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Kommentare - - Seite 167

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  • Wenn schon dauerhafte Umstellung, dann aber unbedingt Normalzeit

    30.10.2018, Mary Jo
    Eine Stunde länger hell im Winter bei dauerhafter Sommerzeit, davon haben doch nur Privilegierte etwas die nur bis 15:00 Uhr arbeiten müssen. Für alle anderen spielt das keine Rolle. Während die Nachteile der dauerhaften Sommerzeit doch wohl eindeutig überwiegen. Derzeit haben wir 7 Monate Sommerzeit und 5 Monate Normalzeit. Meiner Meinung nach ist die Umstellung Ende März zu früh. Es dämmerte gerade morgens beim Aufstehen, dann wird die Zeit umgestellt und man steht wieder für einen Monat im dunkeln auf. Die gleichen Probleme beobachte ich bei mir und meiner Familie im Oktober bevor die Zeit wieder umgestellt wird. Wir kommen morgens nicht mehr aus dem Bett. Zwischenzeitlich habe ich keine Probleme mir der Sommerzeit. Deshalb wäre mein Vorschlag die Dauer der Sommerzeit auf Mai bis Ende September zu begrenzen. Das würde unserem Bio-Rhythmus, der Ende März noch nicht auf Sommer und im Oktober schon wieder langsam auf Winter eingestellt ist, wohl entgegenkommen. Vielleicht hätten dann viele Menschen weniger Stress mit der Umstellung und wir hätten die Stunde im Sommer für die Biergartenfreunde. Einen Versuch wert ist es jedenfalls, bevor dauerhaft auf Sommerzeit umgestellt wird was für viele Menschen wirklich katastrophal wäre.
  • Die deutschen Frühaufsteher - eine Erklärung für das Ergebnis?

    30.10.2018, Carsten Milkau
    Vielleicht, weil wir Meister im Frühaufstehen sind? [1] Auch wenn Helligkeit morgens besser wäre, [2] vielleicht sind deshalb viele derselben Logik gefolgt wie ich: der Morgen liegt vor Arbeitsbeginn sowieso ganzjährig im Dunkeln, dann doch lieber wenigstens etwas Sonnenlicht nach Feierabend.

    Standardzeit klingt schön aufgeräumt und deutsch. Aber am Ende zeigt die Uhr nur eine Zahl, und mir ist herzlich egal, ob da mittags 12 oder 13 steht. Wirklich relevant ist nur die eigentliche Umstellung, und man kann davon ausgehen, dass die alten Zeitpläne vorerst weiter gelten. Und dann schalt ich lieber frühmorgens zur Täuschung meines Spätaufsteherrhythmusses die Tageslichtlampe auf nukleare Kettenreaktion als den ganzen Tag keinen Sonnenstrahl zu sehen.

    [1] https://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_wissen/article155802301/Die-Deutschen-sind-Fruehaufsteher.html
    [2] http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/depression-lichtmangel-kann-winterdepression-ausloesen-a-925737.html
  • Bitte Sommerzeit

    30.10.2018, Karin
    Wenn die Sommerzeit so schlimm für die Gesundheit wäre, dann hätte man ja jahrzehntelang einen Fehler gemacht, die Uhr jedes Frühjahr umzustellen. Ich geniesse es jedes Jahr wenn endlich die Uhr im Frühjahr wieder umgestellt wird und es abends länger hell ist, so dass man nicht im Dunkeln Sport treiben muß. Der Winter würde seinen Schrecken verlieren wenn ganzjährig Sommerzeit wäre. Für die Firmen, die morgens um 7 Uhr anfangen und im Winter dann Probleme mit dem Licht hätten, könnten die Firmen auch auf 8 Uhr Arbeitsbeginn umstellen. Ich kann definitiv mehr und einfacher Sport treiben wenn es abends hell ist. Das kommt ja auch der Gesundheit zugute.
  • Es mangelt nicht nur an Kapazität, sondern auch an Leistung

    30.10.2018, Harald Müller
    Erwähnenswert ist auch, dass die Kraftwerksleistung der deutschen Pumpspeicher bei rund 7 Gigawatt liegt, was gerade einmal knapp 10 % des deutschen Strombedarfs ausmacht.
    Man müsste also an jedem Pumpspeicher die Infrastruktur verzehnfachen...
  • Ernsthaft?

