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Kommentare - - Seite 868

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Zurück zur Natur

    31.10.2012, Hermann Schultka
    Erstaunlich:
    Seit langer Zeit werfe ich Fragen mit meinen Schülern in dieser Richtung auf. Ich bin sicher
    das sich viele technische Probleme auch heute, im Zeitalter der modernen Technik leichter lösen lassen,wenn wir es wieder erlernen sollten in die biologischen Prozesse,die seit ewiger Zeit laufen, ganz einfach einzutauchen und zu überlegen. Doch dieses Verhalten verlernen wir immer
    mehr. Also, zurück zu Naturbeobachtung, draußen in der Natur, nicht vor dem Computer.

    Hewrzliche Grüße,
    Hermann Schultka (Lehrer) Gewinnnen Sie doch ganz einfach einmal Luziferin aus der Natur!
  • Tsunamis im Vierwaldstättersee

    30.10.2012, K. Heck
    In http://de.wikipedia.org/wiki/Vierwaldst%C3%A4ttersee ist folgendes zu finden: Nach dem Erdbeben vom 18. September 1601 entstanden Tsunamis im Vierwaldstättersee mit vermutlich bis zu 4 Meter hohen Flutwellen.
  • Geistige Prinzipien

    30.10.2012, Paul Kalbhen, Gummersbach
    Meines Erachtens beruhen sowohl die damaligen strittigen Libet-Experimente und Nachfolger der Hirnforschung zur Widerlegung der Willensfreiheit als auch die heutigen Simulationen und Modellprozesse von Hans Briegel zur Stützung der Willensfreiheit auf statistischen physikalischen Vorgängen. Ich bleibe dabei: Der 'Zufall' im Sinn der Quantenphysik, nämlich als Synonym für Unwägbarkeit, Unbestimmtheit, Unschärfe definiert, ermöglicht - nicht erzeugt - erst grundsätzlich Freiheit! Ich persönlich führe die Ursache von Freiheit letztendlich auf geistige Prinzipien zurück - wie ja auch Mathematik ohne geistigen Hintergrund nicht erklärbar ist.
  • Danke "Evolution"?

    30.10.2012, Dr. H. Ullrich
    "Wenn die Evolution es schafft, grell leuchtende kleine Insekten hervorzubringen, die dabei nur ein Minimum an Energie verbrauchen, warum soll sich dieses Prinzip nicht in technischer Hinsicht nutzen lassen? "
    "Dank der pfiffigen Strategien, die die Evolution im Laufe der Jahrmillionen geschaffen hat, ..."

    Die "Evolution" wid in unserem Sprachgebrauch immer unbewußter (?) als handelndes Subjekt etabliert. Sie ist pfiffig und die "Schöpferin", auch wenn sie dafür viel Zeit benötigt.
    Wir verlassen definitiv den methodischen Rahmen der Wissenschaft, wenn der eigentliche Forschungsgegestand - hier konkret die Evolution der Leuchtkäfer - durch pseudoreligiöse Zuschreibungen von Qualitäten einer wissenschaftlichen Erklärung entzogen wird.

    Wir wissen, dass der Leuchtkäfer über faszinierende Eigenschaften verfügt, diese können wir funktional-analytisch unabhängig von Ursprungsvorstellugnen beschreiben und ggf. technisch nutzbar machen. Das Wissen um die möglichen hypothetischen Evolutionspfade dieses biologischen Systems, ist dafür aber nicht notwendig.
  • Prostatakrebsfrüherkennung: Schaden belegt, Nutzen fraglich

    29.10.2012, Hans-Hermann Dubben, Hamburg
    Vielen Dank für den sehr klaren und umfassenden Artikel von Marc B. Garnick zur Früherkennung von Prostatakrebs. Zu den dort erwähnten unnötigen Eingriffen möchte ich etwas hinzuzufügen.
    Auf 1400 Männer in der Screeninggruppe kommt in der von Garnick zitierten Studie aus dem Jahre 2009 ein verhinderter Krebstodesfall. Es müssen jedoch nicht 48 Männer behandelt werden, sondern 116; in der Kontrollgruppe sind es nur 68. Die Differenz, 48 Männer, sind so genannte Überbehandlungen. Diese Männer hätten, wenn sie in der Kontrollgruppe gewesen wären, zeitlebens keine Prostatakrebssymptome verspürt und schon gar nicht wären sie an Prostatakrebs gestorben. Durch das Screening werden jedoch Tumoren gefunden, die keiner Behandlung bedürfen, sich aber von bösartigen nicht unterscheiden lassen. 40 dieser 48 Männer werden unnötig operiert und/oder bestrahlt. Diesen Männern wird mit Sicherheit Schaden zugefügt; einen Nutzen im Sinn von geringerer Prostatakrebsmortalität haben sie nicht.
    Da wesentlich mehr Männer geschädigt als „gerettet“ werden, ist der Schaden durch Screening statistisch sehr gut belegt, der Nutzen ist nach wie vor strittig. Zu beachten ist auch, dass der verhinderte Todesfall erst nach zehn oder mehr Jahren aufgetreten wäre (an Prostatakrebs Verstorbene sind im Mittel etwa 80 Jahre alt); die Überbehandlungen finden aber fast unmittelbar während der Screeningphase statt.
    Nochmals mit anderen Worten: Auf einen verhinderten Krebstodesfall kommen mindestens 40, die geschädigt wurden, aber die Illusion haben, die Früherkennung hätte ihr Leben verlängert. Auch die außerhalb von Studien gewonnene ärztliche Erfahrung wird durch diese irrtümlich dankbaren Männer geprägt.

    PD Dr. Hans-Hermann Dubben
    Institut für Allgemeinmedizin
    Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
  • Dené-Kaukasisten

    28.10.2012, Frank Scheider
    Das befördert die Theorie der Dené-Kaukasisten wieder in den Vordergrund. Spannend ist der Vergleich der grammatischen Strukturen des Baskischen mit der ausgestorbenen Sprache der Heve (Uto-aztekische Sprachfamilie), z. B. hier: http://www.gutenberg.org/ebooks/14419
  • Ohne Zufall gibt es keine Freiheit - mit Zufall aber auch nicht!

