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Kommentare - - Seite 588

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Kranke wollen keine "nüchterne" Betrachtung

    28.01.2016, Erika
    sondern Mitgefühl und einen Arzt, der dem Patienten vermittelt, er sei an der Gesundwerdung interessiert. Die moderne Medizin mit ihrer Technik und teuren Apparaturen versäumt es, Patienten zu berühren. Die Fähigkeit, mit den Händen den menschlichen Körper zu ertasten und Diagnosen zu stellen, ist bei manchen Spezialisten überhaupt nicht ausgebildet und im Lauf der beruflichen Praxis verkümmert. MRT, Ultraschall blicken zwar durch, aber sollten nicht die Hände des Arztes zu hundert Prozent ersetzten. Was sie leider tun. Auch in einer normalen Praxis wird man in der Regel häufiger von der Arzthelferin berührt als vom Arzt/der Ärztin selbst. Was seltsam ist. Wer sich zu sehr auf seine Technik verlässt, vernachlässigt die ärztliche Kunst und wäre ohne die Technik nicht mal mehr in der Lage, überhaupt noch eine Diagnose zu stellen. Da herrscht ein großes Ungleichgewicht. Medizin sollte nicht allein Wissenschaft sein, sondern auch Kunst. Sonst muss sich jeder Patient fragen, ob es eigentlich im Interesse der Medizin ist, dass er gesund wird und es bleibt. Nach der Größe der Krankenhäuser und dem Einsatz an Medizintechnik zu schließen, ist die Ärztekunst weit ins Hintertreffen geraten. Leider. Darum ist es nur zu verständlich, dass der Westen eine Sehnsucht nach einem Ausgleich hat. Sehnsucht sollte man nicht lächerlich machen. Sie hat ja ihre Berechtigung. Sie wird nur dann extrem, wenn bereits ein anderes Extrem vorherrscht.
  • Fluktuationen des Unsinns!

    28.01.2016, Joachim Datko
    Die Astrophysik hat sich ein Wolkenkuckucksheim eingerichtet, in dem sie wild spekulieren kann.

    Man sollte es einfach und deutlich sagen: Der Physiker Hawking verbreitet auch viel Unsinn.

    Joachim Datko - Physiker, Philosoph
  • "Weiches Haar" auf Schwarzen Löchern

    27.01.2016, Joachim Rupp
    Lt dem Artikel : "Weiches Haar" auf Schwarzen Löchern" wir der Physiker Andrew Strominger folgendermaßen zitiert :
    "Schwarze Löcher vernichten Informationen" würde bedeuten, dass die Welt nicht deterministisch ist. Das heißt, aus der Gegenwart kann Zukünftiges nicht perfekt vorhergesagt werden, und sie kann auch nicht verwendet werden, um die Vergangenheit zu rekonstruieren.
    In meinem bisherigen Verständniss der Quantenphysik bildete jedoch genau dieser Punkt den fundamentalen Unterschied zwischen der Relativitätstheorie und der Quantenphysik, der z.B. in Diskussionen zwischen Einstein und Bohr herausgearbeitet war mit dem Ergebniss, daß die Welt im Grunde nicht deterministisch beschrieben warden kann. Einstein wollte das nicht akzeptieren (umgangssprachlich: "Gott würfelt nicht"). Dazu meine Frage: Ist diese Interpretation nach heutigem Verständniss der Quantenphysik nicht mehr gültig?
  • Stabil?

    27.01.2016, Friedrich Gebhardt
    Wenn der Zentralstern womöglich erst 10 Millionen Jahre alt ist, kann man nach den wenigen Umläufen des Planeten ohne genauere Kenntnis seiner Bahn doch noch nicht von stabil reden. Er kann ja gerade dabei sein, sich aus dem Staub zu machen.
  • Oh, oh, das wird nichts.