    30.10.2018, Patrick
    Regt man sich hier allen ernstes über das Zeitsystem auf? Ich für meinen Teil muss mich ja auch der Uhr ergeben wie es fast alle Menschen tun müssen. Von der Natur war das wohl noch nie so vorgesehen. In der Natur erwachen die tagaktiven Tiere mit dem ersten Sonnenstrahl und gehen nach Einbruch der Dunkelheit in Ihre Höhlen/Bauten etc. um sich zur Ruhe zu legen. Nur der Mensch muss sich an irgendwelche Zeiten halten.

    Wenn wir ernsthaft über die medizinischen folgen einer Sommer oder Winterzeit nachdenken, müssten wir auch darüber nachdenken ob Schichtarbeit nicht verboten wird. Aber darüber verliert niemand ein Wort.

    Ich bevorzuge ebenfalls die Sommerzeit. Es macht ja auch keinen Unterschied ob man im Winter eine Stunde früher oder später zur Arbeit fährt. Dunkel ist es sowohl um 7 als auch um 8 Uhr. Sprich für den "normal" arbeitenden Menschen ist es doch wohl angenehmer wenn er nach der Arbeit - in seiner Entspannungsphase - noch ein wenig Tageslicht hat um sich zu regenerieren. Ich würde vermuten das so mancher Mediziner das ganze ähnlich sieht.
  • War schon immer gegen die Sommerzeit

    30.10.2018, Wolfgang Martens
    Die Ausrede Strom zu sparen hat für mich noch nie gezählt. Mein Stromzähler hat Jahr für Jahr den gleichen Verbrauch im Durchschnitt angezeigt. Ich fühlte mich in der MEZ sehr wohl und würde es begrüßen diese wieder als unsere Zeit auf Dauer zu haben. Ich denke, es wäre für den Biorythmus genau das, was wir brauchen.
  • Natürlicher Rythmus

    30.10.2018, Glanebridge
    Alle die Sommerzeit wollen, argumentieren, dass die lange Sommerabende so schön sind. Die, die Normalzeit (also die Normalzeit von Görlitz) möchten nicht von Oktober bis März im Finstern zur Arbeit.

    Wie wäre es mit einem Kompromiss, der jedem die Vorteile gibt, die er haben möchte? Im Winter Normalzeit und im Sommer Sommerzeit? Das entspricht auch unserem natürlichen Rythmus, der sich nicht nach mechanischen Uhren sondern nach dem Sonnenlicht richtet. Im Sommer steht man früher auf, im WIner schläft man etwas mehr.
  • Der Begriff "Winterzeit" führt in die Irre!

    29.10.2018, Götz Fischer
    Britta Schomei hat den wesentlichen Punkt getroffen: Es ist die Normalzeit, die Mitteleuropäische Zeit MEZ, die jetzt endlich wieder gilt. Es gibt keine "Winterzeit", auch wenn Herrr Juncker und viele andere davon sprechen. Es ist eine falsche Analogie, das Gegensatz-Paar der Jahreszeiten Sommer/Winter auf die Uhrzeit zu übertragen. MESZ und MEZ sind keine Gegensätze, sondern die Sommerzeit ist die Ausnahme, die MEZ die Regel, der Normalfall. Man sollte sich klarmachen, dass wir beim Verdrehen der Uhr im Frühjahr nicht den Sommer herbeirufen, sondern uns in eine andere Zeitzone versetzen, nämlich die der Ukraine und anderer östlicher Staaten. Ich schlage vor, "Ostzeit" statt "Sommerzeit", Normal- statt "Winterzeit" zu sagen, nicht von langen Sommerabenden zu träumen, sondern an die vielen Schüler zu denken, die bei permanenter Ostzeit durch lange dunkle Morgenstunden quälen müssten. Bitte nicht mehr an der Uhr drehen!
  • So einfach ist die Welt leider nicht

    29.10.2018, Matthias Meuren
    Klingt ja alles ganz plausibel und klar, wenn man es bis zum Geht-nicht-mehr vereinfacht. Leider taugt die Schlussfolgerung dann nichts mehr. Der Artikel liest sich für mich ein wenig so, als habe vor Beginn der Überlegungen die Schlussfolgerung schon festgestanden, und die Argumente wurden anschließend passend gemacht.

    Das Problem ist zu einfach beschrieben: Eine "Dunkelflaute", also ein Wegfallen der Energiegewinnung aus Wind und Sonne über das gesamte Areal des europäischen Verbundnetzes, ist extrem unwahrscheinlich. In mehr als 99% der Fälle wird die Umverteilung der Energie über ein hinreichend dimensioniertes Verbundnetz wirksam genug sein.

