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Kommentare - - Seite 263

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Zivile Nutzung - ein Ammenmärchen

    12.04.2018, Gerd-H. K.
    Alle Kernreaktoren haben nur den einen Sinn: atomwaffenfähiges Material herzustellen. Ein "Wissenschafts"-Magazin wie Spektrum sollte den Lesern mal genau erklären, woher die schweren Elemente in Atombomben stammen und vor allem woher das Tritium für Wasserstoffbomben stammt. Erster Tipp: nicht per Bergbau gewonnen.
  • Man kann eine Torte auch zweiteilen

    12.04.2018, Iris Hebbeker
    Der interessante Beitrag lässt einige Fragen offen, etwa die nach der Existenz einer Zerlegung, bei der der Kreismittelpunkt Ecke keines der Teile ist. Dabei lassen sich unendlich viele solche Zerlegungen finden, wenn man bei den radialen Zerlegungen n=2 setzt. Die entstehenden Stücke haben am Kreismittelpunkt beide den Winkel 360°/2=180°, was schwerlich als Ecke bezeichnet werden kann.
    Stellungnahme der Redaktion

    Formal haben Sie recht: Jede radiale Zweiteilung geht zwar durch den Mittelpunkt, ist aber dort gerade nicht eckig. Demnach gibt es sogar positive Antworten auf Frage b. Andererseits ist Ihre Lösung so einfach, dass sie keinen Neuigkeitswert hat – so sehr, dass sie sowohl den Autoren des Originalartikels als auch unserem Autor Jean-Paul Delahaye schlicht nicht in den Sinn gekommen ist.

    Christoph Pöppe, Redaktion

  • Zu wenig Substantielles

    12.04.2018, Niko Neufeld
    Der Artikel ist leider sehr enttäuschend. Außer einer wohltuenden Zurechtrückung des Hypes um Machine learning (“bottom-up” in der Terminologie der Autorin) und ein paar (zu vielen) netten Anekdoten über ihren Enkel bringt er sehr wenig Substantielles. Nicht ein einziges konkretes Beispiel dafür, wie Bayesian reasoning in der Praxis funktioniert. Natürlich kann man die Referenzen lesen, aber in einem Magazin wie SdW oder SA kann man dem Leser schon zutrauen (nicht zumuten!), zumindest in einem Seitenkasten, etwas ins Detail zu gehen zu wollen. Vielleicht gibt es eine Politik, keine mathematischen Formeln irgendwelcher Art zu verwenden, was auch schade wäre, aber falls nicht, hätten sich die sehr simplen Grundlagen der Bayes’schen Theorie gut geeignet. Gerade wenn man Artikel von aktiven Wissenschaftlern bringt, sollten sie ermutigt werden, weiter zu gehen als auf einer outreach website.
    Stellungnahme der Redaktion

    Unsere Mutterzeitschrift "Scientific American" verfolgt in der Tat die Politik, dem Leser möglichst nicht zu viel zuzumuten. Dass sie damit für Leser für Sie zu tief greift, erfüllt den deutschen Redakteur – der persönlich höhere Anforderungen bevorzugt – mit grimmiger Genugtuung. Abhelfen kann er der Sache damit nicht, da er in einen fertigen Text des "Scientific American" nicht so intensiv eingreifen darf. Zum Trost kann er darauf verweisen, dass elementares bayessches Schließen mehrfach Thema im "Spektrum" war, zum Beispiel in einer Bayes-Biografie im Oktober 2011 und dem Artikel "Der Fluch des p-Werts" vom September 2014 (hier die Online-Version), der sehr detailliert den Einfluss des a-priori-Wissens (des "Vor-Urteils") auf die Interpretation des Ergebnisses bespricht.


    Christoph Pöppe, Redaktion

  • Re: Roboter fördern Gewohnheit

    12.04.2018, Robert Windhager
    Dieses Argument wurde schon längst widerlegt, zB durch Videospiele.

    Jeden Tag werden Milliarden von Menschen virtuell getötet.
    Diese virtuellen "Morde" werden immer mehr, und trotzdem sind die tatsächlichen Mordraten weltweit beständig am Sinken.

