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Kommentare - - Seite 193

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Interessante Argumentation, die...

    18.08.2018, Katharina die Große
    ... einen wahren Kern hat. Der Kampf gegen die Gentechnik ist tatsächlich teilweise vergleichbar mit einer Hexenjagd.

    Dennoch gibt es auch Gegenargumente:
    a) Selbst die Verfechter der Zucht mit Radioaktivität meinen, dass sie im Grunde nur einen natürlichen Vorgang beschleunigen. Das kann man so einfach von der Gentechnik nicht behaupten. Wie groß ist denn die Gefahr, dass Allergene auf ein anderes Lebensmittel übertragen werden und ein Allergiker unversehens auf bislang unproblematische Zutaten reagiert?
    b) In Bezug auf die Gentechnik fußt ein großer Teil der Kritik an den ökonomischen Implikationen, die damit verbunden sind. Es gibt immer wieder Berichte von monopolähnlichen Strukturen, denen Bauern zum Opfer fallen. Sind das nur Einzelfälle oder gar Lügen? Derartiges ist von der Zucht mittels Bestrahlung jedenfalls nicht bekannt.
  • Und wozu das ganze?

    18.08.2018, L H
    Vor allem ist mir nicht klar, welche Information ich dann aus so einem Label ziehen soll - genauso gut könnte man ein Label "enthält Chemie" draufkleben - so lange ich nicht weiß, ob das betreffende Produkt durch die genetische Veränderung z.B. weniger Wasser benötigt oder aber gegen ein aggressives Herbizid resistent wird, welches dann vermehrt eingesetzt wird, weiß ich auch nicht, ob ich dieses Produkt kaufen möchte - oder eben nicht. Leider wird es darauf hinauslaufen, dass gentechnisch Veränderte Produkte auf die Zielgruppe "Mir doch egal, Hauptsache billig!" zugeschnitten werden. Gentechnisch veränderte Produkte die ansonsten nach Biostandards produziert wurden, wird man wohl vergeblich suchen.
  • Horrorszenarien

    18.08.2018, Rudi Knoth
    Nun gibt es ja Horrorszenarien zu diesem Thema, daß diese GMO-Pflanzen "unerwünschte" Eigenschaften haben. Auch in der Krimiserie CSI-Miami gab es solch einen Fall, in dem GMO-Pflanzen den Mais eines Biobauern "infizierten" und dann giftiges Botulinustoxin bildetet. Es wohl vielen Menschen nicht bewusst, daß unsere Nutzpflanzen auch genetisch sich von ihren "Wildformen" unterscheiden. Und die Methode mit der radioaktiven Strahlung ist Fachleuten bekannt. Nur Laien kennen dies wohl kaum. Übrigens das Vorsorgeprinzip wurde auch gegen Mobiltelefone und deren Basisstationen ins Feld geführt.
  • Kunst des Rechnens - oder Kunst des Bluffens?

    18.08.2018, bekir
    Die "übliche" wissenschaftliche Antwort (starke Hitzewellen werden durch die globale Erwärmung häufiger) hat Frau Otto & Kollegen durch eine "spezifischere" ersetzt: Hitzewellen an vielen Orten wurden "mehr als doppelt so wahrscheinlich".

    Omo macht die Wäsche nicht nur sauber, sondern rein. Otto macht die Hitze nicht nur häufiger, sondern auch wahrscheinlicher - wahrlich eine bahnbrechende Erkenntnis bzw. mit ihren Worten: »Es war verrückt«, sagt sie "nach drei Tagen des Rechnens".

    Da will Paul Becker vom DWD sich nicht abhängen lassen und frohlockt ebenfalls: »Die Wissenschaft ist so weit«. Nämlich so weit, uns zu verraten, ob wir gerade unter Klima-bedingter Hitze gelitten haben oder unter einer sonstigen. Richtig: "gelitten", denn "der vollständige Bericht soll [erst] ein bis zwei Wochen nach dem Ereignis folgen". Vorbei die Zeiten der ungenauen Wettervorhersage. Der moderne Mensch braucht Selbstbestätigung per korrekter Wetter-Hinterhersage, deren "Ergebnisse rasch in sozialen Medien zu veröffentlichen" sind.

    "Mit jedem der fünf unabhängigen Modelle wurden Tausende von Simulationen durchgeführt." Das klingt ungeheuer beeindruckend und enthält unter Tausenden von Ergebnissen bestimmt auch das richtige - rein statistisch muss es bei so viel Rechnerei einfach dabei sein, egal wie es lauten mag. Die verkürzte Form haben wir ja schon bei Frau Otto erfahren.