    27.01.2016, Rainer2507
    Welche Information blieb beim Urknall erhalten? Und wozu? Der Trugschluss liegt in der Assoziation von Information und Determinismus. Was determiniert denn Nichtinformation?
  • Theorie ist nicht Wirklichkeit

    26.01.2016, Karl Penzkofer
    Seit mehreren Wochen quäle ich mich durch "Die Entschlüsselung der Wirklichkeit" des Theologen und Naturphilosophen Dr. Imre Koncsik. Ich muss aber zugeben, dass mir diese theological-philosophical speech weitgehend verschlossen bleibt, dass ich vielmehr eine gewisse Hybris darin sehe, wie Koncsik den Naturwissenschaften mit Hilfe von QBits Wege zu einer endgültigen Formulierung der Quantenphysik Ratschläge erteilt und so dann "die Wirklichkeit entschlüsselt". Habe dann ganz neugierig auf Ihre Literaturliste geschaut, ob Koncsik da dabei ist …
    Als studierter Physiklehrer ist mir eben viel wohler dabei, die Natur Natur sein zu lassen und die Theorien der Physik als - sehr erfolgreiche - Versuche zu verstehen, die Antworten der Natur=Wirklichkeit auf Fragen=Experimente zu begreifen, also keinesfalls die Theorie mit der Wirklichkeit gleichzusetzen.
  • Eine Frage der Prämissen

    26.01.2016, Bruno Gustavs, Romanshorn
    Wenn ich die Anomalie des Wassers für eine Legende halte, werde ich 0°C kaltes Wasser vergeblich am Grund des Sees suchen und den Winter für ein Märchen halten. Das hat aber nichts mit den Fakten, sondern mit meinen Prämissen zu tun.
    Betrachtet man das Buch Josua als historisches Dokument, so fällt die Eroberung Jerichos ins 15. Jahrhundert v. Chr. Aus dieser Zeit gibt es archäologische Funde. Dass der im Artikel erwähnten Zeit um 1200 v. Chr. keine Funde zugeordnet werden können, ist nicht verwunderlich. Jericho wurde erst zur Zeit Asas als Stadt wieder aufgebaut (1. Könige 16).
    Dass ein Millionenvolk 40 Jahre in der Wüste überleben kann, wird in der Torah explizit als Anomalie hervorgehoben (Exodus 16, Josua 5).
    Weshalb von Joseph und Mose bis dato keine Spuren in der ägyptischen Geschichtsschreibung entdeckt wurden, kann man nur mutmaßen. Es sei aber daran erinnert, dass auch von angeblichen Romanfiguren wie Pontius Pilatus plötzlich Inschriften oder Siegel gefunden wurden.
  • Was ist und was darf sein?

    26.01.2016, Dirk Freyling
    Wäre es nicht angebracht, die interessierten Leser auch auf populärwissenschaftlicher Ebene zumindest mit den Grundlagen vertraut zu machen?

    Schwarze Löcher sind populärwissenschaftlich ohne Frage sensationeller als keine Schwarzen Löcher. Doch es gibt keinen experimentellen Nachweis der Existenz auch nur eines einzigen Schwarzen Loches. Schwarze Löcher sind erst einmal nichts weiter als Theorieobjekte eines mathematischen Formalismus, dessen gefordertes Kovarianzprinzip bedingt durch die Struktur der Gleichungssysteme nicht erfüllt werden kann, da nur Näherungen zu rechenbaren Lösungen führen.

    Die Allgemeine Relativitätstheorie (ART) wurde u.a. aus der Forderung geboren, zur Beschreibung der Naturgesetze beliebige Koordinatensysteme verwenden zu können. Entsprechend dem Kovarianzprinzip sollte die Form der Naturgesetze nicht entscheidend von der Wahl des speziellen Koordinatensystems abhängen. Diese Forderung führt zu einer Vielfalt von möglichen Koordinatensystemen [Metriken].

