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Kommentare - - Seite 132

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Die Rohstoffe werden uns nie ausgehen

    18.07.2019, Robert Windhager
    Der Artikel ist eine wohltuende Stimme der Vernunft im medialen Geschrei der Endzeit-Alarmisten.

    Die Rohstoffe werden uns garantiert überhaupt nie ausgehen, selbst wenn alle Vorräte der Erde erschöpft wären, weil man sie dann immer noch recyclen oder neu synthetisieren kann.
    Sie werden vielleicht etwas teurer sein, aber immer noch vorhanden.

    Aber das passt nicht in das Weltbild der meist linksgrün angehauchten Mainstreammedien und daher werden solche Stimmen der Vernunft leider in der Minderheit bleiben.
    Und falls beim Thema "Rohstoffknappheit" doch irgendwann mal Vernunft einkehren sollte, dann werden unsere Medien sicher den nächsten Grund für den Weltuntergang finden.
    Saurer Regen, Waldsterben, Aids, BSE, Vogelgrippe, Schweinepest & Co lassen Grüßen.
  • Stimmt ...

    18.07.2019, Fritz Kronberg
    @ A. Effey
    ... schon richtig, aber das Ende der Erde als bewohnbarer Planet liegt in derart ferner Zukunft, daß es sinnvoll ist, sich darum zu kümmern, daß die Menschheit diese Zukunft auch erreicht. Glücklicherweise kann man beides gleichzeitig machen, aber das zweite Ziel sollte erst einmal Priorität haben.
  • @1 Probleme lösen, die man nicht hat

    18.07.2019, AQ
    Mal abgesehen davon, daß es dieses Subjekt "Menschheit" so ja gar nicht gibt und die aktuellen Akteure ihr Tun im Namen dieses Subjekts hie und da mit eben dieser Behauptung eben nur moralisch unterfüttern - das Problem, das hier angegangen werden soll, das gibt es doch (noch) gar nicht. Warum sollen Leute, die beim Stoffwechsel mit der Natur grad oder kaum über die Runden kommen, die Aufgaben sich ganz in der Zukunft Befindender angehen? Warum diese Eile im Namen eines idealistischen Zwecks, den keiner der Maßgeblichen praktisch verfolgt?
  • Wenn man sich einmal mit dem Orginal-Quellen und dem Hintergrund des Apollo Programms beschäftigt,...

    18.07.2019, Sikasuu
    die aus 50 Jahren Distanz sieht...
    Hier einen schöne Zusammenfassung in 3 Teilen davon:
    https://www.arte.tv/de/videos/078141-001-A/die-eroberung-des-mondes-1-3/
    .
    Kann man sehr schnell zu der Auffassung kommen, das diese "wissenschaftlich, technische Leistung" politisch auf der Ebene von 1/4 Meilen/Dragster Rennen stattfanden.
    .
    Der O-Tone aus der politischen Ecke ist mMn. entlarvend.
    .
    Unter DEM Tenor brauchen wir keine "Menschen auf dem Mars". Roboter können das genau so gut, auch preiswerter &....
    .
    ... es gibt genug "auf der Erde aufzuräumen"!
    .
    Die 2. Aufgabe ist mMn. sehr viel anspruchsvoller & hat im Gegensatz zum Marsflug auch nachhaltige Ergebnisse!
    .
    Gruss Sikasuu
  • Leserbrief

    18.07.2019, Hans-Jürgen Steffens
    Ob sich nun der Mensch als "für die Erde gemacht" empfindet, das lassen Sie mal die Menschen selbst entscheiden. Und so durchzieht den ganzen Artikel die subtile These von einem "falschen Bewußtsein", das heute noch in den Köpfen existiert: "Aus der Zeit gefallen...", "...nur um eine kulturelle Neigung, die der moderne Mensch recht spät entwickelt hat."