    28.10.2012, Stephan Sandhaeger
    Die im Interview erwähnte Simulation von "Optionen" ist komplett ohne Willensfreiheit möglich. Auch ein Schachcomputer spielt verschiedene mögliche Zukünfte durch, und welche davon eintritt, ist durch einen Bewertungsalgorhithmus determiniert. Wie realistsch dieser ist, spielt dafür keine Rolle.

    Es kann durchaus sein, daß Entscheidungsprozesse und Handlungsplanung auch Zufallskomponenten enthalten, und diese könnten auch tatsächlich zu mehr Kreativität führen. Allerdings sehe ich nicht, inwiefern dadurch eine Willensfreiheit im klassischen Sinne gegeben wäre, denn entweder würde die Zufallskomponente nur die Entscheidung nach determinierten Präferenzen effizienter machen, oder aber die Entscheidung würde eine wesentlich zufällige Komponente enthalten.

    Ich gebe zudem zu bedenken, daß gerade in moralischen Fragen, in denen die Willensfreiheit ja so gern als unverzichtbar angeführt wird, sich der Einzelne i.a. berechenbar im Sinne der moralischen Konformität verhält. Dort können wir "große Kreativität" nämlich überhaupt nicht gebrauchen, sondern Biologie, Gesellschaft und Erziehung installieren einen möglichst verlässlichen Agenten in uns (das Über-Ich), um sich auf deterministische Entscheidungen verlassen zu können. Moralisch Kreative, "moralisch Freie", landen im Knast.

    Außerdem möchte ich noch darauf hinweisen, daß eine mögliche Zufallskomponente bei der Entscheidungsfindung sehr wahrscheinlich eine Pseudo-Zufallskomponente (deterministisches Chaos) wäre, da bei den thermodynamischen Zuständen an/in den Synapsen die Kohärenzzeiten und -längen um Größenordnungen zu klein sind, um einen signifikant wirksamen Quantenzufall zu erzeugen. Dies wurde bereits vor Jahrzehnten geklärt (Stichwort Penrose/Stuart/Hameroff), weshalb ich den in diesem Zusammenhang immer wieder auftauchenden Hinweis auf "Quantenzufall" unter Esoterik abbuche.

    Und schließlich muß ich auch Spektrum dafür kritisieren, ein dermaßen oberflächliches Interview überhaupt abzudrucken. Was genau zeigt die Theorie und was nicht? Warum wird mit großen Begriffen (Willensfreiheit, Quantenzufall) jongliert, ohne auch nur einen davon detaillierter zu erhärten?
  • Es wird nicht besser sondern es bahnt sich eine 2. Katastrophe in Fukushima an

    28.10.2012, Frank Schönwetter
    Die Katastrophe in Fukushima hätte uns eins lehren können, das Statistiken nicht immer stimmen und das wir keineswegs die Kontrolle über die Kernspaltung errungen haben. In Fukushima bahnt sich eine neue und noch viel entsetzlichere Katastrophe an, lesen Sie bitte hier dazu weiter:

    http://denkbonus.wordpress.com/2012/10/26/fukushima-die-nachste-katastrophe-naht/

    Dies impliziert nur noch eine einzige mögliche vernünftige Tat. Alle Atomkraftwerke der Welt müssen sofort stillgelegt werden, wie auch alle Schiffe, U-Boote etc. die Kernreaktoren benutzen. Da gibt es nichts mehr zu diskurieren.

    Gruss

    Frank Schönwetter
  • Die Verhaltensforschung beim Menschen wäre wichtiger.