    Die Gleichungssysteme (Einstein, Friedmann) der Allgemeinen Relativitätstheorie, die den Aussagen des Standardmodells der Kosmologie zu Grunde liegen, liefern keine analytischen Lösungen. Erst Idealisierungen und Näherungen führen begrenzt zu rechenbaren Lösungen. Die unvermeidbaren ("kovarianten") Widersprüche kommen mit den offensichtlich unzulässigen Idealisierungen und Näherungen des Systems von nichtlinearen, verketteten Differentialgleichungen. Mathematisch kann das Kovarianzprinzip nicht „verletzt“ werden, da es ja axiomatisch begründet ist. Nur diese axiomatische Voraussetzung „entschwindet mit der Verstümmelung“ (Idealisierung und Näherung) der eigentlichen Gleichungen. Mit anderen Worten: Die mathematisch korrekten Gleichungen besitzen keine analytischen Lösungen. Die reduzierten Gleichungen (Näherungen, Idealisierung) besitzen zwar Lösungen, diese sind jedoch nicht kovariant. Somit besitzt keine Lösung eine realphysikalisch begründete Bedeutung.

    Konkreter: In der üblichen "physikalischen Auswertung" des Linienelementes ds² der Schwarzschild-Metrik der Allgemeine Relativitätstheorie wird eine Nullstelle bzw. Polstelle als Schwarzschild-Radius interpretiert. In einer mehr oder weniger assoziierten Plausibilitätsbetrachtung wird danach gefragt, ab welcher Entfernung Photonen/elektromagnetische Wellen im Feld einer "gravitierenden Masse" energetisch nicht mehr entweichen können.

    Voraussetzungen, unter denen die Schwarzschildlösung hergeleitet wurde:

    Die Raumzeit sowie die gravitierende Quelle im Zentrum r = 0 sind radialsymmetrisch.

    Die Schwarzschildlösung geht für r gegen Unendlich in die flache Minkowskimetrik über und ist im Fernfeldbereich mit dem Newtonschen Gravitationspotential einer Punktmasse verträglich.

    Die gravitierende Massenverteilung und die daraus resultierende Raumzeit sind statisch.

    Die letzte Voraussetzung kann durch die Hinzunahme zeitabhängiger Massenverteilungen „abgeschwächt“ werden, wodurch sich die Schwarzschildlösung als die einzig mögliche Raumzeit im Außenbereich einer beliebigen radialsymmetrischen Gravitationsquelle herausstellt. Diese Aussage, von George David Birkhoff aus dem Jahr 1923, trägt den Namen Birkhoff-Theorem und ist die allgemeinrelativistische Verallgemeinerung jenes Satzes der klassischen Mechanik, demzufolge eine beliebige radialsymmetrische Massenverteilung im Außenbereich das Gravitationsfeld einer Punktmasse erzeugt.

    Exemplarischer Denkanstoss: Die zur "Schwarzschild-Metrik Lösungsmöglichkeit“ der so genannten Eddington-Finkelstein-Koordinatentransformation beseitigt die Koordinatensingularität der Schwarzschildlösung, "sorgt" aber auch dafür, daß für die "avancierte" Lösung nach innen und für die "retardierte" Lösung nach außen Teilchen ins Schwarze Loch eindringen und austreten können! Mit anderen Worten: Die postulierten Schwarzen Löcher der „Ur-Version“ der Schwarzschild-Metrik waren bei genauer Betrachtung das Resultat zweier Integrationskonstanten des gewählten Koordinatensystems. Ein weiteres Koordinatensystem der Herrn Eddington und Finkelstein behebt das Koordinaten-Artefakt, "bringt" dem vermeintlich Schwarzen Loch aber nun die Eigenschaft, daß Teilchen das Schwarze Loch verlassen können. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß "man" mit den Eddington-Finkelstein-Koordinaten "unzufrieden" war. Es folgten 1960 die Kruskal-Szekeres-Koordinaten. "Man" charakterisiert die Kruskal-Szekeres-Koordinaten als die maximale analytische Fortsetzung der Schwarzschild-Lösung.