    "Computeralgorithmen haben immer noch Schwierigkeiten, schwere lokale Stürme zu modellieren" - dabei ließen sich doch gerade bei Sturmwarnungen u.ä. die finanziell größten Schäden vermeiden. Aber des einen Leid ist des anderen Freud. Wenn wir etwas schon nicht verhindern können, dann bringt die nachträgliche klimatische Zuordnung wenigstens eine andere Gruppe in Arbeit und Brot - Umweltanwälte, die künftig mit (ebenfalls nachträglich erstellten?) "Zuordnungsstudien" Richter davon überzeugen wollen, dass es ein (vorab erkennnbares?) Risiko gegeben habe, für dessen Eintreten nun "Angeklagte – seien es Ölgesellschaften, Architekten oder Regierungsbehörden – haftbar gemacht werden können".
    Ob die Studien was taugen oder nicht - in Ermangelung besseren Wissens werden Richter wohl darauf eingehen. So wie man ungeschehene Morde kaum vorhersagen, aber bei geschehenen Morden den Täter suchen kann.
  • Thread

    18.08.2018, Michael Cremer
    wird in diesem Fall als " Herausforderung" übersetzt.
  • Thread

    18.08.2018, Michael Cremer
    wird in diesem Fall als " Herausforderung" übersetzt.
  • Ich bitte um Ursachenbekämpfung

    18.08.2018, Emely
    Ich finde es faszinierend, wie weit die Wissenschaft schon ist.
    Allerdings bitte ich mit meinen 20 Jahren darum, eines bei diesem Diskurs nicht zu vergessen:
    Die Menschen, für die der Klimawandel erwiesen ist, sollten auf ZWEIERLEI Arten nach Lösungen suchen.

    1.) Lösungen für die Symptome: Wie man im alltäglichem Leben und bei Planungen mit verändertem Wetter umgeht. So wie hier ganz richtig dargestellt wird.

    2.) Lösungen für die Ursache: Wir wissen mittlerweile, wie der Mensch den Klimawandel beeinflusst. In Folge dieses Wissens sollte man ZUERST Maßnahmen ergreifen, die diese Einflüsse möglichst schnell minnimieren. Beispielsweise eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes, mit allen Folgen für das tägliche Leben. DANN kann man versuchen, mittels Geo-Engineering, die bereits Vorhandenen Schäden zu minimieren.

    Die wirkliche Ursachenbekämpfung kommt, meiner Meinung nach, leider immer öfter im öffentlichem Diskurs zu kurz.

    Außerdem finde ich es ist es anmaßend, zu behaupten "der Mensch könne das Klima beherschen". Schon im kleinen sieht man, dass es nicht funktioniert. Jedes kleine Ökosysthem (sei es ein Moor oder ein See), in das der Mensch eingreift, funktioniert nur mit weiteren, ständigen Eingriffen bis das ökologische Anfangsgleichgewicht wieder halbwegs hergestellt ist.
  • Relativistische Effekt?

    17.08.2018, Thomas B.
    Kann es nicht auch sein, dass die längere Lebensdauer sich schnell in einem Neutronenstrahl bewegender Neutronen darin begründet liegt, daß sie sich so schnell bewegen, dass es zu einer relativistischen Zeitverschiebung kommt?
  • Von der Kompetenz zur Inkompetenz

