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Kommentare - - Seite 191

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Antwort zum Kommentar 'Prima Klima' von 'MarcGyver '

    21.08.2018, Steffen Seidel
    @MarcGyver

    Ich schrieb:
    "Es scheint noch niemand nachgerechnet zu haben, ob das ganze auch ohne weiteres Zutun des Menschen zu einem Selbstläufer wird, der sich solange beschleunigt und verstärkt bis kein Eis mehr vorhanden ist."
    Ich habe bewusst geschrieben „Es scheint“ den „ohne weiteres Zutun des Menschen“ bedeutet Null-Emission“ durch Menschen und nicht nur 'ein bisschen weniger'. Aus dem Zweiten Absatz des Artikels geht nicht nicht hervor ob die Studien wirklich derart quantitativ waren und nicht oberflächlicher („qualitativ“). (Es meint diskret, ob wir den 'Point of no Return' nicht bereits überschritten haben.) Das sollte besonders betont werden. Des weiteren war es die Überleitung zur Kühlwirkung der Eisschmelze über die ich noch von keiner Studie gehört oder gelesen habe. Studienergebnisse die unter Verschluss gehalten werden, muss ich für die öffentliche Diskussion als nicht existent betrachten. (Es sei denn, Politik und Industrie würden angemessen handeln.) Das gleiche Problem gilt auch für das Ausgasen von Methan. Es soll im Meer in größeren Tiefen noch gigantische Methanlagerstätten geben. Wird das Meerwasser auch in entsprechender Tiefe hinreichend wärmer, wird das Methan freigesetzt. (Voraussichtlich jede Lagerstätte explosionsartig.) Reicht auch das allein aus um zum Selbstläufer zu werden? Oder wenn beide Faktoren zusammenkommen?

    Ich schrieb:
    "Beim Wechseln von einem ungeordneteren Zustand in einen geordneteren wird Energie freigesetzt."
    Es wird tatsächlich Energie (Wärme) freigesetzt. Bspw. Wenn es anfängt zu schneien wird beim Entstehen der Schneekristalle (dem geordneteren Zustand) Wärmeenergie freigesetzt. Wenn man gerade im Freien unterwegs ist fühlt man es deutlich. Wenn der Wind die abschneienden Wolken auf den Betrachter zutreibt, treibt er auch die die bereits erwärmte Luft in Richtung Betrachter. Dann wird es bereits wärmer kurz bevor beim Betrachter die ersten Flocken fallen. (Das Wassertropfen die aus der Wolke fallen erst unterwegs zu Schneekristallen werden ist hier nicht relevant.)
    Ihr (moderner) Kühlschrank gibt beim Kühlen des Inneren an seiner Rückseite abgeführte Wärme an die Raumluft ab. Der Kühlakku in der in der Kühlbox/Kühltasche erzeugt beim tauen Kälte die den Inhalt der Box kühlt. Dabei muss die Umgebungstemperatur des Kühlakkus nur hoch genug werden, das er tauen kann. (Salzhaltiges Eis wie im Kühlakku hat einen deutlich niedrigeren Schmelzpunkt als einfaches Eis.)
    Wenn sie mit Streusalz das Eis auf dem Gehweg beseitigen (tauen), merken sie deutlich, das die Umgebungsluft kälter wird. Das Wasser hat einen ungeordneteren Zustand als das Eis.

    Es muss nicht unbedingt der Wechsel eines materiellen Zustandes (fest, flüssig, gasförmig) sein. Wenn sie einen Fahrradreifen aufpumpen haben die komprimierten Luftmoleküle einen geordneteren Zustand. Reifen und Luftpumpe sind deutlich wärmer als vorher. Wenn sie aus einer Gasflasche Gas ausströmen lassen wird es kalt. Das Gas geht in einen ungeordnetern Zustand über.

    Zum Tauen, das meinten Sie wohl, braucht es eine Anregungsenergie von außen. [Aber z.B. das Streusalz verändert den Schmelzpunkt nach unten, das Eis taut jetzt bereits bei viel niedrigeren Temperaturen. (Auf dem Mount Everest ist die Luft so dünn, dass Wasser bereits bei unter 800 Celsius kocht.) Auch Änderungen von Umgebungszuständen können also entsprechende Wirkungen haben.] Die Anregungsenergie für den normalen Vorgang haben wir bereits geliefert. Und wir liefern weiter.