    Randnotiz: Der Physiker Walter Greiner (achtfacher Ehrendoktor, mehrfacher Honorarprofessor, u.a. Max-Born-Preisträger, Otto-Hahn-Preisträger) dürfte allen Physikern bekannt sein, da er eine umfangreiche Lehrbuchsammlung zur Theoretischen Physik veröffentlichte, die seit Mitte der 1970er Jahre wissenschaftliche Grundlage für Physikstudierende darstellt. Er ist 2010 in Ungnade gefallen, weil er gemäß seinen aktuellen, eigenständigen Berechnungen ein pulsierendes Universum propagiert. Im Ergebnis kann die Dichte von Materiezusammenballungen nicht gegen Unendlich gehen, wie dies bei Schwarzen Löchern der Fall sein soll. Nach seiner festen Überzeugung stößt sich Materie, wenn sie eine bestimmte Dichte erreicht hat, wieder ab. Aus Gravitation wird Antigravitation. Greiners plakatives Fazit: Es gibt keine Schwarzen Löcher. Greiner ist ein Urgestein und "Schwergewicht" der Theoretischen Physik, somit der ihr zu Grunde liegenden Mathematik. Da man ihn nicht als Crank verunglimpfen kann, wird ihm als "adäquates Mittel der Unterdrückung" schlicht so wenig wie möglich Aufmerksamkeit zum Thema "Schwarze Löcher gibt es nicht" gewidmet.

    Fazit: Es ist - übergeordnet und insgesamt betrachtet - alles andere als trivial, Raum und Zeit als physikalische "Gegenstände" zu betrachten. Raum und Zeit sind primär "Ordnungsmuster des Verstandes". Um aus diesen Ordnungsmustern Physik zu "erhalten", bedarf es zwingend einer phänomenologischen Betrachtung und Erklärung. Mathematik ersetzt keine Phänomenologie. Das Schwarze Löcher spektakulärer sind als keine, ist eine massenpsychologische Entscheidung, mit der man offensichtlich Aufsehen erregen und Geld verdienen kann. So zu tun als ob sie physisch mit Sicherheit existieren, ist unbegründet.

    Sonnige Grüsse,
    Dirk Freyling
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Freyling,
    vielen Dank für den ausführlichen und wichtigen Beitrag.
    Wir können bedauerlicherweise in einem Artikel der Kategorie "News" nicht auf die Grundlagen und die Frage, ob es Schwarze Löcher überhaupt gibt, eingehen.
    Man kann man sich aber in den unzähligen Artikeln in unserem Archiv weitergehend informieren.
    Etwa hier (auch wenn dort nicht ihr Punkt angesprochen wird):
    Stephen Hawking: "Es gibt keine Schwarzen Löcher"
    "Existieren Schwarze Löcher gar nicht?"
    Viele Grüße
    J. Deeg

  • Stromversorgung – ein Blick auf die Fakten: Windkraft völlig überschätzt

    25.01.2016, Dr. Armin Quentmeier
    Ein kurzer Blick auf die Fakten zeigt, dass Herr Oberdörffer in allen Punkten zu fast 100 % recht hat und Herr Kamm in grüner Ideologie und Wunschdenken gefangen ist. Da es heute schnell gehen muß, zitiere ich aus einem meiner Leserbriefe zu diesem Thema vom Januar 2015. Auch wenn die Zahlen sich ein wenig geändert haben und die sogenannten erneuerbaren Energien noch etwas zugelegt haben (und damit auch die Kosten, in 2015 immerhin 25 Milliarden Euro), bleibt meine Argumentation richtig. Aktuelle Zahlen sowie einen absoluten Leckerbissen für Windkraft-Kritiker liefere ich in den nächsten Tagen nach!