    27.10.2012, Menschenrechtler
    Verhaltensforschung enthüllt die Krise zwischen Staatsbürger und Obrigkeit.
    Die Verhaltensforschung scheint sich allerdings lieber mit Unwichtigem zu beschäftigen.
    Gewaltenteilung, Rechtsstaat, Rechtsstaatsprinzip, Demokratie bzw. Volksherrschaft, Demokratieprinzip, demokratisches Prinzip, Volkssouveränität, Menschenrechte, Bürgerrechte, Staatsaufbau, Mehrparteienprinzip, Grundgesetz, Verfassung, Bundesverfassungsgericht, Europäische Menschenrechtskonvention, Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte, Legitimation der Herrschenden durch das Volk durch die Bundestagswahlen bzw. die Landtagswahlen sowie die Lehren dazu wie Gesellschaftswissenschaft, Geschichtswissenschaft, Politikwissenschaft, Politikmanagement, Staatswissenschaft, Sozialwissenschaft, Sozialkunde, Soziologie, Literaturwissenschaft, Politische Soziologie, Politische Ökonomie, Politische Methodenlehre, Verwaltungswissenschaft, Politikfeldanalyse, Rechtswissenschaft, Psychologie, Philosophie sind Wortschöpfungen bzw. Lehren zur Rechtfertigung der Machtverhältnisse. In der DDR hieß dieser Müll u.a. Staatsbürgerkunde, Betriebsökonomie und Geschichte. Jeder wurde täglich mit politischem Mist gefüttert.
    Zu den Machtverhältnissen wird von Herrschenden ein simpler Legitimationszusammenhang konstruiert..... Auf diese Weise erscheint dann alles Verwaltungshandeln als Ausdruck des Volkswillens (vgl. http://www.gewaltenteilung.de/haeuser2.htm ). Wegen der edlen menschlichen Natur der Herrschenden (vgl. http://www.gewaltenteilung.de/demokratieprinzip.htm ) wäre das demokratische Prinzip ausreichend. Dabei wird jeweils im Sinne der Herrschenden übersehen, dass auch Herrschende Verhaltensgesetzen unterliegen und Macht das Verhalten nachteilig verändert.
    Die diversen Wortschöpfungen, Fantasien, Philosophien, Ersatzreligionen, Lehren und die entsprechenden Strukturen scheinen von Herrschenden entweder nur zur Rechtfertigung von bestehenden fragwürdigen Macht- und Geldansprüchen oder aus Unkenntnis vom Verhalten konstruiert worden zu sein.
    Denjenigen, der vom Machtapparat mit Machtmissbrauch bedacht wurde oder der gar hungert bzw. obdachlos ist, der kommt sich mit Sprüchen Richtung Legitimation der Herrschenden verhöhnt vor.
    Was auf das Blatt Papier geschrieben wird, ist ganz gleichgültig, wenn es der realen Lage der Dinge, den tatsächlichen Machtverhältnissen widerspricht...." (Ferdinand Lassalle über das Verfassungswesen, 1862). Wer unerfahren und damit gutgläubig ist, wird das nicht merken.
    Im Endergebnis spielt das von der Evolution vorgegebene, vom Kampf um Selbsterhalt und damit auch durch Gruppenegoismus geprägte Verhalten die größte Rolle.
    Die Konstrukteure der parlamentarischen Demokratie werden wohl eher im Sinn gehabt haben, selbst zu den Herrschenden zu gehören, anstatt Untertanen Rechte zu gewähren.
    Einem Scheidungsratgeber für Frauen von 1979 habe ich die Empfehlung entnommen, dass man nie allein zum Sozialamt gehen soll. Man soll jemanden mitnehmen der einen den Rücken stärkt. Dazu befindet sich eine Zeichnung mit einem schimpfenden Schwein, was über seinen Schreibtisch hängt. Vor dem Schreibtisch steht eine Bittstellerin mit bittenden Händen und gebeugtem Rücken. Auf der nächsten Zeichnung ist die Bittstellerin mit Freundinnen abgebildet, die diskutierten und das Schwein ist halb unter den Tisch gerutscht und schaut mit seinem Rüssel und großen Augen über den Tischrand. Der Rechte begehrende Untertan macht Arbeit und will noch Geld aus dem Topf des Beamten, der Staatskasse. Da ist das Verhalten der Amtsträger verständlich.
    Für Untergeordnete sind die Rechte verweigernden, meist in Gruppen organisierte Übergeordneten Schweine, für Übergeordnete sind Rechte begehrende, meist einzeln auftretende Untergeordnete die Schweine. Das Kräfteverhältnis ist unfair verteilt.
    Cesare Beccaria, ein Zeitgenosse von Montesquieu, meinte, es sei besser, einen absolut regierenden Landesherrn zu haben, als wenn der Bürger als Sklave auslegungswütiger Richter einer Vielzahl "kleiner Tyrannen und Unterobrigkeiten" ausgeliefert sei.
