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Kommentare - - Seite 446

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  • Eine Antwort von Vince Ebert

    24.03.2017,
    Zur Berechnung:

    In fast allen Rechenschritten gibt es natürlich erhebliche Spielräume. Z.B.:
    - die tatsächliche Leistung von Windkraftanlagen liegt zwischen 10-20% der Nennleistung. In meinem Beispiel habe ich 1MW angenommen. Man könnte zur Berechnung aber auch 3 MW Maximalleistung annehmen oder eben nur 0,3 MW.
    - Bei Photovoltaik-Anlagen liegt der Schwankungsbereich ähnlich hoch (1 kW pro Quadratmeter Maximalleistung bei vollem Sonnenschein, die aber praktisch nie erreicht wird)
    - auch die Reichweite eines Elektroautos schwankt erheblich. Tesla gibt 500 km Reichweite an bei vollaufgeladener Batterie und Idealbedinungen. Leistungstests zeigen, dass bei zügiger Fahrweise und eingeschalteter Heizung - teilweise bereits bei unter 200 km Schluss ist. Das wirkt sich erheblich auf die in der Rechnung veranschlagten kWh pro 100 km aus.
    - Auch bei der Jahresfahrleistung in Deutschland gibt es unterschiedliche Ansätze. Wenn man z.B. die 3 Mio LKW, die pro Jahr jeweils 200.000 km fahren und wesentlich stärkere Batterien bräuchten, einberechnet, so wirkt sich das natürlich auch massiv auf die benötigte Energiemenge aus.

    Fazit: Meine Berechnung sollte zeigen, dass die komplette Umstellung auf E-Autos einen immensen Strombedarf erfordern würde. Es ging mir hierbei um eine Abschätzung, die eine grundsätzliche Tendenz aufzeigen sollte.

    Grüße
    Vince Ebert
  • Minderheitsvoten auch unterrepräsentieren?

    24.03.2017, Paape
    Die Rezension des Buches leidet etwas darunter, dass beide, die Rezensentin wie der der Autor aus derselben wissenschaftlichen Community stammen, der Biochemie. Damit sind zumindest in der Rezension auch die etablierten Verfahren zur „Wahrheitsfindung“ (zu sehr ?) auf dieses Gebiet fokussiert.

    Was ist mit der Mathematik? Dort gibt es Beweise. Beweise sind etwas anderes als Konsensbildungsverfahren, auch wenn es mitunter nur sehr wenige Mathematiker gibt, die einen großen und umfangreichen Beweis (kurzfristig) bestätigen oder falsifizieren können. Das gilt im Übrigen auch für komplizierte Theorien der mathematischen Physik.

    Was an der Rezension zudem bedenklich stimmt, ist die Einschätzung, die Darstellung von unterschiedlichen wissenschaftlichen(!) Positionen müsse von der Stärke ihrer jeweiligen Anhängerschaft abhängen; Minderheitsvoten sollten also auch eine im Umfang, der Genauigkeit, der Qualität etc. reduzierte Darstellung erfahren. Bei dieser Einschätzung wirken offenbar doch andere als die hochgehaltenen Mechanismen der „Konsensbildung“, nämlich die dem Journalismus(!), nicht der Wissenschaft, eigenen Mainstream-Mechanismen. Das müsste (unter Wissenschaftlern) eigentlich klar sein.
    Stellungnahme der Redaktion

    Skeptik, Dissens und Konsensfeststellung spielen in der Wissenschaft eine entscheidende Rolle. Sie betreffen nicht nur die Biochemie, sondern alle Wissenschaftsdisziplinen.

    Wie kommen Sie darauf, die Rezensentin würde behaupten, der Journalismus solle abweichende Standpunkte weniger genau und mit reduzierter Qualität darstellen? Die Rezensentin schreibt lediglich, der Journalismus solle abweichende Standpunkte nicht überrepräsentieren.

    Mit freundlichen Grüßen, d. Red.

  • Das Ende?!?

    24.03.2017, hermse
    Hieß es nicht schon von etlichen Wissenschaftlern, dass wenn der Permafrost taut das Klima endgültig außer Kontrolle ist? Eben weil Methan um 30x stärker den Treibhauseffekt ankurbelt als CO2?