    An manchen Tagen mit viel Sonnenschein oder starkem Wind (beides zusammen kommt so gut wie nie vor!) liefern die erneuerbaren zwar Energien 50-60 % des deutschen Strombedarfs, also Wind, Sonne und Biomasse, dazu noch die Wasserkraftwerke, die es aber schon seit vielen Jahrzehnten gibt. Diese Leistungsabgabe ist aber im Fall von Wind- und Solarstrom völlig unzuverlässig, kann sich innerhalb von wenigen Stunden auf einen Bruchteil reduzieren und für jedes Gigawatt (GW) an installierter Wind- und Solarstromleistung muß daher ein GW konventionelle Kraftwerksleistung vorgehalten werden (Kohle, Gas oder für einige Jahre noch Kernkraft).
    Die erneuerbaren Energien können niemals eine sichere Stromversorgung gewährleisten, weil die Sonne bekanntermaßen nachts nicht scheint und der Wind nur sehr unregelmäßig weht. Ein Beispiel für das völlige Versagen von Wind- und Sonnenenergie liefern trübe Novembertage wie z. B. der 19.11.2014: Stromverbrauch um 12 Uhr mittags: 73,2 Gigawatt (GW), davon erzeugt durch Windmühlen: 0,62 GW (trotz einer installierten Leistung von 33 GW aus 24.000 Anlagen in Deutschland!) und Sonnenenergie: 2,1 GW (installierte Leistung: ca. 36 GW; Stand 2013)! Ohne konventionelle Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke und (gegenwärtig auch noch Kernkraftwerke) sähe es zappenduster aus in Deutschland. Dann hätten über 90% der Haushalte keinen Strom, um Fernseher, Computer, Herd, Backöfen, Waschmaschinen etc. nutzen zu können. Und gleichzeitig müßten über 90% aller Industrie-, Handwerks- und Handelsbetriebe aller Größenordnungen den Betrieb einstellen, was gerade im Industriebereich mit Milliardenverlusten verbunden wäre. Viele Industriebetriebe laufen 24 Stunden am Tag, daher wurden um Mitternacht des 19.11.2014 noch 55,8 GW Strom benötigt; davon kamen exakt 0% aus der Sonnenenergie und sogar nur 0,2 GW aus der vielgepriesenen Windkraft. Strom muß dann erzeugt werden, wenn er gebraucht wird und kann nicht in großen Mengen gespeichert werden! Ein kurzer Blick auf Internet-Seiten wie „agora-energiewende.de“ gibt einen wundervollen und zugleich erschreckenden Einblick über die komplette Unzuverlässigkeit von Wind- und Sonnenstrom, samt den daraus folgenden Konsequenzen wie „negative Strompreise“: große Kraftwerke mit einigen 100 bis über 1000 MW elektrischer Leistung können nicht innerhalb von Minuten ab- und später wieder angeschaltet werden, sondern müssen mit reduzierter Leistung weiterlaufen. Wenn z. B. um Mitternacht ein Sturmtief über Deutschland zieht und die besagten 24000 Windmühlen auf fast vollen Touren arbeiten – oder z. B. am Pfingstsonntag strahlender Sonnenschein herrscht, muß dieser Strom auf jeden Fall bevorzugt abgenommen werden. Ein Teil des Stroms aus den konventionellen Kraftwerken wird daher nicht gebraucht und muß regelrecht verschleudert werden, z. T. zu Preisen von 5 Cent pro MWh (ja, MWh, nicht kWh), manchmal zahlen unsere Energieversorgungsunternehmen sogar 10 Euro und mehr pro MWh, um den Strom ins Ausland zu verkaufen (vorläufige „Krönung“ am 3.1.2015 um 4°° Uhr morgens: Strompreis minus 46,97 Euro, also fast 47 Euro pro MWh mußten gezahlt werden, um den Strom loszuwerden). So können österreichische und Schweizer Energieversorger ihre Talsperren als Speicherbecken füllen und den Strom zu Spitzenzeiten, wenn an Werktagen mal wieder kein Wind weht oder dicke Wolken die Solarkraftwerke fast vollständig lahmgelegt haben, nach Deutschland zurückverkaufen, zu Spitzenpreisen von 50-60 Euro je MWh. Ein tolles Geschäftsmodell, aber leider nicht für uns! (Hier können Sie meckern!!)
    An dieser Stelle noch ein Wort zu den Kosten: Die erneuerbaren Energien Wind, Sonne und Biomasse wurden im Jahr 2013 mit 23 Milliarden Euro subventioniert und der damit erzeugte Strom für 2 Milliarden Euro verkauft. Wie lange hält ein Geschäftsmann durch, der Waren für 23 Euro kauft und für 2 Euro verkauft? Ein Autohändler, der einen Neuwagen ab Werk für 23000 Euro kauft und für 2000 Euro weiterverkauft? Nach kürzester Zeit wäre er pleite! Die Erzeuger der erneuerbaren Energien könne leider nicht in die Pleite gehen, weil sie allen Stromverbrauchern in die Taschen greifen!