    Nanny-Nudging at its best:
    "Wir sollten unsere Kreativität und unseren Einfallsreichtum lieber anderen Zielen widmen. Welche Industrienation wird als Erste klimaneutral? Welches Land senkt die soziale Ungleichheit zuerst auf ein historisches Minimum? Und wer recycelt 100 Prozent seines Mülls? Solche Ziele sind wichtiger als eine weitere Mondlandung – oder die noch viel aufwändigere Reise zum Mars."

    Die genannten Ziele, sind in meinem Wertesystem Ziele, aber eben nur Sekundärziele. Zugespitzt: Wege in die Langeweile.

    Last but not least: " Sie (die Raumahrt) ist kein völlig rationales Unterfangen, das sich einer großen Mehrheit aufgeklärter Steuerzahler ohne Weiteres schmackhaft machen lässt."

    Das braucht es auch nicht. Man vergleiche die Kosten von Mondlandung und Raumstation mit den Kosten für die aus dem Ruder laufenden Energiewende. Und rechne einmal nach: Wieviel Prozent des BNP hat die Amerikaner ihr Raumfahrprogramm eigentlich gekostet? Und wieviel der gleichzeitig laufende Vietnamkrieg?

    Letztlich ist es doch ein schöner Kollateraleffekt unseres Wirtschaftssystems: Es schafft Milliardäre, die völlig unabhängig ihr eigenes Ding machen - auch und gerade im Weltraum.

    Mit herzlichen Grüßen
    H.-J. S.
    Stellungnahme der Redaktion

    Bitte verzichten Sie auf persönliche Angriffe auf den Autor und polemische Kommentare zum aktuellen politischen Geschehen, die nichts mit dem Artikel zu tun haben. Wir haben Ihren Leserbrief entsprechend gekürzt.