  • Human-sozialistische Impfpflicht versus sozialdarwinistischer Individualismus

    21.08.2018, little Louis
    Ich schlage mich jetzt mal schlau nicht eindeutig auf eine Seite.
    So bin ich in der Lage, die
    Theodizee- Frage
    zu stellen:
    Zu:
    "..Denn nimmt man das Werk ernst, darf, ganz nach Pippi-Langstrumpf-Manier, jede(r) impfen, wie es gerade gefällt – es ist eine reine Meinungssache und Äußerung unseres Freiheitsempfindens.."

    Nun, nimmt man die Meinung der absoluten Impf- Befürworter ernst, etwa im fogenden Zitat von oben:

    "... Dass es Evidenz und Fakten gibt, die klar für eine durchimpfte Gesellschaft sprechen, dass Herdenimmunität etwas mit sozialer Verantwortung zu tun hat, negiert der Film. Er zelebriert das Individuelle als oberstes Gut, ganz im Sinne der Millennials-Individualgesellschaft. Von hier aus ist es nur ein gefährlich kleiner Schritt bis zu dem sozialdarwinistischen Denken, dass die Schwachen der Gesellschaft eben Pech gehabt haben...."

    Dann wäre es in einem human -sozialistischen Sinne doch geradezu unausweichlich, die Bevölkerung durch eine rigoros durchzusetzende Allgemeine Impfpflicht auf den Weg der Besserung und des gesamtgesellschaftlichen Fortschritts zu führen und dem sozialdarwinistisch- libertären Denken, das das Individuelle als oberstes Gut zelebriert, endlich ein Ende zu setzen.

    Die Teodizee- Frage also lautet:

    Warum setzen die Radikalen Impfbefürworter dann niccht eine solche konsequent durchsetzbare Impfpflicht hierzulande durch?
    Die Faktenlage ist doch sonnenklar und jeder Politiker sollte in weniger als 5 Minuten von der Unabdingbarkeit eines entsprechenden Gesetzes zu überzeugen sein! Denn es ist ja keineswegs so, dass.....
    "....die Impfexperten-Kommissionen s eine Art »closed shop«, sind, deren Beschlüsse und Empfehlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit entstehen und absichtlich schwer nachvollziehbar sind. Und es ist ja auch keinesfalls so, dass, wie der Film unterstellt, man es mit direkter Manipulation oder Bezahlung zu tun hätte.
    Die Verweigerung einer Antwort auf diese Theodizee- Frage könnte allerdings Manchen dazu verleitemn zu glauben, dass ....."nichts ganz Genaues weiß man vielleicht doch nicht"
    PS:
    Ich danke dem Autor für seinen Beitag zur Bewusstseinserweiterung der Menschen hin zu einem wirklich gelebten Sozialismus , der endlich mal evidenzbasiert wäre und infolgedessen ganz im Einklang mit den gesicherten Erkenntnissen der aktuellen Wissenschaft stünde.
  • Danke für die klare Kante gegen ein gefährlich harmlos daherkommendes Werk

    21.08.2018, Christian Nobmann
    Aus Sicht des Machers verfehlt der Film sein Thema leider nicht. Impfen? Eine von individuellen, sachfremden Befindlichkeiten getragene Lifestyle-Entscheidung und Frage der "coolness" die man sich, gutsituiert, wie man ist, ja leisten kann (leisten können muss?). Gerade in Zeiten ansteigender Maserninfektionen ist es unfassbar, wie öffentlich-rechtliche Sender einer solchen Aussage, die unter dem Deckmäntelchen der "Aufklärung" daherkommt, auch noch den Steigbügel halten können.
  • 21.08.2018, Aicha Ouzia
    Meine Tochter wurde bevor sie ihre erste Masern Impfung bekam von einem ungeimpften Kleinkind mit Masern angesteckt kurz bevor die Krankheit bei ihm ausbrach. Meine Tochter wurde in diesem jungen Alter (ca. 14 Monate) sehr schwer krank, musste in die Kinderklinik und hätte fast noch eine Lungenentzündung bekommen. Zur Zeit der Ansteckung wussten die Eltern des Kleinen natürlich nicht, dass der Kleine schon mit Masern infiziert war. Zum Glück ist meine Tochter wieder ganz gesund geworden.
  • Teile des Textes hab ich früher schon mal irgendwo so ähnlich gelesen.......

