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Kommentare - - Seite 184

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  • Ja, und jetzt?

    31.08.2018, Gerhard
    Irgendwie hätte ich irgendetwas Substanzielles erwartet.
    Freilich kann man über mögliche andere Welten nachdenken, aber wozu? Ein paar Anregungen wären doch wohl möglich gewesen, oder? Einfach nur zu sagen: da gibt es Leute, die denken über Möglichkeiten nach, ist doch wirklich äußerst schwach!
    Und was soll 1941 bedeuten?
    Das veranlasst mich, einen Vorschlag über das Nachdenken über Möglichkeiten zu machen.
    1939 musste mein Vater in den Krieg. Ob er mit Hurra eingezogen wurde, weiß ich nicht, aber dass ihm das bald verging, dass weiß ich ganz genau. Und für meinen Vater war das eine schreckliche Erfahrung , aber für meine Mutter wahrscheinlich noch mehr, denn sie musste die Vertreibung fast noch als Kind hautnah erleben. Sie hat Dresden brennen sehen.
    Der zweite Weltkrieg war schrecklich für die Welt, aber sollte ich mir wünschen, es hätte ihn nie gegeben? Dann würde es mit Sicherheit mich auch nicht geben, denn meine Eltern haben sich nur kennengelernt, weil beide vertrieben wurden. Und wenn ich mich aus der Rechnung entferne - wäre es für die Welt besser gewesen?
    Ich stelle mir vor, es hätte die Judenverfolgung nicht gegeben und Hitler hätte den Krieg ein paar Jahre später angefangen. Hätte er die Atombombe statt den USA eingesetzt? Befände sich Europa jetzt in einer Diktatur?
    Vielleicht hat ja Leibniz Recht: wir haben die beste aller möglichen Welten, etwas besseres hat der Mensch nicht verdient.
  • @2

    31.08.2018, Matthias Warkus
    Sie haben gewiss Recht, aber über die »kosmologische Theorie vom Multiversum« wollte ich gar nicht sprechen, ich verwende den Ausdruck »Multiversum« hier nur in seinem popkulturellen Sinn.
  • Warkus' Welten

    31.08.2018, Anonymous
    Sorry, aber "Ich bin älter als meine Mutter" kann in jeder Welt durchaus wahr werden, in der etwas wie die Allgemeine Relativitätstheorie gilt. Die Mutter könnte z.B. eine schöne, lange und vor allem sehr schnelle Weltraumkreuzfahrt gemacht haben. Eine bessere Formulierung wäre vielleicht: "Ich wurde vor meiner Mutter geboren".

    Ok, das war jetzt etwas kleinlich von mir, aber wofür ich weniger Verständnis habe ist die Verwechslung der Viele-Welten-Theorie mit der vom Multiversum (ja, auch mit der von Marvel). Ehrlich, wer über die Vielen Welten extra schreibt sollte den Unterschied kennen! In der Quantenphysik ist diese Theorie letztlich eine Methode, um der Zufälligkeit von Quantenereignissen zu entgehen: Man nimmt einfach an, dass jedes mögliche Ergebnis eintritt und sich die Realität dabei sozusagen in unterschiedliche Pfade spaltet. Dann herrscht - gewissermaßen - wieder Kausalität. Im Grunde versucht sie, sich vor einigen Folgerungen aus der Quantentheorie zu drücken, nimmt dafür aber eine Hyperinflation von Realitäten in Kauf - ist ja nicht so meins...

    Die kosmologische Theorie vom Multiversum ist jedoch eine völlig andere, denn ihre vielen Universen sind keine Versionen unserer Realität, sondern unser Universum ist eines unter vielen anderen - wobei diese anderen sich von unserem beträchtlich unterscheiden können. Die Multiversum-Theorie kann als Lösung für das Problem der sogenannten "Feinabstimmung der Naturkonstanten" gesehen werden, sie ermöglicht nämlich die Anwendung des Anthropischen Prinzips: Wenn es sehr viele verschiedene Universen gibt ist es wahrscheinlicher, dass eines davon unsere Existenz ermöglich - und dass wir ausgerechnet in diesem existieren braucht uns dann auch nicht mehr zu wundern.