  • Fast schon beschämende Zaghaftigkeit und Fortschrittsfeindlichkeit

    18.07.2019, Jens Z.
    Interessant, einen derart fortschrittsfeindlichen Artikel hier zu lesen. Alles in allem sind die hier genannten Streitpunkte allesamt keine besonders guten Argumente:
    - Die Konkurrenz in der Welt nimmt zu. Und? Darauf fußt unser gesamtes politisches und ökonomisches System, Konkurrenz und Kooperation derart zuzulassen, dass sich innovativer Fortschritt herausbildet. Dabei sehe ich Nationalstolz auch nicht prinzipiell als verwerflich, solange es bei solchen friedlichen Projekten wie der Mondlandung bleibt, das sollte man eben als Ansporn sehen, Höchstleistungen zu bringen. Menschen haben nun mal das Bedürfnis sich als Teil eines größeren Ganzen zu sehen um ihr instinktives Gruppenzugehörigkeitsgefühl zu befriedigen. Gerade friedliche Konkurrenzsituationen wie ein Wettlauf zum Mond sind hervorrangende "Ersatzkriege", wo man sich im internationalen Wettbewerb messen kann, ohne destruktiv werden zu müssen. Da sollten wir uns auch wirklich mehr engangieren, wenn die Welt sieht, dass unsere hochgelobten "freien" Gesellschaften bei prestigeträchtigen Zukunftsprojekten von eher autoritär organisierten Systemen massiv outperformed werden, mindert es die Anreize unsere Gesellschaftsordnungen zu imitieren. Kennedy hat das gut verstanden und gezeigt, dass freiere Gesellschaften mit Transparenz und Kooperation massive Vorteile haben. Unsere Weigerung bei so etwas heutzutage mitzumachen, kann sehr gefährlich werden. Und Gruppenzugehörigkeit als "primitive Vergangenheit" der Menschheit zu bezeichnen, ist schon sehr grenzwertiger Unsinn. Abgesehen davon, dass es die Konkurrenz verschiedener Systeme und Organisationen ermöglicht, das beste System hervorzubringen. Man würde ja auch nicht Airbus und Boeing zu einer allumfassenden Kooperation zwingen, wieso also alle Staaten in einem Programm organisieren? Ohne Konkurrenz führt das nur zu geringer Motivation etwas zu bewegen.
    - Apollo war zu teuer. Wenn man sich den Return of Investment anschaut, war jeder Dollar der im Apollo Programm investiert wurde absolut sein Geld wert, ein solches Unterfangen führt zu derart vielen neuen Technologien, die woanders eingesetzt werden können, dass das Argument "zu teuer" einfach keinen Sinn ergibt. Das ist so als würde man die Förderung von Forschung einstellen, da es zu teuer ist.
    - Ob Entdeckerdrang sich als kulturelle Neigung spät entwickelt hat, ist schlicht irrelevant. Dass es ihn gibt, kann man nicht verleugnen. Gerade da unsere heutigen Gesellschaften hochentwickelt ist, könnte man solche Programme nutzen, wieder mehr Pioniergeist und Fortschrittsfreudigkeit zu erzeugen. Gut, dass ist jetzt mehr ein emotionales Argument, als ein rationales.
    - Andere Ziele sind auch wichtig. Dem Stimme ich zu, aber das ist kein Nullsummenspiel: Neue Technologien aus Weltraumprojekten können einen sehr großen Beitrag zur nachhaltigen Veränderung und Verbesserung unserer Industrien leisten.
    - Ein zusätzliches Argument für die absolute Notwendigkeit der bemannten Raumfahrt gibt es auch noch: Es besteht immer noch eine gewisse Wahrscheinlichkeit (wenn auch eher als Hintergrundrauschen), dass ein weltweiter Atomkrieg oder sonstige globale Katastrophen wie Asteroideneinschläge oder Gammablitze das (höhere) Leben auf der Erde auslöscht. Wenn man mal vom Worst Case ausgeht, dass alle komplexen mehrzelligen Lebewesen ausgelöscht werden, führt das zu einem sehr traurigen Zukunftsszenario: Es hat nach der kambrischen Explosion knapp 500 Mio. Jahre gedauert, bis es eine raumfahrtfähige Lebensform gab, die das Leben von der Erde aus woanders im Universum ausbreiten könnte. Da es in ca. 200 Mio. Jahren unmöglich für eventuelle Pflanzen wird, weiterhin Photosynthese zu betreiben, dürfte die Zeit einfach nicht mehr ausreichen, evolutionär wieder eine Raumfahrtlebensform hervorzubringen, sodass das Leben unserer Biosphäre dazu verdammt ist, irgendwann von der Sonne verschluckt zu werden und unterzugehen. Ich persönlich finde, dass das Leben auf der Erde in seiner Komplexität und Schönheit auch auf kosmischen Zeitmaßstäben schützens- und erhaltenswert ist... Und das geht nur mit weiterer Raumfahrt, zuerst als "Backup" Kolonie der Menschheit, bis schließlich zur Besiedelung der näheren und ferneren kosmischen Nachbarschaft. Und damit sollte man eher früher als später anfangen.
  • Ist Amerika nicht selbst Schuld?

    18.07.2019, Claus Stroheker
    Wer als das Land gilt, in dem "anything goes" fast religiös vertreten wird, muss nicht sauer sein, wenn "der Schuß nach hinten los gehen kann".

    Insofern stellt sich meiner Meinung die Frage, ob Amerika nicht selbst Schuld hat, dass die Mondlandung in Frage gestellt wird.

    Hinzu kommt in der heutigen Zeit, dass Amerika nahezu Alles tut, um seinen Vertrauensbonus zu vermindern; wer eindeutige Beweise in einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats vorlegt, die zeigen sollen, dass es im Irak gefährliche Waffen gegeben hat, braucht sich nicht wundern, wenn das Vertrauen schmilzt wie Eis in der prallen Sonne.
  • Am Ende ist die Technik wichtig...