    21.08.2018, little Louis
    Herr Mäders Moraltext hat mich an ein Protokoll eines landwirschaftlichen Kombinats aus dem deutschem Arbeiter- und Bauernparadies der 70er Jahre erinnert. Und in der Tat sind nach nochmaliger Durchsicht desselben erstaunliche Parallellen zu erkennen:
    Ich stelle das Protokoll hier allen Interessierten als zeitgeschichtliches Dokument zur Verfügung:


    "Alle Abteilungen des Kombinats entscheiden selbst über ihr Engagement im Planerfüllungsprozess, doch sie stellen sich anschließend der gemeinsamen Kritik. Haben wir die selbst gesteckten Ziele erreicht? Und waren die Ziele angemessen? Die Diskussion über diese Fragen funktioniert nur, wenn alle bereit sind, voneinander zu lernen und gemeinsam besser zu werden.

    Und jetzt zur den Forderungen nach Reisefreiheit:
    –Spaß macht es erst, wenn man seine Werte überdenkt. Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber ein Beispiel will ich doch geben: Warum müssen es ferne Länder sein? Treibt einen wirklich die Neugier auf andere Kulturen an, oder sammelt man die Urlaubsziele wie Trophäen? Wem es gelingt, am kulturellen Angebot in seiner Umgebung Freude zu finden, wird es mit der Akzeptanz unseres fortschrittlichen Gemeinwsens sehr viel leichter haben "

    (-: (-: -;
  • Autor wirft einiges durcheinander

    21.08.2018, Ida Berghoff
    In den seltensten Fällen geht es darum, durch Reproduktionsmedizin die immer wieder zitierten "Designerbabies" zu zeugen. Die meisten unfruchtbaren Paare haben jahrelanges Leiden hinter sich und bringen selbst viele Opfer, mit zig Fehlgeburten, Krebserkrankungen, sonstigen Operationen und Enttäuschungen über nicht erfolgreiche Versuche mit den eigenen Gameten. Von den vielen zehntausenden von Euro, die zum Teil dafür aufgewendet werden, ganz zu schweigen.
    Der Autor bringt zudem die Themen "Leihmutterschaft" und "Eizellenspende" komplett durcheinander. Bei einer Leihmutterschaft besteht keine genetische Verwandtschaft zwischen der austragenden Mutter und dem Baby. Da ist diese neue Technologie zur Feststellung genetischer Ähnlichkeiten, die hier beschrieben wird, völlig irrelevant. Bei einer Eizellenspende wird die Technologie interessant, da hier die biologische Mutter eine genetisch fremde befruchtete Eizelle von einer Spenderin erhält und eingepflanzt bekommt. Bereits ohne die Technologie werden heute passende Spenderinnen ausgesucht, die eben die wichtigsten übereinstimmenden Merkmale mit der biologischen, also austragenden Mutter, haben. Etwa Statur, Augenfarbe, Haarfarbe und Blutgruppe. Das neue Tool würde diese Auswahl einfach nur erleichtern, aber wenig an der Praxis ändern in den Ländern, in denen Eizellspende erlaubt ist. In Deutschland ist die Samenspende erlaubt. Warum also nicht so ein Tool einsetzen, um den am besten passenden Spender zu finden, der eine hohe Ähnlichkeit mit dem Vater hat, zu finden? Warum geht der Autor nicht auf das Potenzial der Technologie für diese in Deutschland bereits legale Option ein anstatt sich in Science Fiction zu üben?
  • IMMUNAKTIVIERUNG

    21.08.2018, Dr.Werner Thurner
    "Es gibt einige Hinweise darauf, dass eine mütterliche Immunaktivierung in der Schwangerschaft, etwa durch eine Infektion, Auswirkungen darauf haben kann, wie sich das so genannte Salience-Netzwerk ausbildet."

    Ohne jetzt behaupten zu können und zu wollen, daß ein ursächlicher Zusammenhang vorliegt, so muß man doch sehen, daß Impfungen während der Schwangerschaft a u c h eine mütterliche Immunaktivierung und eventuell Spuren/Fehlentwicklingen beim Föten hinterlassen können.