    Folgendes Zitat verdeutlicht den Irrtum: "Hat man die Vorstellung, dass alles, was geschieht, aus naturgesetzlicher Notwendigkeit geschieht, dann hätte nichts in unserer Welt anders laufen können. Man kann sich aber auch Welten mit ganz anderen Naturgesetzen vorstellen." Der erste Satz bezieht sich auf den Determinismus, den die Quantentheorie verletzt und der durch die Viele-Welten-Theorie repariert werden soll. Das "aber" im zweiten Satz jedoch ist fehl am Platz, denn auch in einem völlig anderen (naturgesetzlichen) Universum würde sich die gleiche Frage nach der Kausaltät stellen.

    Diese Theorien haben also überhaupt nicht miteinander zu tun. Allerdings ist mir ihre Vermengung schon öfter unangenehm aufgefallen. Muss wohl daran liegen, dass es in beiden um "Paralleluniversen" geht und das irgendwie cool ist...
  • Irre ich mich,

    31.08.2018, Matthias L.
    oder steht da im Subtext des Artikels etwa Resignation geschrieben?
    Wenn wir nicht mehr darüber nachdenken, wie es sein könnte, können wir uns ja direkt wieder in unsere Höhlen oder auf die Bäume zurückziehen.
    Evtl. liegt es ja auch an mir, jedenfalls habe ich für den Schlusssatz wenig bis kein Verständnis.
  • Oberstufen-Mathematik in NRW für Schüler unerträglich

    30.08.2018, Matthias Simon
    Ich bin sehr erfreut, dass endlich jemand den Missstand in der Oberstufen-Mathematik als solchen dargestellt hat.

    Besonders schlimm ist es meines Erachtens hier in Nordrhein-Westfalen (NRW). Ich habe Abituraufgaben aus NRW und aus Bayern verglichen. Die Aufgaben aus NRW sind – entgegen landläufiger Meinung – nicht leichter als die bayerischen, aber nicht wegen der anspruchsvollen Mathematik, sondern wegen der wirren Aufgabenstellung.

    Nicht genug damit, dass Sachzusammenhänge meist – wie in der Beispielaufgabe aus dem Artikel – an den Haaren herbeigezogen sind. Darüber hinaus sind viele Aufgaben uneindeutig. Bei einer Aufgabe sollte ein Lösungsweg skizziert werden, obwohl keine eindeutige Lösung existierte. In einem anderen Fall wurde (laut Musterlösung) eine Antwort auf eine Frage erwartet, die im Aufgabentext gar nicht gestellt wurde.

    Weil man sich an solch komische Aufgaben nur langsam gewöhnt, muss ein Schüler in NRW viel härter lernen als mein Jahrgang (Hessen, Abitur in 1983, "hessisches Abitur"), kann dann aber viel weniger Mathematik. Da viele Studiengänge aber Mathematik voraussetzen, bleiben sie faktisch verschlossen – es sei denn, ein Elternteil ist Ingenieur. Ich halte das für einen Skandal.
  • Müllentsorgung über die Kanalisation?

    29.08.2018, Birgit
    Auf die Idee käme ich gar nicht.
  • Toilette ist kein Mülleimer

    29.08.2018, Hermann
    Die Toilette ist generell kein Mülleimer. Da gehören ausschliesslich die Ergebnisse der Verdauung und das Toilettenpapier (selbst das funktioniert nicht in allen Ländern, weil die Kanalisation nicht dafür ausgelegt ist) hinein.
    Kein Plastik, kein Gummi, keine Speisereste, keine Damenhygienartikel ....
  • Verbietet lieber Plastikflaschen!

    29.08.2018, Vitus
    Das ist das größte Verbrechen an der Umwelt und niemand kümmert sich drum!
  • Wer kommt auf die Idee, Kontaktlinsen im Klo/Waschbecken zu entsorgen?

    29.08.2018, Andrea
    Ist Mitdenken so wenig verbreitet? Was glauben die Leute, wo das Abwasser hingeht? Obwohl ich schon halb hundert bin - sowas wäre mir nichteinmal als Kind in den Sinn gekommen!
  • Das Patriarchat ist erst rund 8000 Jahre alt und setzte sich langsam durch.