    Ebenso wurde nie ein negativer Zusammenhang zwischen Pornographiekonsum und sexuellem Missbrauch gefunden.
    Im Gegenteil: Umso freier eine Gesellschaft ist und umso mehr Pornographie konsumiert wird, desto weniger sexuelle Gewalttaten werden in dieser Gesellschaft verübt.
  • Lebensfreude

    12.04.2018, Wolf...Robert Schmidt
    Ein, zwei Glas Wein in fröhlicher Runde steigert die Lebensfreude, ganz gleich, ob mal einige Substanzen als lebensgefährlich deklariert werden oder dann auch wieder nicht. Natürlich in Maßen, wie in den seit Jahrhunderten erfahrenen Weinregionen, etwa im Rheingau, an der Mosel, in der Wachau oder in Burgund oder irgendwo in Spanien. Und gesteigerte Lebensfreude wird auch die Länge des Lebens steigern, vielleicht nicht unbedingt quantitativ - dies vielleicht auch -, sondern qualitativ: Es lohnt sich in gelockerter, fröhlicher und freundschaftlicher Atmosphäre zusammen zu sein, wozu der Wein seit der Antike gepriesen und besungen wird .....Ja, ja, die Argumente dagegen sind alle bekannt. Kommt nur mal in eine Straußwirtschaft in Kiedrich, Östrich-Winkel oder Rüdesheim, dann werdet Ihr sehen, dass sich das Leben auch unter diesem Aspekt lohnt, wie gesagt: Alles mit Maßen, was vielen lebenslang gelingt ...
  • Ruhemasse 2

    12.04.2018, Josef Münz
    als relative Higgs-Masse mit viel Interaktion = langsame Masse = schnelle Zeit = das leichte Masse-Standardmodell der Teilchen;
    als relative Energie-Masse mit wenig Interaktion = schnelle Masse-Energie = langsame Zeit = das Schweremodell der Felder.
    Beides auch als Wellen darstellbar.
    Die Ruhemasse ist auch bei 0°K relativ, da hier Supraleitung und Kondensate.
    Jenseits von 0°K, LG und Zeitquanten: reine Felder als Nicht-Nichts-Idealität.
  • Rauchen und Radioaktivität

    11.04.2018, Hans Feldmeier
    Es wäre auch interessant, wieviel Radioaktivität (milliSievert oder 'Bananenäquivalente') ein Raucher mit 20 Zigaretten pro Tag in seine Lungen aufnimmt. Soweit ich weiß, sind das etwa 100 mSv im Jahr für die Lunge. Natürliche Radioaktivität sind ca 2 mSv im Jahr. Ein Raucher braucht sich also keine Sorgen wegen Bananen, Röntgen, Langstreckenflügen etc. machen.
  • die NaSozis

    11.04.2018, rap
    haben während des WK2 alles Thorium zusammengekratzt was sie im Europa bekommen konnten.
    Was die (die damals besten Physiker der Welt) wohl alles damit gemacht haben?
  • Technologie ist immer schuldfrei !

    11.04.2018, Dr. Armin Azima
    Der Hinweis auf die Proliferationsproblematik als Argument gegen eine Technologie ist außerordentlich problematisch, da Technologie keine Schuld für etwas tragen kann!
    Gegenwärtig sind 14.000 Kernwaffen mit bis zu 2000MT Sprengkraft alleine in den USA und Russland stationiert sind. Laut Studien (z.B. Alan Robik) reichen bereits wenige 100MT abgeworfen auf Städte aus, um die Erdatmosphäre als Ganze unbewohnbar zu machen. Daher fehlt mir bei all der hektischen Diskussion über die Technologie endlich eine sozio-kulturelle Debatte über den Umgang mit ihr. Einfach zu sagen, wir steigen aus dieser aus und tabuisieren diese noch, löst überhaupt nichts, denn der Geist ist weltweit schon lange aus Flasche !
    Ich fordere vor allem unsere Geisteswissenschaftler dazu auf, diese Diskussion öffentlich zu machen, denn der Schrecken ist da, jeden Tag. Die Technologie an sich ist jedoch völlig schuldfrei, denn sie ist letztlich Teil der Natur, der Umgang mit ihr aber nicht !
  • Kästner hat es vorhergesehen

    10.04.2018, Roland Spiehl
    Erich Kästner hat es vorhergesehen in seinem Gedicht von 1932 "Die Entwicklung der Menschheit":

    "...
    Sie fliegen steil in den Himmel empor
    und bleiben zwei Wochen oben.