    Gleiches gilt dann allgemein für Impfungen während der Entwicklungsphase des kindlichen Gehirns mindestens bis zum dritten Lebensjahr. Man sollte neben den im Artikel diskutierten Faktoren für die Autismus Spektrum Störung also auch Impfungen (vor allem wenn wie heutzutage ein Vielzahl appliziert wird ) denken.
    Im Augenblick wird ja in Frankreich ein "Experiment" an a l l e n Neugeborenen/ Säuglingen/Kleinkindern durchgeführt mit sage und schreibe elf (11) staatlich vorgeschriebenen und damit obligatorischen Impfungen die bis zu 4 x appliziert werden.
    Man wird sehen wie dieses "Experiment" sich auf ASS in Frankreich auswirkt.
    Eine Erhöhung um 7 % , wie im Artikel das erhöhte Vorkommen von Allergien bei ASS Kindern, wäre dann bereits ein Hinweis daß Impfungen eine Rolle spielen könnten.
  • Die besten Mittel gegen Klimaerwärmung

    21.08.2018, Ludolf Vega
    werden in unserem Land je leider abgeschaltet. Aber die These "An welche Sommer wir uns mittel- bis langfristig anpassen müssen, liegt aber weiter in unserer Hand, denn die globale Durchschnittstemperatur hängt von unseren CO2-Emissionen ab" ist leider völlig daneben. Denn sie sagt aus, dass es eben nur eine von Menschen gemachten Klimaerwärmung gibt. Das ist aber falsch. Das System Erde erwärmt sich und kühlt aich auch ohne unser Zutun.
    Die realen, rationalen Fakten sind diese: China hat seinen CO2 Anteil von 23,4 % im Jahr 2014 auf einen Anteil von 28,2 Prozent im Jahr 2016 gesteigert, also um fast 2,5%-Punkte im Jahr. Der Anteil Deutschlands am weltweiten CO2-Ausstoß lag 2016 insgesamt bei 2,23 %. Das war weniger, als die Steigerung Chinas alleine betrug. Im übrigen sinkt der Anteil Deutschlands am Co2 Ausstoß seit Jahren. Wenn China also seinen CO2-Ausstoß wenigstens halten würde, wäre dem Weltklima, wenn es denn so abhängig vom CO2-Ausstoß ist wie behauptet, so viel gedient, als wenn Deutschland seinen Ausstoß auf Null senkt. Und das könnte mit vergleichsweise geringen Kosten geschehen.

    Schlüsselt man nun den deutschen CO2-Ausstoß von 2,23 % auf, trug die Stromproduktion 0,83 % zum Ausstoß bei. Wenn also alle unsere konventionellen Kraftwerke, insbesondere die in letzter Zeit täglich von den interessierenden Medien in der Öffentlichkeit verunglimpften Braunkohlekraftwerke abgeschaltet werden würden und unsere gesamte Stromerzeugung nur noch aus regenerativen Quellen erfolgte, würden die weltweiten Emissionen um gerade einmal 0,83% sinken, was von China jedoch sofort wieder mehr als kompensiert wird.
    Wer unter diesen Umständen ernsthaft die Meinung vertritt, dass Deutschland durch die Stilllegung der Braunkohlekraftwerke einen nennenswerten Beitrag zum Klimaschutz leistet, lebt fernab jeder Vernunft, jeder Realität.

    Den Preis den wir jedoch für diese lächerliche Reduzierung der Emissionen um 0,83% mit praktisch Null Effekt auf das Weltklima zahlen würden, bestünde in der Vernichtung von ca. 54.000 direkten und indirekten Arbeitsplätzen im Braunkohlebergbau, der Zerstörung von Tausenden Hektar wertvollen Waldes für Windkrafträder, der Verschandelung der Landschaft durch Windkrafträder, dem teuren Management des Stromnetzes, das zur Verhütung der Überlastung des Stromnetzes mit der Gefahr von Netzausfällen notwendig ist, der Gefährdung der Vogelwelt und der Steigerung der Maismonokulturen in unserem Land.

    Wenn man klimatechnisch CO2 vermeiden will, braucht es moderne AKW Typ VHTR (Very High Temperature Reactor). Diese besitzen einen besonders hohen Wirkungsgrad. Mit zunehmender Temperatur des Reaktors sinkt die Anzahl der Spaltung der Urankerne. Das führt zu einer bauartbedingten theoretischen Maximaltemperatur des Reaktors, ab der nichts mehr geht. Da diese Höchsttemperatur unterhalb des Schmelzpunkts des Reaktormaterials liegt, kann keine Kernschmelze mehr stattfinden. Sie sind inhärent sicher, sodass ein Unglück wie in Fukushima oder Tschernobyl naturgesetzlich ausgeschlossen ist. Aber echte Lösungen werden in Deutschland nicht diskutiert. Hier bestimmen Ideologen.
  • Zwei Punkte