    Wir brauchen eine Grundlast meist von 45 bis 50 Gigawatt. Nur an wenigen Tagen wird deutlich weniger verbraucht, unter 40 GW z. B. an den Weihnachtstagen. Das bedeutet, das mindestens 50 große Kohle- und Gaskraftwerke bereitstehen müssen. Aber wie oben erläutert, wird an Werktagen deutlich mehr Strom verbraucht; hier werden Werte von bis zu 75 GW erreicht und der bisher größte Verbrauch lag bei 83 GW. Was machen Sie an Tagen wie dem 19. November 2014?
    Wie oben geschildert, können die erneuerbaren Energien bisher nicht an einem einzigen Tag den Strombedarf unseres Landes decken. Selbst wenn 10 mal so viele Windmühlen und Solarkraftwerke gebaut werden würden, reicht es an zahlreichen Tagen, und das sind mehr als nur 10 Tage, nicht einmal annähernd für eine sichere Stromversorgung, s. 19.11.2014!
    Einen Ausweg aus der Misere gibt es nicht, weil Strom in großen Mengen nicht speicherbar ist. Die wenigen Pumpspeicherkraftwerke liefern gerade einmal 7-8 Gigawatt und sind nach wenigen Stunden leergelaufen.
    Dazu möchte ich Ihnen ein Beispiel liefern: von meinem Büro in der an der TU Dortmund habe ich einen schönen Ausblick nach Norden und sehe jeden Tag neben drei anderen Kohlekraftwerken das neue Trianel-Kohlekraftwerk in Lünen. Dieses leistet 750 MW. Wie viele Pumpspeicherkraftwerke brauchen wir, um einen Tag wie den 19.11.2014 zu überbrücken und - horribile dictu – die grünen Träume zur Abschaltung aller Kohlekraftwerke sind in Erfüllung gegangen? Das Koeppchenwerk auf dem Ardeygebirge bei Dortmund hat eine Leistung von 150 MW und hier ist das Speicherbecken nach vier Stunden leergelaufen, danach muß man fünf Stunden pumpen, um es wieder zu füllen. Um 750 MW mit Pumpspeicherkraftwerken abzusichern, bräuchte man also fünf solche Anlagen wie das Koeppchenwerk – und käme trotzdem nur für vier Stunden über die Runden. Um auch nur 24 Stunden zu überbrücken, bräuchte man also anstelle eines einzigen 750 MW – Kohlekraftwerkes 30 Speicherbecken von der Größe und Höhendifferenz des Koeppchenwerks. In ganz Nordrhein-Westfalen gibt es aber nur zwei solcher Anlagen, eben das Koeppchenwerk und die Anlage in Finnentrop-Rönkhausen (Sauerland). Und wenn wir den gesamten Grundlast-Strom für Deutschland für 24 Stunden speichern wollen (50 GW, entsprechend 66 Kraftwerken wie das in Rede stehende in Lünen), wären 1980 Pumpspeicherkraftwerke wie das Koeppchenwerk erforderlich, eine vollkommen absurde Vorstellung! Und wehe, nach 24 Stunden herrscht immer noch Flaute und der Himmel ist tagsüber dicht bewölkt dann sieht es wirklich zappenduster aus!
    Im Weltmaßstab ist die CO2-Einsparung durch die deutsche Energiewende belanglos und hat kaum mehr Bedeutung, als wenn in China der berühmte Sack Reis umfällt: der weltweite CO2-Ausstoß lag im Jahr 2013 weltweit bei ca. 36 Milliarden t pro Jahr; das war ein Anstieg um 2,1 % = ca. 700 Millionen t gegenüber dem Vorjahr und um 61 % gegenüber 1990. Die deutsche Einsparung durch die vollkommen unsinnige, milliardenteure Energiewende beträgt gerade mal 100 Millionen t pro Jahr. Bei der gegenwärtigen Steigerung der weltweiten CO2-Emissionen entsprechen diese 100 Millionen t einer Menge, die alle sieben Wochen mehr ausgestoßen wird. Und kein Land der Welt macht uns diesen milliardenteuren Unsinn nach!
    Es ist schwer zu verstehen, daß angesichts dieser Fakten nicht schon längst ein Sturm der Entrüstung gegen die Energiewende losgebrochen ist, die unserem Land nur Nachteile und praktisch keinerlei Vorteile bringt und letztlich nur die vernunftwidrige Durchsetzung grüner Ideologie verkörpert. Stattdessen werden immer neue Windmühlen gebaut, Monstertürme von über 100 m Höhe, mit denen auch die letzten lieblichen Mittelgebirgslandschaften zugebaut werden, so dass unser ganzes Land von der Nordsee bis zum Alpenrand in ein einziges Industriegebiet verwandelt werden soll.