    Leider ist es in der Regel so, dass bei Rechtsmitteln und Petitionen der Einzelne ganzen Gruppen von Tyrannen und Unterobrigkeiten, bestehend z.B. aus Behördenangestellten bzw. Richtern gegenübersteht, die nicht dem Rechtssuchenden, sondern den Kollegen und den Machtapparaten, also dem eigenen Revier den Rücken stärkt. So ist nicht der die Rechte verweigernde Beamte, sondern der seine Rechte begehrende, vermeintlich unnötige Arbeit verursachende Untertan das "Schwein". Ich wollte mal von einer Stadtverwaltung ein Baugrundstück zugeteilt haben. Innerhalb der Stadtverwaltung war von verschiedenen Beamten eine Art Führungszeugnis erstellt worden, in dem ich mit erfundenen bzw. herabwürdigenden Angaben als "Schwein" dargestellt wurde. Für mich war die Stadtverwaltung mit "Schweinen" besetzt. Beim Landratsamt, das für den Landkreis zuständig war, erschien ich bei dem zuständigen Beamten mit einem Angehörigen. Dem Beamten tat es zwar offensichtlich weh, Rechte zu gewähren und er jammerte, dass er zu viel Arbeit hat. Nach mehrmaligen eigentlich unnötigen Besuchen mit unnötigem Arbeitsaufwand konnte er sich aber nicht mehr zieren.
    Die Überlastung der Justiz wird auch ihre Ursache darin haben, weil Richter eher im Sinn haben werden, ihre Kollegen und ihren Geldgeber, den Staatsapparat zu beschützen, anstatt die Gesetze und die Rechtsprechung zu beachten und den Rechtssuchenden Rechte zu gewähren.
    Alles läuft darauf hinaus, den Staat von dem Einstehen für ihm zuzurechnendes Unrecht freizustellen (vgl. http://www.hoerbuchkids.de/hu/mr/homepage/justiz/info.php?id=134 ). Verhältnisse wie im Feudalstaat.
    Herr Gustl Mollath ist nur frei gekommen, weil die Gruppe der unterstützenden Untertanen größer als die Gruppe der Herrschenden geworden war.
    Hatte kürzlich mal einen Lehrer getroffen, der bestätigte und sich ärgerte, dass er die Unwahrheit (Sozialwissenschaft u.ä.) lehren muss. Er macht das nur aus finanziellen Gründen. Dass das, was die Lehrer in der DDR zur Rechtfertigung der Machtapparate z.B. im Fach "Staatsbürgerkunde" zum Schutz ihrer eigenen Existenz verbreiten mussten, Unwahrheiten beinhaltete, hat die Geschichte bewiesen.
    So wird schon Schulkindern das Heucheln bzw. Lügen und Betrügen beigebracht, damit sie lernen, sich einzuordnen.
    Monarchen und Inquisitoren waren (zur Rechtfertigung des Machtmissbrauchs einschließlich Kriegsführung bzw. Tötung von Menschen) angeblich von Gott legitimiert (Gottesgnadentum für monarchische Herrschaftsansprüche ).
    Übergeordneten wird es zwar gefallen, wenn sie mit falschen Behauptungen legitim unterjochen können bzw. Arbeit und Vermögen bekommen, dem Untergeordneten kommt es aber nicht auf einen erfundenen, ihm Vorteile suggerierenden, aber Nachteile bringenden Zusammenhang, sondern auf seine Vorteile, seine realen Rechte, an.
    Vorteile ergeben sich zwar auch durch die Lüge, die Heuchelei. Auch nach der Verhaltensforschung werden Kritiker geächtet und (auch dümmere) Heuchler gefördert (vgl. http://www.quality.de/cms/forum/26-archiv-2003/4579-prozessmanagment-wer-koordiniert-die-prozessverantwortlichen.html?limit=6&start=12 ).
    Ich habe auch schon zu Gunsten der Machtapparate gelogen, um gute Schulnoten oder finanzielle Vorteile zu bekommen. Das ist aber nicht der richtige Weg. Das Lügen ist auch unchristlich, auch wenn es angeblich christliche Parteien wie CDU bzw. CSU billigend in Kauf nehmen.
    Die Verordnung eines Glaubens und der Heuchelei, die nur oder überwiegend Herrschenden dienen, ist mangelhaft und nicht richtig. Das wird auch in unserer Gesellschaftsordnung übersehen.
    Herrschende verhalten sich weitestgehend uniform und machen in aller Regel nichts, was ihnen und ihren Kumpanen sowie ihren Machtapparaten gefährlich werden könnte. Das als Provisorium geplante "Grundgesetz" ist ein Provisorium geblieben. Bundesweite Volksentscheide wollen 87 Prozent der Deutschen ( vgl. http://www.volksentscheid.de/9876.html ). Herrschende wollen es nicht. Das könnte ihre Machtansprüche stören.
    Man muss mit der Illusion aufräumen, in Deutschland handele es sich um einen vorbildlichen, demokratischen Rechtsstaat, wie es uns die Medien in Unwissenheit und die Politiker mit Kalkül suggerieren wollen. (vgl. auch http://www.wengert-gruppe.de/wengert_ag/news/2003/SteuerstrafverfinDeutschland.pdf ).
    Im Endergebnis haben wir den Rechtsstaat, der den Verfassern des Grundgesetzes vorgeschwebt hat nicht und wir entfernen uns ständig weiter von diesem Ideal (vgl. http://www.hoerbuchkids.de/hu/mr/homepage/justiz/info.php?id=134 ).
    Bevor etwas behauptet und konstruiert wird, ist es üblich, alles Mögliche zu berücksichtigen und nachzuprüfen, ob die Theorie mit der Praxis übereinstimmt. Es ist auch üblich, Verbesserungen zur Funktionsweise vorzunehmen. Daran fehlt es in unseren Gesellschaftsordnungen. Fantasien ersetzen keine Tatsachen.
    Wie sich derartig schlampig gemanagte Gesellschaftsformen entwickeln, ist kaum vorhersehbar. Wahrscheinlich geht es in Richtung Mafiaherrschaft mit Überwachungswahn und Vernichtung der Umwelt.