    21.08.2018, Heinrich Sauer
    - Bei der Kritik fehlt mir die Wahrnehmung des Umfeldes (Eltern). Falls ich mich um ein Kind mit der Diagnose 'ASS' kümmere, besteht die große Chance, dass ich 'Begleitsymptome' eher wahrnehme als es ohne die Aufmerksamkeitschärfung durch die Diagnose 'ASS' wäre. Könnte das die 3% Unterschied erklären?
    - Wie erwähnt ist 'ASS' sehr weit gestreut. Ich weiß aus Erfahrung, dass einige dieser Menschen nicht geheilt werden wollen. Besonders nicht zu den individuellen Kosten, die Umwelt ihnen abverlangt (Verhaltenstraining, erzwungener Blickkontakt.) Einige Glückliche können das artikulieren. Ein Aspekt der aufzeigt, welche Verantwortung dem Umfeld zukommt und der IMHO in der Lehre und Forschung? viel zu wenig beachtet wird.
  • Ein großflächiges Umdenken ist nicht in Sicht

    21.08.2018, Robert Orso
    und entspricht auch gar nicht dem menschlichen Naturell. Menschen sind NICHT global altruistisch. Nur ein paar Masochisten verzichten konkret auf Annehmlichkeiten um vielleicht irgendwann ein höheres Ziel zu erreichen. Schon gar nicht, wenn "die Anderen" da sowieso dagegen arbeiten. Und ganz besonders nicht, wenn man sich selbst ohnehin schon am unteren Ende währt, wo man "nur das nötigste" macht um selber zu überleben.

    Wenn wir also darauf warten dass schon irgendwann ein Umdenken stattfinden wird, dann sehen wir uns demnächst als nächstes als Opfer des dritten großen Artensterbens. Im Todeskampf wird die Menschheit noch eher alles andere in den Abgrund reißen, um sich nur ja noch kurzfristig ein paar kleine Vorteile heraus zu schinden. Die "Vorteile" der Intelligenz.

    Die Lösung ist tatsächlich eine "von oben diktierte" Änderung, auch wenn viele "Kommunismus" schreien werden. Es muss JETZT mit aller Konsequenz eine Neubewertung von natürlichen Ressourcen erfolgen. Ressourcen Verbrauch und Vernichtung muss finanziell schmerzen, Ressourcen Schonung muss sich "lohnen". Wenn also "Kommunismus" oder "Ökoterrorismus" die einzige Möglichkeit ist, das System zu ändern, dann wird es eben das sein, oder wir gehen unter.

    Es würde viel gejammert, aber es würde umgesetzt. Es würde große Verlierer geben - die, die jetzt am Ressourcen Verschwenden dick verdienen, und es würde große Gewinner geben. Wie immer.

    Da aber die Entscheidungsträger und die zu erwartenden Verlierer die gleichen sind, wird genau das nicht passieren.

    Tschüss Welt! Es war schön, solange es Dich gegeben hat. In ein paar Millionen Jahren hat sich die Natur wieder erholt.
  • Prima Klima

    21.08.2018, MarcGyver
    @Humanist84:
    "Ist ja toll, wenn jemand seinen Jahresurlaub nach 7 entspannten Stunden Bahnfahrt an der sonnigen Ostsee verbringen will, mit Kurkonzert und anschließendem Tofuschnitzel, noch ein leckeres stilles Wasser und früh ins Bett..."

    Genau. Wenn in einem Beitrag nicht detailiert beschrieben ist, wie sich Klimaschutz in den Alltag aller Einkommensgruppen integrieren lässt, dann geht man natürlich aus dem eigenen gedanklichen Horizont heraus davon aus, dass das ja auch gar nicht geht und verwendet am besten noch Polemik. Wenn doch nur alle so problemlösend anpacken würden, dann wäre bald alles besser!
    Natürlich ist es völlig unnötig, auch mal ganz unbequem die eigenen Werte und Gewohnheiten zu hinterfragen und vielleicht Alternativen mit ähnlichem Endorphinausstoß zu suchen, weil ja die Anderen das auch erst mal machen könnten. Wo kämen wir denn hin, wenn man (vorerst) nur selbst gewisse Einschränkungen in Kauf nimmt, indem man den Anfang macht? Das sollen doch mal die anderen tun. Die Anderen werden aber bestimmt nicht auch so denken wie ich, also wird das schon alles irgendwie werden. Außerdem geht es mich ja nichts an, wie der Nachwuchs meines Nachwuchses aufwächst und wir hatten es früher ja auch nicht leicht.


    @Steffen Seidel:
    "Es scheint noch niemand nachgerechnet zu haben, ob das ganze auch ohne weiteres Zutun des Menschen zu einem Selbstläufer wird, der sich solange beschleunigt und verstärkt bis kein Eis mehr vorhanden ist."