  • Ausgleich des Klimawandels

    25.01.2016, Gerrit Schmezer, Ingelfingen
    Um den steigenden Temperaturen und längeren Trockenperioden entgegenzuwirken, ist es nicht sinnvoll Sprinkleranlagen einzusetzen, da das Wasser dabei zum größten Teil einfach verdunstet oder von Begrünungspflanzen aufgenommen wird. Die Tröpfchenbildung ist und bleibt die einzige Möglichkeit zur effizienten und nachhaltigen Bewässerung. Ist genug Wasser vorhanden, kann die Pflanze sich durch Transpiration selbst ausreichend kühlen. Problematisch ist dann nur direkte Sonneneinstrahlung auf die Trauben, was durch angepasste Entblätterungsmaßnahmen ausgeglichen werden kann. Um zusätzlich Wasser einzusparen, kann nach der Bewässerungsperiode eine flache Bodenbearbeitung im Unterstockbereich durchgeführt werden, um die entstanden Kapillare im Boden zu brechen. Die zirka 3 Zentimeter tief bearbeitete Schicht trocknet dann aus und bildet eine Zusätzliche Schutzschicht für den feuchten Unterboden. Ein weiteres Problem, das durch die langen Trockenperioden aufkommen kann, ist die Unterversorgung mit Nährstoffen, da diese nur bei ausreichend Bodenfeuchtigkeit aufgenommen werden können. Die Düngung erfolgt aber in der Regel ganzflächig, was bedeutet, dass nur ein geringer Teil der Düngermenge von der Tröpfchenbewässerung verfügbar gemacht wird. Abhilfe kann hier, zumindest bei der Stickstoffversorgung, die Zugabe von Harnstoff in das Bewässerungssystem schaffen.
    Im Übrigen sind auch 10 t/ha in Deutschland kein Premiumniveau, da bewegt man sich schon eher mal bei 7t/ha.

  • Wohin strebt die Menschheit?

    25.01.2016, Wolfgang
    Die unbemannte Raumfahrt aus pekuniären Gründen in den Vordergrund zu stellen ist eine Sache, die Neugier der Menschen zu befrieden eine andere. Eine Dritte wäre eine zweite Basis für die Menscheit zu finden. Es lauern viele Gefahren auf der Erde (Dummheit und Gier) und im erdnahen Raum werden immer mehr potentielle Zivilisationskiller gefunden. Derzeit gibt es kein Mittel gegen diese Gefahren, auch nicht gegen unsere Selbstzerstörung, die wohl ein Teil der menschliche Zivilisation ist.
    Nicht umsonst ist bei den reichsten Erdenbewohnern der Hype der privaten Raumfahrt ausgebrochen - kurzfristig gibt es nichts zu verdienen, langfristig stehen unbegrenzte Ressourcen offen. Der Wunsch jedes Menschen einmal dort zu sein, wo noch keiner war - das war und ist eine der stärksten Triebkräfte die den Menschen seit seiner Auswanderung aus Afrika auszeichnet. Und vielleicht zeichnet sich hier eine Wende ab - weg vom Geld als Glücksmedium.
    Und das wäre dann der Aufbruch ins Zeitalter des Wassermanns...
  • Hilfskonstruktion unserer Anschauung