    29.08.2018, Gabriele Uhlmann
    Wer es nicht glaubt, dem habe ich unter https://wahrscheinkontrolle.wordpress.com/
    alle wesentlichen Fakten und die Literatur zusammen gestellt (Seitenleiste), mit der diese Vermutung endgültig als bewiesen zu gelten hat.
    Im Übrigen hat es nie ein Matriarchat im Sinne von Frauenherrschaft gegeben. Aber es ist uns die MATRIFOKALITÄT angeboren, auch den Männern! Die Unterdrückung dieses, unseres artgemäßen Sozialverhaltens hat sich das Patriarchat - die Herrschaft der biologischen Väter - auf die Fahnen geschrieben, und das ist auch der Grund, warum die Menschheit nicht überleben wird. Mit Genderquatsch hat das nichts zu tun, denn der ist nichts als eine weitere Hirnblase des Patriarchats, der die Mütter abzuschaffen versucht und Frauen zu Männern macht. Wer darüber zu wenig weiß, bringt natürlich alles durcheinander.
  • 3 Themen

    29.08.2018, Gitti
    Interessante Debatte! Ich sehe hier drei Themen, die man vielleicht auseinanderhalten sollte:
    1. Menschenalter: m.E. hat Jürgen recht. Die meisten Tiere sterben bevor sie ein Wechseljahresalter erreicht haben, und beim Menschen war es in der Steinzeit nicht anders.
    2. Gab es ein Matriarchat, bzw. Matrilinearität? Bin keine Historikerin, m.W. spricht einiges dafür. Sprengt den Rahmen dieses Kommentars.
    3. Grossmutterhypothese: halte ich für plausibel, dass Gesellschaften profitieren, wenn es eine ältere Generation gibt. Hat mit der Fortplanzungsfähigkeit aber nichts zu tun.
    Insgesamt halte ich die im Artikel formulierte These für an den Haaren herbeigezogen.
  • Produktivität und Ökologie

    29.08.2018, libertador
    Vielen Dank für diesen Artikel. Nachhaltige Landwirtschaft muss eben auch produktiv sein. Dies wird bei der Förderung des sog. ökologischen Landbaus häufig übersehen. Je produktiver umso geringer der Flächenverbrauch pro Lebensmittel.
    Die Entwicklung eines ökologisch verträglichen und hochproduktiven Ackerbaus ist die Herausforderung der Landwirtschaft. Die Zweiteilung der Landwirtschaft in Deutschland halte ich da teilweise für wenig förderlich.
  • @ Jakob und Dr. R. Munzert

    28.08.2018, Paul Kalbhen
    Zum weiterhin aktuellen Disput zwischen Dr. Munzert und Jakob - pardon: nicht "Jakop" - möchte ich untertänigst aus der Perspektive der Neurowissenschaft noch einen persönlichen Aspekt zur Willensfreiheit nachtragen. Inzwischen sind führende Hirnforscher wie beispielsweise Gerhard Roth in seinem Buch "Freiheit, Schuld und Verantwortung" dabei, gegenüber früheren, „absolut“ verneinenden Aussagen zur menschlichen Willensfreiheit kräftig zurückzurudern, indem sie eine Entscheidungs- bzw. Handlungsfreiheit für den „selbstbestimmten“ Menschen einräumen. Im Sinne einer „naturalistischen Theorie der Willensfreiheit“ soll sie auf „quasideterministischen“ – von Zufälligkeiten durchsetzten - neuronalen Gehirnprozessen gründen; das heißt für mich , dass man eine statistische - wahrscheinlichkeitsbedingte - Naturgesetzlichkeit zulässt, die sowohl Ordnungsstrukturen als auch Freiheitsgrade beinhaltet. Für mich spielt da die Unbestimmtheit, Unschärfe, Akausalität der Quantenphysik mit hinein.
  • @Jürgen @Dennis: Statistik ist schwer

    28.08.2018, Heinrich Sauer
    Da wird mal wieder der Durchschnitt mit dem Maximum verwechselt. Wenn das steinzeitliche Durchschnittsalter bei 30 - 35 Jahren lag und die Kindersterblichkeit bei der Geburt und beim Abstillen enorm hoch war, dann _muss_ das Sterbealter derjenigen die das sechste - oder von mir aus auch das 12. Lebensjahr erreichten, deutlich höher gewesen sein. Letztens las ich etwas von ca. 70 Jahren (das erscheint mir etwas hoch gegriffen, aber deutlich über 50 dürfte es schon gewesen sein). Für heutige Zeiten haben die (Lebens-) Versicherungen Sterbetafeln entwickelt, aus denen man ersehen kann, mit welcher Wahrscheinlichkeit welches Lebensalter bei einem gegebenen Lebensalter erreicht wird.
  • Schade, dass das Bohr und Heisenberg nicht mehr erleben durften

    28.08.2018, Dr. Reinhard Munzert
    @Jakob: Wusste noch gar nicht, dass ich Esoteriker bin. Bitte retten Sie mich und verraten mir eines Ihrer Standardwerke zur Quantenphysik und/oder Ferndiagnose
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