    Die Lösung ist zu einfach beschrieben: Wenn in irgendeiner Region Europas weder genug Erneuerbare Energie erzeugt noch übers Verbundnetz hergeleitet werden kann, sind nicht Pumpspeicher die erste Wahl, sondern Gaskraftwerke. Die können im übrigen auch mit synthetisiertem Methan betrieben werden, der während eines Stromüberschusses auf Vorrat erzeugt wurde (Stichwort "Power to Gas", P2G). Es schreibt auch niemand vor, dass Versorgungsengpässe ausschließlich ohne Einsatz von fossilen Brennstoffen überwunden werden müssen, bloß hier scheiden die Kohlekraftwerke aufgrund ihrer Regelungsträgheit leider als Lösung aus.

    Was Herr Ebert hier weiterhin vereinfachend unterschlägt, ist dass die Regelung eines Verbundnetzes, das mit einem hohen Anteil von Erneuerbaren Energien arbeitet, durchaus schwieriger ist, weil bei einer Änderung der Versorgungslage schnell und durchgreifend reagiert werden muss. Das ist fundamental anders als bei einem Netz, das in der Grundlast auf langsam reagierende AKWs und Kohlekraftwerke setzt. Ja, das ist schwieriger, aber nicht unmöglich, und das sogar nach heutigem Stand der Technik. Erforderlich wird neben einer verbesserten Steuerung ein Verbundnetz mit höher belastbaren Ferntrassen sein (War da was? Ach ja, die werden in manchen Regionen Deutschlands in ihrem Ausbau durch Bürgerinitiativen blockiert.). Was die Zukunft an weiteren Möglichkeiten bringen mag (Stichwort "Smart Grid"), ist dabei noch gar nicht berücksichtigt.
  • Wieso Neid?

    29.10.2018, Pertti Valkonen
    Ist das nicht ne verengte Sichtweise? Womöglich gar eine, die mehr über den Kolumnisten als über die Uhrdebatte aussagt? Bei mir jedenfalls spuckt Google nur 3140 Treffer bei "chebli neiddebatte" aus, und bietet das nicht mal als Autovervollständigen an. Bei "chebli uhrdebatte" trennt Google daszweite Wort zwar, bietet damit allerdings 138.000 Treffer an. Dies eine "Neiddebatte" zu nennen scheint im Net also eher ne margibale Erscheinung zu sein.

    Was könnte es dann sein? Ne Moraldebatte vielleicht? So nach dem Motto "SPD sein, aber mit fetten Klunkern protzen". Auch diese Debatte wäre selbst einer Debatte würdig, und die Trittbrettfahrerei der Xenophoben und Gynaikophoben wäre nicht minder häßlich.
  • Power To Gas

    29.10.2018, Minna
    "Die bisher einzige Form, Strom in deutlichen Margen zu speichern, stellen Pumpspeicherkraftwerke dar."

    Aha. Und was ist mit dem bereits bestehenden Gasnetz? Dort ist bereits jetzt genug Energie gespeichert für mindestens 2 Wochen Energie und die dazugehörigen Blockheizkraftwerke zur Strom- und Wärmeproduktion gibt es auch bereits flächendeckend. Da es laut einer Studie des Deutschen Wetterdienstes hier ohnehin nur um wenige Tage im Jahr geht ( siehe: https://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2018/20180306_pressemitteilung_klima_pk_news.html ), ist der eher mäßige Wirkungsgrad bei der Erzeugung und Nutzung von Gas als Energiespeicher nicht so wichtig. Große Elektrolyseeinheiten (vermutlich mit zusätzlicher Methanisierung) im Industriemaßstab könnten überschüssigen Strom (der derzeit auch gerne mal einfach weggeschmissen wird) in Gas umwandeln und somit für Dunkelflauten vorsorgen.

    Die Lösung für diese angeblich unlösbare Aufgabe liegt uns also bereits zu Füßen. Das Stichwort lautet "Power-To-Gas".
  • Ökologische Bilanz?

    29.10.2018, F. Hoffmann
    Zitat:"Wer bislang mit dem Auto vom Dorf zum Bahnhof nach Goslar fährt, dort seinen Wagen abstellt und mit der Bahn weiterreist, kann jetzt den Ecobus nehmen, der ihn mitsamt Gepäck zu Hause aufpickt. Eine echte Alternative."
    Die ökologische Bilanz dürfte hier aber zugunsten des Privatautos ausfallen, da beim Ecobus zusätzlich die leere An- und Rückfahrt anfällt.