    Na dann... Viel Spaß uns noch!
  • Und was bedeuten die Quantenphänomene für dein und mein Leben? –

    24.03.2017, Ulrich Scholz
    Seit der Erfindung der Quanten ringen Physiker und Mathematiker um die Stimmigkeit ihrer Experimente und Berechnungen. Die Fragen der Wissenschaftler nach der Bedeutung ihrer Beobachtungen beziehen sich aber eben nur auf die Stimmigkeit im wissenschaftlichen Sinn. Dabei bekommt die Stimmigkeitsdiskussion erst durch Hinzunahme der Philosophie ihre entscheidende Bedeutung (Im Artikel werden Kant und Popper oberflächlich erwähnt). Die vielleicht wichtigste Frage muss doch lauten:
    Was bedeuten die Quantenphänomene für dein und mein Leben? – Hier ist der Versuch einer einfachen Antwort: http://www.kamus-quantum.de/kamusquantum

  • Die philosophische Konsequenz der Unschärfe ist überbewertet

    23.03.2017, Albrecht Giese
    Einer der wesentlichen Väter der Quantentheorie, der französische Physiker Louis de Broglie, hatte eine sehr anschauliche Erklärung für die Unschärfe als reines Messergebnis. Nach de Broglie erklärt sich der Teilchen-Welle-Dualismus derart, dass ein Teilchen im Grund doch eine Art Korpuskel darstellt, das jedoch von einem Wellenfeld umgeben ist. Wenn wir nun eine Teilchenbahn vermessen wollen, haben wir es mit diesem Wellenfeld zu tun. Und dieses folgt den ganz klassischen Ungenauigkeiten einer Welle. Das bedeutet eben nicht, dass sich das Teilchen (Korpuskel) selbst unbestimmt verhält.
    Bezeichnend ist, dass diese berühmte Unschärferelation jedem Hochfrequenz-Ingenieur gut bekannt ist. Sie beschreibt schlicht die Genauigkeit, mit der sich eine hochfrequente Welle bestimmen lässt. Und das führt in dieser Anwendung in keiner Weise zu den im Artikel beschriebenen philosophischen Konsequenzen.
    Heisenberg sagte einmal, Quantentheorie müsse sich am Weltbild des Philosophen Plato orientieren, sonst könne sie nicht gelingen. Er war humanistisch gebildet, das war wohl ein wesentliches Motiv für seine Betonung philosophischer Bezüge.
  • Und ich habe eine 6 erhalten - grrr.

    23.03.2017, Schulz-Hoos
    In der Unter- oder Obertertia lang vergangener Jahre sollte ich in Physik einen Vortrag über die stabile Längsbewegung des Fahrrads halten. Gefordert war eine Darstellung, warum die Kreiselpräzession das Rad stabilisiert.

    Ich habe das damals nicht geglaubt, weil Fahrräder auch bei sehr geringer Rotationsfrequenz und mit sehr leichten Felgen und Reifen stabil laufen, wenn nur die Vorderradgabel nach vorne steht und die klassische Kröpfung vor der Aufnahme der Achse aufweist - den Bogen nach vorne. (Vaterland-Typ)

    Diese bewirkt, dass sich das Rad in die Achse Fahrrades stellt, wenn sich der Schwerpunkt seine tiefste Lage sucht, was er naturgemäß tut. Also habe ich vorgetragen, die "Schwerkraft" stelle das Rad bei richtiger Auslegung der Gabel gerade. Und laufe es unter dem Schwerpunkt weg, kippe das System entsprechend, was aber aufgrund der Gabelgeometrie auch dazu führe, dass das Vorderrad einschlage und das System wieder unter den Schwerpunkt führe.

    Setzen: 6.

    Neue Ideen waren in der Physik noch nie beliebt, wenn sie von Dummköpfen geäußert wurden und werden. Mich hat das damals sehr aufgebracht, weil ich mir wirklich ernsthafte Gedanken gemacht hatte, statt nur abzupinnen. Doch diese Erfahrung sollte mich wohl nur auf mein späteres Leben mit Erfindungen, die gut funktionierten und das auch heute noch tun, z.B. als manntragende Boxwings, vorbereiten. Bei denen die Fachleute auch immer abwinkten.