    17.08.2018, Thorsten Imkamp
    Die im Artikel dargestellte Problematik kann ich aus der Praxis heraus zu 100% bestätigen.
    Zum einen wird die Mathematik durch teilweise unsinnige Kontexte vernebelt. Es wird von „Modellierungsaufgaben“ gesprochen, obwohl eine Modellfunktion vorgegeben wird, die häufig noch nicht einmal angemessen ist. Mit echter Modellierung, einem enorm komplexen Prozess, hat dies nicht das Geringste zu tun.
    Zum anderen ersetzen Abituraufgaben Qualität durch Länge mit unnötig viel Text. Nur auf die „Kompetenz“, derartige Aufgaben zu lösen, wird häufig hingearbeitet.
    Der Realitätsschock an der Hochschule trotz sehr guter Noten lässt dann nicht lange auf sich warten. Die Problematik beginnt spätestens in der Mittelstufe, auch mit "Lehrbüchern", die immer bunter werden, dafür inhaltlich nicht mehr viel zu bieten haben.
    Deshalb mein Plädoyer: Weg mit den unscharfen Kompetenzen, zurück zu einem Mathematikunterricht mit wichtigen Inhalten, der es jungen Menschen erlaubt, problemlos in ein mathematikaffines Studium einzusteigen. Mögen meine Lehrerkollegen den Mut haben, einen eigenen vernünftigen Weg zu finden und "Kompetenzen" in echte und wichtige Inhalte zu verwandeln. Wir müssen es selbst in die Hand nehmen!
    Derart hohe Durchfallquoten in Mathematik, wie es sie an den Hochschulen zurzeit gibt, kann sich ein Land wie unseres, das von der Brillanz junger Menschen lebt, nicht leisten.
    Um die Situation ein wenig zu verbessern, bieten wir seit drei Jahren an verschiedenen Schulen gemeinsam mit der FH Bielefeld bereits Vorkurse an, die über ein Jahr einmal wöchentlich während der Oberstufe laufen und wesentliche Inhalte der Analysis behandeln, die leider in der Schule nicht mehr gelehrt, aber an der Hochschule benötigt werden. Das ist dann echte Mathematik, die an der Schule zu kurz kommt.

  • Rückschlag im Kampf gegen Polio

    17.08.2018, Andreas Schlüter
    Sehr geehrte Damen und Herren,
    vielleicht ist das Wort "Ausrottungsinitiative" gefährlich doppeldeutiger als man denken möchte. Im Papier "Rebuilding America´s Defenses" des Think Tanks "Project for the New American Century" aus dem September 2000 wird auf Seite 60 am Ende eines Absatzes geschwärmt, „Und fortgeschrittene Formen der biologischen Kriegsführung, die auf bestimmte Gentypen „zielen“ könnten die biologische Kriegsführung aus dem Reich des Terrors zu einem nützlichen politischen Instrument wandeln.“ (hier nachzulesen: https://de.scribd.com/doc/9651/Rebuilding-Americas-Defenses-PNAC). Diese Ideen schließen an Gedanken im "Kissinger-Papier" NSSM 200 (https://pdf.usaid.gov/pdf_docs/PCAAB500.pdf) und an die Pläne des "Project Coast" im damaligen Apartheid-Südafrika unter dem "Generalarzt" Wouter Basson (alias "Dr. Death") an (https://www.youtube.com/watch?v=U4I3LznMKGk).
    Angesichts der industriellen Gier gerade nach den Rohstoffen Afrikas sollten wir vielleicht sehr misstrauisch sein, wenn es um internationale Organisationen geht, in denen die USA eine entscheidende Rolle spielen!
    Mit freundlichen Wochenendgrüßen
    Andreas Schlüter
    Soziologe
    Berlin
  • Max-Planck-Tag

    17.08.2018, Klaus-Günter Albrecht
    Abgesehen davon, daß in Hamburg überhaupt eines der Institute sich an der Öffentlichkeitsarbeit beteiligen möchte, habe ich einmal nachgeforscht, ob man auch Fragen stellen darf. Es gibt einen Katalog von Fragen, die die Institute auf ihre Seite gestellt haben. Mal ehrlich, das kommt mir vor wie in der verflossenen DDR. Da durfte man sich auch die Antworten zu vordefinierten Fragen abrufen. Mit Wissenschaft und Neugier hat ein solches Angebot hat das aber nichts mehr zu tun. Ganz im Gegenteil, die Neugier, die doch die Triebfeder allen Forschens ist, wird mit diesem Verhalten stranguliert. Sie ist dann ausschließlich den Instituten vorbehalten. Und das ist weder ein wissenschaftliches noch ein faires Verhalten. Publikum unerwünscht.
    Freundliche Grüße
    Dipl. math. Klaus-Günter Albrecht
  • Warum brechen?

