingen mehr Bäume zu pflanzen als sie fällen.

  • Transportkosten von Holz.

    02.03.2022, Simon Mayer
    Holz auf dem LKW zu transportieren kostet 5∈ bis 10 ∈ \ 100 km und fm. Bei einem Brennholzpreis von rund 20 - 50 ∈ \ fm sind das 10 bis 25 %. Wenn jemand Holz aus weiter Entfernung rankarrt um es zu verbrennen, wird er ordentlich Verlust machen. Ich hätte gerne einen Beleg dafür, dass "ein Großteil des Holzes als Pellets über weite Strecken" transportiert wird. Ich halte das aus genannten Kostengründen für unwahrscheinlich.
  • Holz aus dem Pfälzer Wald

    02.03.2022, Johannes Eichhorn
    Prinzipiell erachte ich den obigen Beitrag als korrekt, es zeigt sich jedoch das Problem auf, dass ausschließlich über die Kehrseiten von Holzheizungen und deren Brennstoffbeschaffung gesprochen wird. Klar sind die Konzepte von international beschafftem Holz aus industrieller Forstwirtschaft alles andere als nachhaltig und zudem noch schädlich für das vorhandene Ökosystem.
    Es gibt jedoch auch andere Konzepte dezentraler (regionaler) Natur. Nehmen wir das Beispiel Pfälzer Wald. Hier wird nun einerseits seit Jahrzehnten gezielt Nadelholz ausgeschlagen um dieses durch natürlich vorkommende Arten wie Esche, Eiche, Buche usw. zu ersetzen, dabei wird meist auf einen Kahlschlag verzichtet sondern gezielt Bäume ausgeschlagen. Auch anderes Holz wird selektiert und es wird Platz für Junge Bäume geschaffen, der Pfälzer Wald ist mit seiner Forstwirtschaft entsprechend zertifiziert. Wichtig an dieser Stelle ist, dass für Brennholz wirklich nur Holz verwendet wird, welches nicht für den Möbelbau geeignet ist, die Menge an geschlagenem Holz Ist allgemein begrenzt.
    Der Kauf von Holz aus dem Pfälzer Wald fördert des Weiteren die Forschung der nachhaltigen Forstwirtschaft und den Schutz der Wälder, es liegt im Interesse der Grundbesitzer des Pfälzer Waldes, den Wald in einem guten Zustand zu halten.
    Schlussendlich gilt es noch die Art der Heizung und des Heizens genauer zu betrachten. Um auf das Beispiel der Hauses in Lappland zurückzukommen, gilt es zu erwähnen, dass es dieses Konzept durchaus auch in unseren Breitengraden gibt, jedoch meist mit moderneren Anlagen und Speichersystemen, diese sorgen für eine deutlich höhere Effizienz und vor allem einen extrem geringen Ausstoß von Feinstaub. Wird eine Holzschnitzel-Heizung eingesetzt, und diese als BHKW verwendet, so bildet dies ein extrem effizientes Kleinkraftwerk. Natürlich lässt sich auch bei diesen Konzepten nicht der CO2-Ausstoß vernachlässigen, aber in Anbetracht der Weiterentwicklung von Heizungssystemen und der nachhaltigen Forstwirtschaft ist dies ein akzeptables "Übel" auf unserem Weg zu einer emmisions-neutralen Zukunft.
  • Man kann es mit dem Umweltschutz auch übertreiben

    02.03.2022, Bernhard Fellner
    Sehr geehrter Herr Stork,

    man kann es mit dem Umweltschutz auch übertreiben.

    Wenn Sie schreiben:
    "Wald ist nicht gleich Wald. Eine neu gepflanzte Monokultur kann ein strukturreiches, über Jahrhunderte gewachsenes Waldökosystem nicht ersetzen." ist das bezüglich Ökosystem natürlich richtig, wenn damit aber suggeriert wird Holzwirtschaft wäre nicht CO2-neutral ist das schlichtweg falsch.
    Ich persönlich staune immer wieder über die Anpassungsfähigkeit und die Wuchskraft unseres Waldes. Mit Blick auf den Klimawandel denke ich, wir sollte ihn klug nutzen - Kahlschläge gehören da nicht dazu.
    Ein zurück zum naturbelassenen Urwald, ohne jegliche Holzwirtschaft kann es aber auch nicht sein, solange wir auf den anderen Seite noch Erdgas, Öl und Kohle nutzen. Bei manchen NGOs frage ich mich manchmal schon, ob sie ihre Forderungen zu Ende denken. 10 Mrd. Menschen auf der Erde und eine Natur wie in der Steinzeit ist halt einfach nicht möglich.

    Darüber hinaus bin ich erstaunt, wie es ein Artikel mit so wenig Fakten dafür umso mehr Meinungen hier auf Spektrum.de schafft.

    Mit freundlichen Grüßen
    Bernhard Fellner
  • Systemisch betrachtet

    02.03.2022, Oliver Mühlhan
    Bezüglich der CO2-Problematik ist Holz nicht gleich Holz, sondern es kommt sehr darauf an, wo das Holz herkommt und was ansonsten mit ihm passiert wäre:
    Wenn das Holz aus einem Kahlschlag stammt, dann ist die oben genannte Argumentation genau richtig - Es dauert Jahrzehnte bis Jahrhunderte bis das CO2-Konto wieder ausgeglichen ist.
    Wenn das Holz aber aus FSC oder ähnlich zertifizierter Bewirtschaftung stammt, dann werden einzelne Bäume eingeschlagen, die Lücken im Blätterdach schließen sich relativ schnell und die Assimilationsleistung bleibt bestehen. Das ist insbesondere richtig, wenn ein Teil als Wertholz in Gebäuden oder Möbel verbaut wird und damit auf Jahrzehnte stillgelegt wird. Man kann aber nie einen ganzen Baum verwerten, insofern ist es sinnvoll, wenn der Rest als Stückholz, Pellets oder Hackschnitzel verbrannt wird.
    Und schließlich systemisch: Was würde passieren wenn man nichts mehr einschalgen würde? In jedem Wald sterben Bäume ab. Wenn sie nicht verwertet werden, geht während der Verottung praktisch der komplette Kohlenstoff wieder als CO2 zurück in die Athmosphäre.
  • ...kommt drauf an...