  • Pedelec

    23.03.2017, Dieter Schulz-Hoos
    Ein Bekannter von mir, Physiker, arbeitete in den 90ern bei Opel, weil man dort die Zukunft des Elektrantriebes anging. Er meinte nach einigen Jahren Entwickllung, die Elektrifzierung des Verkehrs werde über das Fahrrad erfolgen.

    So ist es ja zumindest zahlenmäßig auch gekommen.

    Und ich denke, die Zukunft wird Pedelcs gehören, bei denen man mit der Kurbel keine Kette, sondern einen Generator antreibt, der den Akku nachlädt, denn genau betrachtet ist der Kettentrieb entbehrlich. Wird aber heute die Kurbel schon aus Einordnungsgründen oder auch sportlichen Gesichtspunkten gewünscht, dann kann sie ihre Funktion als Generatorantrieb sinnvoller erfüllen als "mit Kette".
  • Pfannkucheneis

    23.03.2017, Stefan Dobrick
    ... gibt es auch im Süßwasser: Brieger Gänse
    https://youtu.be/EJ4XxfwBFQE
  • "Wellencharakter"

    23.03.2017, Mathias Völlinger
    Teilchen bleiben immer Teilchen. Die "Wellen" sind ja nur ein veralteter Ausdruck für die Wahrscheinlichkeiten für die Messwerte besagter komplementärer Größen. Sie sind keine physikalischen Wellen wie beim Wasser oder Radiowellen. Diese Bezeichnung kann daher bei den, in der Quantenmechanik nicht-existenten, "Teilchenbahnen" immer noch zu Missverständnissen führen.
  • Was ist denn die Alternative?

    23.03.2017, G. Frey
    Das Klimaabkommen von Paris sieht in der Konsequenz eine vollständige Decarbonisierung bis Ende des Jahrhunderts vor. Deutschland muss bis 2050 95% des Energiebedarfes auf der Basis von Erneuerbaren Energien decken.
    Das gilt demnach auch für den Mobilitätssektor.
    Deshalb wäre es angebracht wenn Herr Ebert mal die Alternativen aufzeigen würde.
    Oder geht es ihm gar nicht darum einen populären Beitrag zu liefern sondern eher darum zu verunsichern?
    Die Spektrum-Redaktion muss sich fragen, ob dies ihr Beitrag zur Klimadebatte ist.
  • Wissenschaftserkenntnisse in den Fängen religiöser Eiferer

    23.03.2017, Hannes Partsch
    Leider wird die von Ihnen erwähnte "Vielfalt unterschiedlicher Ansichten" durch Gehirnwäschepraktiken der Kreationisten, oder neuerdings durch die religiöse Ausrichtung der Schulbücher in Bezug auf die Evolution durch den türkischen Machthaber, gefährlich unterlaufen. Die USA sind zwar ein führendes Land was die Forschung betrifft, aber genauso ein von religiösen Eiferern unterwanderter Staat. Hier gilt es, daß die Wissenschaft nicht nur im Elfenbeinturm der Erkenntnisse sich bewegt, sondern auch klare Erklärungen der kosmologischen Vorgänge für den Menschen schlechthin bereitstellt (z.B. politisch vorgegebnenen Einbau echter Erkenntnisse in den Schulunterricht) . Kreationisten und Co. verstehen es, durch Ausnutzung der Religiosität der Menschen diese in ihre Fänge zu treiben. Die Wissenschaft danach zu verbiegen ist dann ein Leichtes.
  • Unvollständigkeitssatz, unentscheidbare Aussagen und Kreationismus

    22.03.2017, Ockham
    In einem kreationistischen Buch ist folgendes zu lesen:

    Die gödelschen Sätze der Unvollständigkeit werden in der Theorienbildung nicht berücksichtigt und unentscheidbare Aussagen ignoriert. Ein typisches Beispiel ist die Meinung in der Main-Stream-Biologie, alle evolutiven Phänomene auf der Basis des ontologisch monomodalen Paradigmas der Materie durch Mutation und Selektion rein mechanistisch erklären zu können.