    18.07.2019, Andreas Effey
    Am Ende ist die Technik wichtig, welche entwickelt wird, um den Mond, den Mars, die Sonne oder was auch immer zu erreichen! Jeder weiß, dass die Erde nicht ewig bestehen wird, es ist also langfristig für das Überleben der Menschheit wichtig, Technologien zu entwickeln, die sie unabhängig macht von ihrem dereinst sterbenden Heimatplaneten!! Wir müssen also "üben", menschliche Individuen gesund ins All zu bringen, da ist unser Sonnensystem doch ein prima - und zugleich das einzig greifbare- Ziel!!
  • Bäume als Symbol des Respekt vor dem was uns leben lässt.

    17.07.2019, Frank Mögling
    Guten Tag Prof. Stefan Rahmstorf,
    danke für Ihren klaren Artikel zu der Frage: Retten Bäume unser Weltklima?, der uns an unsere eigene Eigenverantwortung unseres denken und handeln, ohne wenn und aber erinnert.

    Vor über 20 Jahren habe ich versucht die damalige Bundesregierung davon zu überzeugen allen Schulen, Wälder aus vorhanden Bundesliegenschaften zu überantworten oder neue Wälder anzupflanzen um das elementare menschliche Verantwortungsgefühl und die Liebe zur Natur von frühen Kindesbeinen an zu entwickeln und zu fördern.

    Inzwischen haben die Zeiten sich derart zum weniger Guten geändert, dass außer der Entkoppelung der Wahrnehmungen von den Belangen unserer Natur, deren eigene Naturgesetze in arger Bedrängnis sind, dass sie unsere weitere menschliche Existenz und die unserer Tiere auf unangenehme Art und Weise gefährden.

    Den Grundgedanken Ihrer Ausführungen folgend, die nicht auf rosige Zeiten bei der politischen Umsetzung hoffen lassen, denke ich das die Kraft der Symbolik des Baumes, hilfreich sein kann und unter wissenschaftlicher Begleitung, jede frei nutzbare Fläche mit geeigneten "Schulbäumen" bepflanzt gehegt und gepflegt werden sollte.
  • Zeitzeuge am Fernsehen

    17.07.2019, Karl Ecker
    Ich habe als 20 jähriger Mann damals die Mondlandung am Fernsehen mit verfolgt. Die Filmtechnik und die Kameratechnik Ende der 60 er Jahre war nicht in der Lage, solche Bilder zu fälschen. Die Mondlandung ist erfolgt. Es ist allerdings nicht verwunderlich, dass die Menschen daran später zweifelten. Die Rechenleistung wurde in Cape Caneveral bei der Nasa geleistet, die Ergebnisse über Funk übertragen. Die Bordrechner wären dazu nicht in der Lage gewesen. Die Triebwerke der Saturn 5 waren die stärksten, die jemals in einem Raumschiff verbaut wurden, deshalb konnte diese Rakete das Erdgravitationsfeld verlassen. Die Amis haben die Pläne verschlampt und könnten diese Rakete heute nicht mehr bauen. Die Nachfolgemodelle erreichen meines Wissens auch nicht die Schubkraft dieses Raumschiffes. Die Messungen des Mondes mit Lasern(auch aus Bochung) zeugen von den Hinterlassenschaften der Astronauten auf dem Mond, ebenso die Aufnahmen der Landestellen des LRO.
  • Sind sie aber nicht

    17.07.2019, Gunter Grigo
    das ist doch genau der Grund warum unsere Gesellschaft immer weiter auseinanderdrfiten, weil jeder nur an sich und seinen Vorteil denkt - und Liberale / Libertäre wie Vince Ebert den (wirtschaftlich) Stärkeren den Vorzug geben.
    Egal ob die nun fair sind oder nicht. Und dass sie das eben immer weniger sind sehen wird doch, ist belegt, bewiesen......
    Eberts liegt - leider auch hier - mal wieder völlig daneben.
    Man sollte ihn nicht in einem derartigen Magazin zu Wort kommen lassen (auch wenn das SPEKTRUM wohl breit sein soll).
    Denn er mag zwar Wissenschaftler sein, aber wissenschaftlich ist das alles absolut nicht was er da in dieser Rubrik im Turnus von sich gibt.
    Interpolieren kann man auch in anderen Richtungen, deswegen zumindest mal jemand anderes ranlassen. Aber nur nicht Nuhr, der ist auch libertär.
  • Ackerland und Städte aufforsten