    Woher wissen Sie, dass das in keinem der Klimamodelle bedacht wird? Ich habe hier und dort (das "hier" lässt sich sogar wörtlich auf den zweiten Absatz des Kolumnenbeitrags beziehen) schon ein paar mal davon gelesen, dass man auch solche Kipppunkte, ab denen sich die Dinge von selbst beschleunigen, für realistisch hält und dabei war es offen, ob ein solcher vielleicht schon hinter uns liegt.


    "Beim Wechseln von einem ungeordneteren Zustand in einen geordneteren wird Energie freigesetzt."

    Vielleicht sind meine grauen Zellen noch nicht ganz wach, aber ich glaube, dass Sie das gerade mit verschiedenen energetischen Zuständen verwurschteln und man das nicht so allgemein behaupten kann. Ansonsten würde sich Wasser beim Gefrieren ja erwärmen. Die Moleküle nehmen aber nur aus Bequemlichkeit den geordneteren Zustand ein, wenn sie nicht von außen mit thermischer Energie zum Zappeln angeregt werden. Dadurch nehmen sie einen energetisch niedrigeren Zustand ein, geben aber dabei keine Energie ab, sondern nehmen (weil nicht mehr ausreichend vorhanden) einfach nur keine Energie mehr von außen auf, die sie im ungeordneteren Zustand bleiben lässt.


    Ich sehe die Sache generell auch eher pessimistisch. Der Mensch an sich scheint zu egoistisch zu sein und nicht auf kollektives und schon gar nicht zukünftig ausgerichtetes Denken gedrillt. Der eigene Vorteil oder zumindest nicht vorhandene Nachteil stehen für die Meisten im Vordergrund. Außerdem kämpfen global gesehen auch genug Leute einfach nur ums Überleben und könnten aus eigener Kraft heraus nicht wirklich etwas verändern. Dafür müssten die Leute, die etwas verändern könnten (also hauptsächlich Menschen mit politischer und finanzieller Macht, wobei erstere ja oft von letzteren beeinflusst werden und es generell keine so kleine Schnittmenge zwischen beiden zu geben scheint), zum eigenen Nachteil die Weichen stellen und dann sind wir auch schon wieder beim zweiten Satz dieses Absatzes.
  • Nach bisherigem Wissensstand hat alles einmal ein Ende - die Frage ist nur, welches.

    21.08.2018, Katharina die Große
    Meine Anmerkungen:

    * Ernst Kaust schreibt, dass es auf abstrakter Ebene keinen Unterschied macht, ob Überbevölkerung oder hoher Konsum das Problem ist. Das sehe ich anders - und zwar deshalb, weil unterschiedliche Blickwinkel unterschiedliche Lösungen implizieren. Wenn nämlich die Überbevölkerung das Problem ist, dann muss die Lösung in Afrika, Asien und Südamerika liegen. Wenn der hohe Konsum das Problem ist, liegt die Lösung zwangsläufig in Europa, Australien und Nordamerika. Das macht sehr wohl einen Unterschied.

    * Der hohe Konsum des 'Westens' hat (neben dem Raubbau an der Natur) IMHO noch einen anderen moralischen Aspekt: Jedweder technischer Fortschritt, der aufgrund der begrenzten Ressourcen auf einen Teil der Menschheit beschränkt bleiben muss, ist dekadent. Damit meine ich: Acht Milliarden Fahrräder könnten wir theoretisch produzieren und unterhalten - acht Milliarden Autos jedoch nicht. WIR können also nur deshalb Auto fahren, weil andere erfolgreich (z. B. durch ökonomische Zwänge) daran gehindert werden. Ob dieser Konsum ethisch überhaupt vertretbar ist, darf zumindest mal diskutiert werden.

    * Die Vergangenheit zeigt: Wir müssen uns auf erratische Sprünge gefasst machen. Die können sowohl in Richtung 'Entspannung' gehen (z. B. durch technischen Fortschritt) als auch Richtung 'Katastrophe' (z. B. durch die von Joachim Falken erwähnten Antibiotikaresistenzen). Die Zukunft bleibt ungewiss.

    * Ich persönlich denke ähnlich wie Dr. Wolfgang Epple, dass jenseits eines (vergleichsweise niedrigen!) materiellen Existenzminimums die mentale/psychische/metaphysische Entwicklung Priorität haben sollte. Genau die wird in einer Zeit, in der mir mittels Werbung permanent erzählt wird, Freiheit könne ich durch den Kauf bestimmter Produkte erlangen, sträflich vernachlässigt.