    Weitere Beispiele zu den nicht beachteten Verhaltensgesetzen:
    Macht verändert den Charakter (vgl. z.B. http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/psychologie-was-macht-aus-uns-macht-1590134.html ).
    Es gibt Machtinteressen wie das Interesse an Unterjochung (vgl. z.B. http://www.uni-koeln.de/hf/konstrukt/didaktik/experiment/experiment_beispiel.html ), ungerechtfertigte Bereicherung, Selbstgefälligkeit, Ächtung von Kritikern, Förderung von Heuchlern, Egoismus, Gruppenegoismus, Gruppennarzissmus, Gruppenaggressivität, Behördenegoismus, Kumpanei, Gruppenzwang, Heuchelei, Pflege des Ansehens mit Vertuschung von Missständen (Reputation), bessere Behandlung von Bürgern mit "Rang und Namen", der Wille, an etwas Gutes zu glauben, Anbiederung der Massen bei Mächtigen, auch wenn diese Menschenrechte mit Füßen treten bzw. Morde begehen (NSDAP, SED usw.). Auch unser Mehrparteiensystem ist nicht ausreichend.
    Die angeblich funktionierende Gesetzgebungs- und Gerichtspraxis ist die schlimmste Lebenslüge, denn hier ist die Berichterstattung in allen Medien nicht nur sehr weit von den wahren Verhältnissen entfernt, sondern sogar irreführend. Gerichtlichen und behördlichen Entscheidungen (nebst Justizministerien, Petitionsausschüssen etc.) fehlt wegen gewollter Verdrehungsabsicht der Tatsachen und der Rechtslage zumeist eine plausible Begründung, oft sogar die Sachbezogenheit. Hauptverantwortlich für das perfide Rechtschaos mit Methode sind die Parlamentsabgeordneten, das Bundesverfassungsgericht und auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte. Einzelfallgerechtigkeit gibt es selbst in schwersten Fällen für die meißten Betroffenen nicht. Das bedeutet, sie sind hilflos der Willkür des Staates und den schweren Folgen dieser Willkür ausgeliefert (aus http://unschuldige.homepage.t-online.de/default.html ).
    Gruppenaggressivität gegenüber Gruppenfeinden gibt es bei verschiedenen Lebewesen, auch bei Menschen (vgl. z.B. http://www.hoffmeister.it/biologie/11.04sozialverhalten_und_verhaltensoekologie.pdf ). Habe einen Fernsehbericht gesehen, in dem eine Gruppe größerer Schimpansen einen einzeln lebenden kleineren Schimpansen fing, schlug und tötete. In unserer Gesellschaft geht es dem Rechtsuntergebenen gegenüber der Gruppe der Rechtsübergeordneten ähnlich. Wir unterscheiden uns von Schimpansen genetisch nur um etwa 1%. Im Gehirn sind die Gen-Unterschiede am geringsten.
    Der Rechtsphilosoph und Rechtstheoretiker hat Gustav Radbruch formuliert, das Recht sei wo die Macht sei.... Die definitionsgemässe Verschwisterung von Recht und Macht ist der Sachverhalt, aus dem die Frage nach der "verschleiernden Rechtssprache" ihre besondere Brisanz bezieht. Die Ermittlung der Verschleierungstendenzen und Verschleierungsmöglichkeiten in der Rechtssprache wird zur vielleicht pointiertesten Form der Feststellung, wie eindeutig und klar – oder eben nicht – der Staat seinen Rechtsunterworfenen (auch in spezifischen Funktionen wie Regierender, Beamter, Richter, Vertragspartner) sagt, was er von ihnen erwartet und unter welchen Voraussetzungen er was wie erzwingen wird.... Die Korrektive (Hilfen) kommen von den Gegenparteien (von den Herrschenden) her, die analog vorgehen, in Strafverfahren von den Untersuchungsrichtern und dem Staatsanwalt, schließlich von den Gerichten, je nach Fall auch von den Regierungs- und Verwaltungsbehörden.... Ein Problem für sich war und ist überhaupt der einseitige Gebrauch, schlimmer: der einseitige Gebrauch und Missbrauch von Macht und Recht. Im Internet gibt es unter http://ubt.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2011/695/pdf/25_Kopp_EBook.pdf einen Aufsatz dazu, von dem Passagen übernommen wurden.
    Ein aktueller Beweis, dass Macht den Charakter verändert:
    Obama nimmt öffentlich das Recht für sich in Anspruch, amerikanische Staatsbürger ohne Anklage zu töten. Das heißt, jemand, der den Friedensnobelpreis bekam, der Professor für Verfassungsrecht war, besteht darauf, gleichzeitig Ankläger, Richter, Geschworener und Henker seiner eigenen Bürger zu sein. Ohne ihnen ein Verbrechen nachzuweisen (vgl. http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/hr/sendung_vom_13102013-106.html ). Es wäre interessant zu erfahren, was die angeblichen Verfechter der "Legitimationskette" und der "Gewaltenteilung" sowie andere Professoren für Verfassungsrecht zu ihresgleichen (Obama) dazu meinen.
    Wer auf Machtmissbrauch hinweist bzw. einem Machtapparat nicht blind gehorcht, wird von Herrschenden als Verbrecher bzw. Verrückter behandelt (vgl. z.B. Edward Snowden, Bradley Manning ( http://www.zeit.de/2013/32/edward-snowden-prozess ), Julian Assange, Gustl Mollath, Rechtsanwalt Rolf Bossi (http://www.jurablogs.com/de/ble-nachrede-geldstrafe-fuer-rolf-bossi ), Rechtsanwälte Claus Platiko und Friedrich Schmidt aus Bernkastel-Kues (beiden letztgenannten Anwälten wurde die Zulassung entzogen!). Links dazu: http://wikimannia.org/Claus_Plantiko , http://bloegi.wordpress.com/2010/09/26/3-jahre-4-monate-gefangnis-fur-beamten-beleidigung/ , Ilona Haslbauer ( http://www.regensburg-digital.de/statt-sechs-monate-haft-psychiatrie-auf-dauer/16122012/ ).
    Beschwerden, Petitionen und Rechtsmittel werden nach meinen Erfahrungen mit Hilfe der verschleiernden Rechtssprache (vgl. http://ubt.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2011/695/pdf/25_Kopp_EBook.pdf ) nach Belieben beantwortet. Tatsachen werden ignoriert, darunter auch die z.B. im Internet propagierte höchstrichterliche Rechtsprechung. Ansprüche werden pauschal abgelehnt.
    Der Petitionsausschuss fordert von der Regierung eine Stellungnahme an (vgl. http://www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse17/a02/grundsaetze/verfahrensgrundsaetze.html ) und bekommt von dort eine Antwort, die die selbstgefällige Grundhaltung der Regierung (vgl. http://www.gruene-bundestag.de/cms/archiv/dok/294/294128.achtung_der_grundrechte.html ) zum Ausdruck bringt. Diese selbstgefällige Antwort der Machtapparate wird an den Petenten weitergereicht, der das so hinzunehmen hat.
    Kritiken wie Petitionen, Beschwerden und Rechtsmittel können auch nicht funktionieren, weil Kritiker geächtet und Heuchler bevorzugt werden (vgl. http://www.quality.de/cms/forum/26-archiv-2003/4579-prozessmanagment-wer-koordiniert-die-prozessverantwortlichen.html?limit=6&start=12 ).