    Der Ecobus ist in diesem Fall also aus ökologischer Sicht keine sinnvolle Alternative für Leute, die ein Privatfahrzeug besitzen, sondern nur interessant für Busunternehmen, die dadurch "Geisterbusse" einsparen und trotzdem ihren Beförderungsauftrag für Passagiere ohne eigenes Fahrzeug erfüllen.
  • Ohne Kohle geht es nicht . . .

    29.10.2018, Wilms
    Und was ist mit denn ganzen Wasser, und Biogas Anlagen?
    Was mit denn Ganzen Speichern die schon gebaut wurden und weiter ausgebaut werden?
    Es mag nicht möglich sein sofort alles ab zu schalten, aber es gibt ja durchaus auch einige Gaskraftwerke die deutlich sauberer sind. Als "Experte" sollte man wissen das man nicht die Energiemenge eines Jahres speichern muss, sondern nur genug um Mal eine PV/Wind Flaute aus zu gleichen. In Kombination mit gesteuerten Verbrauchern (z.B. Wärmepumpen bei Flaute abschalten) so wie es große Industrieunternehmen seit jazehnten machen.
    Aber wenn man keinen Bock hat seinen Job richtig zu machen kommt natürlich nur Murks bei Raus. Oder werden Sie durch die Kohle Industrie bezahlt?
    Nicht jedes Land setzt auf Kohle/Atom. Aber wen interessiert es wenn man doch einen Negativ-Artikel schreiben möchte? Wo geht denn derzeit der ganze Windstrom hin wenn er nicht Grade abgeregelt wird?
  • Zum o.a. Beispiel Japan... und danke Hannes Wessel (Lesermeinung Nr.6)

    29.10.2018, Claus Marschall
    Wenn der Durchschnittsmensch etwa 7h schläft und daher 17h auf ist, müsste er - damit Mittag seine Tagesmitte ist - dieser Argumentation folgend um 3.30h aufstehen und um 20.30h schlafen gehen.
    Die Mehrheit tut das wohl nicht.
    Somit ist "Mittag" egal ob mit oder ohne Zeitumstellung und in welcher Zeitzone wohl nur für eine Minderheit die Mitte des Tages.
    Ich unterstelle auch Ralf Greiner aus Wien (Nr.1), dass sein Tagesrhythmus Sachzwängen geschuldet ist.
    Die Ost-West-Ausdehnung Japans entspricht übrigens etwa der Entfernung Wien-Paris, Ausführungen dazu siehe Lesermeinung Nr.6 von Hannes Wessel.
    Allen kann man's nicht recht machen und die Tagelänge ist auch vorgegeben. Aber ich denke, dass ein Lichtverlust am Abend mehr Menschen betrifft, als morgens.

    P.S.
    Wenn's um eine Urlaubsreise geht, fragt komischerweise keiner mehr nach der Zeitzone.
    P.S. II
    @Redaktion: Das spanische Galicien liegt am gleichen Längengrad wie Portugal
    Stellungnahme der Redaktion

    Dennoch hat Galizien die gleiche Zeitzone wie der Rest Spaniens, Frankreich und Deutschland...

  • Kohle durch Gas ersetzen hilft auch schon viel

    28.10.2018, Andreas
    Würden wir alle unsere schmutzigen Braun- und Steinkohlekraftwerke durch Gaskraftwerke ersetzen würden diese für die gleiche Menge Strom nur die Hälfte an CO2 ausstoßen. Außerdem sind Gaskraftwerke (wie jeder vom Gasherd kennt) sehr viel schneller hoch und runterfahrbar wie Kohlekraft.

    "Das CO2-Minderungspotenzial durch den Verzicht auf Stromexport und den vorrangigen Ersatz des Braunkohlestroms durch Gas und Steinkohle liegt nach Burgers Überschlagsrechnung bei über 110 Millionen Tonnen CO2 im Jahr.
    Dies entspricht einer Minderung von über 12 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen. Würde der Strom so produziert, hätte Deutschland ein Großteil seiner gesetzten Klimaziele schon erreicht und enspricht einer CO2-Minderung um 36 Prozent im Vergleich zu 1990.
    Deutschland hat international angekündigt und versprochen, seine Emissionen bis 2020 um 40 Prozent zu reduzieren."

    https://www.dw.com/de/warum-nutzt-deutschland-seine-gaskraftwerke-nicht-kohlekraft-strommarkt-klimaziele-co2-preis/a-41892504
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