    Ich zweifle an, dass das Beispiel der "unentscheidbaren Aussagen" auf die Evolution übertragen werden kann (damit soll offensichtlich Raum für einen Schöpfer geschaffen werden).
    Allerdings hätte ich gerne einen Grund gewusst, was an dieser Übertragung zu kritisieren wäre.
    Mit "monomodal" ist hier anscheinend gemeint, dass es nur "eine Erklärung" gibt.
    Stellungnahme der Redaktion

    Nach meiner unmaßgeblichen (Mathematiker-)Meinung ist gegen eine solche Übertragung nichts einzuwenden. Sie wäre nur vollkommen abwegig, da gegenstandslos.


    Die gödelschen Unvollständigkeitssätze beziehen sich auf ein System, über das wir im Prinzip alles wissen, weil wir nämlich die Grundlagen des Systems (die "Axiome") selbst gesetzt haben. Gödel hat gezeigt, dass es selbst in einem solchen System wahre, aber nicht beweisbare Aussagen gibt.


    Die Geschichte des Lebens auf der Erde ist ein System, über das wir nur kläglich lückenhafte Kenntnisse haben. Und auch die sind nicht axiomatischer, sondern nur empirischer Art. Wie man auf der Grundlage dieser Aussagen überhaupt einen mathematischen Beweis führen soll, ist mir schleierhaft. Wo man ohnehin nichts beweisen kann, ist der Nachweis der Unbeweisbarkeit müßig.


    Wer die Evolution "beweisen" will, spricht ohnehin nicht von einem mathematischen Beweis, sondern von einer Erklärung, die besser ist als konkurrierende Erklärungen. Und was "besser" bedeuten soll, darüber haben die Erkenntnistheoretiker dicke Bücher geschrieben. Das hat aber mit Gödel nichts zu tun.


    Christoph Pöppe, Redaktion

  • linkes Bild

    22.03.2017, carsten
    für mich sind auch die 2 Farben links unterschiedlich, aber ich habe auch schon in anderen Tests herausgefunden, dass ich da ziemlich sensibel bin. Vielleicht gibt es ja auch eine natürliche Spaltung der Seheindrücke bzw. aller Sinne. Z.B. auch beim Gehör .. oder beim Geschmack
  • 350 kwh

    22.03.2017, Thomas
    Der Herr Ebert hat es schwer. Er muss lustig sein UND wissenschaftlich-physikalisch. In diesem speziellen Fall macht er Rechnungen auf, die an der Realität sehr weit vorbei gehen. Überspitzen muss er, aber ob er sich da das richtige Thema ausgesucht hat?

    Rechnerisch haben 1 Mio. Elektroautos bei 20.000 km Jahresfahrleistung und 16 kwh/100 km einen Energiebedarf von 3,2 Terawatt. Bei einem Gesamtenergiebedarf in Deutschland von 600 TW ist das zwar viel, aber machbar.
    Weg von den ganz großen Zahlen, hin zu meinem Haushalt. Dort haben Sparmaßnahmen den Mehrverbrauch durch die Renault-Zoe (25.000 km Jahresfahrleistung) fast überkompensiert.

    by the way: Ob für das Laden von Autos eine Leistung von 350 kwh nötig ist, frage ich mich auch. Aber ich frage mich auch, ob man 400 PS-Autos (außer bei Lkw) braucht. Insofern wird das wohl für die Oberklasse-Säusler kommen, aber für den Normalo reichen im Alltag entspannte 22 kw und bei längeren Parkvorgängen - z.B. am Arbeitsplatz - auch deutlich weniger...
  • KI und/oder menschliche Intelligenz

    22.03.2017, Peter Pan ik
    Interessanter Artikel zum Thema KI und Verbrechen. Aber KI kann nur effektiv und "moralisch" arbeiten wenn es den Menschen unterstützt, nicht wenn es ihm Entscheidungen abnimmt. Das heisst die KI sollte Empfehlungen (sprich Verdächtigungen) an den Menschen weitergeben, die Ermittler sollten sich dann selbst ein Bild über diese Verdächtigung erarbeiten und danach entscheiden, das wäre die optimale Kombination. Das Attentat in Berlin war eine Fehlentscheidung der Ermittler dadurch das sie zu spät eingegriffen haben obwohl der Verdacht schon lange bestand, aber es wird auch bei der KI solche Fehlentscheidungen geben. Die Entscheidung sollte immer der Mensch treffen, die KI wäre nur eine von vielen Unterstützungen der Ermittlung.
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