    Weitere Beispiele zum Gruppenegoismus mit Missbrauch von Macht und Recht:
    Der Staat will Bürger arm machen. Diese Erkenntnis basiert auf der juristischen Überprüfung von hunderten Rechtsfällen, s. http://unschuldige.homepage.t-online.de/flugblat.htm .
    König Kunde. Angeschmiert und abserviert (Buch von Günter Ogger).
    Was wir bekommen ist noch viel schlimmer als STASI und GESTAPO zusammen, meint Prof. Albrecht- http://politikforen.net/showthread.php?131970-Die-deutsche-Polizei-l%C3%B6st-sich-immer-mehr-vom-Rechtsstaat .
    Stasi- bzw. Gestapo-Verhältnisse sind im Aufbau (vgl. auch http://deutschlands-wahrheit.blogspot.de/2013/05/schlimmer-als-stasi-und-gestapo.html ).
    Whistleblower Daniel Ellsberg über Prism: Vereinigte Stasi von Amerika (vgl. http://www.sueddeutsche.de/kultur/whistleblower-daniel-ellsberg-ueber-prism-vereinigte-stasi-von-amerika-1.1718578 ).
    Der psychologische Abwehrmechanismus insbesondere der Justiz funktioniert
    perfekt (siehe dazu Schneider AnwBl. 2004.333), alles läuft darauf hinaus,
    die Unantastbarkeit richterlichen Verhaltens zu stärken und den Staat von
    dem Einstehen für ihm zuzurechnendes Unrecht freizustellen. Die einzigen
    Juristen, die sanktionslos die Gesetze verletzen dürfen, sind die Richter! … (vgl. http://www.hoerbuchkids.de/hu/mr/homepage/justiz/info.php?id=134 ).
    Die Gehörsrüge nach § 321a der Zivilprozessordnung wird von der Justiz als eine Belästigung empfunden. Bis heute gibt es infolgedessen nicht eine erfolgreiche Anhörungsrüge (vgl. http://www.lhr-law.de/magazin/der-aussichtsloseste-rechtsbehelf-der-welt ). Wem kein rechtliches Gehör gewährt wird, der hat eben Pech gehabt.
    Das Bundesverfassungsgericht liefert den Beweis, dass wir keinen Rechtsstaat haben, denn es stellt folgendes fest und handelt selbst nicht danach:
    Das rechtsstaatliche Erfordernis der Messbarkeit und Vorhersehbarkeit staatlichen Handelns führt zu dem Gebot, dem Rechtssuchenden den Weg zur Überprüfung gerichtlicher Entscheidungen klar vorzuzeichnen (vgl. BVerfGE 49, 148 <164>; 87, 48 <65>)- vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtssicherheit . Das Verfassungsgericht genügt diesem rechtsstaatlichen Erfordernis nicht, denn es hat eine Fülle von Voraussetzungen durch Richterrecht eingeführt, die zur Abweisung der Beschwerde führen. Ist der Kläger nicht anwaltlich vertreten, ist die Erfolgsquote im Bereich von 0,2 bis 0,3 %. Selbst der Experte Zuck, und er ist einer führenden in Deutschland, vermag den Erfolg einer Beschwerde nicht zu prognostizieren. (vgl http://www.amazon.de/Das-Recht-Verfassungsbeschwerde-R%C3%BCdiger-Zuck/dp/3406467237 ).
    Und die Bundesregierung meint, dass es bei der Achtung der Grundrechte überhaupt keinen Grund zur Kritik gibt (vgl. http://www.gruene-bundestag.de/cms/archiv/dok/294/294128.achtung_der_grundrechte.html ).
    Dienstaufsichtsbeschwerden sind bekanntlich auch fruchtlos (Angaben im Internet).
    Eine konsequente Manipulation in der Rechtspflege aus Gründen der Reputation, der ungerechtfertigten Pflege des Ansehens der herrschenden Gruppe, wird auch von einem Richter a.D. bestätigt (vgl. www.wikimannia.org/Frank_Fahsel ).
    Es ist bezeugte Gerichtspraxis: "Einzelnen wird kein Recht gewährt, weil sonst intern Köpfe rollen müssten" (vgl. http://www.locus24.de/foc/foc-0002.html ).
    Welche Rechtsverletzungen Richter auch immer begehen mögen, ihnen droht kein Tadel. Alles wird “kollegialiter” unter den Teppich des “Kernbereichs der richterlichen Unabhängigkeit” gekehrt (vgl. http://www.odenwald-geschichten.de/?p=682 ).
    Der Gruppenegoismus der Herrschenden geht auch auf Kosten unserer Gesundheit. Dazu paar Beispiele:
    In dem arte-Video „Unser täglich Gift“ ( http://www.youtube.com/watch?v=ghGm51AobGw&playnext=1&list=PLA295763D18767345 ) gibt ein Insider zu, dass von Verantwortlichen Fehler nicht zugegeben werden, weil das einen Vertrauensverlust bedeutet und Kritikern Tür und Tor öffnet. Es könnte behauptet werden, dass nicht nur einer, sondern viele Fehler gemacht wurden und das gesamte Verfahren könnte in Frage gestellt werden. Gleiches gilt für alle Machtapparate.
    Schon Babys werden mit Machtmissbrauch geschädigt. Nach Medienberichten ist bereits Gentechnik in Bio-Babynahrung. Bekanntlich können Lebensmittel mit Gentechnik Krebs hervorrufen (s. z.B. http://mon810.wordpress.com/2007/10/31/krebs-durch-gentechnik/ ) hinzunehmen. Giftiges Quecksilber wird auch für Impfstoffe verwendet. Ein Quecksilberverbot ist geplant, aber nicht für Impfstoffe (vgl. http://www.youtube.com/watch?v=rGWj3GUcjyk ).
    Amalgam (ein Zahnersatz mit Quecksilber) verursacht die schlimmste Chemiekatastrophe mit 450 000 Toten alljährlich in Deutschland, jeder zweite Deutsche stirbt am Amalgam! (vgl. http://toxcenter.wordpress.com/article/amalgamklage-europ-gerichtshof-fur-3otpgsm3m33p5-280/ ). In der Zeitschrift „Spiegel“ wurde bereits im Jahre 1993 kritisch über Amalgam und den Großversuch mit Palladiumkronen berichtet. Menschen wurden als Versuchskaninchen benutzt (vgl. wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=13687724&aref=image036/2006/05/11/cq-sp199300700810085.pdf&thumb=false ). Amalgam löst Multiple Skerose aus ( vgl. http://www.zentrum-der-gesundheit.de/amalgam-und-multiple-sklerose-ia.html und http://toxcenter.org/artikel/Amalgam-loest-Autoimmunkrankheiten-aus.php ).
    Risiken und Nebenwirkungen z.B. beim Amalgam werden im Interesse des Ansehens der Herrschenden verheimlicht, verleugnet bzw. vertuscht, auch unter Mitwirkung des Petitionsausschusses des Bundestags (vgl. https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2010/_11/_24/Petition_15450.abschlussbegruendungpdf.pdf ).
    Schandtaten der Medizin (wie Gabe von todbringendem Risperidon bei Demenz bzw. Verhungernlassen im Krankenhaus bei Multipler Sklerose mit Schluckstörungen) konnte ich auch bei meinen Eltern beobachten. Tötung durch Versetzen in künstliches Koma ist mir auch bekannt geworden.
    "... Die jeweiligen die Demokratie sichernden Grundregeln waren und sind unzureichend und haben versagt. Diktatoren, wie Diktatorengemeinschaften, sind, wie die Zeitgeschichte belegt, deshalb auch in solchen angeblichen Demokratien möglich, die ihr wahres Ansinnen jedoch mit einem demokratischen Gewand umgeben .... (aus http://unschuldige.homepage.t-online.de/default.html ).
    ... Und so bleibt am Ende die Erkenntnis: Einen Rechtsstaat, wie er den Verfassern des Grundgesetzes vorgeschwebt hat, den haben wir nicht, und wir entfernen uns ständig weiter von diesem Ideal (vgl. http://www.hoerbuchkids.de/hu/mr/homepage/justiz/info.php?id=134 ).
    Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen... und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert (Albert Einstein).
    Die Gruppenaggressivität ist genetisch bedingt (vgl. http://www.hoffmeister.it/biologie/11.04sozialverhalten_und_verhaltensoekologie.pdf ). Unsere Strukturen, nach denen weiterhin Übergeordnete als Gruppe gegenüber dem einzelnen Untergeordneten auftreten, sind untauglich.
    Lösungen könnte die Verhaltensforschung aufzeigen. Aber die Verhaltensforschung wird bei Herrschenden unbeliebt sein, weil sie deren „Recht“ auf Macht mit Machtmissbrauch und eine selbstgefällige Grundhaltung aushebelt. Herrschende müssen gezwungen werden, keinen Egoismus bzw. Gruppenegoismus zu pflegen, sondern Außenstehenden Menschenrechte zu gewähren.
    Weiterverbreitung erwünscht. Fehler dürfen korrigiert werden. Kürzungen bzw. Löschungen erlaubt. Andere Gedanken und Fakten können eingebracht werden.
  • Becquerel-Definition