    17.07.2019, Marc Jakops
    Wie schätzen Sie das Potenzial zur CO2-Speicherung ein, wenn man die Agrarflächen umstellt auf Agroforestry (d.h. Aufforstung + mehr Bodenspeicherung von CO2) , sowie in den Städten mehr Bäume pflanzt, um diese im Sommer abzukühlen - gibt es dazu akademische Publikationen die dies quantifizieren?
  • Zum Hinweis auf die Venus - an Robert Orso

    16.07.2019, Ekkehard Augustin
    Herr Orso,

    in 2006 gab es eine Meldung in einer Internet-Zeitschrift, die - zusammengefaßt - besagte, daß die extrem dichte Atmosphäre der Venus aus einem ganz anderen CO2 besteht als die CO2-Spuren in der irdischen Atmosphäre. Es handelt sich um das Ergebnis einer Spektralanalyse eines Strahls, den die europäische Sonde Venus Express durch die Atmosphäre der Venus Richtung Erde geschickt hat.

    Das CO2 der Venus enthält dieser Meldung zufolge schweren Sauerstoff, der möglicherweise bewirkt, daß sehr viel mehr Energie aufgenommen werden kann, bevor das CO2 zerfällt.

    Für uns wäre dieser schwere Sauerstoff giftig - und irdisches CO2 zerfällt bei nennenswert geringeren Temperaturen, falls die Vermutung in Bezug auf die Fähigkeit zur Energieaufnahme zutrifft.

    Möglicherweise bleibt die Temperatur auf der Erde sogar nennenswert unter 100 Grad.
  • Kein Runaway Greenhouse

    16.07.2019, Jan P.
    @Robert Orso
    Nein, nach derzeitigem Forschungsstand ist ein Runaway Greenhouse Earth erst ab 30 000 ppm CO2 zu erwarten, das liegt weit außerhalb unserer Möglichkeiten. Aber die möglichen Probleme auch ohne venusähnlichem Runaway-Effekt sind groß genug: Meeresspiegelanstieg (über Jahrtausende gesehen mit thermischer Expansion sind 100 m + möglich), stark erhöhte Verwitterung durch Extremwetter, weite für Menschen inhabitable Hitzeregionen, extreme Dürren und Hochwasser, massives Artensterben, Umkippen der Weltozeane.
  • Das Problem mit den Prognosen ist ja bekanntlich schwierig, besonders wenn es die Zukunft betrifft.

    16.07.2019, Fritz Priehn
    Moin Herr Ebert,

    ich weiss garnicht wo ich anfangen soll. Nach ihren Gedanken zum Quantensprung hatte ich eigentlich etwas mehr erwartet.

    Nehmen wir mal einen Punkt:

    Zitat:

    Wenn Sie vor 100 Jahren einem Gelehrten gesagt hätten, dass wir schon bald durch moderne Produktionstechniken mehr als sieben Milliarden Menschen mit Nahrung versorgen können, hätte er uns nur mitleidig angesehen. Und wenn wir ihm gesagt hätten, dass dazu nur ein Bruchteil der ursprünglichen Arbeitskraft nötig wäre, um diese Nahrungsmittel zu produzieren, hätte er uns wahrscheinlich für komplett verrückt erklärt. Doch durch wissenschaftliche und ingenieurstechnische Meisterleistungen ist uns genau das gelungen.

    Zita Ende

    Noch vor nicht einmal 60 Jahren war man überzeugt, dass man nur die tropischen Urwälder abholzen müsste, um wertvolles Ackerland zu erhalten. Damit könnte man dann die wachsende Erdbevölkerung ernähren. Inzwischen weiss man, dass das nicht so funktioniert.
    Die Intensivierung der Landwirtschaft ist auch nicht so ganz unproblematisch: Bodenverdichtung, Verseuchung von Grundwasser mit Nitraten und anderen Giften, Bodenerosion, Insektensterben usw..