    Was ihre Verdauung übrig lässt,
    das verarbeiten sie zu Watte.
    ..."
    Stellungnahme der Redaktion

    Phänomenale Weitsicht! (D. Red.)

  • Danke für die schonungslose Meinung

    10.04.2018, Karina S.
    Mehr fällt mir dazu nicht ein. Kann mich Jessica K. nur anschließen!
    Auch mal vom gesundheitlichen Aspekt abgesehen: Alkohol zerstört Beziehungen und Familien :(

    (Und meine zwei Cents dazu: So toll ist Alkohol auch wieder nicht wie manche immer behaupten und dazu noch meinen, sie wollten(könnten) nicht verzichten, weil der "Genuß etc..." Die meisten Leute reden dann nur Blödsinn und halten sich für die Allergeilsten. Echt schade das alles. Sorry, sehr persönlicher, emotionaler Kommentar, aber das musste einfach mal raus)
  • Kernwaffenverbotsvertrag UNO 2017 verbietet Thorium-Bomben

    10.04.2018, Alfred H. Dürr
    Wie viele vielleicht nicht wissen, wurde ein Kernwaffenverbots-Vertrag 2017 von der UNO völkerrechtlich und mehrheitlich, so rechtskräftig abgeschlossen. Die ICAN, d.h. alle Friedensgruppen in der Welt, bekam 2017 den Friedensnobelpreis. Der Kernwaffenverbotsvertrag mit ihrer Ächtung verbietet grundsätzlich jegliche Herstellung neuer Atombomben, so auch mit dem aus Thoriumreaktoren ausgebrüteten Uran-233. Leider haben die NATO-Regierungen (auch Deutschland) noch nicht begriffen, dass niemand auf der Welt eine Atombombe will. Wir müssen endlich auch diesen Vertrag ratifizieren, um uns vor diesen brutalsten Massenvernichtungsmitteln zu schützen. Dazu sollte auch die bei der KIT( Karlsruhe) versteckte Thorium-Forschung sofort eingestellt werden.
  • Zu optimistisch und unvollständig

    10.04.2018, Dr. Wolfgang Epple
    Roland Knauers Bezug auf den DWD ist unvollständig. Seine Gesamtdarstellung wirkt zweckoptimistisch.

    Zu einer realistischen Einschätzung des Beitrages etwa der Windenergie zur Versorgungssicherheit in Europa trägt nicht bei, als Wissenschaftsjournalist davon zu phantasieren, dass bei Dunkelflauten in Deutschland "häufig andere Länder in Europa noch helfen, weil in Großbritannien vielleicht der Wind noch weht...". Mit dieser naheliegenden und doch falschen Vorstellung wird zwar gerne hantiert, sie ist jedoch nicht zu halten.
    Eine besonders gründliche Analyse mit einem geradezu vernichtenden – jedoch im Grunde nicht neuen - Fazit zum Beitrag der Windenergie zur Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie geben Linnemann & Vallana (2017):
    „ Die VGB­Geschäftsstelle ist Fragen zur Windenergienutzung in Deutschland und 17 europäischen Nachbarländern nachgegangen und hat im Rahmen eines Faktenchecks Plausibilitätsbetrachtungen durchgeführt. Die Betrachtungen beruhen auf frei zugänglichen Realdaten zur elektrischen Leistungseinspeisung aus Windenergie für 18 Länder, veröffentlicht durch die nationalen und europäischen Übertragungsnetzbetreiber im Internet. (…).
    Im Ergebnis ist die aufsummierte eingespeiste Leistung der europa­ weit über mehrere tausend Kilometer sowohl in Nord­Süd­ als auch Ost­West­ Richtung verteilten Windenergieanlagen hoch volatil, gekennzeichnet durch ein breites Leistungsspektrum. Die intuitive Erwartung einer deutlichen Glättung der Gesamtleistung in einem Maße, das einen Verzicht auf Backup­Kraftwerksleistung ermöglichen würde, tritt allerdings nicht ein. Das Gegenteil ist der Fall, nicht nur für ein einzelnes Land, sondern auch für die große Leistungsspitzen und ­minima zeigende Summenzeitreihe der Windstromproduktion 18 europäischer Länder. Für das Jahr 2016 weist die entsprechende Zeitreihe (Stundenwerte) einen Mittelwert von 33.000 MW und ein Minimum von weniger als 6.500 MW auf. Dies entspricht trotz der europaweit verteilten Windparkstandorte gerade einmal 4% der in den betrachteten 18 Ländern insgesamt installierten Nennleistung.
    Windenergie trägt damit praktisch nicht zur Versorgungssicherheit bei und erfordert 100 % planbare Backup­Systeme nach heutigem Stand der Technik.“