    27.10.2012, Lutz Schweikhard
    Bei so einem wichtigen Thema könnte man doch wenigstens 'mal bei Wikipedia klicken, um sich über die Definition von Becquerel zu vergewissern.

    Und das mit der Strahlung und der Kontamination ist auch zumindest missverständlich:
    Gemeint ist wohl meist "Verstrahlung", was schon 'mal als Ersatz für "Kontamination" verwendet wird. Aber das ist halt doch was anderes als "Strahlung", d.h. man sollte möglichst unterscheiden, ob radiatives Material oder dessen Strahlung freigesetzt wird.

    Vielleicht noch zu den Becquerel-Zahlen selbst ein Zitat (wieder mit einem Klick zu bekommen,
    http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenbelastung):
    "Aus dem Boden gelangen die natürlichen Radionuklide in Wasser, Pflanzen und Tiere und damit in die Nahrung des Menschen. Alle Nahrungsmittel und auch das Wasser enthalten geringe Konzentrationen natürlicher Radionuklide. Am häufigsten ist das radioaktive Element Kalium-40. So enthält jeder Mensch selbst eine gewisse Menge natürlicher Radionuklide. Diese sind die Ursache für eine Aktivität von etwa 9.000 Becquerel (Bq) im Körper eines Menschen."
    Klar, das muss man zum Vergleich mit den Zahlen im Artikel erst mal durch das Körpergewicht teilen.

    Und die Gefahr sollte auch keineswegs verharmlost werden, nur halt die Diskussion versachlicht.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Schweikhard,

    vielen Dank für Ihren Leserbrief. Die Definition von Becquerel hatte ich wohl zu sehr vereinfacht, so dass sie falsch wurde. Der Fehler ist im Artikel nun ausgebessert.

    Danke für den Hinweis und beste Grüße

    Julian Jakubiak

  • Leider keine Versöhnung erreicht: Wenn ich Freiheit hineinstecke, kommt sie auch hinten heraus

    27.10.2012, Vera Spillner
    Ich bin von diesem Interview und dem angeblich 'neuen Modell der Informationsverarbeitung bei gleichzeitiger Versöhnung von Naturgesetzen und Freiheitsbegriff' nicht überzeugt. Es erinnert an das von Peter Bieri im 'Handwerk der Freiheit' formulierte Modell einer operativen sozialen Freiheit im Rahmen einer deterministischen Welt, ohne jedoch darüber hinaus zu gehen oder dessen Tiefe auch nur zu erreichen.

    Letzten Endes wird hier die Frage nach einer freien Entscheidung einfach an einer von drei entscheidenden Stellen vorausgesetzt - so dass das Modell nur zeigt, wie ein an sich freier Mensch möglicherweise konkret seine Handlung aus einem Spielraum von Optionen auswählt.

    Lassen Sie mich dies kurz begründen.

    Ich versuche hier das Modell von Breigel zusammenzufassen:

    (F1) Agent entscheidet sich, zufällige Simulationen /Szenarien zu erzeugen -> diese werden erzeugt (in einem 'Spielraum' / auf einer Platform) -> (F2) Agent entscheidet, wann es genug Varianten sind -> (F3) er trifft zwischen diesen eine Wahl.

    An den Stellen F1, F2 und F3 können jetzt jeweils 3 verschiedene Fälle auftreten:

    1. bei F1 und/oder F2 und/oder F3 wird 'frei' entschieden. Der Mensch entscheidet sich dort also unabhängig von den Naturgesetzen (ein Freiheitsbegriff entlang der Gesetze der Naturwissenschaften wurde hier nicht diskutiert). Dann aber wurde die Freiheit des Menschen hier bereits vorausgesetzt; man hat die Freiheit also per Hand eingefügt und muss sich nicht wundern, dass diese am Ende auch wieder herauskommt.
    2. F1, F2 und F3 werden rein stochastisch ausgewählt: dann kann man nicht von Freiheit sprechen, sondern höchstes von Akausalität.
    3. F1, F2 und F3 wird deterministisch nach einem Optimierungsverfahren entschieden. Das entspräche den Naturgesetzen ohne Freiheit (hier hat Peter Bieri seinen operativen Freiheitsbegriff angebracht, der klug ist, ich empfehle das Buch durchaus).
    4. F1 und / oder F2 und / oder F3 sind stochastisch und oder deterministisch; keine Kombination führt zu einer von 2. oder 3. abweichenden Freiheit.

    Will man also Freiheit (trotz Naturgesetzen) retten (oder "beide versöhnen", wie es der Artikel verspricht), so bleibt nur Option 1 → und bei dieser hat man das, was zu zeigen ist, vorausgesetzt.

    Dazu noch eine Bemerkung: Dafür, dass F2 (die Auswahl einer Option) chemisch optimierend entschieden wird, hat Dietrich Dörner in 'Bauplan für eine Seele' eine überzeugende Argumentation vorgelegt, wonach sich der menschliche Körper in einer Menge von Optionen immer für diejenige entscheidet, die dem Körper ein Optimum verspricht. Das Buch vertritt einen starken Determinismus.

    Peter Bieri ist, wie oben angedeutet, über eine solche Vermischung von Voraussetzung und Folgerung, wie sie hier geschehen ist, hinausgegangen und hat in einer deterministischen / stochastischen Welt eine Freiheit vorgeschlagen, bei der aus einer Menge von Optionen eine Wahl getroffen wird. Dieses Verfahren ist aber nicht deswegen frei, weil jemand frei wählt (!), sondern weil überhaupt ein Optionenraum existiert; dies ist ein kluges operatives Modell, das nichts verspricht, das es nicht hält.

    Zusammenfassend bleibt zu sagen: Bei Herrn Breigels Modell werden also Naturgesetze und Freiheit nicht versöhnt – sondern Freiheit einfach nur per Hand zu den Naturgesetzen hinzugefügt. Das halte ich nicht für einen Fortschritt. (Vielleicht wollte Herr Breigel aber auch nur ein Entscheidungsmodell in der Robotik vorstellen und die freie Willen-Debatte war nicht sein Primärziel gewesen.)
  • Kreativität und Evolution

    27.10.2012, Bertold Durst
    Das Generieren von Optionen für Entscheidungen erinnert sehr stark an evolutive Prozesse: Dort werden ebenfalls per Zufall Mutationen erzeugt, die auf vielfältigste Weise - Reparatur, Rekombination, epigenetische Variation - zu neuen "sinnvollen" Molekülen, Individuen und Arten führen.
    Wie zwischen den Optionen "frei" gewählt wird, bleibt offen. In der Evolution ist das die Bewährung in der Realität, die Selektion.
  • Sind Wissenschaftler nicht verantwortlich?