    Weiter:

    Zitat:

    Dadurch kann man ein nahezu identisches »Erdölmolekül« im Labor herstellen, sofern man die oben genannten Elemente zur Verfügung hat.

    Zita Ende

    Wir sind heute auch in der Lage Goldatome zu erschaffen, sofern man bereit ist, den immensen technologischen Aufwand zu finanzieren.

    Weiter:

    Zitat:

    Durch die Verbrennung von Erdöl verschwindet auf diesem Planeten kein einziges Kohlenstoffatom.

    Zita Ende

    Dass wird in der momentaren Diskussion ja gerade thematisiert. Es wird in Form von CO2 in die Atmosphäre abgegeben.


    Weiter:

    Zitat:

    Zunächst einmal ist es so, dass viele Wachstumskritiker irrtümlicherweise denken, dass beim Wirtschaftswachstum automatisch irgendwelche physikalische Größen wachsen müssen. Doch das ist nicht richtig. Ein Großrechner vor 30 Jahren hatte die Abmessungen eines Einfamilienhauses und benötigte für seinen Betrieb Unmengen an Rohstoffen und Energie. Heute passt dieser Rechner problemlos in jede Hosentasche.

    Zita Ende

    Vor dreissig Jahren hatte ein Großrechner die Abmessungen einer bequemen Sitzecke (z.B. Cray 1, Cray XMP) und verbrauchte keine Unmengen an Rohstoffen und Energie.
    Wie auch Ihnen bekannt sein sollte, kann die Computerindustrie in unserem Land vernachlässigt werden. Die massgebliche Industrie ist bei uns die Automobilindustrie. Und wenn Sie unsere Städte betrachten, dann kann man schon den Eindruck erhalten, dass unser Wirtschaftswachstum mit dem Wachstum der physikalischen Größe Automobil verknüpft werden kann.


    Weiter:

    Zitat:

    In unserer tieferen Erdkruste gibt es zum Beispiel 1000-mal mehr Ressourcen als die düstersten Wachstumskritiker wahrhaben wollen.

    Zita Ende

    Seit 1960 hat sich die Bevölkerung schlichtweg verdoppelt. Ja, ich weiß das Wachstum verlangsamt sich. Ich will ja bei Ihnen kein Panik erzeugen!

    Extrapolieren Sie den Durchschnittsverbrauch eines deutschen Bürgers (derzeit ca. 83 Millionen) auf ca. 8 Milliarden Menschen. Dann relativiert sich das 1000 fach sehr schnell, wie mein alter Kumpel Albert sagen würde.

    Und denken Sie bitte daran, dass wir auch den nachfolgenden Generationen noch etwas zurücklassen sollten.

    Das Problem mit den Prognosen ist ja bekanntlich schwierig, besonders wenn es die Zukunft betrifft.


    Wir haben noch einige Defizite in unserer Erkenntnis. Vor ca. 150 Jahren war man der Überzeugung, dass in der Wissenschaft schon alles erforscht sei.

    Zitat(https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Planck)

    Der Münchner Physikprofessor Philipp von Jolly, bei dem Planck sich 1874 nach den Aussichten erkundigte, kommentierte Plancks Interesse an der Physik mit der Bemerkung, dass „in dieser Wissenschaft schon fast alles erforscht sei, und es gelte, nur noch einige unbedeutende Lücken zu schließen“ – eine Ansicht, die zu dieser Zeit von vielen Physikern vertreten wurde.

    Zitat Ende

    Inzwischen sind die Physiker der Meinung, dass Sie nur wohl nur 5% des Universums kennen. Der Rest ist dunkel!



    Mit freundlichen Grüßen

    Fritz Priehn
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