    Für eine im Ergebnis offene Güterabwägung und politisch sachdienliche Entscheidungen müssten diese Erkenntnisse fernab von der Frage, ob die Eingriffe der Windkraft „naturverträglich“ sind, schon einen klaren Ausschlag geben: Die geplante weitere Opferung ganzer Landstriche für die Windkraftindustrie ist vor diesem Hintergrund alleine schon unter verantwortungsethischen Gesichtspunkten mehr als fragwürdig (Epple 2017, S. 28/29).

    Literatur:

    LINNEMANN, T. & VALLANA, G.S. (2017): Windenergie in Deutschland und Europa. Status quo, Potenziale und Herausforderungen in der Grundversorgung mit Elektrizität. Teil 1: Entwicklung in Deutschland seit dem Jahr 2010. VGB Power Tech 6/2017, 63 – 73. Studie abrufbar hier: https://www.vgb.org/studie_windenergie_deutschland_europa_teil1.html , eingesehen 29.06.2017. Zusätzlich ausführliche Präsentation VGB-Windstudie:
    https://www.vgb.org/studie_windenergie_deutschland_europa_teil1.html?dfid=84458, eingesehen 29.06.2017.

    aufgearbeitet unter ethischem Gesichtspunkt in der Denkschrift:

    Epple, W. (2017): Windkraftindustrie und Naturschutz sind nicht vereinbar. Windkraft-Naturschutz-Ethik. Herausgeber: Naturschutzinitiative e.V., 140 Seiten.
  • "Thorium-Reaktoren könnten auch neuartige Atombomben ermöglichen"

    09.04.2018, Wiemann
    Endlich geht es aufwärts, sprach der Frosch, als ihn der Storch packte!

    Preisfrage: Warum wohl wurde nicht eingegangen, auf so einen "unwichtigen" Aspekt der Waffennutzung bei der neuen Nukleartechnik? Zufall? Wer's glaubt, bitte sehr!

    Der Hang zur Selbstzerstörung scheint manchen Menschen so fest einprogrammiert zu sein, das es hoffnungslos zu sein scheint, darauf hinzuweisen. Wie die Lemminge arbeitet die Menschheit weiterhin fleissig auf allen Ebenen an ihrer Selbstzerstörung.

    Der Anteil an Aufwand zur Erforschung der regenerativen Energienutzung beträgt weniger als ein Promille verglichen mit der Nukleartechnik.

    Die Natur juckt das nicht, wenn wir von der Erde verschwinden. Im Gegenteil, die überlebt auch ohne uns, bzw. gerade dann umso besser, wenn wir Störenfriede endlich verschwunden sind.

    Also dann mal her mit weiteren Nuklear-Phantasien!

    Mit freundlichem Gruss,
    Ihre Natur

    ..
  • Nicht zu rechtfertigende Tierquälerei

    09.04.2018, Dr. Stefan Höltgen
    wahrscheinlich bin ich nicht der einzige oder erste, der Ihnen zum Beitrag „Ein Netz von Erinnerungen“ von Alcino J. Silva schreibt. Ich bin seit etwa 3 Jahre Spektrum-Abonnent und in dieser Zeit ist mir tatsächlich kein Beitrag in Ihrem Magazin aufgefallen, der Experimente mit Tierversuchen beschreibt.