    26.10.2012, Gerhard Lindemann
    Vorweg, ich kenne den Wortlaut des Urteils nicht.

    Natürlich fand auch ich das Urteil weit überzogen. Die eine Sache ist, dass es bislang unmöglich ist, auch nur vorher zusagen, ob es überhaupt zu einem größeren Erdbeben kommen wird, geschweige denn, wann.

    Andererseits haben Wissenschaftler auch eine Verantwortung für ihre Äußerungen. Wenn es dabei geblieben wäre, dass man ein starkes Erdbeben in dieser Region nicht ausschließen könne, würde ihnen wohl auch niemand einen Vorwurf machen. Denn zu mehr ist die Forschung in diesem Bereich noch nicht in der Lage.

    Doch das Risiko geringer einzuschätzen, als von der Bevölkerung befürchtet oder sogar zu behaupten, die kleinen Vorbeben hätten das Risiko eines starken Bebens verringert, ist nicht nur wissenschaftlich unhaltbar, sondern in diesem Zusammenhang durchaus kriminell. Denn auf was sonst als die Aussagen dieser Wissenschaftler soll sich die Bevölkerung verlassen können? Insoweit tragen sie auch die Mitschuld an 308 Toten.

    Eine ganz andere Sache ist die Verharmlosung von Naturgewalten und daraus resultierender Bauvorschriften oder gar das überhebliche ausschließen von möglichen Naturgewalten. Doch das kennen wir zur Genüge auch aus Deutschland, beispielsweise bei den Sicherheitsvorschriften für Atomkraftwerke. Obwohl in diesem Fall sogar Millionen von Menschen bedroht sein können. Diese Überheblichkeit hat immer wieder zu Katastrophen geführt.

    Das hat jedoch nichts mit dem aktuellen Fall zu tun. Im aktuellen Fall haben wir es einfach mit einer Region zu tun, in der bekanntermaßen viele Gebäude einem Erdbeben nicht standhalten würden. Man kann nicht innerhalb von wenigen Tagen Häuser erdbebensicher machen. Wohl unter anderem deshalb hat man diese Wissenschaftler zurate gezogen. Doch anstatt schulterzuckend festzustellen, dass man mit wissenschaftlicher Seriosität weder das eine noch das andere vorhersagen kann und deshalb jeder Einwohner der Region für sich selbst entscheiden muss, ob er sich dem Risiko aussetzen möchte, wurde die Gefahr drastisch verharmlost, wider besseres Wissen. Dieser Druck lastet auf diesen Wissenschaftlern.

    Ich erwarte nicht nur von Wissenschaftlern, dass sie Unwissen zugeben und nicht irgendwelche Spekulationen anstellen, wenn sie etwas nicht mit hinreichender Sicherheit behaupten können. Diesen Wissenschaftlern kann man jedoch vorwerfen, dass sie stattdessen spekuliert und damit unverantwortlich gehandelt haben. Ob sie deshalb die Schuld daran tragen, dass die Region nicht evakuiert wurde, steht auf einem ganz anderen Blatt. Vermutlich hätten ohnehin die meisten trotz der konkreten Bedrohung Letztere verharmlost und wären dort geblieben. Denn das umgekehrte, vor einem starken Erdbeben zu warnen, obwohl man es nicht wissen konnte, wäre ebenso unverantwortlich gewesen. Wissenschaft ist schließlich keine Religion, in der man etwas glaubt oder auch nicht. Glauben ist nichts anderes als die Umschreibung von Nichtwissen.

    In Italien ist man in vielen Regionen gewohnt, mit einer stetig drohenden Gefahr durch Vulkanausbrüche oder Erdbeben zu leben. Im übrigen ist Italien ein Land mit einer teilweise jahrtausendealten Baukultur, gerade Letztere sorgt auch für eine kulturelle Vielfalt, die es so nur in wenigen anderen Ländern gibt. Weitab der Vulkane ist das Erdbebenrisiko zwar deutlich größer als beispielsweise in Norddeutschland, jedoch nicht annähernd so groß wie traditionell in Japan, wo man sich mit der Bauweise mal abgesehen von Atomkraftwerken längst mit dem Naturgewalten gewissermaßen arrangiert hat. Außerdem hat das Erdbebenrisiko in Italien offensichtlich erst in den letzten 100 Jahren deutlich zugenommen. Wie viele Jahrhunderte stand beispielsweise die Kirche in Assisi, ohne jemals schwer beschädigt zu werden? Ich habe sie noch vor dem Erdbeben erlebt. Man kann nicht von heute auf morgen ein ganzes Land Erdbeben sicher machen. Wobei Sicherheit natürlich auch nur sehr begrenzt ist, ich kann mich noch gut an die Bilder eines Erdbebens in Tokio erinnern, die deutlich zeigen, dass erdbebensicheres Bauen seine Grenzen hat.

    Verzeihen Sie, wenn ich in diesem Zusammenhang, trotz eines weit überzogenen Urteils, umgekehrt Ihnen den Vorwurf machen muss, von der Verantwortlichkeit der Wissenschaftler für ihre Aussagen abzulenken.
  • Wilhelm Buschs "Spritzefisch"

    25.10.2012, Ing. Peter Sinnl
    "Der Spritzefisch ist ein gar listiger Geselle, gib acht und hüte dich fein, leichtsinnige Libelle!" beschreibt der Weise aus Wiedensahl die Jagdtechnik.
    Wie viele seiner Zeit meinte Busch den Pinzettfalterfisch (chelmon rostratus) für den Spritzefisch, der schon 1764 benannt wurde. Der Irrtum wurde erst im 20. Jhdt korrigiert. Der Schützenfisch (toxotes jaculatrix) ist hier gemeint. Aber auch andere "Jäger" benützen diese Technik, z.
    B. der Toxotes chatareus und die Fadenfische schießen mit Wasserstrahl nach ihrer Beute.

  • On-Line Petition für ein faires Verfahren

    25.10.2012, Thomas Altorfer
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