    17.08.2018, Inge Niefer
    Also für mich ist es eine Todsünde Spaghetti zu zerbrechen, dann muss man halt andere Nudeln kaufen. :)
  • Neutraler Effekt

    17.08.2018, Anja Schröder
    Ich wage zu behaupten, dass Hitze (oder andere, belastende Situationen) zuallererst die Geduldsgrenze herabsenken. Das ist vorerst eine 'neutrale' Reaktion. Dass damit 'negative' Verhaltensweisen verstärkt auftreten ist nun verständlich: wir erlegen uns strengere Selbstkontrolle bezüglich negativer Gefühle als postiver Gefühle, also ist der Neteffekt ist demnach negativ.
  • Eines der ältesten Gesteine

    17.08.2018, Klaus Deistung
    Ein bemerkenswerter Satz: „Fast nichts ist bekannt über die frühe Jugend der Erde.“ Da kann ich Ihrer wissenschaftlichen Meinung nur zustimmen.
    Es gibt eine Menge Beiträge zur Entstehung der Erde – als ein heißer Himmelskörper ohne Wasser – und unser Mond soll auch ein Stück von ihm haben. Es stellte sich heraus, dass das nicht wissenschaftlich ist! Vor 3 Jahren hat Prof. Palme in SuW 9/15 veröffentlicht: „Die Entstehung des Mondes bleibt ungeklärt“. Das ist auch ein sehr wissenschaftlicher Beitrag. Die „giant impact theory“ kann die vielen Details nicht erklären. Aber diese Tatsache ist auch 2018 nicht bis in die Medien vorgedrungen.
    Im Beitrag heißt es: „… und damit Meteoriten die Saat für die heutigen Kontinente legten.“ Das erinnert mich an ein paralleles Beispiel. Nach [HQ] sollen 10.000.000 Asteroiden um 10 km Durchmesser aus der Schneegrenze das Wasser zur Erde gebracht haben. Dazu habe ich mich geäußert: https://www.ancientmail.de/ancient-booklets/klaus-deistung/.
    Es gibt einen Text aus den Texten aus der Umwelt des Alten Testaments (TUAT), den haben der Altorientalist Prof. K. Hecker u. a. übersetzt. Ich habe mich zu einer Interpretation für unser Sonnensystem entschieden: http://supr.com/nibeverlag/allgemein/klaus-deistung-enuma-elisch/.
    Hier werden einige offene Frage geklärt.

    [HQ] Hahn, H.-M.: WASSER IN KOSMOS, Quell des Lebens. Magazin
    vom 08.02.2008 - http://www.astronomie-heute.de/artikel/914126
  • 700 geteilt durch 4?

    17.08.2018, Gunter Heim
    Der beschriebene Befund fehlender Grundkenntnisse und Konzepte ist noch nicht dramatisch genug formuliert. Ich arbeite in einer Lernwerkstatt (Nachhilfe) für Mathematik, Physik und Chemie. Zu unseren Kunden zählen Kinder ab der Klasse 1 bis zu Studenten in den unteren Semestern. Manche kämpfen noch für eine Vier auf dem Zeugnis, andere lernen für gute bis sehr gute Noten. Bei neuen Schülern stellen wir immer die folgende Frage: Was gibt 712 geteilt durch 4? In mehr als der Hälfte der Fälle bleibt die Aufgabe auch mit beliebig viel Zeit (aber ohne Taschenrechner) unlösbar. Das gilt für Viertklässler mit Matheproblemen genauso wie für Ingenieurstudenten im zweiten Semester mit guten Mathe-Schulnoten. Eine typische Begründung ist, dass man 7 nicht durch 4 teilen könne, also sei auch 712 nicht durch 4 teilbar. Wie dramatisch die Lage in anderen Grundlagenfertigkeiten ist, lässt sich leicht vorstellen.

    Bei allen Schülern lassen sich die Probleme mit Training beheben. Unsere Erfahrung ist, dass Tätigkeiten wie Kopfrechnen, Termumformungen, (einfache) Gleichungen lösen, Satz des Pythagoras und Ähnliches nach etwa 2 bis 3 Jahren systematischer Wiederholungen sicher "sitzen". Bei älteren Schülern genügt oft ein Crash-Kurs von wenigen Wochen. Für dieses Training fehlt im Alltag aber die Zeit. Mit Sechstklässlern würden wir zum Beispiel gerne über mehrere Monate hinweg das Rechnen mit Klammern, Brüchen und "Kommazahlen" trainieren und mit Sachaufgaben verbinden. Wenn es in der nächsten Arbeit aber über Boxplots und Histogramme geht ist klar, was für die Note wichtiger ist.

    Vielleicht ist nicht das Konzept der Kompetenzorientierung so sehr das Übel. Nach unserer Erfahrung ließe sich viel erreichen, wenn der Stoffumfang (stark) reduziert wird, sodass Zeit für ein planvolles Training in Kombination mit echten Anwendungsaufgaben frei wird. Damit machen wir die besten Erfahrungen.

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