    Im genannten Text stehen diese nun im Vordergrund und es liegt sicherlich nicht bloß am Zeitgeist, dass ich von der Darstellung befremdet bin. Mit unverholenem Zynismus werden hier für Forschungszwecke, die in keinem erkennbaren direkten im Zusammenhang mit der Humanmedizin (etwa Apahsieforschung o.ä.) stehen, Säugetiere gequält. Ließen sich Tierversuche im Fall von Medikamenten- und Therapie-Entwicklungen vielleicht noch rechtfertigen (wenngleich hier auch längst an und mit Ersatzlösungen gearbeitet wird), so scheint mir dies im vorliegenden Fall kaum möglich zu sein. Im Gegenteil: Ganz so, als wäre das Thema gar nicht problematisch, berichtet der Autor in munterem Ton von Labor-Anekdoten und der zufälligen Entdeckung der „Miniscope", die man lebendigen Mäusen auf den Kopf montieren kann, um ihnen live/life ins Gehirn zu schauen.

    Ich würde mir als Wissenschaftler und Tierschützer sehr wünschen, dass Sie behutsamer mit diesem Thema umgehen und dass Sie die „Kosten/Nutzen“-Abwägung, die bei Tierversuchen immer eine Rolle spielen sollte, auch bei Beiträgen darüber stellen. Die Art, mit der solche Experimente hier an lebenden Säugetieren vorgeführt und beschrieben werden, scheint mir jedenfalls kaum dazu geeingnet zu sein, die Sensibilität für dieses ehtische Problem zu vermitteln. Ein Textkasten zur Konfrontation des Beitragsthemas mit ethischen Fragen wäre das Mindeste gewesen; ein Verzicht auf den Artikel noch plausibler. Anstelle dessen bekommen die Leser auf Seite 59 auch noch ein Foto einer derart gequälten Maus zu sehen.

    Bleibt mir zu empfehlen, die Themen „Forschungsehtik“ und „Alternativen zu Tierversuchen“ doch einmal zu einem Heftthema oder Beiträgen zu machen. Einen Anlass hätten Sie ja nun und die Tatsache, dass Sie jetzt schon sehr oft (und sehr gut, wie sich wieder am Beitrag „Lernen wie die Kinder“ im aktuellen Heft zeigt) Natur-/Ingenieurswissenschaften und Geisteswissenschaften in den Dialog bringen, könnte damit weiter forciert werden.
    Stellungnahme der Redaktion

    Tatsächlich kommt auch die biomedizinische Forschung noch lange nicht ohne Tierversuche aus. Komplexe organismische Vorgänge lassen sich nun einmal nicht an Zellkulturen allein begreifen.
    Das gilt ebenso für die Hirnforschung.
    Vielleicht haben Sie unser Magazin 2016 noch nicht bezogen. Die Oktoberausgabe enthält einen Artikel zum GPS im Gehirn. Autoren sind die norwegischen Forscher May-Britt und Edvard Moser, die für ihre Forschungen zur räumlichen Orientierung 2014 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin erhielten. Diese Forschungen machten Sie an Ratten, denen sie mit Hilfe von Elektroden ins Gehirn blickten. Die Methode wird sowohl beschrieben als auch diskutiert. Übrigens empfinden die Tiere dabei keine Schmerzen. Das Gehirn hat keine Schmerzrezeptoren.
    In unserem Magazin haben wir schon immer, auch wiederholt in den letzten Jahren, solche Eingriffe diskutiert und auch die Ethik von Tierversuchen schon zum Thema gehabt. In vielen anderen Artikeln werden die Methoden unter anderem aus Platzgründen nicht eingehend beschrieben. Zu vielen der Ergebnisse haben allerdings unter anderem Tierstudien beigetragen.
    Es ist eine persönliche Entscheidung, ob man grundsätzlich wissenschaftliche Studien ablehnt, die Tierversuche erfordern. Allerdings muss man dann auch akzeptieren, dass viele wichtige Fragen nicht beantwortet würden und zentrale Zusammenhänge im Dunkeln blieben.

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