    02.03.2022, Gero v. Gemmingen
    Natürlich wird bei der Holzverbrennung Co2 freigesetzt; das geschieht allerdings auch, wenn das Holz im Wald verrottet. Das Brennholz kann auch anders verwertet werden (als "Industrieholz"), ob damit die Emissionen vermindert werden ist fraglich.
    Die Feinstaubemissionen sind in ländlichen Regionen eher irrelevant, da lokal begrenzt -problematisch sind sie eher in Städten und Dörfern.
    Alles natürlich unter der Voraussetzung dass die Verfeuerung richtig und in technisch geeigneten Feuerungsanlagen geschieht.
  • Nachhaltigkeit von Holz

    02.03.2022, J.Maier
    natürlich wird Holz bei der Verbrennung wieder zu Wasser und CO2. Was gerne vergessen wird ist, dass Holz auch wenn es im Wald verrottet zu exakt der gleichen Menge Wasser und CO2 wird.
    Wenn man das Holz also verheizt und so Öl oder Gas spart, ist dies normalerweise sinnvoll.
    Als nächstes geht der Autor auf den Speichereffekt des Waldes ein. Was hier nicht erwähnt wird ist, dass Bäume ein typisches Lebensalter haben. Normal wird der Förster schon aus Kostengründen nur "reife" Bäume fällen. Werden diese als Möbel oder Bauholz genutzt, speichert dies das CO2 nochmals viele Jahre. Danach wird es dann verbrannt.

    Selbstverständlich kann man z.B. durch Kahlschlag die beschriebenen Schäden verursachen. Nur ist dies - zumindest in Deutschland - eher die Ausnahme als die Regel.
    Ich hätte mir einen differenzierteren Blick gewünscht, der aufzeigt wann die Holzverbrennung sinnvoll ist und wann eher nicht.
  • Einseitige und ideologisch eingegrenzte Sicht

    01.03.2022, F. Bernd
    Es passt zum Tenor des Beitrages, dass Biomasse/Holz, Gas und Atomkraft in einen Sack gepackt werden und darauf eingeschlagen wird. Gleichzeitig natürlich keine Alternativen oder Lösungen für die Energiewende vorgeschlagen werden - was vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen immer schwieriger wird.

    Bei allen Kritikpunkten ist die auch die absolut einseitige Darstellung schade. Als nachwachsender Rohstoff ist Holz sehr wohl klimaneutral. Wie auch immer man rechnet - über kurz oder lang braucht ein Baum CO2 zum wachsen und ein junger Baum wächst in einem bewirtschaften Wald schneller als ein alter in einem naturbelassenen Wald. Bewirtschaftung ist nicht immer Monokultur. Und Holz aus den USA statt aus Kohle Russland zu beziehen klingt erstmal auch nicht falsch.

    Kurzum - Holz ist eine regelbare Energiequelle die wir uns als Option zum Ersatz für Kohle offen halten sollten - aus vielen Gründen.
  • Nachhaltigkeit Holzverbrennung?

    01.03.2022, Johannes Baumeister
    zu " Storks Spezialfutter: Die EU auf dem Holzweg": Beitrag enthält nur die Hälfte der Wahrheit. Richtig ist: Wenn Bäume in großem Stil gefällt werden um daraus Brennholz zu machen und dieses um den halben Globus transportiert wird, ist das alles andere als nachhaltig. Die Pelletsindustrie in Deutschland erhält ihren Rohstoff aber fast ausschließlich aus Nebenprodukten der Sägeindustrie und Durchforstungsholz. Auch die Transportentfernungen sind eher kurz. In Deutschland hergestellte Pellets sind gegenüber jedem fossilen Brennstoff sehr nachhaltig und nahezu CO2-neutral. Allerdings ist auch richtig, das das Pelletsproduktionsvolumen nur in begrenztem Umfang wachsen darf, um nachhaltig zu bleiben
  • Widersprüchliche Aussagen

    01.03.2022, Alexander
    Im Untertitel steht Holzverbrennung wäre nicht nachhaltig.
    Nach lesen des Artikels komme ich zu dem Schluss dass das nur zutrifft wenn man das falsche Holz(von zu weit her importiert, oder aus Kahlschlägen) verwendet.
    Beachtet man das bleibt nur noch das Argument dass es eine Weile dauert "Bis das CO2-Konto vom nachwachsenden Holz wieder ausgeglichen wird".
    Aber auch Solarzellen, Windräder und Wasserkraftwerke brauchen Jahre bis sie eine positive Klimabilanz haben, von den noch schwerer zu kontrollierenden Bedingungen bei deren Herstellung mal abgesehen.

    = Auf die Probleme bei der Holzverbrennung bzw der Pelletherstellung hinzuweisen finde ich gut, nicht aber in Kurzform etwas zu behaupten dass nur unter bestimmten Bedingungen zutrifft.
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.