    * Weiterhin muss ich zugeben, dass ich nach Jahrzehnten der andauernden Katastrophen, die dann doch nicht eintreten, abgestumpft bin. Und womöglich ist genau das ein Indiz dafür, dass das Ende jetzt endgültig nahe ist...

    * Spannend finde ich den Hinweis von Tom Schülke darauf, dass die fossilen Brennstoffe der Grund für die industrielle Revolution und den technischen Fortschritt sind. Im Prinzip weiß das jeder (Dampfmaschine und Kohle), aber so prägnant habe ich das noch nie gelesen. Die Frage ist allerdings: Heißt das tatsächlich, dass ohne Zugriff auf diese endlichen Ressourcen alles den Bach runter geht? Dass erneuerbare Energien selbst problematisch sind (Windräder!) und nicht alle Probleme lösen (chemische Industrie) ist jedenfalls bekannt.
  • Klimaschutz vielleicht bereit zu spät?

    20.08.2018, Steffen Seidel
    Zu der vor Jahrzehnten vom PEN-Club veröffentlichte Studie „Die Grenzen des des Wachstums“ habe ich eine gewisse Beziehung. Mit der verwendeten Simulationsmethode (System Dynamics) und der zugehörigen Programmiersprache (DYNAMO) habe ich (Jahre später) meine Diplomarbeit erstellt.
    Das System ist universell einsetzbar. Zur Simulation von Märkten, Unternehmen, sozialen Systemen, ökologischen und technischen Systemen. Überall wo es Wechselwirkungen gibt, wo verschiedene Einflussgrößen sich gegenseitig beeinflussen.
    Ich habe dabei gelernt, Wechselwirkungen zu erkennen und wie schnell ein nicht richtig eingestelltes System in eine exponentielle Wachstumsphase gerät. Einfach ausgedrückt: es explodiert.
    Außerdem habe ich gute Physik und Chemiekenntnisse.

    Zum Problem: Dass beim Wegschmelzen der polaren Eiskappen das Eis keine Sonnenstrahlung (Wärmeenergie) mehr in das Weltall zurück reflektiert, sondern blanker Boden oder Wasser sich erwärmen, beschleunigt die Erderwärmung. Soweit geläufig. Es scheint noch niemand nachgerechnet zu haben, ob das ganze auch ohne weiteres Zutun des Menschen zu einem Selbstläufer wird, der sich solange beschleunigt und verstärkt bis kein Eis mehr vorhanden ist.

    Freisetzung von Methan und vieles andere wird immer wieder angesprochen.

    Völlig vergessen wird, dass das Eis auch anderweitig wichtig ist. Es bremst durch sein Schmelzen die Klimaerwärmung. Vielleicht kennt noch jemand zumindest aus alten Filmen oder dem Museum Kühlschränke aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg. Vor der Verwendung von „Trockeneis“ hat man Holzschränke mit einem Block Wassereis bestückt.
    Wasser hat einen ungeordneteren Zustand als Eis. Beim Wechseln von einem ungeordneteren Zustand in einen geordneteren wird Energie freigesetzt.
    Wie bei einem alten Kühlschrank geht es nun global aber gerade andersherum zu. Beim Tauen wird Energie verbraucht, und der Inhalt des Kühlschranks wird gekühlt. Bei uns ist es das Weltklima. Wenn nun kein Eis mehr da ist, um noch durch sein Schmelzen das Klima kühlen zu können, geht die Temperaturerhöhung erst richtig los.

    Die Auswirkungen der Eisschmelze auf den Meeresspiegel wird permanent kleingeredet. Außerdem wird der Anstieg des Meeresspiegels viel schneller von sich gehen als irgendwer Deiche oder Spundwände bauen könnte. Allein das komplette Abtauen des Grönlandeises würde den Meeresspiegel um 3 Meter erhöhen. Hamburg und Friesland gäbe es dann nicht mehr. Auch einen Großteil Hollands nicht. Wir sollten unsere Bauprojekte bereits so planen, ein paar Millionen Holländer, Friesen etc. auf hochgelegenem Terrain aufnehmen zu können. Für das Abschmelzen des Festlandeises der Antarktis wird zurückhaltend mit mit einem Meeresspiegelanstieg von 60 Metern gerechnet. Dann wäre Köln ein Nordseehafen, der Dom vielleicht bereits im Wasser. Schätzungsweise mindestens 20 bis 30 Millionen Deutsche müssten in Höhere Gebiete umgesiedelt werden. Da Schweden bereits froh wäre, die eigene Bevölkerung umsiedeln zu können hätten wir außer (fast) allen Holländer auch alle Dänen und Balten aufzunehmen und das in einem Deutschland dem bestenfalls die Hälfte seiner heutigen Fläche geblieben ist.