    25.01.2016, Michael Prost, Bottrop
    Die Frage, ob die Quantenwelt real ist, beantwortet sich von selbst, wenn man nur die richtige Definition für Realität wählt. Realität ist die Menge des Seienden. Seiendes ist alles, was sich durch Wirkung bemerkbar macht. Daraus folgt übrigens sofort das Heideggers ‚nichtendes Nichts’ unsinnig ist. Definition des Nichts ist ja, dass es als Verneinung des Seienden keine Wirkung haben kann. Es kann also auch nicht ‚nichten’. Die Quantenwelt ist folglich real, denn die Quantenobjekte machen sich offensichtlich durch Wirkung bemerkbar. Das ganze Universum besteht schließlich aus Quantenobjekten, zumindest die ‚normale’ Materie. Die Schwierigkeit, die wir mit der Quantenwelt haben, ist die, dass wir uns nur Dinge vorstellen können, die wir aus unserer Erfahrung kennen. So ist der Dualismus von Welle und Teilchen eben nur eine Hilfskonstruktion unserer Anschauung. Quantenobjekte sind weder Welle noch Teilchen, sondern etwas, wovon wir eben aus unserer klassischen Welt keine Anschauung haben. Für die Quantenwelt ergibt sich daraus ein Dilemma. Die Kollaps-Interpretationen sind nicht richtig, weil der Kollaps ja überhaupt nicht begründet werden kann. Die Viele-Welten-Interpretation ist aber offensichtlich auch falsch. Hier wird der Fehler gemacht, die Mathematik überzuinterpretieren. (Max Tegmark verirrt sich hier ja noch weiter.) Das Fazit ist, dass wir keine akzeptable Interpretation der Quantentheorie haben. Wir haben also nicht die geringste Ahnung, was Quantenobjekte wirklich sind.
  • Grenzgebiet Biophysik: Die Physik des Lebens

    25.01.2016, Dr. rer.nat- Wolfgang Lehmann
    Ist "Leben" nur "Aktive Materie"? Man sinnt schon länger über eine Selbstorganisation der Materie nach. Haben denn eigentlich die Biologen inzwischen präzise festgelegt, was "Leben" ist?
  • Keine voreiligen Schlüsse

    25.01.2016, Donnie Agema, Hattersheim
    In den Leitartikel im Februarheft berichten die Autoren von ein ihrerseits entdeckt, aber bisher nicht erklärbaren Effekt aus ihrem Simulationen, nämlich dass: „Egal, wie schnell wir die virtuellen Schwarzen Löscher in unseren Computern rotieren ließen, und unabhängig davon, wo wir relativ dazu einen Beobachter platzierten, blieb der Schatten stets fast rund und hatte immer eine scheinbare Größe von etwa dem Fünffachen des Ereignishorizonts.“

    Später im Artikel wurde darauf Bezug genommen und behauptet: „Wenn Sagittarius A* einen Ereignishorizont besitzt und dessen Form von unseren Berechnungen abweicht, dann wäre das Keine-Harre-Theorem und damit Einsteins Theorie verletzt.“ Diese Möglichkeit besteht sicherlich, aber falls sich eine solche Abweichung zwischen Simulation und Messung tatsächlich auftreten sollte, finde ich es viel wahrscheinlicher, dass eine Erklärung sich in einem Fehler bei der Simulation finden lassen wird, und nicht in Einsteins Theorie. An die Autoren sage ich: „Bitte keine voreiligen Schlüsse!“
  • Gute Winzer kriegen auch dann noch gute Weine zu Stande

    25.01.2016, Yael Schlichting, München
    Der Blauburgunder wird dann halt nicht mehr in Frankreich, sondern vielleicht in England und Irland angebaut. Es gibt genügend Möglichkeiten gute Trauben anzubauen und gute Weine zu gewinnen. Sorgen mache ich mir auch für die heutigen Anbaugebiete nicht. Es mag eine Herausforderung für die Winzer werden, aber gute Winzer werden sie meistern.
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