    Die pessimistische Schätzung ist: wir haben bis dahin nur noch 20 Jahre. Wir müssten in den nächsten zwei Jahren den Ausstoß Klimaschädlicher Gase weltweit um 90% ! senken.
    Der letzte Satz im Artikel „Die Moral von der Geschichte: Wir sind spät dran, aber wir können noch viel bewegen.„ ist befürchte ich nur Wunschdenken. Wir müssen schon Wunder tun und das ganz schnell.
  • Diejenigen, die über Klimaschutz schreiben, machen mir mehr Angst als der Klimawandel selbst.

    20.08.2018, Humanist84
    Der Klimawandel hat ein Kommunikationsproblem. Ein Absatz bringt das Problem m.E. nach auf den Punkt: "Wer gerne in ferne Länder reist, ein dickes Auto fährt oder an Steaks Gefallen findet, wird sich fragen, was so toll daran sein soll, auf diesen Luxus zu verzichten. Spaß macht es erst, wenn man seine Werte überdenkt. Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber...". Ist ja toll, wenn jemand seinen Jahresurlaub nach 7 entspannten Stunden Bahnfahrt an der sonnigen Ostsee verbringen will, mit Kurkonzert und anschließendem Tofuschnitzel, noch ein leckeres stilles Wasser und früh ins Bett... so stelle ich mir einen Sonntag in der Hölle vor. Und man will mir nicht zu nahe treten, ABER ich soll zu meinem eigenen Glück gezwungen (oder "genudget") werden, meine Werte dahingehend zu verändern, dass ich dies zukünftig als hedonistisch erstrebenswertes Ziel meiner Handlungen betrachte. Für mich weckt das direkt die Assoziation zum Kommunismus, in dem ja auch der Ansatz verfolgt wurde, durch Diktatur den wahren Proletarier zu erschaffen, der das Ideal des Volkswohls von Grund auf verinnerlicht hat. Dieses Prinzip funktioniert empirisch bewiesen nicht, und alleine die Vorstellung eines solchen grünen Totalitarismus macht mir Angst. Man lese nur einmal die Kommentare unter einem beliebigen ZEIT - Artikel zum Themengebiet, und man trifft schnell auf Vorschläge, die in ihrer Rigorosität auch vom Politbüro der SED hätten sein können. Ein signifikanter Teil der Fürsprecher eines grünen Lebensstils fokussiert sich darüber hinaus leider auf die Glorifizierung des eigenen Masochismus als Alleinstellungsmerkmal ("Ich fahre auch bei Schneesturm Fahrrad, und alle anderen sind Memmen") oder hat aus dem Privileg des besser gestellten Großstädters heraus keinen Sinn für die Lebensrealität von Menschen in anderen Konstellationen, etwas das gerade in vielen ZEIT - Artikeln zum Thema Klimaschutz oder auch Dieselskandal immer wieder erschreckend deutlich wird. Für viele Leute geht es nicht um Bali versus Bayreuth, sondern darum, wie man die Heizkosten bezahlen kann oder ohne Geld für einen neuen Tesla bald noch in die Stadt kommen soll. Um es auf den Punkt zu bringen: Die Art und Weise, wie durch viele Autoren die unangenehmen Realitäten der breiten Bevölkerung ignoriert oder herablassend schön geredet werden, mit der fortwährenden Drohung von Zwang im Hintergrund - das ist eines der größten Hindernisse für das Entstehen eines gemeinsamen emotional verankerten Ideals für einen klimaverträglichen Lebensstil. Und daran wird auch kein noch so drolliges Eisbärbaby etwas ändern.
  • Spektakuläre kosmische Neuigkeiten

    20.08.2018, Angelika Müller
    Es ist faszinierend, was Wissenschaftler erforschen und in Worte und Bilder fassen können, damit wir Laien es auch verstehen. Die Arte - Sendungen sind quasi unbezahlbar, die Inhalte so voll von Unvorstellbarem, dass es nicht genügt, einmal davon erfahren zu haben. Deshalb frage ich mich, warum es von diesen Sendungen keine DVDs zu erwerben gibt. Das käme der Wissenschaft doch auch finanziell zugute.
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